-->Nach den Freitags-Vorträgen und den Inspektoren-Berichten im Sicherheits-Rat sieht es
so aus, als könnte der US-Präsident in ein Vakuum sich verheddern:
Abzug der 200.000 Mann und der Kriegs-Armada bis Ende Mai 2003 mit
Folge eines veritablen Gesichts-Verlustes zuhause und überall. Es sei
denn G.W. springt über seinen eigenen Schatten und wandelt von Saulus zu
Paulus: was - meine ich - auf Grund seiner Beschränktheit unmöglich ist.

Die standfesten Argumente der Irak-Kriegs-Gegner und die grössten Nachkriegs-
Demonstrationen in der ganzen Welt lassen eigentlich nur noch einen
"Feldzug der Willigen" (Chargon der Washingtoner-Regierung) zu.

Wenn jetzt Blair angesichts 500.000 Demonstranten im eigenen Land noch meint, dass
die Opfer - Toten unter dem Regime Sadham Hussein auch diese Zahl überstiegen,
und selbst wenn eine Million in England gegen den Krieg demonstrierten könnten
die Toten nicht gegengerechnet werden, dann scheint Mr. Blair jedenfalls
am Ende seines Lateins angekommen zu sein. Wohlweislich unterlässt er die
Hintergründe der diversen Kriegs-Handlungen eines S.H. auszuleuchten.

Wenn es eine Abstimmung mit Füssen gegeben hat, dann über das Wochen-Ende,
und es dürfte am Presidents-Day in Amerika (17.Februar) noch weitere namhafte
Gegen-Stimmen geben.

Ich denke wir müssen bzw. dürfen schon heute mit einem präsidentiellen Vakuum
aus Washington rechnen können. Die Welt wird in eine kurze Euphorie eintreten
und ihren Sieg auskosten.

Nur - könnte es passieren - dass aus diesem Vakuum-Effekt die Politik hüben
und drüben unkontrollierter und noch gehässiger wird. Grosse Tiere lieben es
bekanntlich nicht wenn man sie am Fell zupft. (Kleine auch nicht). Und hier
ergibt sich möglicherweise der Verlust des ganzen Pelzes!

Emerald.

-->Hallo Emerald,

leider sehe ich die Entwicklung nicht so erfreulich. Wenn es der Bush-Regierung darum ginge, ihr Gesicht zu wahren, könnten sie sich auf eine längerfristige Inspektion des Irak ruhig einlassen, und zwar mit dem Argument: Nur die amerikanische Kriegsbereitschaft habe / würde Saddam Hussein einlenken lassen.
Meiner Einschätzung nach geht es allerdings den USA darum, den Irak militärisch zu besetzen - notfalls auch ohne Zustimmung der UN. Und ich fürchte, in der nächsten Runde (der Sitzungen im Sicherheitsrat) werden Frankreich und Rußland wieder umfallen; schließlich wollen sie auch einen Anteil an dem Fell des Bären.
Die Gründe der Bush-Regierung für die Errichtung eines amerikanischen Vasallenstaates im Irak (von einer voraussichtlichen zweijährigen Übergangsregierung durch einen US-General wurde ja schon gesprochen) sehe ich übrigens nicht im Ã-l alleine, sondern auch in der Bedrohung des Dollars als weltweit gültiges Zahlungsmittel: Der Irak ist schon letztes Jahr dazu übergegangen, sich das Ã-l in Euro bezahlen zu lassen und von den Bestrebungen, einen Gold-Dinar als Verrechnungseinheit fürs Ã-l einzuführen, war hier ja auch schon öfter die Rede. Wer aber würde noch US-Bonds kaufen (und damit das US-Defizit ausgleichen), wenn es keinen Petro-Dollar mehr gäbe? So hat der Irak-Krieg in meiner Sicht auch die Funktion, den unaufhaltsamen Abstieg des US-Dollar aufzuhalten.

Grüße

chiquito

-->Und noch mal hallo!

Wenn meine Einschätzung stimmt, wird es in dem gleichen Moment, in dem der Krieg losgeht, zu einem short-selling von Gold kommen.
Dann wird es schon ein paar Wochen dauern, bis sich der ganze Medien-Nebel (der erst einmal vor allem den Erfolg der USA darstellen wird) verzieht und die wirklichen Probleme (wieder) sichbar werden.

Grüße

ch.

