XSurvivor
09.02.2003, 15:57 |
Deflation, Deflation und nochmal Deflation! - aus dem Geldcrash Forum Thread gesperrt |
-->>Deflation - Gefahr für Ihr Geld!
>Immer deutlicher wird heute, daß unser Finanzsystem instabil ist. Ein nicht mehr enden wollender Aktiencrash, Vermögensvernichtung und zunehmende finanzielle Schwierigkeiten in allen Bereichen führen dazu, daß sich immer mehr Menschen berechtigterweise Sorgen um unsere Zukunft machen. Leider ist jedoch die Ursache der Problematik den wenigsten bewußt und deshalb sind sie auch nicht in der Lage, logische Schlußfolgerungen zur Vermögenssicherung zu ziehen.
>Die Problematik
>Die Ursache der Probleme liegt darin, daß die Schulden überall auf der Welt, in jedem Land, viel schneller steigen als die Wertschöpfung, als das Bruttosozialprodukt. In Deutschland beispielsweise stiegen die gesamten Schulden (Summe aus Verschuldung von Staat, Wirtschaft und Privathaushalten) seit den sechziger Jahren mehr als zweieinhalbmal schneller als die Wertschöpfung.
>In anderen Ländern wie beispielsweise den USA, ganz zu schweigen von den Entwicklungsländern, sieht es noch viel schlimmer aus. Dabei ist der Bankrott vorprogrammiert: Immer größere Teile der Wertschöpfung müssen für die Bedienung der Schulden verwendet werden. Es ist, wie wenn Sie persönliche Schulden haben und dieser Schuldenberg zweieinhalbmal schneller wächst als Ihr Einkommen - zwangsläufig sind Sie dann irgendwann bankrott, weil Sie die explodierenden Kapitalkosten nicht mehr tragen können.
>Dabei vollzieht sich diese bedrohliche Entwicklung in unserem System zwangsläufig: Weil die den Schulden gegenüberstehenden Geldvermögen jedes Jahr um den Zinssatz wachsen, so können diese Zinsgewinne nur dann wieder neu angelegt werden, wenn jemand bereit ist genau diese Summe als Kredit zu nehmen - Was einer mehr hat, muß ein anderer weniger haben. Solange also im heutigen System positive Zinsen vorherrschen, muß die Verschuldung genau um diesen Prozentsatz weiter zunehmen. Mangelnde Schuldenaufnahme durch Sparmaßnahmen würde sofort zu einer Wirtschaftskrise führen, weil der Kapitalzuwachs nicht mehr rentabel investiert werden kann und sich dann das Geld von jeder Investition zurückziehen würde.
>Die Folgen - die Abwärtsspirale
>Die Folgen aus dieser unheilvollen Entwicklung bekommen wir heute immer deutlicher zu spüren: War vor einigen Jahrzehnten der Schuldendienst noch einfach, so fehlt heute in allen Wirtschaftssektoren das Geld: Der Staat, die Wirtschaft und die Privathaushalte haben deshalb immer größere Einbußen. Der Staat reagiert darauf mit steigenden Steuern und Abgaben, die Wirtschaft entläßt Arbeitskräfte und eine immer größere Pleitewelle zerstört großflächig Unternehmen. Die Privathaushalte reagieren auf das sinkende Einkommensniveau (durch steigende Steuern und sinkende Löhne) mit Konsumverzicht. Damit kommt es zu einem Teufelskreislauf:
>Durch die hohen Kapitalkosten ist der Staat zu Steuererhöhungen gezwungen und die Wirtschaft zur Entlassung von Arbeitskräften. Damit sinkt die Kaufkraft der Bevölkerung, welche den Konsum einschränkt. Deshalb können die Unternehmen immer weniger absetzen und müssen noch stärker Arbeiter und Angestellt entlassen, bzw. die Löhne kürzen. Das damit für den Staat einhergehende einbrechende Steueraufkommen zwingt zu weiteren Steuererhöhungen. Die Kaufkraft der Bevölkerung sinkt weiter, die Unternehmen kommen immer mehr in Bedrängnis - am Ende kommt es zu weitreichenden Unternehmensbankrotten, welche eine Bankenkrise nach sich zieht, da die an die Wirtschaft vergebenen Kredite uneinbringbar werden. Daneben fallen selbstverständlich die Aktienwerte permanent, weil die Schwierigkeiten der Wirtschaft das Börsenniveau immer fraglicher werden läßt. Auch scheinbar sichere Anleihen kommen dann bald unter Druck, weil die Zahlungsunfähigkeit der dahinterstehenden Staaten und Unternehmen immer deutlicher wird. Früher oder später ist dann der Punkt gekommen wo Versicherungen und Banken bankrott gehen. Da das Schadensvolumen sehr schnell astronomische Ausmaße annimmt, kann dann auch kein Sicherungsfonds der Welt mehr für die angelegten Vermögen garantieren. Es kommt zum weitreichenden Vermögensverlust und damit zum völligen Einbruch der Kaufkraft. Die Spirale dreht sich unweigerlich nach unten und verstärkt sich dabei von selbst.
