Trixx
12.02.2003, 16:21 |
Besteuerung wird einfacher - Lohnsteuerkarte verschwindet Thread gesperrt |
-->Mittwoch, 12. Februar 2003
Besteuerung wird einfacher
Lohnsteuerkarte verschwindet
Die Bundesregierung will die Steuerverwaltung durchgreifend vereinfachen und dabei auch die Lohnsteuerkarten abschaffen. Außerdem sollen die Steuererklärungen vereinheitlicht und die Pauschalbesteuerung für kleine Unternehmen ausgedehnt werden. Das wurde am Mittwoch aus Regierungskreisen in Berlin bekannt.
Etwa von 2005 an sollen Lohn- und Einkommensteuer auf elektronischem Wege von den Arbeitgebern an die Finanzämter gemeldet werden; der Beschäftigte erhält darüber eine Bescheinigung. Seine Steuererklärung soll er ebenfalls elektronisch, aber auch weiter in Papierform abgeben können.
Das Vorhaben sei mit den Ländern und den Koalitionsfraktionen bereits abgestimmt, hieß es weiter im Bundesfinanzministerium.
Umstellung dauert einige Zeit
Mit der"dramatischen Vereinfachung" der Steuerverfahren werde eine Vorgabe im rot-grünen Koalitionsvertrag umgesetzt. Während heute von der Ausstellung der Lohnsteuerkarten in den Gemeinden bis zur Steuererklärung elf Schritte notwendig seien, seien künftig nur noch sechs Stationen vorgesehen. Die Gemeinden würden völlig aus dem System herausgenommen. Allerdings werde für die Umstellung noch einige Zeit benötigt.
Überall die gleichen Formulare
Arbeitnehmer könnten sich künftig überzahlte Lohnsteuer auf elektronischem Weg auch zurückholen, ohne eine komplette Steuererklärung abzugeben. Zudem sollen auch die Formulare bundesweit vereinheitlicht werden. Bisher gebe es sieben verschiedene Vordrucke in den Ländern, die gegenseitig nicht einmal anerkannt würden. Künftig werde es einheitliche Formulare geben, die von der Homepage des Bundesfinanzministeriums herunter geladen werden könnten. Bis dahin hätten die Länder zugesagt, ihre Unterlagen gegenseitig anzuerkennen.
Kirchensteuer wird pauschaliert
Vereinfachungen solle es ferner durch Pauschalierungen geben, hieß es weiter. So soll es zum Beispiel für die Kirchensteuer, die bisher als Sonderausgabe steuerlich geltend gemacht werden kann, eine Neuregelung geben. Danach soll es einen pauschalen dreiprozentigen Abzug von der geschuldeten Einkommensteuer geben. In der Wirkung habe das so gut wie keine Veränderung zur Folge. Da die Pauschale aber in die Lohnsteuertabellen eingearbeitet würde, werde das Verfahren vereinfacht.
Erleichterungen für Existenzgründer
Nach den Angaben sind für Existenzgründer und Kleinunternehmen weitere Schritte angedacht. So solle zunächst die Grenze, von der an Unternehmen umsatzsteuerpflichtig werden, auf 17.500 Euro angehoben werden. Analog dazu solle auch die Grenze auf 17.500 Euro steigen, bis zu der das Unternehmen eine pauschale Gewinnermittlung anwenden kann. Die Unternehmen müssten dazu nur die Betriebseinnahmen aufzeichnen. Lägen diese unter 17.500 Euro, könne pauschal die Hälfte des Betrages als Gewinn verbucht werden. Dies gelte auch innerhalb einer gemeinsamen Veranlagung etwa von Ehepartnern. Die Regelung solle rückwirkend gelten.
