nasdaq
29.12.2002, 14:12 |
Automobilbranche in den USA und Ford fährt fort... Thread gesperrt |
-->ich schreibe gerade an meinem Kapitalmarktausblick 2003 (wird ca. 20-30 Seiten umfassen)
Da sich die Lage zwischen den Jahren schneller einzutrüben scheint als ich erhofft hatte muss ich jetzt doch schon ein paar Auszüge vorab posten um nicht als Trittbrettfahrer dazustehen:-)!
Die USA werden in jedem Fall mehr Pleiten abwickeln müssen als die Japaner. Grund hierfür ist der Markt für Unternehmensanleihen, der weitaus stärker ausgeprägt ist als in Japan. So schnell kann die FED gar nicht die Zinsen senken und Anleihen zurückkaufen...
Am einfachsten kann man dies meines Erachtens an der Entwicklung der Automobilkredite aufzeigen. Wie Sie vielleicht wissen wird in den USA seit 2001 eine Nullzinspolitik gefahren. Die Automobilkonzerne bezahlen dabei die Differenz der Zinsen die sie am Kapitalmarkt zur Geldaufnahme aufwenden müssen.
Zinszahlungen für Unternehmensanleihen (gerundet)
Der Konzerne Ford 7% / General Motors 6% / Daimler Chrysler 5% = 6 %
Durchschnittliche Höhe der Finanzierung eines Autos: 26.232 US$
Anteil der Fremdfinanzierung: 96 %
Laufzeit des Kredites: 57 Monate
Durchschnittlicher Zinssatz: 2,79 %
Operativer Gewinn pro verkauftem Auto (ohne Finanzierung) ca. 1000 US$
Finanzierungsverlust: ca. 800-1200 US$
Pensionsverbindlichkeiten je verkauftem Auto (eigene Schätzung*): 300 US$
* Aufstockung in den nächsten zehn Jahren und kein weiteres negatives Ertragsjahr an den Börsen
Operativer Verlust je verkauftem Kreditfinanziertem Auto: -100 bis -500 US$
Dividendenzahlungen: 312 US$
Nettoverlust je verkauftem Auto: -500 US$
Jährliche Investitionen je Auto (Durchschnitt der drei großen Hersteller): 3750 US$
Kapitalverlust je verkauftem Auto: >4000 US$
Trotzdem der Autoabsatz in den USA 2002 die Rekordmarke von etwa. 16-17 Mio. verkauften Einheiten erreicht hat ist es für die Hersteller nicht möglich einen operativen Gewinn einzufahren. Der Automobilmarkt in den USA ist mit 98,5 % nahezu gesättigt. Man kann also durchaus annehmen, dass die Verkaufszahlen in den nächsten Jahren nominal sinken werden. Würde ein gleicher pro Kopf Verkauf wie in Deutschland erreicht, würde die Produktion auf ca. 10-12 Mio. einbrechen. Mit fast fünf Jahren liegt die durchschnittliche Kreditlaufzeit ebenfalls auf einem absoluten Rekordniveau. Ein Verbraucher in den USA muss demnach monatlich im Schnitt 450 US$ für seinen „Neuwagen“ aufwenden.
Der Gebrauchtwagenmarkt wird demnach von Jahr zu Jahr attraktiver. Bereits jetzt werden jährlich viermal mehr Gebrauchtwagen als Neuwagen verkauft. Der Wertverlust eines Neuwagens beträgt mittlerweile ca. 40-50 % innerhalb der ersten vier Jahre.