-->>Nach den Freitags-Vorträgen und den Inspektoren-Berichten im Sicherheits-Rat sieht es
>so aus, als könnte der US-Präsident in ein Vakuum sich verheddern:
>Abzug der 200.000 Mann und der Kriegs-Armada bis Ende Mai 2003 mit
>Folge eines veritablen Gesichts-Verlustes zuhause und überall. Es sei
>denn G.W. springt über seinen eigenen Schatten und wandelt von Saulus zu
>Paulus: was - meine ich - auf Grund seiner Beschränktheit unmöglich ist.
>Die standfesten Argumente der Irak-Kriegs-Gegner und die grössten Nachkriegs-
>Demonstrationen in der ganzen Welt lassen eigentlich nur noch einen
>"Feldzug der Willigen" (Chargon der Washingtoner-Regierung) zu.
>Wenn jetzt Blair angesichts 500.000 Demonstranten im eigenen Land noch meint, dass
>die Opfer - Toten unter dem Regime Sadham Hussein auch diese Zahl überstiegen,
>und selbst wenn eine Million in England gegen den Krieg demonstrierten könnten
>die Toten nicht gegengerechnet werden, dann scheint Mr. Blair jedenfalls
>am Ende seines Lateins angekommen zu sein. Wohlweislich unterlässt er die
>Hintergründe der diversen Kriegs-Handlungen eines S.H. auszuleuchten.
>Wenn es eine Abstimmung mit Füssen gegeben hat, dann über das Wochen-Ende,
>und es dürfte am Presidents-Day in Amerika (17.Februar) noch weitere namhafte
>Gegen-Stimmen geben.
>Ich denke wir müssen bzw. dürfen schon heute mit einem präsidentiellen Vakuum
>aus Washington rechnen können. Die Welt wird in eine kurze Euphorie eintreten
>und ihren Sieg auskosten.
>Nur - könnte es passieren - dass aus diesem Vakuum-Effekt die Politik hüben
>und drüben unkontrollierter und noch gehässiger wird. Grosse Tiere lieben es
>bekanntlich nicht wenn man sie am Fell zupft. (Kleine auch nicht). Und hier
>ergibt sich möglicherweise der Verlust des ganzen Pelzes!
>Emerald.


Es ist spät und ich bin müde:

was ich sagen aber sagen möchte, Emerald,


wir könnten überrascht werden, wie am 11.9. es braucht für alles einen Grund.


Ich hoffe, Du hast meine letzte mail bekommen.


Für mich letzte Bullenfalle, morgen zu SK bin ich strong short, timingwise.


Best to you and god bless you,


crissy

-->>Hallo Emerald,
>leider sehe ich die Entwicklung nicht so erfreulich. Wenn es der Bush-Regierung darum ginge, ihr Gesicht zu wahren, könnten sie sich auf eine längerfristige Inspektion des Irak ruhig einlassen, und zwar mit dem Argument: Nur die amerikanische Kriegsbereitschaft habe / würde Saddam Hussein einlenken lassen.
>Meiner Einschätzung nach geht es allerdings den USA darum, den Irak militärisch zu besetzen - notfalls auch ohne Zustimmung der UN. Und ich fürchte, in der nächsten Runde (der Sitzungen im Sicherheitsrat) werden Frankreich und Rußland wieder umfallen; schließlich wollen sie auch einen Anteil an dem Fell des Bären.
>Die Gründe der Bush-Regierung für die Errichtung eines amerikanischen Vasallenstaates im Irak (von einer voraussichtlichen zweijährigen Übergangsregierung durch einen US-General wurde ja schon gesprochen) sehe ich übrigens nicht im Ã-l alleine, sondern auch in der Bedrohung des Dollars als weltweit gültiges Zahlungsmittel: Der Irak ist schon letztes Jahr dazu übergegangen, sich das Ã-l in Euro bezahlen zu lassen und von den Bestrebungen, einen Gold-Dinar als Verrechnungseinheit fürs Ã-l einzuführen, war hier ja auch schon öfter die Rede. Wer aber würde noch US-Bonds kaufen (und damit das US-Defizit ausgleichen), wenn es keinen Petro-Dollar mehr gäbe? So hat der Irak-Krieg in meiner Sicht auch die Funktion, den unaufhaltsamen Abstieg des US-Dollar aufzuhalten.
>Grüße
>chiquito

Bingo, besser kann man es nicht auf den Punkt bringen. Bush hat Angst, dass sein beliebtester Exportartikel unter die Räder kommt. Mittels Oel lässt sich dieser Boom am einfachsten verlängern.

Goldige Grüsse

Chiron

-->Diese Annahme dürfte sich in der Tat einstellen. Die Frage ist wie weit nach
unten das Gold zusammengeprügelt wird und vice-versa wie hoch der Ami-Dollar
sich aufschwingen kann. Bedenkt man der Short-Positionen im Dollar könnte
sich die Gegenbewegung ohne weiteres um bis zu 10 % im Dollar abspielen.

Das Gold wird aber bei $ 320.00 einen grossen Widerstand haben, und ich denke
nicht, dass wir ernsthaft unter dieses Level durchbrechen werden. Wenn es
geschieht, z.B. $ 305.00, würde ich alle meine Gold-Positionen (KrugerRand)
knall-hart verdoppeln.

Emerald.