Sascha
07.03.2003, 18:21 |
Kontrollen oder Krieg? Thread gesperrt |
--><font size=5>Kontrollen oder Krieg?</font>
Sicherheitsrat ringt um Irak-Entscheidung
UN-Chefinspekteur Hans Blix hat dem Irak Fortschritte bei der Zusammenarbeit mit den UN-Waffenkontrolleuren bescheinigt. Seit Ende Januar habe sich die Kooperation beschleunigt, sagte Blix am Freitag vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. <font color="#FF0000">Wenn der Irak"proaktiv" mit den Kontrolleuren zusammenarbeite, sei noch"einige Zeit" für die Inspektionen notwendig</font>. Der Chefinspekteur fügte hinzu, notwendig seien weder Jahre, aber auch keine Wochen, sondern"eher Monate". Noch gebe es bei der Abrüstung Fragezeichen, so Blix. Es habe aktive, nicht unbedingt aber die von den UN geforderte umgehende Kooperation Bagdads gegeben. Die Nichterfüllung der UN-Forderungen in Resolution 1441 könnte einen Militärschlag nach sich ziehen.
Keine Hinweise auf Massenvernichtungswaffen
Nach den Worten von Blix haben die Inspekteure bisher keine Hinweise auf unterirdische Stätten für die Produktion von biologischen oder chemischen Waffen gefunden. Auch Hinweise auf mobile Giftlabore hätten die Kontrollen nicht ergeben. Bagdad unternehme zudem große Bemühungen, um den Verbleib frühere Bestände an biologischen Waffen zu klären. Enttäuschend nannte Blix aber das irakische Waffendossier, das nur wenige neuen Informationen enthalten habe.
Nach den Worten des Chefs der Internationalen Atomenergiebehörde, Mohammed El Baradei, haben die Kontrolleure keine Hinweise auf Wiederaufnahme der irakischen Nuklearwaffenaktivitäten habe. Es gebe auch keine Belege dafür, dass der Irak versuche, Uran oder Röhren für die Uran-Anreicherung zu importieren.
Als wichtige Abrüstungsmaßnahme bezeichnete Blix zugleich die Zerstörung der Al-Samoud-2-Raketen. Bisher seien 34 Raketen vernichtet worden. Allerdings habe Bagdad die Zerstörung am Freitag ausgesetzt. Es sei zu hoffen, dass dies nur eine Pause sei.
Berlin bleibt bei klarem Nein
Deutschland bleibt auch nach dem neuesten Bericht der UN-Chefwaffeninspekteure im Weltsicherheitsrat bei seinem klaren Nein zu einem Irak-Krieg. Bundesaußenminister Joschka Fischer sagte am Freitag in der Sitzung des UN-Gremiums in New York, der Bericht über den Stand der Abrüstung des Iraks zeige echte Fortschritte in allen Bereichen. Die Fortschritte der vergangenen paar Tage hätten gezeigt, dass es"effiziente Alternativen zu einem Krieg im Irak" gebe. <font color="#FF0000">Fischer lehnte erneut eine neue UN-Resolution zum Irak ab</font>.
"Der Sicherheitsrat, in der Tat wir alle stehen vor einer wichtigen Entscheidung, wahrscheinlich vor einem historischen Wendepunkt", sagte Fischer."Was jetzt auf dem Spiel steht, ist die Einheit der internationalen Staatengemeinschaft."
Briten sehen Verstoß
Die britische Regierung hält hingegen auch nach dem neuen Bericht von Chef-Waffeninspekteur Blix daran fest, dass der Irak gegen die UN-Resolution 1441 verstoßen hat. Die irakische Führung habe"weder schnelle noch vollständige Zusammenarbeit" demonstriert, sagte ein Sprecher von Premierminister Tony Blair in einer ersten Reaktion auf den Blix-Bericht am Freitag in London.
Moskau erwägt auch Ja
Großbritannien bemühte sich vor der Sitzung des UN-Weltsicherheitsrates in New York am Freitag <font color="#FF0000">um einen Kompromiss zwischen Gegnern und Befürwortern eines Irak-Krieges</font>. Damit sollen Frankreich und Russland davon abgehalten werden, ihr Veto gegen eine neue Irak-Resolution zur Legitimierung des Krieges einzulegen. Der britische Vorschlag sieht angeblich ein zehntägiges Ultimatum zur vollen Abrüstung des Irak vor. Seine Nichterfüllung ziehe automatisch einen Militärschlag zur Entwaffnung Bagdads nach sich.