Die jährliche Kreditaufnahme der großen drei Automobilhersteller liegt momentan bei ca. 60 Milliarden US$ jährlich, obwohl die Umsätze stagnieren und Gewinne fallen. Die Lösung kann nur darin bestehen Investitionen zu senken (mit gravierenden Auswirkungen auf die Ausrüster) und Kapazitäten abzubauen. Solange die Firmen aber um Marktanteile kämpfen wird ersteres sehr lange dauern. Ein Abbau der Kapazitäten ist wegen der großen Gewerkschaftsmacht erst bei einem wirklichen Absatzrückgang durchsetzbar. Es ist eher noch davon auszugehen, dass die Gewerkschaften die gute Auslastung als Anlaß für noch höhere Lohnforderungen sieht. Vermutlich muss erst der schwächste aller Hersteller (Ford) Gläubigerschutz beantragen um eine Lösung der Probleme mittels Staatshilfe zu ermöglichen. Mit 10 Milliarden USD Eigenkapital kann Ford gerade einmal seine Unterdeckung in der Pensionskasse decken. Hinzu kommen Bargeldbestände, die um ebenfalls über 10 Milliarden USD zu hoch ausgewiesen werden, da Ford die Zinsdifferenzbelastungen bei Kreditgeschäften monatlich und nicht einmalig verbucht. Würden alle Belastungen auf einmal in der Bilanz verbucht werden führt dies zu einem negatives Eigenkapital und Ford währe streng genommen heute schon Bankrott.
Wie man angesichts dieser Aussichten noch eine Marktkapitalisierung von 17 Milliarden US$ vertreten kann bleibt vorerst noch ein Rätsel. Die nächsten Kursverluste bei den Automobilherstellern sind demnach nur noch eine Frage der Zeit.
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nasdaq
29.12.2002, 14:20
@ nasdaq
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zu den Pensionsverbindlichkeiten |
-->diese habe ich bewusst optimistisch angesetzt um aufzuzeigen, dass mit dem AUtoverkauf trotzdem kein Geld verdient werden kann.
Viel wahrscheinlicher ist wohl in den nächsten 10 Jahren weitere 6-7 Jahre Baisse zu erwarten (Am ANfang stärker später schwächer). Das würde die Pensionskassen ganz sprengen.
Um also alle diese Verbindlichkeiten ohne Gläubigerschutz aufzufangen müsste pro verkauftem Auto eine Nettogewinnmarge von 2000-3000 US$ herausspringen. Um dies zu erreichen müssten die Investitionen halbiert werden und die Material- und Lohnkosten müssten zeitgleich um ca. 10 % gesenkt werden.
Annahmen die alle in das Land der Träume gehören...
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Albrecht
29.12.2002, 14:29
@ nasdaq
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Re: Automobilbranche in den USA und Ford fährt fort... |
-->Hallo nasdaq,
vielen Dank für den Beitrag. Wie schätzt Du die Aussichten für Ford ein, ist ein Konkurs unabwendbar? Welche Konsequenzen hätte"Chapter 11" für den Konzern?
Gruß
Albrecht
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Luigi
29.12.2002, 16:09
@ nasdaq
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@nasdaq Die Adresse deiner Homepage, bitte! Dein Name"nasdaq" erleichtert |
-->nicht gerade die Suche nach deinen Postings und nach der URL deiner Homepage:-)
Was heißt eigentlich Trittbrettfahrer?
MFG
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Luigi
29.12.2002, 17:04
@ Albrecht
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Re: Ich bin zwar nicht nasdaq, aber ein"Chapter 11" ist wirklich nicht das Ende |
-->Hallo Albrecht,
...nicht das Ende! Es ist ein Anfang!
Aussichten für Ford: SCHLECHT!Aber nicht alles ist schlecht an Ford!
Konkurs unabwendbar: was da hinter/vor der Bühne abläuft ist schon enorm. z.B. Ratingagentur Moodys hält tapfer zu Ford=besseres Rating als S&P.
Auch kaufte Bear Stearns 3Milliarden $"loans" von Ford= Ford hat wieder Cash.
Du mußt dir auch die Ford-Anleihen anschauen, wie schön die sich jetzt wieder"erholt" haben!
Aber eines erschreckt mich dann doch, die Volatilität bei Ford-Anleihen!
Die crashen auch mal. dann haben die Ford Anleihen plötzlich wieder eine um 1% höhere Rendite! Die Crashs sind schlagartig aber die Erholungen langsam:-(
Du mußt auch mal bei deiner Bank nach Unternehmensanleihen fragen:-)
Wenn im Bankinternen Handel für Retail-Kunden massig Ford-Anleihen zur"Verfügung" stehen heißt dass, die Fonds und Banken wollen die Anleihen los werden! An der Boerse geht es schlecht, die Umsätze sind meistens sehr gering!