>Inflation oder Deflation?
>An diesem Gedankenpunkt angekommen begehen die meisten einen schwerwiegenden Fehler. Sie nehmen an, daß in solch einer Krise irgendwann ein Punkt erreicht ist, an dem das Geld"nichts mehr wert" sei, also dieses nicht mehr beim einkaufen akzeptiert werden würde. Weiterhin gehen viele Menschen davon aus, daß eine Krise automatisch eine Inflation bedeuten müsse - also ein drastisch steigendes Preisniveau und einen Verfall der Geldwerte. Ist dies realistisch?
>Sehen wir uns dazu an, was passiert, wenn die Krise weitergeht: Ein entscheidendes Merkmal ist die sinkende Kaufkraft der Bevölkerung, welche zum Konsumverzicht führt. Unternehmen können darauf nur mit Preisnachlässen reagieren, um überhaupt noch Kunden in das Geschäft zu locken - eine Deflation mit sinkenden Preisen entsteht. Der umgekehrte Fall, daß die Unternehmen plötzlich die Preise erhöhen, ist wenig wahrscheinlich, weil dann plötzlich gar keine Kunden mehr in den Laden kommen. Mit anderen Worten: Unser System endet früher oder später in einer Deflation.
>Deflation - die schlimmste Wirtschaftskrise
>Im ersten Moment hört es sich angenehm an, daß die Preise immer schneller fallen - doch welche Effekte zieht dies nach sich? Bei fallenden Preisen warten die Leute mit Käufen, in der Hoffnung, daß bald alles noch billiger sein werde. Wer kauft heute ein Auto, wenn dieses in einem Jahr nur noch die Hälfte kostet? Ein fallendes Preisniveau führt also automatisch zur Konsumverweigerung und damit zu Unternehmenspleiten und im weiteren Verlauf zu Bankenbankrotten - wie oben beschrieben.
>Von einer Deflation kann eigentlich nur derjenige profitieren, der nicht auf Arbeit angewiesen ist, viel Geld besitzt und vor allem dieses nicht in der Wirtschaftskrise verliert. Weil die Preise sinken, kann er mit seinem Geld immer mehr Waren kaufen. Je länger er in der Deflation wartet, umso mehr Kaufkraft hat er. Auf der anderen Seite verlieren die allermeisten Menschen, weil die Löhne immer mehr gedrückt werden, sie arbeitslos werden oder durch die Bankenpleite alles Vermögen verlieren.
>Viele Menschen meinen heute, daß es gut wäre, in einer kommenden Wirtschaftskrise Schulden zu haben. Doch wie sieht es wirklich aus?
>Das genaue Gegenteil trifft zu: Wer Schulden hat, der ist in einer Deflation sehr schnell bankrott, weil die Schulden entsprechend dem Geldwert aufgewertet werden. Dazu kommt, daß alle Sachgüter wie bspw. Immobilien drastisch an Wert verlieren. Es kann dann dem verschuldeten Hausbesitzer passieren, daß sein für die Hypothek als Sicherheit dienendes Wohnobjekt soweit an Wert verliert, daß der Kredit damit nicht mehr abgesichert ist. Dann kann die Bank neue, zusätzliche Sicherheiten verlangen und wenn diese nicht geboten werden können, das Haus zu einem niedrigen Preis zwangsversteigern - was allerdings unter Umständen den Kredit nur teilweise abdeckt. Der Hausbesitzer würde dann ohne Haus, jedoch mit weiteren Schulden zurückbleiben.
>Warum Inflation unwahrscheinlich ist
>Demgegenüber ist eine Inflation in der ersten Phase einer Krise wenig wahrscheinlich. Inflation kann nur entstehen, wenn die umlaufende Geldmenge plötzlich drastisch anwächst und gleichzeitig die Löhne kräftig steigen. Beides ist heute nicht in Sicht: Die Notenbanken sind von jedweder Politik unabhängig und haben sich auf strikte Inflationsbekämpfung eingeschworen - nicht jedoch auf Deflationsbekämpfung. Selbst wenn eine Notenbank eine Inflation erzeugen wollte, so könnte sie es im heutigen System gar nicht. Heute kommt Geld nur in Umlauf, wenn Geschäftsbanken bei der Notenbanken einen Kredit aufnehmen und diesen an die Kunden weitergeben. In einer Krise nimmt jedoch niemand einen Kredit, weil sich keine Investitionen lohnen, damit nehmen auch die Geschäftsbanken keine Schulden bei der Notenbank. Die Notenbank kann zwar Geld drucken lassen, hat jedoch keine Möglichkeit diese in Umlauf zu bringen - dazu müßte erst das ganze System umständlich geändert werden, und dies erfordert Zeit.
>Daneben ist das Lohnniveau eindeutig auf dem absteigenden Ast. Schon seit Jahren klettern die Löhne und Gehälter real nicht mehr. Dies kann in einem Umfeld von Massenarbeitslosigkeit auch gar nicht anders sein, da ein hohes Angebot von Arbeit die Löhne drückt. Die Gewerkschaften haben heute gar keine Möglichkeit im scharfen Wettbewerb Lohnsteigerungen durchzusetzen.
