Lullaby
23.12.2002, 15:05 |
Der Herr Bundespräsident zu Weihnachten (mit kl. Kommentar) Thread gesperrt |
-->Rau: Kein Grund für Verzagheit - Appell zu mehr Gemeinsamkeit=
Berlin (ddp). Bundespräsident Johannes Rau ruft die Deutschen zu mehr Optimismus und Zuversicht auf.
Haut's Geld raus Leute, es kommt schon wieder irgendwie rein!
>In der letzten Zeit habe es so"manches törichte Gerede" gegeben, als stehe der Untergang Deutschlands bevor, sagte Rau am Dienstag in seiner Weihnachtsansprache 2002.
Der Baring und die ganze FAZ-Linie passt ihm nicht, siehe auch Trittin daselbst heute.
>Doch dürfe man bei allem Streit nicht die Maßstäbe verlieren. Rau betonte:"Uns in Deutschland sind doch nicht über Nacht alle Tugenden und Kräfte verloren gegangen, die uns immer wieder geholfen haben, Schwierigkeiten zu überwinden: Fleiß und Einsatzbereitschaft, Solidarität und Gemeinsinn, Mut und die Bereitschaft, neue Wege zu gehen."
Werdet fleißiger, damit ihr solidarischer sein könnt! Einen"neuen Weg" gibt's sogar schon ab 1. Januar 2003: Den zur Rückgabestelle der gekauften Zwangspfanddosen.
>Der Bundespräsident appellierte an die Politik, den Bürgern mit mehr Offenheit und Ehrlichkeit zu begegnen."Wer politisch handelt, muss sagen, was er tut und tun, was er sagt."
Politisches Handeln ist immer marktwidriges Handeln. Politik betrügt definitionsgemäß den Markt und Betrüger sprechen selten offen über den Betrug, den sie im Sinne haben.
>Zugleich rief Rau die Bürger auf, ihren Beitrag zu den anstehenden Veränderungen zu leisten.
Klartext: Taschen auf!
>Es könne nur aufwärts gehen, wenn jeder Einzelne seine Verantwortung und seine eigenen Möglichkeiten erkenne.
Seine Verantwortung für jene, die ihre eigenen Möglichkeiten nicht erkennen, weshalb sie die Verantwortung für sich an andere delegieren.
>Gerade die Flutkatastrophe habe gezeigt, dass große Herausforderungen gemeinsam überwunden werden könnten.
Nachdrücklich warb Rau um Verständnis für die anstehenden tief greifenden Veränderungen in Deutschland.
Tja, wen's verändernd trifft, der hat halt Pech gehabt.
>Es sei keine Frage, dass die Bundesrepublik vor schweren Problemen stehe, sei es auf dem Arbeitsmarkt oder im Bildungs-, Gesundheits- und Rentenbereich.
Den Arbeitsmarkt hat das Gewerkschaftskartell fest im Griff, die anderen"Bereiche" hat der Staat in Grund und Boden gewirtschaftet.
>Statt aber zu schimpfen, sollten die Deutschen gemeinsam zupacken:"Lassen Sie uns konsequent nach vorne schauen und die Aufgaben anpacken, die vor uns liegen."
Na dann los! Erst die Schaufel anschauen, dann sie anpacken - das weiß sogar der Hilfsarbeiter schon. Bei so viel Allgemeinbildung in Sachen Konsequenz und Aufgaben kann es nur besser werden.
Frohes Fest!
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Jochen
23.12.2002, 15:49
@ Lullaby
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Re: Der Herr Bundespräsident zu Weihnachten (mit kl. Kommentar) |
-->>Der Baring und die ganze FAZ-Linie passt ihm nicht, siehe auch Trittin daselbst heute.
Wobei ich zweierlei an Trittins Aufsatz interessant finde:
1) Zahlen wir mehr oder weniger Steuern? Ich weiß nicht, bei mir bliebs netto gleich dieses Jahr. Darüber kann man wohl endlos streiten, ist der Spitzensteuersatz nun gesunken, frißt das die Ã-kosteuer wieder auf usw. usf...
2) Das interessanteste: Kritik an den Verhältnissen ist nun antidemokratisch. Und das von einem ehemaligen Kommunisten. So ändern sich die Zeiten!
Gruß
Jochen
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stocksorcerer
23.12.2002, 15:50
@ Lullaby
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Bruder Johannes wäre besser ins Kloster gegangen |
-->Mal ganz im Ernst,
wir hatten in der Bundesrepublik noch nie einen so schlechten Bundespräsidenten. Rau ist ein weichgespülter Hampelmann, den man auf Weihnachtsmärkte, Rummel und 50-Jahrfeiern von Schützenvereinen schickt.
Ich finde es immer wieder grausam, wenn man merkt, wie tief sich der Absturz von Herzog zu Rau tatsächlich darstellt. Von einem Mann, der parteiunabhängig Kritik äußerte, wenn es nötig war, zu einem Mann, der sich zum einen von seiner Partei nicht lösen kann und zum anderen nur als Beschwichtiger, Holocaust-Mahner und Gesundbeter äußert.
