Euklid
27.01.2003, 10:28 |
Gold 373,15 Thread gesperrt |
-->Die Frage ist jetzt nur noch:
Fällt der Dollar schneller als das Gold steigt?
Ich wollte ja keine Gewinne machen mit dem angelegten Gold sondern nur den Wert erhalten.
Für Amerikaner sieht es da schon viel schlimmer aus.
Sie können jetzt ihre Dollars mit dem Goldkauf vermehren.
Der Umstieg ist dort so gut wie programmiert.Ich sehe keinerlei Gefahr mehr daß das Gold noch drastisch nach unten geht außer einer leichten Konsolidierung.
Der Dollar ist in kürzester Zeit (und das macht mich etwas stutzig) völlg eingebrochen.
Amerika wird diesen Krieg (Beute) brauchen aber kurioserweise wird das diesmal den Dollar nicht befestigen sondern das Gegenteil wird eintreten.
Es besteht die reale Gefahr daß auch Länder außerhalb Europas das Dollardumping nicht mehr mitmachen und die Fakturierung über eine andere Größe geschieht.
Ob das Gold oder vielleicht der Euro oder der Russenrubel wird;-)
wird man sehen müssen.
Aber ich bin sicher daß diesmal Amerika das Währungsgefummel nicht übersteht.
Sollte es zur Eurofakturierung kommen dann wird der Dollar gewaltig nach unten gezogen.
Sollten die Franzosen darauf drängen gemeinsam mit Rußland einen Währungsstandard mit Gold durchzusetzen wird Amerika leisten müssen ob es will oder nicht.
Dann ist die Zeit des Ausruhens auf der Leitwährung und des Aufnehmens der Kredite in aller Herren Länder vorbei.
Ich werde das Gefühl nicht los daß hier schon Gespräche stattgefunden haben wie man die Weltmacht die auf Erstschlagsrecht pocht die Zügel anlegt.
Und die Auslandsschulden wird man dann nicht noch als kreative Leistung wie es ein Volkswirtschaftler in Amerika getan hat verkaufen können.
Das System des Lug und Betrug wird in Reales übergeführt.
Und da muß nur einer Nation die Angst in die Glieder fahren.
Dann wird man langsam gezwungen zu leisten und nicht nur bunte Scheinchen zu drucken vor allen Dingen wenn sie keiner mehr haben will aus welchen Gründen auch immer.
Die Bush-Administration hat mit den Muskeln gespielt obwohl die Nation der größte Auslandsschuldner ist.
Es sieht so aus daß man bald die Quittung dafür bekommt.
Gruß EUKLID
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Theo Stuss
27.01.2003, 11:19
@ Euklid
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Re: Gold 373,15 |
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Hallo Euklid,
Du hattest sicher Recht, dass der Krieg auch wegen der EURO-Fakturierung für irakisches Ã-l geführt wird. Die USA wollen den Dollar als Leitwährung erhalten. Wie können sie das und was könnte mit Greenspans Rettungsplan gemeint sein?
Als Fiat Money wird der Dollar nicht Leitwährung bleiben können. Viel Gold haben die Amis auch nicht mehr. Also müssen die Goldströme umgekehrt werden und in die USA zurücklaufen. Das macht man, in dem die USA"ihr" Ã-l gegen Gold und einen neuen Gold gedeckten Dollar verkaufen werden. Die FED tut nichts gegen den Kursverfall, weil sich der Dollar möglichst von alleine, quasi auf natürliche Weise, der anvisierten Parität nähern soll.
Haben sie einmal das Ã-l unter Kontrolle, werden sie die Fakturierung in Gold wahrscheinlich sogar unterstützen. Keine Ahnung was das Kursziel der Parität sein wird? Dottores 15.000$/oz, oder 2000$/oz wenn der Dow Jones auf 1000 Punkte sinken wird? Oder 10.000 $/oz, wenn der Dow Jones auf 5000 Punkte absinkt? Alles Spekulation.
Eines scheint mir aber sicher, nach Übernahme der Kontrolle über die Ã-lquellen im Nahen Osten, werden aus den USA glühende Verfechter des Goldstandards werden und Greenspan wird seinen Artikel von 1967 wieder ausgraben.