Bei Chapter 11:
Volvo und Mazda und Aston Martin werden entlassen in die Unabhängigkeit. Die drei Hübschen sind bestimmt überlebensfähig! Ernsthaft!
Jaguar und Land Rover sind tricky! Aber nach einem Hausputz bei den Britischen Müll-Angestellten/-Arbeitern/-Fabriken und entschuldet finden die beiden bestimmt Abnehmer!
Ford USA mit Lincoln und Mercury: Mein Gott, Chapter 11 sprengt endlich die Übermacht der Gewerkschaft UAW! Das ist gut so, auch ernsthaft gemeint!
Da ist auch nicht alles schlecht z.B. die Trucks F-150 laufen Spitze trotz Reifenplatzers etc etc etc.
Chapter 11 ist die Chance! Und die bösen Investmentbanken stellen sicher Liquidität für die profitablen Produkte von Ford! Auch die Ersatzteilproduktion wird bestimmt sicher gestellt.
Ford im Rest der Welt:
zb: Ford ist in Australien Marktführer:-)
Aber Ford Deutschland=Ford Europa läuft zwar noch mit Verlusten, aber bei der Produktion haben die den Turnaround geschafft!
Kein Vegleich mehr zu den alten Scorpios und Escorts!
Auch sind die deutschen Ford-Mitarbeiter bestimmt billiger, stress-erprobter und genügsamer als Mercedes-Mitarbeiter:-)
Da hat die IG Metall auch Probleme bei uns!
Du mußt dir auch mal Fiat anschauen, Fiat Autos sind wirklich das Letzte, neue Fords sind dagegen Premium-Produkte!
Aber bei Fiat-Auto wird nicht ausgemistet!
Die wertvollen Teile wie Maserati,Ferarri werden verkauft für die Schuldenbedienung:-)
MFG
>Hallo nasdaq,
>vielen Dank für den Beitrag. Wie schätzt Du die Aussichten für Ford ein, ist ein Konkurs unabwendbar? Welche Konsequenzen hätte"Chapter 11" für den Konzern?
>Gruß
>Albrecht
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kingsolomon
29.12.2002, 17:13
@ Luigi
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Re: Richtig:"Chapter 11" ist nicht das Ende, aber es bringt GM&Co dem Ende näher |
-->
Unter Chapter 11 kann Ford nämlich den anderen Hersteller mit Dumping-Preisen
einheizen! Vgl. Lage bei US-Airlines...
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susi
29.12.2002, 17:24
@ Luigi
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Re: @nasdaq Die Adresse deiner Homepage |
-->wenn mich nicht alles täuscht, ist es finanzmarkt.org.
Siehe auch hier
>nicht gerade die Suche nach deinen Postings und nach der URL deiner Homepage:-)
>Was heißt eigentlich Trittbrettfahrer?
>MFG
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nasdaq
29.12.2002, 17:39
@ Luigi
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sehe ich auch so Chapter 11 ist die Lösung des Problems |
-->meine Homepage ist www.finanzmarkt.org
oder www.lambrou.de
ist aber erst in einem Entwicklungsstadium, dass heisst Aktualisierungen sind relativ selten. Der Kapitalmarktausblick soll als Basiswerk dienen, ist aber erst bis 01.01 fertig gestellt...
Kann nur zustimmen, dass ein Chapter 11 die Lösung des Problems (für Ford) ist.
1. Die Schuldenbelastung sinkt
2. Die Einsparungen und Gewerkschaftsverhandlungen werden erleichtert.
also wird Ford nach einem Chapter 11 besser als GM dastehen und evtl. auch GM dazu zwingen sich neu zu strukturieren. Eventuell also ein verspätetes CH.11!
DCX wird es aufgrund der Premiummmarke Mercedes und der niedrigen Verschuldung vielleicht auch anders lösen können, wobei Freightliner LKW's es schwer haben werden wenn Ford unter und nach Chapter 11 agieren kann.
Volkswirtschaftlich weite ich das ganze aber noch etwas aus und habe die Automobilindustrie nur als klassisches Beispiel einer insgesamt überschuldeten Industrie gesehen. Gleiches gilt in ähnlicher Form also für den gesamten Transportsektor und dessen Zulieferbetrien.