Rau hat bis heute nicht verstanden, was das Amt von ihm verlangt. Und das wird er auch nie.
winkäää
stocksorcerer
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Palstek
23.12.2002, 16:12
@ stocksorcerer
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Re: Bruder Johannes |
-->hätte sich besser auf's Altenteil zurückgezogen!
Deinen Ausführungen kann ich nur zustimmen.
Der Mann ist als Bundespräsident ein übler Scherz und eine Lachnummer.
Er hat durch Untätigkeit und Schweigen längst jeden moralischen Anspruch verspielt.
Und damit hat er sich seine bei nahe 0 liegende öffentliche Wahrnehmung klar verdient.
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Tierfreund
23.12.2002, 16:30
@ Lullaby
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Der peinlichste Bundespräsident aller Zeiten (owT) |
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Jochen
23.12.2002, 16:54
@ Tierfreund
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Re: na, was ist mit lübke, carstens usw...? (owT) |
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dottore
23.12.2002, 16:57
@ Jochen
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Re: Wer hat Steuersenkungen verhindert bzw. erhöht zum 1. Januar die Steuern? |
-->>>Der Baring und die ganze FAZ-Linie passt ihm nicht, siehe auch Trittin daselbst heute.
>Wobei ich zweierlei an Trittins Aufsatz interessant finde:
>1) Zahlen wir mehr oder weniger Steuern? Ich weiß nicht, bei mir bliebs netto gleich dieses Jahr. Darüber kann man wohl endlos streiten, ist der Spitzensteuersatz nun gesunken, frißt das die Ã-kosteuer wieder auf usw. usf...
Ja, aber vor allem sollte nicht die Steuererhöhung zum 1. 1. 2003 übersehen werden - sie setzt eine bereits im Bundesgesetzblatt (!) stehende Steuersenkung wieder außer Kraft.
Das mit den 15 % Eingangssteuersatz 2005 ist glatt gelogen, weil es mit der Steuererhöhung von 2003 nicht mehr geht. Von der aktuellen Finanzlage ganz zu schweigen.
Das mit dem Eigangsteuersatz von 25,9 % als Vorwurf an die Regierung Kohl ist eine Frechheit. Schließlich war es die SPD (Matador: Oskar Lafontaine), der just die Steuerreform und die massive Senkung des Eingangsteuersatzes (vgl. Petersburger Beschlüsse usw.) verhindert hat. Das war 1997.
>2) Das interessanteste: Kritik an den Verhältnissen ist nun antidemokratisch. Und das von einem ehemaligen Kommunisten. So ändern sich die Zeiten!
Immerhin liebäugelt er noch mit dem"Citoyen" und in welcher Form diese Herrschaften nach 1790 gewütet haben, ist bekannt (l'Abbaye, Vendée, usw. usw.).
Der Freund T. steht gaaaaanz oben auf der Liste. Und dass die Liste eines Tages gründlichst abgearbeitet wird, bedarf keiner weiteren Diskussionen.
Gruß!
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Tempranillo
23.12.2002, 17:11
@ stocksorcerer
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Re: So was wie den Rau nimmt kein Kloster auf. Dort gibt es Schamgrenzen |
-->Sorry,
welches Kloster nimmt den einen auf, dessen einzige Leistung darin besteht, sich in aller Ã-ffentlichkeit einen r....zuholen?
Johannes Rau, das ist für mich Deutschlands Trauerwi... Nummer 1. Sein einziges Problem besteht darin, sich bei seiner wenig reputierlichen Beschäftigung nicht zu bekleckern, Verzeihung, sich zu beflecken, wie man in christlichen Kreisen zu sagen pflegt.
Seine Pornoshow - live aus dem Schloss Bellevue - sein im Grunde ekelhaft onanistisches Gehabe erinnert mich immer mehr an die Tittenmonster, die sich in den späten Nachtstunden auf Fernsehkanälen wie VOX, RTL2 oder DSF beckenschaukelnd einem gespielten Höhepunkt entgegenräkeln.
Die nächste Peepshow von Bruder Johannes erwarten wir am Neujahrstag. Ob es diesmal ohne den ollen Adi und die immerwährende deutsche Selbstzerknirschung abgeht? Das Geseire von Johannes Rau lässt sich grösstenteils in einer Zeile aus Johann Sebastian Bachs Matthäuspassion zusammenfassen:"Buss und Reu, Buss und Reu knirscht das Sündenherz entzwei."
Was mich dabei so aus der Haut fahren lässt, Reue und Zerknirschung legen die Politkasper nicht etwa selbst an den Tag - wogegen wenig einzuwenden wäre-, sondern sie lassen die Buss- und Reuübungen von anderen ableisten, vom Wähler. Sie selbst leben, gepolstert vom diätengespickten Fettpanzer, dreschen Trauerphrasen und schieben dicke Versorgungsgelder ein. Wie so oft können wir uralte Gepflogenheiten beobachten, Wasser predigen und heimlich Wein trinken.