>Von welcher Seite man es auch sieht, eine Inflation ist nicht unmittelbar in Sicht - wohl aber steht die Deflation vor der Türe. Weder hat die Politik die Möglichkeit Geld zu drucken (da die Notenbanken unabhängig sind), noch können die Unternehmen die Preise erhöhen, noch können die Gewerkschaften höhere Löhne fordern.
>Deflation wird hoffähig
>Daß wir in eine Deflation hineinrutschen wird nicht zuletzt auch daran deutlich, daß die Werbung immer mehr Kunden mit"Schnäppchen" zu locken versucht oder der Konsument regelrecht zu sparsamem Verhalten erzogen wird ("Geiz ist geil" lautete eine Werbung eines großen Elekronikanbieters). Sogar die Boulevardpresse greift die Tendenz zum"Sparen" immer mehr auf: So erklärte ein bekanntes Magazin zum Jahresanfang 2003, daß es heute modern sei, in Billigläden einzukaufen - sogar immer mehr Prominente"kaufen jetzt bei Aldi, Lidl oder Plus". Damit wird beim normalen Leser der Eindruck erweckt, daß wenn schon die Reichen immer mehr sparen und auf sinkende Preise achten, dies die normale Reaktion auf die schärferen Umstände sei. Damit wird der Verbraucher insgeheim auf eine kommende Deflation eingestimmt. Bald jedoch werden die meisten merken, daß die vermeintlichen Schnäppchen teuer zu bezahlen sind - dann nämlich, wenn auch ihr eigener Lohn plötzlich zum"Schnäppchen-Preis" für den Arbeitgeber angeboten werden muß. In der zehnjährigen amerikanischen Deflation in den dreißiger Jahren, hängten sich die Leute Schilder um, auf denen zu lesen war:"Mache jede Arbeit für einen Dollar am Tag".
>Geldanlage
>Aus diesem Wissen gilt es die richtigen Schlüsse für Ihre persönliche Geldanlage zu ziehen. Der allerwichtigste Punkt ist, daß Schulden unter allen Umständen vermieden werden müssen. Vorhandenes Kapital muß liquide (also jederzeit verfügbar) angelegt werden. Am besten auf viele verschiedene Banken verteilt. Die Argentinienkrise lehrt, daß große Konten sehr schnell in einer Krise gesperrt sein können, während über kleine Konten weiterhin verfügt werden kann. Sehr riskant ist es, in diesem Szenario ganz auf Edelmetalle wie Gold zu setzten: In einer Deflation fallen alle Sachwerte (auch Metalle). Am Anfang der Krise kann zwar der Goldpreis psychologisch nach oben getrieben werden - sehr bald jedoch realisieren die Goldbesitzer, daß sie in der Deflation eigentlich Geld brauchen - dann müssen diese zu jedem Preis verkaufen - und dies drückt den Goldkurs. Auch in einer Krise ist das Papiergeld nicht einfach"wertlos". Auch dann können Sie im Supermarkt nicht mit Goldstücken zahlen (was auch sehr umständlich wäre, man denke nur an die Überprüfung der Echtheit). Der Goldpreis beginnt also sehr schnell in einer Deflation wieder stark zu sinken. Erst nach einer längeren Deflationsphase ist mit einem richtigen Währungsschnitt zu rechnen. Gold heute zur Risikostreuung ja - als ausschließliche Anlage nein.
<ul> ~ Geldcrash Forum</ul>
|
Euklid
09.02.2003, 16:07
@ XSurvivor
|
Re: Deflation, Deflation und nochmal Deflation! - aus dem Geldcrash Forum |
-->(vorheriger Text von XS aus Platzgründen von Elli gelöscht)
Die Inflation ist unwahrscheinlich weil in der Krise niemand einen Kredit aufnimmt?
Gerade in der Krise wird zuerst Geld aufgenommen weil die Flocken nicht mehr reichen.Erst dann wird ein Gang zurückgeschaltet mit den Ausgaben.
Nur die wenigsten kriegen allerdings Kredit.
Diejenigen die über Immo-Vermögen verfügen kriegen jedoch Kredit.
Aber die brauchen halt keinen daß ist die Crux.
Und für lausige Mieter die immer mehr werden lohnt es sich nicht auf Kredit irgend etwas in dieser Richtung zu tun.
Es ist nur eine Frage der Zeit bis die Wertlosigkeit des Geldes offen auf dem Tisch erscheint.
Bevor in Deutschland der Immo-Bereich crasht ist zuerst der Londoner -Raum und Amerika dran.
Was hier ein anständiges Haus kostet reicht dort ncht mal für eine Gartenlaube.
Ich kenne einen Investmentbanker der in London von der Firma einen Zuschuß von 2000 Pfund je Monat bekommt um seine schnucklige Wohnung in England zu bezahlen.
Für nix wohlgemerkt also zur Miete.