Mit Ausnahme der großen Nicht-zyklischen Konsumwerte (Nahrunsgmittel, Klopapier etc.) sehe ich in vielen Branchen langfristige Verschuldungsprobleme hängen. Bestes Beispiel GE Capital und japanische Vergleichsunternehmen wie Hitachi oder sonstwas...
Was bedeutet ein Chapter 11 Verfahren für den Bankensektor? Milliarden Kredite müssen in Eigenkapital umgewandelt werden, was zu einer Verwässerung von mind. 1/10 führt. 90 % des Nominalwertes der Kredite müsste abgeschrieben werden und was passiert mit den commercial papers zur Finanzierung des Umlaufvermögens????
Die Konsequenzen eines Einzelfalles sind bekannt und wiederholen sich. Nur wenn die Einzelfälle sich häufen wird es ein massives Problem für das gesamte Bankenwesen und die Staatsverschuldung.
Die Konsequenzen (Konsumeinbruch, Spaarquotenanstieg und Geldentwertung gegen Aussenwährungen und Rohstoffe) werden ja täglich zur Genüge diskutiert. Mir geht es letztendlich darum nicht den Weltuntergang zu beschwören, sondern die verschiedenen Stufen des Zykluses zu erkennen und die Zeiträume ein wenig einzugrenzen.
Wer also angesichts dieser Aussichten denkt, mit Ford Aktien wäre noch Geld zu verdienen und das tun bei 17 Mrd. USD Marktkapitalisierung eine Menge Leute, sei gewarnt. Ford wird nach dem Chapter 11 vielleicht sogar eine Marktkapitalisierung von 30 Milliarden besitzen. Nur wird der heutige Aktionär auf einen Anteil von vielleicht 2-3 Milliarden Dollar verwässert sein.
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nasdaq
29.12.2002, 17:42
@ kingsolomon
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und Stahlindustrie... Pensionsverpflichtungen dann bei 0 (owT) |
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nasdaq
29.12.2002, 18:05
@ Luigi
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danke für die operative Einschätzung kleine Anmerkung noch zu den Anleihen |
-->Ford Autos sind in den USA ein gefragtes Produkt und ich glaube, dass die Amis auch weiterhin dem Navigator, Explorer & Co. die Stange halten werden. Die LKW's sind ebenfalls gut, was das Freighliner Problem aufwirft.
Daher die Aktien von Ford zu halten ist Nonsens... Nur welchen Vorteil sollte ich haben die Anleihen zu kaufen???? Wenn ein Chapter 11 kommt kann ich die Bonds doch weit unter 50 kaufen (10,20,30 who knows?). Die Investmentbanken spielen zur Zeit wohl ein Spiel, dass auf einen fortgesetzten Wirtschaftsaufschwung setzt. Das würde den Absatz erhöhen und die Zinsen könnten aus dem operativen Gewinn bezahlt werden. Die Pensionsverpflichtungen werden nur teilweise aufgestockt (alles zum Wohle der Anleihenhalter). Die Aktionäre werden über die hohe Dividendenrendite bei der Stange gehalten und alles ist in Butter...
Nur ist bei diesen Zinsbelastungen (und die Zinsen werden nicht auf 0 fallen) selbst bei einer Absatzsteigerung das Ende der Fahnenstange fast erreicht.
Ein Auslöser für fallende Absatzzahlen muss her und dieser steht mit den in Zukunft fallenden Hausrefinanzierungen und ausbleibenden Hypothekenerhöhungen bereits fest.
Die Wette der Banken geht also nicht auf. Vielleicht ist alles (wie Du vermutet hast) nur ein Spiel um die Leute jetzt zu relativ schlechten Konditionen in die Anleihgen zu treiben und selbst abzustoßen was das Zeug hält. Investmentbanken die also im Herbst auf Vorrat gekauft haben und nun wieder verkaufen sowie an den Chapter 11 Gebühren beteiligt sind werden wieder strahlend da stehen. Nur werr jetzt kauft um zu halten (Banken) wird auf die Nase fallen.