Verlierer wird hierbei das"alte Europa" sein. Aus Importeuren werden die USA flugs zu Exporteuren"ihrer" Rohstoffe aus"ihren" Protektoraten. Fragt sich nur, ob sich Russland und China das gefallen lassen werden. Von der weithin gepriesenen militärischen Stärke Amerikas sehe ich nicht viel. Gegen den schwächsten aller Gegner sind die Amis nicht in der Lage aus dem Stand anzugreifen, wie die Sowjetunion in ihren besten Zeiten. Von einer gleichzeitigen Attacke auf den Irak und Nordkorea ganz zu schweigen.
Nach mehr als 1 Jahr Vorbereitung konnten sie gerade einmal 150.000 Mann zusammenkratzen können. Was ist, wenn die Russen in einer Blitzaktion die Amis vom Iran und Syrien aus in die Zange nehmen? Gegen Russland, Syrien und Iran zusammen werden sich die USA trotz israelischen Entlastung nicht durchsetzen können. Die Iraner werden die Gewehre nicht wegwerfen. Dazu kommt noch, dass die Amis die Neigung haben, ihre gesamte intelligente Munition zu verfeuern. Nach dem Krieg gegen Afganistan waren die Arsenale leer, ja leer. 400 Cruise Missile will man schon am ersten Tag abfeueren. Im Juni gibt es vielleicht keine Tomahawks und Laserbomben mehr und Russen wird die Hitze schwer abhalten.
Putin hätte in so einem Fall alle amerikanischen Elitetruppen auf dem Tablett serviert vor sich. Taktische Atomwaffen werden die Amerikaner gegen die Russen nicht einzusetzen wagen. Putin poltert nicht so herum wie Jelzin und wenn er zuschlagen wird, wird er stimmt nicht so eine Schau machen wie Bush und Rumsteak.
Nach der afghanischen Falle für die Russen wird Putin den Spiess jetzt umdrehen und die irakische Falle aufbauen? Auch die Russen sitzen in Lauerstellung für einen Goldrubel. Das kam gestern im französischen Radio. Die Russen haben aber mehr Gold als die Amis und in Puncto Finanzierbarkeit eines militärischen Abenteuers stehen sie eindeutig besser da.
Gruss,
Theo
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Euklid
27.01.2003, 11:49
@ Theo Stuss
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Re: Gold 373,15 |
-->Hallo Theo
In vielen Ausführungen kann ich Dir beipflichten.
Aber in dem Punkt der Goldstandardeinführung nicht.
Den Goldstandard konnten sich gerade die Amerikaner schon 1970 nicht mehr leisten weshalb sie dann auch das Goldfenster geschlossen haben.
De Gaulle hat ihnen gezeigt wo man den Most herholt.
Danach hat sich Amerika durch Zetteldrucken in den letzten 30 Jahren zum Weltmeister der Auslandsschulden gemacht.Es ist eben der größte Schuldner der Welt und sie würden sich wirtschaftlich strangulieren wenn sie den Goldstandard wieder einführen würden.
Es kämen gigantische Summen der grünen Zettelchen zurück via Amerika und de Gaulles Methode würde wieder Auferstehung feiern.
Der Machtverlust würde in kürzester Zeit eintreten weil Amerikas Gold in kürzester Zeit vom Markt verschwunden wäre.
Und speziell im Krieg wird Ware nicht mehr gegen Geld gehandelt (siehe WK II ).
Anschauungsmaterial der Panzerlieferungen nach Rußland gegen Gold einschließlich der Vorgabe der Zielkoordinaten für die deutsche Marine die ja die erste Lieferung gegen Gold versenkt hat.
Dann gabs eben eine zweite;-)
Man kann im Kriegszustand auch keine floatenden Währungen mehr akzeptieren weil ja im Kriegsfalle massivste Kurrsmanipulationen nicht auszuschließen sind.
Daher braucht man gerade im Krieg einen festen Anker.