Das reicht bei uns zum Kauf.
Gruß EUKLID |
dottore
09.02.2003, 19:11
@ XSurvivor
|
Re: Deflation? Selbstverständlich - nur 'Geld' durch 'Kredit' ersetzen |
-->Hi,
so sehr das Ergebnis dieser Analyse jedermann einleuchtet und der Weg in die Deflation bereits seit Jahren (auch von mir) in zahlreichen Publikationen als unausweichlich abgeleitet wurde, was auch in einer bei Malik/Binswanger schon 1991 in St. Gallen gefertigten Dissertation (Daniel Stelter: Die Gefahr einer deflationären Depression) als dem Popper-Kriterium entsprechend akzeptiert wurde, so hat die XS-Analyse doch zwei entscheidende Schwächen:
1. Sie geht von einem rätselhaft"vorhandenen" Geld aus und
2. Sie setzt die Verschuldung von Staat, Unternehmen und Privaten gleich.
Tatsächlich ist Geld nicht vorhanden, sondern ein hier noch und noch erklärtes Passivum der ZB, das gegen Hinterlegung von (zeitlich später fälligen) Aktiva der Banken zeitlich befristet von der ZB ausgegeben, dann von den Banken aktiv verbucht wird (ersetzt dort die bei der ZB hinterlegten Titel, passiv ist die Gegenposition 1. b) zu bilden) und danach an deren Kunden (gegen"Geschäftsbankenzins") zediert wird.
Geld ist demnach nur eine zeitlich nach vorne geholte Form bereits bestehender, später fälliger Kredite, und kann selbst diese Kredite niemals tilgen, so dass das"System" auf immer neue zusätziche Kredite angewiesen ist, was die Verschuldung zum Essential seiner selbst macht.
Das System, mit dem wir es, da in ihm lebend, zu tun haben, ist ein Kettenbrief oder ein permanenter Schieberamsch, bei dem die Kette und das Schieben niemals abbrechen dürfen, weil sonst alle zeitlich vorher liegenden noch offenen Position nicht mehr zu schließen sind und es zu einem in umgekehrter Reihenfolge laufenden Kettenkonkurs kommt.
Bei der Verschuldung sind Staat und Private (Personen, Firmen) deutlich zu trennen. Letztere sind zur Leistung zu zwingen und leisten, solange sie können, solange also die Kette nach vorne verlängert wird und nicht nach hinten einrollt - der Staat nicht.
Der nicht leistende Staat schafft das Hochbuchungs- und Zinseszinssystem. Er allein ist also die Instanz, die mit ihrer Überschuldung (Insolvenz), die nicht in Vollstreckung und Bankrott führt, sondern dank der ZB, welche ununterbrochen weitere Staatstitel rediskontiert, sich liquide halten kann und damit das Desaster verursacht.
Hinzu kommt der Fakt, dass die ZB niemals Geld verleiht, sondern Geld gegen eine Steuer ("Leitzins") ausgibt, Klartext: Titel in GZ verwandelt, insofern niemals mit einer Leistung zu befriedigen ist, sondern immer nur mit immer neuen Titeln, die wieder zu GZ werden, von denen mehr an die ZB zurückgegeben werden müssen (in Höhe des"Leitsatzes") als von ihr ausgegeben wurden.
Die"Ursache der Problematik", von der hier ausgegangen wird, stellt sich also etwas weniger simpel dar als sie hier abgeleitet wurde. Das System ist aus zwei Gründen instabil:
1. Die ZB ist nicht mit Leistung, welcher Art auch immer, zu befriedigen, d.h. die an sie aufgrund des GZ-Monopols zu entrichtende Steuer (Monopolprämie, abzuführen in GZ) kann nie aus der Welt geschafft werden.
2. Der nichtleistende Staat, der seinen Saldo gegenüber dem Nichtstaats-Sektor ununterbrochen vergrößern kann, da er als Schuldner die"Glaubwürdigkeit" (Bonität) des dem Nichtstaatssektors gegenüber jederzeit mit Waffengewalt auftretenden Gläubigers (= Steuerabforderers) einnehmen kann.
>>Die Problematik
>>Die Ursache der Probleme liegt darin, daß die Schulden überall auf der Welt, in jedem Land, viel schneller steigen als die Wertschöpfung, als das Bruttosozialprodukt.
Dem liegt ein Denkfehler zugrunde. Nehmen wir an, in einem Land würden im Zeitraum t1 für 1000 Einheiten Grund und Boden auf Kredit gekauft, der im Zeitraum t10 erst zurückgezahlt werden muss, muss in allen Zeiträumen t2 bis t9 keinerlei Wertschöpfung Statt finden. (Die Wertschöpfung in t1 ist die Summe des Grund-und-Bodenverkaufs).
Die Relation Schulden zu BIP kann also durchaus sogar unendlich sein. Es kommt also nicht auf die Relation Schulden/BIP an, sondern auf die jeweiligen Fristen, zu denen die sich aus den Schulden ergebenden Zahlungen fällig werden.