Russland kann sich inzwischen eine Zustimmung zum britischen Kompromiss-Vorschlag einer Irak-Resolution unter bestimmten Bedingungen vorstellen."Wenn es um den Versuch geht, einen politischen Ausweg zu finden, sind wir bereit, diese Vorschläge zu prüfen", sagte Vizeaußenminister Georgi Mamedow am Freitag in Moskau.
"Falls mit der neuen UN-Resolution aber nur eine Militäraktion gegen den Irak gerechtfertigt werden soll, halten wir das für einen tragischen Fehler und sind dagegen", fügte Mamedow nach Angaben der Agentur Interfax hinzu.
Paris: Veto-Frage stellt sich nicht
<font color="#FF0000">Frankreich wird laut Verteidigungsministerin Michèle Alliot-Mariekein kein Veto im UN-Sicherheitsrat einlegen</font>. Die Ministerin sagte in Paris, in diesem Gremium gebe es keine Mehrheit für den Entschließungsentwurf der USA zur Genehmigung einer Militärintervention. Die Frage eines Vetos stelle sich nicht.
Quelle: (N24.de, dpa)
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07. März 2003
<font size=5>US-Kriegsmaschine nicht zu stoppen</font>
Experte: Anweisungen für Inspekteure nicht präzise genug
<font color="#FF0000">Die UN-Waffenkontrollen werden einen Irak-Krieg nach Einschätzung des Hamburger Politikwissenschaftlers Reinhard Mutz nicht mehr verhindern</font>."Hans Blix und Mohammed El Baradei hängen letztlich auch am Band derer, die sagen: Wir können das nur militärisch lösen", sagte der geschäftsführende Direktor des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg. Nach seiner Ansicht üben Mitglieder des Weltsicherheitsrates, vor allem die USA, massiven Druck auf die beiden UN-Chefinspekteure aus. Blix und El Baradei legen an diesem Freitag dem UN-Gremium ihren neuen Irak-Bericht vor.
Nach Auffassung von Mutz sind die Anweisungen für die Tätigkeit der Inspekteure nicht präzise genug."Man könnte die Effizienz der Kontrollkommissionen verbessern, indem man ihren Arbeitsauftrag klarer formuliert." Die Berichte der Waffenkontrolleure an den UN- Sicherheitsrat enthalten nach Ansicht des Politologen seit Jahren"schwammige Formulierungen"."Formulierungen wie"Wir können nicht ausschließen, dass es etwas gibt, was wir noch nicht gesehen haben" werden immer dazu führen, dass man einen Blanko-Scheck für militärischen Aktionen hat", befand Mutz.
<font color="#FF0000">Vor diesem Hintergrund halte er die Chance für minimal, dass die Kriegsmaschinerie der USA am Golf noch gestoppt werden kann."Mir ist kein einziges Beispiel bekannt, wo eine so massive Drohkulisse aufgebaut wurde und man es dann bei der Kulisse belassen hat", sagte Mutz. Die USA und Großbritannien haben inzwischen nach Schätzungen rund 280.000 Soldaten am Persischen Golf zusammengezogen. Weitere 60.000 erhielten den Marschbefehl</font>.
Quelle: (N24.de, dpa)
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Oldy
07.03.2003, 18:41
@ Sascha
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Re: Kontrollen oder Krieg? |
-->><font size=5>Kontrollen oder Krieg?</font>
>Sicherheitsrat ringt um Irak-Entscheidung
>UN-Chefinspekteur Hans Blix hat dem Irak Fortschritte bei der Zusammenarbeit mit den UN-Waffenkontrolleuren bescheinigt. Seit Ende Januar habe sich die Kooperation beschleunigt, sagte Blix am Freitag vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. <font color="#FF0000">Wenn der Irak"proaktiv" mit den Kontrolleuren zusammenarbeite, sei noch"einige Zeit" für die Inspektionen notwendig</font>. Der Chefinspekteur fügte hinzu, notwendig seien weder Jahre, aber auch keine Wochen, sondern"eher Monate". Noch gebe es bei der Abrüstung Fragezeichen, so Blix. Es habe aktive, nicht unbedingt aber die von den UN geforderte umgehende Kooperation Bagdads gegeben. Die Nichterfüllung der UN-Forderungen in Resolution 1441 könnte einen Militärschlag nach sich ziehen.
