Der Bulle
03.03.2003, 21:24 |
Manipulation & Interpretation von Elliott's Wellen Thread gesperrt |
-->Grüezi zusammen
Zuerst einmal möchte ich mich bedanken für die bisher zahlreichen und meistens freundliche Antworten auf meine Beiträge bisher. Besonders gefreut haben mich die Infos zum Thema Gold als Anlagemöglichkeit. Herzlichen Dank dafür und sorry, dass ich nicht mehr geantwortet habe in der entsprechenden Diskussion. Undankbarkeit hasse ich. Und deshalb möchte hier ich keinen undankbaren Eindruck hinterlassen.
Hm hm hm. Schön und gut und interessant, diese Wellen. Aber mir erscheint es doch hauptsächlich als eine Frage der Interpretation. Was soll man denn nun als eine von fünf Wellen interpretieren? Ich glaube, da wird schon etwas zurechtgerückt. Und vor allem hier ist ersichtlich, dass die Punktezahl der Indexes nicht linear ist, sondern scheinbar willkürlich gewählt ist. Exponential sind die Zahlen auf der Y-Achse (d.h. auf der senkrechten Achse) auch nicht. Also erscheint mir das schon komisch und somit als eine Manipulation. Da hat wohl jemand auf fallende Kurse gesetzt. Und damit kann man anscheinend auch Geld verdienen. Terroristen, die vor dem 11.09.2001 Bescheid wussten über das kommende Ereignis, haben ja auch auf sinkende Kurse gesetzt.
Ich bezeichne die Elliott-Wellen-Zeichner nicht als Terroristen und auch nicht als Mini-Terroristen, aber als manchmal sehr geschickte und extrem raffinierte Manipulateure. Da spielt die Psychologie eine wesentliche Rolle, denn mit der Psyche der meisten (gleichgläubigen oder aller gläubigen Menschen generell) Menschen kann man wunderbar spielen und sie beeinflussen. An dieser Stelle kommt ein"Respekt" und"Kompliment" von mir.
Doch es gibt auch Menschen, die sich nicht so leicht hinters Licht führen lassen und alles kritisch betrachen und hinterfragen. Ich sage nicht, dass Elliott's Wellen keinen Sinn und Zweck haben und bestimmt kommt ein (tiefer) Fall nach einer Steigung. Das bezweifle ich nicht. Aber dazu muss man kein Künstler, Wahrsager, Elliott-Wellen-Kenner oder Prophet sein.
Ich hätte noch viel mehr zu schreiben, aber ich möchte später gerne mehr Kommentare dazu geben. Morgen habe ich allerdings den ganzen Tag Schule und somit habe ich nur einen beschränkten Zugang zum Internet.
MfG
Der Bulle
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-- ELLI --
03.03.2003, 21:46
@ Der Bulle
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Re: Manipulation & Interpretation von Elliott's Wellen |
-->>Grüezi zusammen
>Zuerst einmal möchte ich mich bedanken für die bisher zahlreichen und meistens freundliche Antworten auf meine Beiträge bisher. Besonders gefreut haben mich die Infos zum Thema Gold als Anlagemöglichkeit. Herzlichen Dank dafür und sorry, dass ich nicht mehr geantwortet habe in der entsprechenden Diskussion. Undankbarkeit hasse ich. Und deshalb möchte hier ich keinen undankbaren Eindruck hinterlassen.
>Hm hm hm. Schön und gut und interessant, diese Wellen. Aber mir erscheint es doch hauptsächlich als eine Frage der Interpretation.
Richtig, und das braucht viel Übung. Wenn es einfach wäre, wäre es viel weiter verbreitet.
>Was soll man denn nun als eine von fünf Wellen interpretieren? Ich glaube, da wird schon etwas zurechtgerückt. Und vor allem hier ist ersichtlich, dass die Punktezahl der Indexes nicht linear ist, sondern scheinbar willkürlich gewählt ist.
Irrtum, es geht bei den Charts um Muster, wie meistens, und dabei spielt die Skalierung eine untergeordnete Rolle.
>Exponential sind die Zahlen auf der Y-Achse (d.h. auf der senkrechten Achse) auch nicht.
Kommt drauf an, welchen Chart zu meinst. Der sehr langfristige ist logarithmisch, manche halblogarithmisch (Basis 2) und die kurzfristigeren sind linear. Nochmal: Auf das Muster kommt es an, nicht auf die Steilheit.
>Also erscheint mir das schon komisch und somit als eine Manipulation.
Nein, eine Verdeutlichung der Muster. In einem linearen Jahrhundertchart erkennt man keine Muster mehr.
>Da hat wohl jemand auf fallende Kurse gesetzt.
Ja, zum Glück.
>Und damit kann man anscheinend auch Geld verdienen.
Ja, mit Puts. Heute auch wieder seit S&P 850 (im Aboforum gepostet).
>Terroristen, die vor dem 11.09.2001 Bescheid wussten über das kommende Ereignis, haben ja auch auf sinkende Kurse gesetzt.
Irgendwie unpassend... und der Rest auch.
>Ich bezeichne die Elliott-Wellen-Zeichner nicht als Terroristen und auch nicht als Mini-Terroristen, aber als manchmal sehr geschickte und extrem raffinierte Manipulateure. Da spielt die Psychologie eine wesentliche Rolle, denn mit der Psyche der meisten (gleichgläubigen oder aller gläubigen Menschen generell) Menschen kann man wunderbar spielen und sie beeinflussen. An dieser Stelle kommt ein"Respekt" und"Kompliment" von mir.
Danke, aber das nehme ich nicht an.