Das Modell kann zwar einen interessanten Hinweis auf die zunehmende Fragilität des Systems geben, aber es kommt immer auf Laufzeit und Fristen an: Werden Schulden überhaupt nicht mehr fällig gestellt, muss logischerweise auch keine entsprechende Wertschöpfung mehr erfolgen (übrigens das Problem Japans, der"Liquiditätsfalle" usw.)
>In Deutschland beispielsweise stiegen die gesamten Schulden (Summe aus Verschuldung von Staat, Wirtschaft und Privathaushalten) seit den sechziger Jahren mehr als zweieinhalbmal schneller als die Wertschöpfung.
Der Unterschied zwischen den drei Schuldner-Kategorien wird nicht gesehen. Nehmen wir an, es gäbe nur Private und Wirtschaft und deren Schulden seien 2,5mal schneller gestiegen als deren Wertschöpfung, heißt das zunächst gar nichts, da die Fälligkeit der Verschuldung nicht bekannt ist. Erst zur Fälligkeit ist Wertschöpfung zu leisten, d.h. in am Markt realisierten BIP.
Bekanntlich gibt es kurz-, mittel- und langfristige Verschuldung. Entscheidend ist nicht die Höhe oder das Tempo des Anstiegs der Verschuldung, sondern einzig und allein die Frage, ob bei Fälligkeit der jeweiligen Verschuldung (kurz, mittel, lang) auch entsprechend am Markt realisierbares BIP vorstellbar ist.
Jeder, der ein Haus baut, kann dies bestätigen:
Vor dem Hauskauf hatte er z.B. 10.000 Schulden auf dem Dispo, nach dem Hauskauf hat er 200.000 Schulden auf dem Grundschuld-Konto. Sein Einkommen (Wertschöpfung) ist absolut gleich geblieben. Und doch hat sich das"Tempo" der Verschuldung schlagartig verzwanzigfacht.
>>In anderen Ländern wie beispielsweise den USA, ganz zu schweigen von den Entwicklungsländern, sieht es noch viel schlimmer aus. Dabei ist der Bankrott vorprogrammiert: Immer größere Teile der Wertschöpfung müssen für die Bedienung der Schulden verwendet werden. Es ist, wie wenn Sie persönliche Schulden haben und dieser Schuldenberg zweieinhalbmal schneller wächst als Ihr Einkommen - zwangsläufig sind Sie dann irgendwann bankrott, weil Sie die explodierenden Kapitalkosten nicht mehr tragen können.
Niemand ist gezwungen, Schulden zu machen und niemand kann jemanden zwingen, Schulden zu machen. Ob und wie hoch welche Schulden und mit welcher Fälligkeit und vor allem: zu welchem Zinssatz gemacht werden, ist jedermanns eigene Entscheidung. Niemand, der von vorneherein, niemals bedienen und zurück zahlen kann, würde jemals einen Kredit bekommen.
Mit Ausnahme des Staates eben, bei dem der Point of No Return gekommen ist, sobald die laufenden Steuereinnahmen nicht mehr hinreichen, um die laufenden Tilgungen der bereits existenten Schulden zu decken. Die entsprechenden Formeln dazu sind altbekannt.
>>Dabei vollzieht sich diese bedrohliche Entwicklung in unserem System zwangsläufig: Weil die den Schulden gegenüberstehenden Geldvermögen jedes Jahr um den Zinssatz wachsen,
Zwangsläufig ist da gar nichts. Kein Geldvermögen kann wachsen, wenn die Schulden zum Termin bezahlt werden. Die Geldvermögen nehmen durch Zahlung vielmehr ab. Was hier als"automatisches Wachstum" verkauft wird, hat keinerlei Automatik, sondern basiert auf der Tatsache, dass jeweils (unbeschadet laufender Tilgungen) zusätzliche, neue Kredite genommen werden.
>so können diese Zinsgewinne nur dann wieder neu angelegt werden, wenn jemand bereit ist genau diese Summe als Kredit zu nehmen - Was einer mehr hat, muß ein anderer weniger haben. Solange also im heutigen System positive Zinsen vorherrschen, muß die Verschuldung genau um diesen Prozentsatz weiter zunehmen.
Ob die Verschuldung der Privaten zunimmt, hat nichts mit einem Automatismus zu tun, sondern ausschließlich damit, ob zusätzlich verschuldet wird.
>Mangelnde Schuldenaufnahme durch Sparmaßnahmen würde sofort zu einer Wirtschaftskrise führen,
Tendenziell richtig. Aber das tritt nur dann eine, wenn beim Abbrechen des Kettenbriefs die zum jeweiligen Kettenbrief jeweils gehörenden offenen Positionen notleidend werden, was allerdings obendrein nur zu dem jeweils eintretenden Termin der Fall sein kann. Ob"sofort" oder nicht, kann so einfach nicht beantwortet werden.
Selbstverständlich kann gespart werden, ohne dass es zu einer Krise kommt.
>weil der Kapitalzuwachs nicht mehr rentabel investiert werden kann und sich dann das Geld von jeder Investition zurückziehen würde.