>Keine Hinweise auf Massenvernichtungswaffen
>Nach den Worten von Blix haben die Inspekteure bisher keine Hinweise auf unterirdische Stätten für die Produktion von biologischen oder chemischen Waffen gefunden. Auch Hinweise auf mobile Giftlabore hätten die Kontrollen nicht ergeben. Bagdad unternehme zudem große Bemühungen, um den Verbleib frühere Bestände an biologischen Waffen zu klären. Enttäuschend nannte Blix aber das irakische Waffendossier, das nur wenige neuen Informationen enthalten habe.
>Nach den Worten des Chefs der Internationalen Atomenergiebehörde, Mohammed El Baradei, haben die Kontrolleure keine Hinweise auf Wiederaufnahme der irakischen Nuklearwaffenaktivitäten habe. Es gebe auch keine Belege dafür, dass der Irak versuche, Uran oder Röhren für die Uran-Anreicherung zu importieren.
>Als wichtige Abrüstungsmaßnahme bezeichnete Blix zugleich die Zerstörung der Al-Samoud-2-Raketen. Bisher seien 34 Raketen vernichtet worden. Allerdings habe Bagdad die Zerstörung am Freitag ausgesetzt. Es sei zu hoffen, dass dies nur eine Pause sei.
>Berlin bleibt bei klarem Nein
>Deutschland bleibt auch nach dem neuesten Bericht der UN-Chefwaffeninspekteure im Weltsicherheitsrat bei seinem klaren Nein zu einem Irak-Krieg. Bundesaußenminister Joschka Fischer sagte am Freitag in der Sitzung des UN-Gremiums in New York, der Bericht über den Stand der Abrüstung des Iraks zeige echte Fortschritte in allen Bereichen. Die Fortschritte der vergangenen paar Tage hätten gezeigt, dass es"effiziente Alternativen zu einem Krieg im Irak" gebe. <font color="#FF0000">Fischer lehnte erneut eine neue UN-Resolution zum Irak ab</font>.
>"Der Sicherheitsrat, in der Tat wir alle stehen vor einer wichtigen Entscheidung, wahrscheinlich vor einem historischen Wendepunkt", sagte Fischer."Was jetzt auf dem Spiel steht, ist die Einheit der internationalen Staatengemeinschaft."
>Briten sehen Verstoß
>Die britische Regierung hält hingegen auch nach dem neuen Bericht von Chef-Waffeninspekteur Blix daran fest, dass der Irak gegen die UN-Resolution 1441 verstoßen hat. Die irakische Führung habe"weder schnelle noch vollständige Zusammenarbeit" demonstriert, sagte ein Sprecher von Premierminister Tony Blair in einer ersten Reaktion auf den Blix-Bericht am Freitag in London.
>Moskau erwägt auch Ja
>Großbritannien bemühte sich vor der Sitzung des UN-Weltsicherheitsrates in New York am Freitag <font color="#FF0000">um einen Kompromiss zwischen Gegnern und Befürwortern eines Irak-Krieges</font>. Damit sollen Frankreich und Russland davon abgehalten werden, ihr Veto gegen eine neue Irak-Resolution zur Legitimierung des Krieges einzulegen. Der britische Vorschlag sieht angeblich ein zehntägiges Ultimatum zur vollen Abrüstung des Irak vor. Seine Nichterfüllung ziehe automatisch einen Militärschlag zur Entwaffnung Bagdads nach sich.
>Russland kann sich inzwischen eine Zustimmung zum britischen Kompromiss-Vorschlag einer Irak-Resolution unter bestimmten Bedingungen vorstellen."Wenn es um den Versuch geht, einen politischen Ausweg zu finden, sind wir bereit, diese Vorschläge zu prüfen", sagte Vizeaußenminister Georgi Mamedow am Freitag in Moskau.