<ul> ~ http://www.n-tv.de/3100113.html</ul>
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Euklid
12.02.2003, 17:16
@ Trixx
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Re: Besteuerung wird einfacher - Lohnsteuerkarte verschwindet |
-->>Mittwoch, 12. Februar 2003
>Besteuerung wird einfacher
>Lohnsteuerkarte verschwindet
>Die Bundesregierung will die Steuerverwaltung durchgreifend vereinfachen und dabei auch die Lohnsteuerkarten abschaffen. Außerdem sollen die Steuererklärungen vereinheitlicht und die Pauschalbesteuerung für kleine Unternehmen ausgedehnt werden. Das wurde am Mittwoch aus Regierungskreisen in Berlin bekannt. >
>Etwa von 2005 an sollen Lohn- und Einkommensteuer auf elektronischem Wege von den Arbeitgebern an die Finanzämter gemeldet werden; der Beschäftigte erhält darüber eine Bescheinigung. Seine Steuererklärung soll er ebenfalls elektronisch, aber auch weiter in Papierform abgeben können. >
>Das Vorhaben sei mit den Ländern und den Koalitionsfraktionen bereits abgestimmt, hieß es weiter im Bundesfinanzministerium. >
>Umstellung dauert einige Zeit >
>Mit der"dramatischen Vereinfachung" der Steuerverfahren werde eine Vorgabe im rot-grünen Koalitionsvertrag umgesetzt. Während heute von der Ausstellung der Lohnsteuerkarten in den Gemeinden bis zur Steuererklärung elf Schritte notwendig seien, seien künftig nur noch sechs Stationen vorgesehen. Die Gemeinden würden völlig aus dem System herausgenommen. Allerdings werde für die Umstellung noch einige Zeit benötigt. >
>Überall die gleichen Formulare >
>Arbeitnehmer könnten sich künftig überzahlte Lohnsteuer auf elektronischem Weg auch zurückholen, ohne eine komplette Steuererklärung abzugeben. Zudem sollen auch die Formulare bundesweit vereinheitlicht werden. Bisher gebe es sieben verschiedene Vordrucke in den Ländern, die gegenseitig nicht einmal anerkannt würden. Künftig werde es einheitliche Formulare geben, die von der Homepage des Bundesfinanzministeriums herunter geladen werden könnten. Bis dahin hätten die Länder zugesagt, ihre Unterlagen gegenseitig anzuerkennen. >
>Kirchensteuer wird pauschaliert >
>Vereinfachungen solle es ferner durch Pauschalierungen geben, hieß es weiter. So soll es zum Beispiel für die Kirchensteuer, die bisher als Sonderausgabe steuerlich geltend gemacht werden kann, eine Neuregelung geben. Danach soll es einen pauschalen dreiprozentigen Abzug von der geschuldeten Einkommensteuer geben. In der Wirkung habe das so gut wie keine Veränderung zur Folge. Da die Pauschale aber in die Lohnsteuertabellen eingearbeitet würde, werde das Verfahren vereinfacht. >
>Erleichterungen für Existenzgründer >
>Nach den Angaben sind für Existenzgründer und Kleinunternehmen weitere Schritte angedacht. So solle zunächst die Grenze, von der an Unternehmen umsatzsteuerpflichtig werden, auf 17.500 Euro angehoben werden. Analog dazu solle auch die Grenze auf 17.500 Euro steigen, bis zu der das Unternehmen eine pauschale Gewinnermittlung anwenden kann. Die Unternehmen müssten dazu nur die Betriebseinnahmen aufzeichnen. Lägen diese unter 17.500 Euro, könne pauschal die Hälfte des Betrages als Gewinn verbucht werden. Dies gelte auch innerhalb einer gemeinsamen Veranlagung etwa von Ehepartnern. Die Regelung solle rückwirkend gelten.
Wenn die Kirchensteuer jetzt in den Prozentsatz der Einkommensteuer eingearbeitet ist dan zahlen auch diejenigen Kirchensteuer die gar kein Kirchenmitglied sind und austreten aus der Kirch geht dann ja wohl auch nicht mehr;-)
In dubio pro fisco
PS Man zahlt selbst ohne Mietgliedschaft Ist das nicht herrlich?
Das ist die Gottlosensteuer;-)
Gruß EUKLID
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Digedag
12.02.2003, 17:52
@ Euklid
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Re: Besteuerung wird einfacher - Lohnsteuerkarte verschwindet |
-->>>Kirchensteuer wird pauschaliert
>>
>>Vereinfachungen solle es ferner durch Pauschalierungen geben, hieß es weiter. So soll es zum Beispiel für die Kirchensteuer, die bisher als Sonderausgabe steuerlich geltend gemacht werden kann, eine Neuregelung geben. Danach soll es einen pauschalen dreiprozentigen Abzug von der geschuldeten Einkommensteuer geben. In der Wirkung habe das so gut wie keine Veränderung zur Folge. Da die Pauschale aber in die Lohnsteuertabellen eingearbeitet würde, werde das Verfahren vereinfacht.
>>
>Wenn die Kirchensteuer jetzt in den Prozentsatz der Einkommensteuer eingearbeitet ist dan zahlen auch diejenigen Kirchensteuer die gar kein Kirchenmitglied sind und austreten aus der Kirch geht dann ja wohl auch nicht mehr;-)
>In dubio pro fisco
>PS Man zahlt selbst ohne Mietgliedschaft Ist das nicht herrlich?
>Das ist die Gottlosensteuer;-)
>Gruß EUKLID
Na ja, irgendwie muss doch der neue Staatsvertrag finanziert werden...
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schombi
12.02.2003, 18:35
@ Euklid
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Ich lese dass anderst! |
-->Bisher konnte die Kirchensteuer als Sonderausgabe abgezogen werden.
z.b.