Hier nochmals der grundlegend falsche Anastz zu sehen:"Geld" gibt es nicht netto und kann sich also auch nicht"zurückziehen", so wie ein Krieger aus der Schlacht.
Investitionen sind wie alle Käufe nur mit Kredit möglich, da GZ nur nach einem Kredit erscheinen kann. Wenn sich der Kredit zurückzieht, dann allerdings wirds finster.
Und in dieser Richtung wird weltweit marschiert. Wenn im Folgenden in der Analyse die Rede von"Geld" ist, das"in allen Wirtschaftssektoren fehlt", dann muss das Wort Geld durch das Wort"zusätzlicher Kredit" ("new credits") ersetzt werden.
Ansonsten läuft es dann in der Tat ganz genau so wie beschrieben. Wie allerdings so neu auch wieder nicht und in diesem Forum schon seit Ende der 90er Jahre bekannt.
Gruß!
|
Zet
09.02.2003, 19:29
@ Euklid
|
Re: Deflation, Deflation und nochmal Deflation! - aus dem Geldcrash Forum |
-->Hi,
>Nur die wenigsten kriegen allerdings Kredit
Das ist doch die Crux an der Geschichte.
Wenn keiner mehr Kredite bekommt, ist doch das System
zum Scheitern verurteilt.
Das verstehe sogar ich: Defla.
Gruß
Z
|
-- ELLI --
09.02.2003, 20:26
@ dottore
|
Re: Deflation? nur 'Geld' durch 'Kredit' ersetzen / Suuuper, dottore....... |
-->Auch wenn es zum hundersten Mal ist, diesmal fand ich diesen Satz klasse:
"Geld ist demnach nur eine zeitlich nach vorne geholte Form bereits bestehender, später fälliger Kredite, und kann selbst diese Kredite niemals tilgen, so dass das"System" auf immer neue zusätziche Kredite angewiesen ist, was die Verschuldung zum Essential seiner selbst macht."
(Alles andere natürlich auch [img][/img] )
|
ingobert
09.02.2003, 20:53
@ dottore
|
Eine Vorschlag, dottore... |
-->...Sie versuchen, hier unermüdlich die Basics unseres Geldsystems zu erklären, wovon ich Sie bestimmt nicht abhalten will.
Das faszinierende ist ja, daß an dem Thema auch Fachleute immer wieder anecken, obwohl es sich um ein von Menschen erdachtes und täglich praktiziertes System handelt, über das es eigentlich gar keine Unstimmigkeiten geben dürfte... es gibt sie aber! Das ist fast so, als wenn sich Bill Gates und Steve Jobbs darüber streiten würden, was denn nun eigentlich ein Bit oder ein Byte ist...
Kurzum: es scheint mir, daß man diese etwas vertrackte Angelegenheit in ausschließlich schriftlicher Form nicht optimal verständlich machen kann. Nicht, daß SIE es nicht könnten! Aber was hielten Sie denn von einem Videoclip, in der Sie die Funktionsweise multimedial, mit Grafik-Animationen, Real-Film-Beiträgen, etc. erläutern?
Vielleicht sogar eine Marktlücke?
viele Grüße!
|
-- ELLI --
09.02.2003, 21:28
@ ingobert
|
Re: Eine Vorschlag, dottore... |
-->>...Sie versuchen, hier unermüdlich die Basics unseres Geldsystems zu erklären, wovon ich Sie bestimmt nicht abhalten will.
>Das faszinierende ist ja, daß an dem Thema auch Fachleute immer wieder anecken, obwohl es sich um ein von Menschen erdachtes und täglich praktiziertes System handelt, über das es eigentlich gar keine Unstimmigkeiten geben dürfte... es gibt sie aber! Das ist fast so, als wenn sich Bill Gates und Steve Jobbs darüber streiten würden, was denn nun eigentlich ein Bit oder ein Byte ist...
>Kurzum: es scheint mir, daß man diese etwas vertrackte Angelegenheit in ausschließlich schriftlicher Form nicht optimal verständlich machen kann. Nicht, daß SIE es nicht könnten! Aber was hielten Sie denn von einem Videoclip, in der Sie die Funktionsweise multimedial, mit Grafik-Animationen, Real-Film-Beiträgen, etc. erläutern?
>Vielleicht sogar eine Marktlücke?
>viele Grüße!
Sowas würde ich mir live z. B. bei der nächsten EW-Tagung wünschen...
|
Jagg
09.02.2003, 21:40
@ -- ELLI --
|
Re: Deflation? nur 'Geld' durch 'Kredit' ersetzen / Suuuper, dottore....... |
-->>Auch wenn es zum hundersten Mal ist, diesmal fand ich diesen Satz klasse:
>"Geld ist demnach nur eine zeitlich nach vorne geholte Form bereits bestehender, später fälliger Kredite, und kann selbst diese Kredite niemals tilgen, so dass das"System" auf immer neue zusätziche Kredite angewiesen ist, was die Verschuldung zum Essential seiner selbst macht."