>"Falls mit der neuen UN-Resolution aber nur eine Militäraktion gegen den Irak gerechtfertigt werden soll, halten wir das für einen tragischen Fehler und sind dagegen", fügte Mamedow nach Angaben der Agentur Interfax hinzu.
>Paris: Veto-Frage stellt sich nicht
><font color="#FF0000">Frankreich wird laut Verteidigungsministerin Michèle Alliot-Mariekein kein Veto im UN-Sicherheitsrat einlegen</font>. Die Ministerin sagte in Paris, in diesem Gremium gebe es keine Mehrheit für den Entschließungsentwurf der USA zur Genehmigung einer Militärintervention. Die Frage eines Vetos stelle sich nicht.
> Quelle: (N24.de, dpa)
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>07. März 2003
><font size=5>US-Kriegsmaschine nicht zu stoppen</font>
>Experte: Anweisungen für Inspekteure nicht präzise genug
><font color="#FF0000">Die UN-Waffenkontrollen werden einen Irak-Krieg nach Einschätzung des Hamburger Politikwissenschaftlers Reinhard Mutz nicht mehr verhindern</font>."Hans Blix und Mohammed El Baradei hängen letztlich auch am Band derer, die sagen: Wir können das nur militärisch lösen", sagte der geschäftsführende Direktor des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg. Nach seiner Ansicht üben Mitglieder des Weltsicherheitsrates, vor allem die USA, massiven Druck auf die beiden UN-Chefinspekteure aus. Blix und El Baradei legen an diesem Freitag dem UN-Gremium ihren neuen Irak-Bericht vor.
>Nach Auffassung von Mutz sind die Anweisungen für die Tätigkeit der Inspekteure nicht präzise genug."Man könnte die Effizienz der Kontrollkommissionen verbessern, indem man ihren Arbeitsauftrag klarer formuliert." Die Berichte der Waffenkontrolleure an den UN- Sicherheitsrat enthalten nach Ansicht des Politologen seit Jahren"schwammige Formulierungen"."Formulierungen wie"Wir können nicht ausschließen, dass es etwas gibt, was wir noch nicht gesehen haben" werden immer dazu führen, dass man einen Blanko-Scheck für militärischen Aktionen hat", befand Mutz.
><font color="#FF0000">Vor diesem Hintergrund halte er die Chance für minimal, dass die Kriegsmaschinerie der USA am Golf noch gestoppt werden kann."Mir ist kein einziges Beispiel bekannt, wo eine so massive Drohkulisse aufgebaut wurde und man es dann bei der Kulisse belassen hat", sagte Mutz. Die USA und Großbritannien haben inzwischen nach Schätzungen rund 280.000 Soldaten am Persischen Golf zusammengezogen. Weitere 60.000 erhielten den Marschbefehl</font>.
> Quelle: (N24.de, dpa)
Oldy $$$
Anscheinend sind sich die Amerikaner jetzt sicher, daß der Irak keine gefährlichen Waffen hat und sie daher ohne Gefahr mit weit überlegener Luftwaffe das Land in die Steinzeit zurückbomben und sich bei der Gelegenheit das Erdöl unter den Nagel reißen können.
Der nächste"Feind" Saudiarabien und Iran wird auch schon aufgebaut.
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Burning_Heart
07.03.2003, 19:33
@ Oldy
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Re: Kontrollen oder Krieg? |
-->Hi
Doch die haben Massenvernichtungswaffen.
Genau so wie jeder andere Staat und sogar meine Oma.
>>Der nächste"Feind" Saudiarabien und Iran wird auch schon aufgebaut.
Ja,den brauchen sie um sich unauffällig da unten einzunisten.
Mich würde interessieren wieviel Ã-l für die US Ã-lmultis dabei herausspringt.
Ich habe irgendwo mal gelesen,daß die jetzigen Ã-lreserven ohne Irak für 30 Jahre reichen,im Irak aber genug für die nächsten 130 Jahre vorhanden sein soll.
Wenn dem so ist, befinden wir uns bereits im dritten WK und nur die Amis wissen das.
Und die WWK sollte Amerika auch weniger hart treffen.
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