Dies kann natürlich alles mögliche sein aber Gold ist dazu unendlich gut und hat die Vorzüge auf seiner Seite.
Man stelle sich vor daß man von einem neutralen Land das ja liefern will ein wichtiges Kriegsgut braucht.
z.B Spezialstahl oder sonstige Dinge.
Nur mit Gold läßt sich so etwas ohne große Aufmerksamkeit erledigen.
Wenn wir dafür Gegenlieferungen mit Schiffen als Material machen müßten wäre der Aufwand für Schiffsbewachung usw viel zu groß.
Gold kann in Koffern und dezent von Land zu Land gebracht werden oder als Vereinbarung zugrundegelegt werden um das Hin und Herrechnen von zu stark floatenden Währungen zu vermeiden.
Man stelle sich eine floatende Währung vor die je nach Stand an der Front an einem Tag himmelhochjauchzend dasteht und am anderen Morgen kommt das Debakel von Stalingrad;-)
Damit kann man keine Geschäfte mehr machen und Gold ist im Krieg immer wieder die Währung Nr1.
Wer sie nicht hat kann mit seinen Zettelchen niemand mehr hinter dem Ofen vorlocken.
Gruß EUKLID
Gold ist der wichtigste Währungsankerverbund im Kriegsfall um mit neutralen Ländern noch Geschäfte abwickeln zu können.
Die Schweizer müßten davon ja ein Lied singen können.
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kingsolomon
27.01.2003, 12:14
@ Theo Stuss
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Re: US militärische Stärke zweifelhaft |
-->
Sie haben mittlerweile die HÄLFTE ihrer Flugzeugträgerverbände in den Golf
beordert. Es geht ein Gerücht, dass auch die koreanische Flanke nicht mehr
gesichert ist.
Daraus kan ich zweierlei folgern: entweder sind sie sich unsicher, was sie
im Irak erwartet oder, sie gleich weitermachen und den ganzen Nahen Osten
einnehmen.
>Hallo Euklid,
>Du hattest sicher Recht, dass der Krieg auch wegen der EURO-Fakturierung für irakisches Ã-l geführt wird. Die USA wollen den Dollar als Leitwährung erhalten. Wie können sie das und was könnte mit Greenspans Rettungsplan gemeint sein?
>Als Fiat Money wird der Dollar nicht Leitwährung bleiben können. Viel Gold haben die Amis auch nicht mehr. Also müssen die Goldströme umgekehrt werden und in die USA zurücklaufen. Das macht man, in dem die USA"ihr" Ã-l gegen Gold und einen neuen Gold gedeckten Dollar verkaufen werden. Die FED tut nichts gegen den Kursverfall, weil sich der Dollar möglichst von alleine, quasi auf natürliche Weise, der anvisierten Parität nähern soll.
>Haben sie einmal das Ã-l unter Kontrolle, werden sie die Fakturierung in Gold wahrscheinlich sogar unterstützen. Keine Ahnung was das Kursziel der Parität sein wird? Dottores 15.000$/oz, oder 2000$/oz wenn der Dow Jones auf 1000 Punkte sinken wird? Oder 10.000 $/oz, wenn der Dow Jones auf 5000 Punkte absinkt? Alles Spekulation.
>Eines scheint mir aber sicher, nach Übernahme der Kontrolle über die Ã-lquellen im Nahen Osten, werden aus den USA glühende Verfechter des Goldstandards werden und Greenspan wird seinen Artikel von 1967 wieder ausgraben.
>Verlierer wird hierbei das"alte Europa" sein. Aus Importeuren werden die USA flugs zu Exporteuren"ihrer" Rohstoffe aus"ihren" Protektoraten. Fragt sich nur, ob sich Russland und China das gefallen lassen werden. Von der weithin gepriesenen militärischen Stärke Amerikas sehe ich nicht viel. Gegen den schwächsten aller Gegner sind die Amis nicht in der Lage aus dem Stand anzugreifen, wie die Sowjetunion in ihren besten Zeiten. Von einer gleichzeitigen Attacke auf den Irak und Nordkorea ganz zu schweigen.