>(Alles andere natürlich auch [img][/img] )
Da möchte ich noch mal auf einige Sätze von Vern Lyon hinweisen,
die den Zwang zur"freiwillig"en Verschuldung offenbar machen,
dem von mir verehrten alten Professor aus den Staaten, der sein
Wissen immer freizügig ins Internet gestellt hatte sobald dies
ging und schon immer unserer Meinung war (wer wollte sich
zutrauen so etwas heikles zu übersetzen?):
One-way bets are situations where an individual places a bet that has
the two mutually exclusive outcomes, win or do not lose. In the real
world rational individual will take the other side of a one-way bet.
Hence, to the extent there is such a thing, it is because government
plays the role of the"sucker."
For example, when a government pegs it
currency at a particular level, it is in effect, providing a free put
with strike price equal to the peg price to all those who take a short
position.
|
Aleph
09.02.2003, 21:50
@ XSurvivor
|
Re: Deflation, Deflation und nochmal Deflation! - aus dem Geldcrash Forum |
-->Welche Adresse hat das Geld-Crash-Forum?
|
Campo
09.02.2003, 22:46
@ Aleph
|
Re: Deflation, Deflation und nochmal Deflation! - aus dem Geldcrash Forum |
-->>Welche Adresse hat das Geld-Crash-Forum?
Ist hier:
http://f7.parsimony.net/forum9673/
Gruß
Campo
|
apoll
09.02.2003, 23:21
@ -- ELLI --
|
Re: Eine Vorschlag, dottore... |
-->>>...Sie versuchen, hier unermüdlich die Basics unseres Geldsystems zu erklären, wovon ich Sie bestimmt nicht abhalten will.
>>Das faszinierende ist ja, daß an dem Thema auch Fachleute immer wieder anecken, obwohl es sich um ein von Menschen erdachtes und täglich praktiziertes System handelt, über das es eigentlich gar keine Unstimmigkeiten geben dürfte... es gibt sie aber! Das ist fast so, als wenn sich Bill Gates und Steve Jobbs darüber streiten würden, was denn nun eigentlich ein Bit oder ein Byte ist...
>>Kurzum: es scheint mir, daß man diese etwas vertrackte Angelegenheit in ausschließlich schriftlicher Form nicht optimal verständlich machen kann. Nicht, daß SIE es nicht könnten! Aber was hielten Sie denn von einem Videoclip, in der Sie die Funktionsweise multimedial, mit Grafik-Animationen, Real-Film-Beiträgen, etc. erläutern?
>>Vielleicht sogar eine Marktlücke?
>>viele Grüße!
>Sowas würde ich mir live z. B. bei der nächsten EW-Tagung wünschen...
..bis dahin wird wohl der wahre Hintergrund dieses monopolistischen Geld-Zins-
Betrugssystems aufgedeckt und ans Licht gebracht werden, -und zwar so erklärt,
daß Jedermann es versteht,wie der Geldraub funktioniert,-dann sollte auch die
Weltmacht Hochfinanz im Licht der Wahrheit erscheinen und die Hintermänner von
der Ã-ffentlichkeit erkannt werden. Wird das der Anfang von Ende ihrer Macht oder
retten sie sich durch WKIII???
|
dottore
10.02.2003, 10:30
@ -- ELLI --
|
Re: Vielen Dank, wird geliefert (müsste noch Partner/Producer finden), |
-->da ich mich in der audiovisuellen Aufbereitung solcher Materien nicht auskenne.
Ich werde ab nächster Woche zur möglichst einfachen verbalen Aufbereitung schreiten, da ich ohnehin einen Vortrag dazu halten muss (nicht öffentlich).
Ich darf gern gestehen, dass sich mir diese ganzen Strukturen auch erst nach langen Diskussionen (Dank an das Forum hier!) gänzlich erschlossen haben.
Das Grundproblem: Wir sind in usnerem Denken gewohnt, immer von etwas"Konkretem" auszugehen, also in"Aktiva" zu denken und haben große Mühe mit unserem Abstraktionsvermögen, wenn es darum geht, mit"Nichts" bzw. mit einem"Passivum" zu starten.
Das ist das Elend aller Geldtheorien: Sie starten bereits mit etwas"Vorhandenem", weil sich Geld schließlich in irgendeiner"Form" (Metall, Papier, Buchungen) dann auch zeigt, aber was"davor" war, und warum und wie es vom"davor" zum"danach" kommt, bleibt das große Mysterium.
Also ich will es versuchen.
Gruß!
|
Toplevel
10.02.2003, 13:23
@ XSurvivor
|
Von der Deflation zur Hyper-Inflation |
-->Der Eingangstext ist für Otto Normalverbraucher gut geeignet, um das Problem zu demonstrieren.
Der Prozeß, den wir heute sehen: ein Rutschen in die deflationäre Depression, weltweit. Japan voran, dann Europa, dann USA.
Aber jeder Prozeß beginnt und endet.
Die historische Erfahrung ist, daß nach der Deflation die Hyperinflation kommt, denn kein Staat hatte je 100% Arbeitslosenquote oder 100% Unternehmenspleiten. Irgendwann kommt der Umschlagspunkt von der einen extremen Situation in die andere.
