-->Das Ansehen der Ärzte hat stark gelitten
In letzter Zeit werden die Ärzte uns im Fernsehen nur noch streikend oder jammernd präsentiert. Vor kurzem wurden auch noch Fälle bekannt, in denen Ärzte Leistungen berechnet haben, obwohl die Patienten schon seit Jahren tot waren. Einschlägige Politmagazine prangern dieses Verhalten als kriminell an. Doch war es nicht vielmehr so, dass die Ärzte versuchten, den Tod durch Verschreibung von Fangopackungen oder gezielten Einläufen zu besiegen? Behandlungen, die sich umso schwieriger gestalteten, weil die Patienten unter der Erde oder in einer Urne lagen. Das waren oft Hausbesuche unter erschwerten Bedingungen. Möglicherweise führten aber auch Ausbildungsmängel zu den Abrechnungsfehlern. Viele Ärzte können wahrscheinlich tote und lebende Patienten nicht voneinander unterscheiden. Häufig wagt man den Kranken auch gar nicht zu sagen, dass sie längst tot sind, aus Angst vor Regressforderungen der Hinterbliebenen. Krankenkassen schätzen, dass mehr als 30 Prozent aller Patienten längst tot sind, ohne dass sie es wissen. Eine Checkliste soll den Versicherten helfen, ihre Lage selbst einzuschätzen. Wer zum Beispiel viel Zeit in einer Holzkiste verbringt oder länger als zwei Stunden am Tag MDR oder Nine Live guckt, gilt als potenzieller Todeskandidat.
Artikel erschienen am 10. Feb 2003
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