>Doch es gibt auch Menschen, die sich nicht so leicht hinters Licht führen lassen und alles kritisch betrachen und hinterfragen. Ich sage nicht, dass Elliott's Wellen keinen Sinn und Zweck haben und bestimmt kommt ein (tiefer) Fall nach einer Steigung. Das bezweifle ich nicht. Aber dazu muss man kein Künstler, Wahrsager, Elliott-Wellen-Kenner oder Prophet sein.
>Ich hätte noch viel mehr zu schreiben, aber ich möchte später gerne mehr Kommentare dazu geben. Morgen habe ich allerdings den ganzen Tag Schule und somit habe ich nur einen beschränkten Zugang zum Internet.
>MfG
>Der Bulle
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Der Bulle
07.03.2003, 09:56
@ -- ELLI --
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Re: Manipulation & Interpretation von Elliott's Wellen |
-->>Richtig, und das braucht viel Übung. Wenn es einfach wäre, wäre es viel weiter verbreitet.
Aha. Okay. Aber es ist zu beobachten, dass die Wellen langsam eine Massenware sind.
>Irrtum, es geht bei den Charts um Muster, wie meistens, und dabei spielt die Skalierung eine untergeordnete Rolle.
So? Wirklich? Ich finde, dass das sehr wohl eine Rolle spielt, denn die Skalierung beeinflusst die Kurven. Zwar nicht in die entgegengesetzte Richtung, aber doch von der Steilheit her. Jede nicht-lineare Darstellung ist für mich eine Täuschung, da sich die (meisten) Menschen gewohnt sind, lineare Darstellungen zu sehen und sich nur diese gut vorstellen können.
>Der sehr langfristige ist logarithmisch, manche halblogarithmisch (Basis 2) und die kurzfristigeren sind linear. Nochmal: Auf das Muster kommt es an, nicht auf die Steilheit.
Jaja, die meisten Börsenwebsites bieten die (langfristen) chats in logarithmischer Form an, z.B. Yahoo. Natürlich verändert die Skalierung (IMO) das Muster. Wenn eine steile Steigerung (oder ein rassanter Sinkflug) existiert, ist dieser kaum sichtbar und wird abgeflacht.
>Nein, eine Verdeutlichung der Muster. In einem linearen Jahrhundertchart erkennt man keine Muster mehr.
Ach so. Okay, jetzt erinnere ich mich wieder an die ersten Jahrhundercharts, die ich vor einigen Wochen betrachtet habe. Das stimmt, dass vor allem die Kursbewegungen am Anfang deutlich sichtbar sind, aber am Schluss dann nicht mehr. Und der normale, nicht börsenorientierte Menschenverstand hat IMO schon etwas Mühe mit der log.-Darstellung.
>>Terroristen, die vor dem 11.09.2001 Bescheid wussten über das kommende Ereignis, haben ja auch auf sinkende Kurse gesetzt.
>Irgendwie unpassend... und der Rest auch.
Stimmt. Sorry dafür, ich sehe ein, dass das daneben war. Nimmst du die Entschuldigung an? Ich hoffe es.
MfG
Der Bulle
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Ecki1
07.03.2003, 11:06
@ Der Bulle
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Re: Skalierung von Zeitreihendiagrammen und Elliott-Wellen |
-->Hallo Bulle
Ich habe mir erlaubt, einige Deiner Bemerkungen zu kommentieren:
Aha. Okay. Aber es ist zu beobachten, dass die Wellen langsam eine Massenware sind.
Vielleicht. Aber die wenigsten wissen, mit den Regeln richtig umzugehen.
So? Wirklich? Ich finde, dass [die Skalierung] sehr wohl eine Rolle spielt, denn die Skalierung beeinflusst die Kurven. Zwar nicht in die entgegengesetzte Richtung, aber doch von der Steilheit her. Jede nicht-lineare Darstellung ist für mich eine Täuschung, da sich die (meisten) Menschen gewohnt sind, lineare Darstellungen zu sehen und sich nur diese gut vorstellen können.
Um einen Impuls von einer Korrektur unterscheiden zu können, kommt es nicht auf die Steigung der Kurve an, sondern, ob Gegentrends zu Überschneidungen von aufeinanderfolgenden Trendbewegungen führen. Die logarithmische Skalierung in professionellen Charts trägt dem Interesse eines Investors an seiner relativen Vermögensentwicklung Rechnung. Die Fibonacci-Relationen funktionieren in logarithmischen Charts recht gut, und die näherungsweise Anwendung von linearen Charts ist wegen der 1. Taylor-Entwicklung des Logarithmus unter gewissen Einschränkungen zulässig.
Jaja, die meisten Börsenwebsites bieten die (langfristen) chats in logarithmischer Form an, z.B. Yahoo.
NEIN! Gerade die Yahoo-Charts sind nicht exakt logarithmisch. Extreme Abstürze von Aktien werden in der Yahoo-Skalierung gestaucht und so optisch verharmlost. Ich vermute, dass Yahoo im unteren Bereich der Diagramme zu einer linearen oder polynomialen Skalierung übergeht. Gute logarithmische Darstellungen findet man in Comdirect, bei Bigcharts und bei der DAB.
Ach so. Okay, jetzt erinnere ich mich wieder an die ersten Jahrhundercharts, die ich vor einigen Wochen betrachtet habe. Das stimmt, dass vor allem die Kursbewegungen am Anfang deutlich sichtbar sind, aber am Schluss dann nicht mehr. Und der normale, nicht börsenorientierte Menschenverstand hat IMO schon etwas Mühe mit der log.-Darstellung.
Übungssache.
Gruss!Ecki
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