Bill Gross von PIMCO hat einmal gesagt, dass er keine einzige Anleihe von GE kaufen würde trotz AAA Rating und was für GE zutrifft gilt allemale auch für Ford...
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Albrecht
29.12.2002, 18:18
@ Luigi
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Re: Ich bin zwar nicht nasdaq, aber ein"Chapter 11" ist wirklich nicht das Ende |
-->Hallo zusammen,
vielen Dank für Eure ausführlichen und von Sachkenntnis geprägten Antworten.
Ich stimme Luigi zu, daß Ford in Europa den Turnaround geschafft hat. Die Produktpalette kann sich sehen lassen, das Preis-/Leistungsverhältnis ist o.K.
Die Tests für FOCUS und MONDEO bescheinigen Ford Deutschland (Europa), daß der eingeschlagene Kurs stimmt. Technisch ausgereifte Autos in ansprechendem Design und vernünftiger Qualität werden sich auch zu vernünftigen Preisen verkaufen lassen.
Mit Ford-Aktien kann man auf längere Sicht wahrscheinlich nur mit Leerverkäufen Geld verdienen. Ich könnte mir vorstellen, daß wir wieder 1$ sehen werden. Aber irgendwie hällt einen der Anstand von Leerverkäufen ab ;-)
Gruß
Albrecht
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Luigi
29.12.2002, 21:09
@ nasdaq
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Re: danke für die operative Einschätzung kleine Anmerkung noch zu den Anleihen |
-->Hallo,
Ich habe keine Ford-Aktien und Anleihen habe ich auch nicht mehr.
Aber als Ex-Gläubiger/Autofan/Börsensüchtiger bin ich einfach nur interressiert daran. Meine halbe Verwandtschaft arbeitet bei BMW. Ich habe auch dort gelernt und gearbeitet.
Meine Ford-Anleihe habe ich auf Anraten von Herrn Küssner schon längst verkauft:-)
DANKE ELLI!
Und dass die Amis es zulassen, dass eine Chapter11-Ford GM und DCX mit in den Abgrund reißt kann ich mir nicht vorstellen.
Da haben doch die Stahlwerker=Bushs Lieblinge was dagegen:-)
Im Ernst: Pensionäre von den amerikanischen Autofirmen sind eine Klientel die noch wählen geht! Weiße mit Haus und Medi-Care-Karte/Krankenversicherung. Wenn Bush denen die Pension/Krankenversicherung nicht sichert, dann ist wirklich was los in den USA.
Daran liegt meine Haupt-Hoffung: Diese Mittelstands-Anachronismen sind zur Zeit noch ruhig gestellt. Sie leben wahrscheinlich noch in der Erinnerung an die goldenen Zeiten (GM hatte 1981 AAA, 60% Marktanteil USA etc etc)
Aber der Untergang einer Industrie-Ikone nebst Pensionsfond weckt sie auf:-)
>Bill Gross von PIMCO hat einmal gesagt, dass er keine einzige Anleihe von GE kaufen würde trotz AAA Rating und was für GE zutrifft gilt allemale auch für Ford...
Bill Gross hat auch dafür gesorgt, dass GE sich langfristig verschuldet.
Er hat sich GE-Anleihen gekauft, aber er war so erbost, dass GE nie genau kommunizierte wieviel und wann sie wieder neue Anleihen begeben.
Denn neue Anleihen drücken die alten Anleihen= schlechte Performance für Bond-Guru Gross.
Ich hab ihn mal auf CNN gesehen. Dort hat er genau die oben beschriebene Dinge angemahnt. Also öffentlich zweifelt er nicht an der Bonität von GE. Moderator fragte danach ob er Zweifel daran habe, dass GE längerfristig seine Schulden bedienen kann.
Auch sagte er, dass sich die Gewinne bei GE verringern werden:
Einfach dadurch, dass kurzfristige Schulden in langfristige Schulden umgewandelt werden. =Höhere Zinszahlungen!
PS: Darin liegt doch das Problem:
Die Firmen sind heute Banken und Hedgefunds(Derivate, Pensionskassen). Die Manager waren an der Harvard-Business-school!
Visionäre! Macher!
Extrem was Ford z.B. mit Palladium Termingeschäften verbrannt hat.
MFG
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