--><font size="+2" color="#990000">Pentagon denkt über Geheimprogramm zur Manipulation der öffentlichen Meinung in befreundeten Ländern nach</font>
 Das Pentagon will für bessere Propaganda sorgen). Genau wie dieses Mal sickerten Informationen an die Medien. Rumsfeld gab sich genervt, sprach von Übertreibungen, versicherte, dass das Pentagon stets die Wahrheit sage ( Rumsfeld: Pentagon lügt nicht), und behauptete, dass damit das Projekt gestorben sei, weil das Propagandabüro nach all der Medienaufmerksamkeit nicht mehr effektiv arbeiten könne ([img]" alt="[image]" style="margin: 5px 0px 5px 0px" />  Aus für die Propaganda-Abteilung des Pentagon).
Dass damit aber nicht unbedingt auch die Versuche beendet werden, die Meinungsbildung in befreundeten Ländern zu beeinflussen, war zu erwarten, zumal die Stimmung seitdem, was vor allem den möglichen Waffengang gegen den Irak angeht, in vielen Ländern nicht besser wurde. Der Anti-Amerikanismus scheint weltweit, vor allem aber auch in den befreundeten muslimischen Ländern, zuzunehmen. Selbst in Südkorea ist die Stimmung nach dem Unfall umgeschlagen, bei dem zwei Mädchen von einem amerikanischen Militärfahrzeug getötet wurden. Dass geheime Propagandakampagnen, wenn sie denn durchgeführt werden sollten, indem man beispielsweise Journalisten bezahlt, auch in Deutschland stattfinden würden, läge auf der Hand. Hier ist, wie in vielen anderen Ländern, nicht nur ein Großteil der Menschen gegen einen Krieg, sondern hat sich auch die Regierung dagegen ausgesprochen, auch wenn sie jetzt Schritt für Schritt die forsche Haltung zurücknimmt und immer mehr Konzessionen machen will.
Noch allerdings ist, wie die New York Times berichtet, das Programm nicht offiziell von Verteidigungsminister Rumsfeld bewilligt worden, der sicherlich auch dieses Mal nicht über das Durchsickern der Informationen froh sein wird. Angeblich gibt es auch noch keine Pläne, wie die Informationsoperationen zur Manipulation der öffentlichen Meinung im einzelnen vonstatten gehen könnten.
<font size="+1" color="#990000">Krieg und Propaganda</font>
Mehr Glück hatte das Außenministerium, das sich schon früh eine Werbefachfrau geholt hatte ([img]" alt="[image]" style="margin: 5px 0px 5px 0px" />  Zur Aufrüstung der Wahrheit), um das Image der USA im Ausland, vornehmlich in den muslimischen Ländern, zu verbessern. Und weil man offenbar allerorten der Meinung ist, dass die Botschaft der US-Politik zwar gut ist, sie nur nicht richtig vermittelt wird, scheint man auch im Weißen Haus selbst darüber nachzudenken, sich eine eigene Propaganda-Abteilung einzurichten ( Das Weiße Haus will auch ein Propagandabüro). Die Welt ist schließlich alles, was in den Medien erscheint.
Mit dem Bekanntwerden von immer neuen Manipulationsversuchen dürfte die US-Regierung sich wohl keine neuen Freunde machen - auch nicht unter den Regierungen der befreundeten Länder. Und ob der Ansatz überhaupt tragfähig ist, mit PR-Mitteln ein offenbar nicht wirklich auf dem Meinungsmarkt im Ausland durchschlagendes"Produkt" wie die militärische Supermachtspolitik der US-Regierung besser verkaufen zu können, ist überdies sehr zweifelhaft.
Aber offensichtlich scheint die Bush-Regierung auch hier gerne die Praxis wieder aufzugreifen, die im Kalten Krieg entwickelt wurde, als es noch einen klaren Feind und sein Reich des Bösen gegeben hat. Bekanntlich wurde John Poindexter, der ehemalige Sicherheitsberater von Ronald Reagan - der damalige Vizepräsident war Bush sen. -, der wegen des Iran-Contra-Skandals aus der Armee entlassen wurde, just zur Zeit, als das Office for Strategic Information gegründet werden sollte, zum Leiter des Information Awareness Office bei der DARPA, das mit einer anderen Informationsoperation beauftragt ist: der Entwicklung eines [img]" alt="[image]" style="margin: 5px 0px 5px 0px" />  weltweiten Schnüffelsystems namens"Total Information Awareness" (TIA).
<em>Eigener Kommentar:[img][/img] </em>
<ul> ~ Quelle (Heise.de)</ul>
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