Früher, als der Staat direkt auf die Zentralbank zugreifen konnte, konnte dies durch"Gelddrucken" erreicht werden. Man führte einen Krieg und bezahlte mit Papier, bis es so viel Papier gab, daß es nichts mehr wert war. Dann war der"Tageskilometerzähler" der Schulden wieder auf Null zurückgestellt und ein Wirtschaftswunder konnte beginnen.
Nun erwarten wir ja einen Krieg und die Geldpolitik Japans und der USA sind doch schon locker. Wenn das Maastricht-Kriterium fällt (und es wird so kommen) und z. B. der Ã-lpreis steigt, kann dieser Umschlagspunkt früher kommen als viele denken, die jetzt noch von Deflation reden.
Deshalb ist es falsch, von Gold abzuraten. Erstens steigt Gold gerade in der Deflation (weil Bankeinlagen, Aktien und Anleihen (also"Papier") zu unsicher sind), zweitens ist es über die Inflationszeit hinaus (die auch irgendwann mit einer Währungsreform endet) ein hervorragender Wertspeicher. Mit Immobilien könnte man dies theoretisch auch erreichen, doch wird der Staat dann Zwangshypotheken als"Ausgleichsabgabe" oder"Solidaropfer" fordern, die Geschichte kennt Beispiele.
Da es in den Zentralbanken Leute gibt, die so viel wissen wie ich, werden die entsprechenden Szenarien dort sicher schon durchgespielt. Das bedeutet: Der Umschlag in die Hyperinflation ist vielleicht schon nah (jedenfalls vermute ich das beim Dollar). Deshalb sollte jeder nicht nur Bargeld, sondern auch Gold halten, egal zu welchem Preis.
Geld, Zins, Gold, Deflation, Krieg und Inflation stehen in einem bestimmten Verhältnis zueinander. Wenige denken darüber nach, weil dies Prozesse sind, die länger als ein Menschenleben dauern und sich Erfahrung nicht vererbt.
Als nächstes ist der Krieg dran. Es wird wohl ein Weltbrand werden.
|
Digedag
10.02.2003, 13:58
@ Toplevel
|
Re: aktuell: ---siehe ELLI's 'Meldungen am Morgen' |
-->>Wenn das Maastricht-Kriterium fällt (und es wird so kommen) und z. B. der Ã-lpreis steigt, kann dieser Umschlagspunkt früher kommen als viele denken, die jetzt noch von Deflation reden.
>
>Da es in den Zentralbanken Leute gibt, die so viel wissen wie ich, werden die entsprechenden Szenarien dort sicher schon durchgespielt. Das bedeutet: Der Umschlag in die Hyperinflation ist vielleicht schon nah (jedenfalls vermute ich das beim Dollar). Deshalb sollte jeder nicht nur Bargeld, sondern auch Gold halten, egal zu welchem Preis.
... dazu bei ELLI:
"Die G7-Staaten fassen offenbar ein gemeinsames ökonomisches Notfall-
Programm für den Fall eines Irak-Kriegs ins Auge. Beim kommenden G7-Treffen
sollen Details der möglichen koordinierten, staatlichen, über Schulden finanzierte
Ausgabenprogramme beraten werden."
<ul> ~ Meldungen am Morgen</ul>
|
-- ELLI --
10.02.2003, 17:32
@ dottore
|
Re: Vielen Dank, wird geliefert / @dottore / EW-Tagung im Juni? |
-->>da ich mich in der audiovisuellen Aufbereitung solcher Materien nicht auskenne.
Ich denke, allzu hochtechnisch muss es nicht sein, Folien halt. Und vieles können Sie sicher verbal erklären. Beim Erstellen von Powerpoint-Folien bin ich gerne behilflich.
>Ich werde ab nächster Woche zur möglichst einfachen verbalen Aufbereitung schreiten, da ich ohnehin einen Vortrag dazu halten muss (nicht öffentlich).
>Ich darf gern gestehen, dass sich mir diese ganzen Strukturen auch erst nach langen Diskussionen (Dank an das Forum hier!) gänzlich erschlossen haben.
>Das Grundproblem: Wir sind in usnerem Denken gewohnt, immer von etwas"Konkretem" auszugehen, also in"Aktiva" zu denken und haben große Mühe mit unserem Abstraktionsvermögen, wenn es darum geht, mit"Nichts" bzw. mit einem"Passivum" zu starten.
>Das ist das Elend aller Geldtheorien: Sie starten bereits mit etwas"Vorhandenem", weil sich Geld schließlich in irgendeiner"Form" (Metall, Papier, Buchungen) dann auch zeigt, aber was"davor" war, und warum und wie es vom"davor" zum"danach" kommt, bleibt das große Mysterium.
>Also ich will es versuchen.
>Gruß!
Für den 28./29. Juni habe ich mal eine Tagung anvisiert (evtl. auch das WE davor), jedoch ist noch nichts konkret.
|