Wer jetzt Kritik an meiner Wortwahl üben möchte, dem sei gesagt, mir selbst gefällt sie auch nicht, aber eine andere Ausdrucksweise scheint mir angesichts der deutschen PolitikerInnen absolut unangemessen. Ich wüsste nicht, ob eine Peepshow, bei der anstelle von Genitalregionen permanent, und dazu mit pharisäerhafter Heuchelei, Teile (!!!) der deutschen Vergangenheit"enthüllt" werden, der richtige Gegenstand ist, sich in kultivierter Stilistik zu versuchen.
Mit der Bitte um Verständnis für einen, der Lust hätte, um mit Gustave Flaubert zu sprechen, Bundestag, Bundesrat und Schloss Bellevue mit seinem Gekotzten zu ersäufen.
Tempranillo
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stocksorcerer
23.12.2002, 17:27
@ Tempranillo
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Es wäre eine gute Tat immerhin, oder? Ihn vom Weltlichen fernzuhalten ;-) (owT) |
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Tierfreund
23.12.2002, 17:33
@ Jochen
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Das waren zumindest keine kirchlichen Verlagsvertreter |
-->Rau, Johannes (*1931)
16. Januar 1931 in Wuppertal-Barmen geboren, verheiratet, drei Kinder, Volksschule, Gymnasium
1949 - 1952 Verlagsbuchhändlerlehre
1952 - 1954 Vertreter für evangelische Verlage, Werbe- und Vertriebsleiter
1954 - 1967 Geschäftsführer, Verlagsdirektor
1957 Eintritt in die SPD
1958 - 1999 Mitglied des Landtags Nordrhein-Westfalen
1962 Eintritt in die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
1964 - 1978 Stadtverordneter in Wuppertal
1964 - 1967 Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal
1965 - 1999 Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland Stellvertretendes Mitglied der Leitung der Evangelischen Kirche im Rheinland
1967 - 1970 Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag NRW
1968 - 1999 Mitglied des Parteivorstandes der SPD
1969 - 1970 Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal
1970 - 1978 Minister für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen
1973 - 1998 Mitglied des SPD-Landesvorstandes NRW
1977 - 1998 Vorsitzender des SPD-Landesverbandes NRW
1978 - 1999 Mitglied des Parteipräsidiums der SPD
1978 - 1998 Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen
1982 - 1999 Stellvertretender Vorsitzender der SPD
1982 - 1983 Bundesratspräsident
1985 Nominierung zum Kanzlerkandidaten der SPD für die Bundestagswahlen 1987
1990 - 1994 Vorsitzender des Vermittlungsausschusses von Bundesrat und Bundestag
Mai/Juni 1993 Amtierender Bundesvorsitzender der SPD
13. Sept. 1993 Nominierung als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten durch den SPD-Parteivorstand
23. Mai 1994 Unterliegt als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten Professor Roman Herzog
1994 - 1995 Bundesratspräsident
23. Mai 1998 Rücktritt als Landesvorsitzender der SPD
27. Mai 1998 Rücktritt als Ministerpräsident
2. November 1998 Nominierung als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten durch den SPD-Parteivorstand
23. Mai 1999 Die Bundesversammlung wählt Johannes Rau im Berliner Reichstag zum Bundespräsidenten
1. Juli 1999 Vereidigung als Bundespräsident in Bonn
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Baldur der Ketzer
23.12.2002, 20:17
@ stocksorcerer
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Re: Bruder Trauerredner würde besser Mülltonnen leeren |
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>Ich finde es immer wieder grausam, wenn man merkt, wie tief sich der Absturz von Herzog zu Rau tatsächlich darstellt.
Hallo, stocksorcerer,
bei aller Sympathie, aber der ***Fall***???*** vom ehemaligen Bauernpräsidenten, grobschlächtig und peinlich mit jedem Wort, zum jetzigen Trauerredner mutet mich so an, als ob jemand im Empire State Building mit zig Stockwerken im obersten Stock die Präsidentschaft ansiedeln würde, dann wäre der Bauernpräsident H. eher der Nachtwächter (sic!) am Parkplatz hinterm Block und den aktuellen Redenschwinger und Betroffenheitsnachfolger müßte man am Ende des Müllschluckrohres suchen (Fall.......), beim Tonnenleeren.
Nix gegen die Müllabfuhr, das ist ein wichtiger Beruf, nebenbei auch nicht schlecht bezahlt.
Aber der Fall wäre höchstens ein Stockwerk, wenn überhaupt.
Auch, wenn Carstens oben weniger gut wegkam, was außer ihm herumkreuchte und fleuchte, paßt gut zum Niedergang der Nation, es wurde immer schlimmer. Deshalb ja auch *Präsident* des Theaters.
beste Grüße vom Baldur
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