>Nach mehr als 1 Jahr Vorbereitung konnten sie gerade einmal 150.000 Mann zusammenkratzen können. Was ist, wenn die Russen in einer Blitzaktion die Amis vom Iran und Syrien aus in die Zange nehmen? Gegen Russland, Syrien und Iran zusammen werden sich die USA trotz israelischen Entlastung nicht durchsetzen können. Die Iraner werden die Gewehre nicht wegwerfen. Dazu kommt noch, dass die Amis die Neigung haben, ihre gesamte intelligente Munition zu verfeuern. Nach dem Krieg gegen Afganistan waren die Arsenale leer, ja leer. 400 Cruise Missile will man schon am ersten Tag abfeueren. Im Juni gibt es vielleicht keine Tomahawks und Laserbomben mehr und Russen wird die Hitze schwer abhalten.
>Putin hätte in so einem Fall alle amerikanischen Elitetruppen auf dem Tablett serviert vor sich. Taktische Atomwaffen werden die Amerikaner gegen die Russen nicht einzusetzen wagen. Putin poltert nicht so herum wie Jelzin und wenn er zuschlagen wird, wird er stimmt nicht so eine Schau machen wie Bush und Rumsteak.
>Nach der afghanischen Falle für die Russen wird Putin den Spiess jetzt umdrehen und die irakische Falle aufbauen? Auch die Russen sitzen in Lauerstellung für einen Goldrubel. Das kam gestern im französischen Radio. Die Russen haben aber mehr Gold als die Amis und in Puncto Finanzierbarkeit eines militärischen Abenteuers stehen sie eindeutig besser da.
>Gruss,
>Theo
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Theo Stuss
27.01.2003, 12:40
@ Euklid
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Re: Einspruch |
-->Euklid,
Gerade weil die USA im Falle einer totalen Kontrolle über das Ã-l zu netto"Exporteuren" werden wollen, werden sie sich das Ã-l, welches sie selbst zu einem Vorzugspreis bekommen werden, von anderen Abnehmern bezahlen lassen und natürlich wollen die Amis nicht, dass die Fiat-Dollars zu ihnen als Fiat-Dollars zurückkehren werden.
Sie werden also für die Zukunft eine passende Parität wählen, wo sie weder mit der Einlösepflicht Probleme bekommen werden und werden auch Gold direkt als Zahlung für Ã-l akzeptieren.
Wenn man über die Kontrolle des Rohöls die Goldströme umkehren kann und die amerikanische Leistungsbilanz positiv wird, wären die Amis doch blöd nur die Rückkehr von Papierdollars als Gewinn anzusehen. Nein, man wird sich im zukünftigen Welthandel der Fakturierung in Gold nicht nur nicht entgegenstellen, sondern sie geradezu fördern. Wie sollen die Amis pleitieren, wenn sie den Rohölpreis bestimmen? Anstelle von Gold leisten sie anfangs mit Ã-l und wer Ã-l haben will, wird mit Gold bezahlen müssen.
Die Definition einer passenden Parität wird reine Formsache sein und da die amerikanische Sparquote eh negativ ist, wird sich sogar auf diese Weise der kleine Mr. Babbit entschulden. Dann wird Greenspan sein altes Papier hervorholen und die ehernen Gesetze des Goldstandards auch in Puncto Deckung zur Anwendung bringen.
Die Pleite nach dem Vietnamkrieg kam doch nur, weil die USA nichts hatten, was ihnen das Gold wieder zurückgebracht hätte, oder womit sie hätten Ersatz leisten können. Die direkte Kolonisierung des Nahen Ostens soll das dieses Mal absichern.
Hab' ich nicht Recht?
Gruss,
Theo
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Theo Stuss
27.01.2003, 13:31
@ Theo Stuss
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Re: Berichtigung eines Schnitzers |
-->>Euklid,
>...und natürlich wollen die Amis nicht, dass die Fiat-Dollars zu ihnen als Fiat-Dollars zurückkehren werden.
Das ist natürlich so Quatsch. Netto wird sich die Fakturierung in Gold für die Amis bei richtiger Wahl der Parität schnell lohnen.
Theo
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