1000 Euro Einkommensteuer = 60 Euro Kirchensteuer (wenn der Prozentsatz noch stimmt *g*
Anstatt in Zukunft die Kirchensteuer als Sonderausgabe abzuziehen werden einfach 3 % von der Einkommensteuer abgezogen (vorausgesetzt man hat auch Kirchensteuer bezahlt.
Das bedeutet dass zu versteuernde Einkommen wäre um 60 Euro höher, aber von der dann errechneten Einkommensteuer werden 3% abgezogen.
Einkommensteuer wäre bei Höchstsatz dann 1032,- abzgl. 3% = 31 Euro 1001 Euro Einkommensteuer.
Oder interpretiere ich das falsch?
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Digedag
12.02.2003, 19:16
@ schombi
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Re: --Verdopplung der Tabellenzahl oder Lohnsteuerklassen? |
-->>Bisher konnte die Kirchensteuer als Sonderausgabe abgezogen werden.
>z.b.
>1000 Euro Einkommensteuer = 60 Euro Kirchensteuer (wenn der Prozentsatz noch stimmt *g*
>Anstatt in Zukunft die Kirchensteuer als Sonderausgabe abzuziehen werden einfach 3 % von der Einkommensteuer abgezogen (vorausgesetzt man hat auch Kirchensteuer bezahlt.
>Das bedeutet dass zu versteuernde Einkommen wäre um 60 Euro höher, aber von der dann errechneten Einkommensteuer werden 3% abgezogen.
>Einkommensteuer wäre bei Höchstsatz dann 1032,- abzgl. 3% = 31 Euro 1001 Euro Einkommensteuer.
>Oder interpretiere ich das falsch?
Im Ursprungstext hieß es:
"Da die Pauschale aber in die Lohnsteuertabellen eingearbeitet würde,..."
Das bedeutet aber:
A) es wird bei allen abgezogen, die nach Tabelle versteuert werden. (Euklids Vermutung)
B) es muß neben den bisherigen 2 Tabellen für Einzelveranlagung und Zusammenveranlagung ohne diese Pauschale nochmal 2 Tabellen mit dieser Pauschale geben.
C) es muß anstelle der bisherigen Steuerklassen 1-6 dann 1a-6a und 1b-6b geben, jeweils mal mit und mal ohne die Pauschale. Also die Tabellen werden doppelt so breit.
Egal wie, wenn Euklids Vermutung (A) nicht zutrifft, dann gibt es doppelt so große Lohnsteuertabellen.
Ob das mit der angekündigten"dramatischen Vereinfachung" vereinbar ist?
fragt Digedag
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Euklid
12.02.2003, 19:29
@ Digedag
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Re: Besteuerung wird einfacher - Lohnsteuerkarte verschwindet |
-->>>>Kirchensteuer wird pauschaliert
>>>
>>>Vereinfachungen solle es ferner durch Pauschalierungen geben, hieß es weiter. So soll es zum Beispiel für die Kirchensteuer, die bisher als Sonderausgabe steuerlich geltend gemacht werden kann, eine Neuregelung geben. Danach soll es einen pauschalen dreiprozentigen Abzug von der geschuldeten Einkommensteuer geben. In der Wirkung habe das so gut wie keine Veränderung zur Folge. Da die Pauschale aber in die Lohnsteuertabellen eingearbeitet würde, werde das Verfahren vereinfacht.
>>>
>>Wenn die Kirchensteuer jetzt in den Prozentsatz der Einkommensteuer eingearbeitet ist dan zahlen auch diejenigen Kirchensteuer die gar kein Kirchenmitglied sind und austreten aus der Kirch geht dann ja wohl auch nicht mehr;-)
>>In dubio pro fisco
>>PS Man zahlt selbst ohne Mietgliedschaft Ist das nicht herrlich?
>>Das ist die Gottlosensteuer;-)
>>Gruß EUKLID
>
>Na ja, irgendwie muss doch der neue Staatsvertrag finanziert werden...
Wie konnte ich nur so dumm sein?
Natürlich Du hast des Rätsels Lösung bevor es zwischen Zentralrat,Katholiken,Protestanten kracht im Gebälk.
Da bleibt dann aber noch etwas übrig denn die 3 Millionen sind im Endeffekt Peanuts.
Der Schröder verschenkt an Spiegel den Pulver und holt ihn sich mit 5000% Zuschlag von allen Zahlern wieder zurück.
Denn das was er von den Gottlosen bekommt ist viel mehr.
Man muß eben nur einen zu beschenkenden haben über den sich alle aufregen um anschließend die erregten Gemüter zu schlachten ohne daß dies merken.
Die ganzen Steuererhöhungsorgien laufen nach dem Prinzip hole lauter Peanuts aber die jetzt in massiger Anzahl.
50 Steuererhöhungen a 10 Euro gibt auch 500 Euro im Jahr.
Gruß EUKLID
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