--> ~ Der Reuters-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor in der Euro-Zone ist im Januar zurückgegangen.
Der Index fiel von 50,6 im Dezember auf 50,2 Punkte. Ein Index-Wert von über 50 Punkten
deutet auf eine Zunahme der Geschäftstätigkeit im Euroraum hin (ein Wert unter 50 Punkten signalisiert eine
Abschwächung). Dabei hat sich die Lagebeurteilung sowohl bei den Neuaufträgen als auch bei der Beschäftigung
deutlich verschlechtert. Die Entwicklung verlief in den großen EU-Mitgliedsländern höchst unterschiedlich.
Ein kräftiger Indexrückgang in Deutschland (Rückgang von 45,4 auf 43,9) steht Verbesserungen
in Italien (um 0,9 Index Punkte auf 55,9) und Frankreich (um 0,4 auf 54,8) gegenüber. Eine mögliche
Konjunkturbelebung im Euroraum steht damit weiterhin auf tönernen Füßen.
~ Die vierteljährliche Unternehmensumfrage in Frankreich wies für das letzte Quartal den erwarteten
Rückgang bei der Kapazitätsauslastung von 83,1% auf 82,8% auf. Auch die Geschäftsaussichten werden
schlechter eingeschätzt. Der entsprechende Index fiel von -3 auf -6. Diese Entwicklung steht im Widerspruch
zum jüngsten Anstieg der französischen Einkaufsmanagerindikatoren (Januar) für das verarbeitende
Gewerbe und den Dienstleistungssektor.
~ Die französische Staatsanwaltschaft bezeichnet die Vorwürfe, die im Strafverfahren
wegen Bilanzmanipulation gegen den französischen Notenbankchef Trichet
erhoben werden, als „alle völlig begründet“ und fordert eine Haftstrafe von mindestens
zehn Monaten auf Bewährung. (Noch vor sechs Monaten hatte auch die
Staatsanwaltschaft einen Freispruch Trichets vorgeschlagen.)
~ Die Industrieproduktion in Spanien stieg im Dezember um 1,1% und blieb damit unter den Erwartungen
(3,3% gg. Vj.) erheblich zurück. Grund hierfür dürfte die Zurückhaltung bei den Verbrauchern gewesen sein,
die aufgrund der wieder steigenden Arbeitslosigkeit in Spanien ihre Ausgaben eingeschränkt haben.
Die Zahl der Arbeitsuchenden in Deutschland ist im Januar saisonbereinigt um 62.000 (Erwartung
+35.000) auf insgesamt 4,274 Millionen gestiegen. Diese Entwicklung zeigt, wie schlecht die Unternehmen
z.Z. die Konjunkturaussichten einschätzen. Diese dürften sich in den nächsten Monaten noch nicht durchgreifend
ändern. Die Arbeitslosenquote stieg von Dezember auf Januar damit von 8,5 auf 8,6% (harmonisierte
EWU-Definition), ansonsten 11,1 %.
~ Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor ist in Großbritannien im Januar auf das tiefste
Niveau seit Februar 2002 gesunken. Der Index fiel stärker als erwartet von 53,2 auf 52,3
Punkte. Anfang der Woche war auch der entsprechende Index für die verarbeitenden Gewerbe gefallen.
Damit sind beide Indices seit zwei Monaten rückläufig. Eine solche Entwicklung ist seit vier Jahren nicht
mehr zu beobachten gewesen. Damit ist es wahrscheinlicher geworden, dass die englische Notenbank
heute eine Zinssenkung um 25 Bp. bekannt geben wird.
~ US-Außenminister Powell hat dem Irak vorgeworfen, Waffen vor den UNOInspektoren
zu verbergen und nicht im geforderten Ausmaß mit den Vereinten
Nationen zusammengearbeitet zu haben. Der Irak habe Unterlagen über sein Programm
für Massenvernichtungswaffen versteckt und zerstört. Powell spielte als
Beweis Tonbandaufnahmen ab und legte Satellitenbilder vor. Gleichzeitig hat Powell
gewarnt, die UNO könnte sich selbst bedeutungslos machen, wenn sie nicht
auf die Verstöße des Iraks reagiere.
~ Der Vizepräsident der US-Notenbank, Ferguson, bezeichnet die amerikanische
Geldpolitik als expansiv. Auch von der Fiskalpolitik gingen stimulierende Impulse
aus, die sich noch verstärken könnten, so Ferguson.
~ Notenbankmitglied Guynn hält die Konjunktur- und Inflationsrisiken gegenwärtig
für ausgeglichen.
~ Mizoguchi bezeichnet es als „erfreulich“, dass die Märkte die Interventionsabsicht
des Finanzministeriums richtig verstanden hätten.
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