--> ~ Ein anhaltend rascher Anstieg des Euro zum US-Dollar könnte nach Angaben von
Bundespräsident Ernst Welteke zu konjunkturellen Problemen führen.
~ Der Indikator für die italienischen Einzelhandelsumsätze rutschte im Dezember von 104,5 auf 98,7 ab.
Der Rückgang des Einzelhandelsindikators ist auf eine Eintrübung der Erwartungen und einen verstärkten
Lageraufbau zurückzuführen; letzteres deutet auf die schwache Nachfrage hin.
~ Das Geschäftsklima (KOF) in der Schweiz hat sich im Dezember
erneut verbessert (von -0,44 auf -0,39). Dies ist der dritte Anstieg in Folge seit dem vorläufigen Tiefpunkt
im August/September (-0,48). Wie in den Vormonaten ist die Aufhellung des Geschäftsklimas vor allem auf
steigende Auftragseingänge in der Industrie zurückzuführen. Dem KOF-Institut zufolge deutet der augenblickliche
Trend des Geschäftsklimas auf ein stagnierendes Wachstum gg. Vj. in Q4 2002 und Q1 2003 sowie
auf einen leichten Aufwärtstrend ab Q2 2003 hin.
~ Die polnische Zentralbank hat gestern, wie weitgehend erwartet, ihren Benchmark-Zins um weitere 25 Bp.
auf 6,5% gesenkt. Als Begründung für den Schritt gab die Zentralbank in erster Linie die fallende Inflationsrate
und die nur moderat wachsende Inlandsnachfrage an. Im Hinblick auf weitere Lockerungsschritte hielt
sich die Zentralbank aber bedeckt. Die Aussage, dass die bisherigen Zinslockerungen zu höherem Preisdruck
in der zweiten Hälfte diesen Jahres führen könnten, dürfte allzu optimistischen Zinssenkungserwartungen
jedoch einen Dämpfer versetzt haben.
~ Nach Aussage des Finanzministers erwägt Polen ab 2004 eine Steuer auf Kapitalgewinne einzuführen.
Diskutiert wird derzeit über einen Steuersatz von 20%. Die Steuerpläne sind Teil eines umfassenden Konsolidierungspaketes
mit dem sich Polen auf den Beitritt zur EU und zur Währungsunion vorbereitet
~ Die US-Notenbank hat das derzeitige Leitzinsniveau bei 1,25% erwartungsgemäß
bestätigt und ihre abwartende Haltung bekräftigt. Die hohen Ã-lpreise sowie die
Unsicherheiten in der Irak-Krise dämpften die Konsumausgaben und trügen zur
Verschlechterung der Lage am Arbeitsmarkt bei. Gleichzeitig gehen die Währungshüter
von einer Wachstumsbelebung aus, sobald sich die weltwirtschaftliche
Lage entspannt.
~ Der Gouverneur der kanadischen Notenbank, David Dodge, hat weitere Leitzinserhöhungen
in Aussicht gestellt; zu berücksichtigen seien aber die geopolitischen
Unsicherheitsfaktoren. Der Preisniveauauftrieb könne im ersten Quartal 2003 auf
4,5% steigen. Das angestrebte Inflationsband von 1%-3% droht somit deutlich
verfehlt zu werden.
~ Nach Angaben des japanischen Notenbankchefs Hayami müssen die Bewegungen
am Rentenmarkt genau beobachtet werden. Die langfristigen Renditen seien derzeit
zwar gut „gemanagt“, ein plötzlicher Kursverfall würde aber ein Schock für
den Bankensektor darstellen, der vor allem in Bonds investiert sei.
~ Der japanische Premierminister Junichiro Koizumi verwehrt sich, in der Ã-ffentlichkeit
von einer Wirtschaftspolitik zu sprechen, welche auf eine Festlegung eines Inflationsziels
ausgerichtet ist. Wenn die Politik Inflation als wünschenswert betrachtet
nur weil Deflation herrscht, wird sie falsche Signale geben.
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