Sascha
18.03.2003, 10:48 |
Sanktionen gegen Arbeitsunwillige + Kommentar mT Thread gesperrt |
--><font size=5>Sanktionen gegen Arbeitsunwillige </font>
<font color="#FF0000">Arbeitsunwillige Erwerbslose müssen laut einem Zeitungsbericht künftig mit deutlich schärferen Sanktionen rechnen</font>. Wer etwa eine zumutbare Arbeit ablehne, soll nach den Plänen der Bundesregierung fast ein Drittel weniger Geld bekommen, berichtet die"Süddeutschen Zeitung" (Dienstag) unter Berufung auf ein Papier aus dem Hause von Bundesarbeitsminister Wolfgang Clement (SPD). <font color="#FF0000">Jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren soll die Hilfe dann sogar ganz gestrichen werden</font>.
Schon hier mal ein Kommentar vorweg: Mit welcher Willkür legt man dies auf ein Alter von ausgerechnet 25 weg. Wo bleibt die Gleichberechtigung. Natürlich sehe ich ein, daß ältere Arbeitnehmer gewissermaßen geschützt werden müssen und das ist völlig richtig da diese sich i.d.R. nicht mehr so weiterbilden können wie jüngere Menschen nur warum ist die Grenze ausgerechnet bei 25, nicht bei 30??
Keine Einzelheiten
Eine Ministeriumssprecherin wollte den Bericht am Montagabend nicht kommentieren. Der Gesetzentwurf zur Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe sei derzeit in Arbeit."Zu Einzelheiten nehmen wir nicht Stellung", sagte sie.
Arbeitsplatzgarantie für Jugendliche
Nach Informationen der Zeitung will die Bundesregierung im Gegenzug zu den geplanten Sanktionen für jüngere Arbeitslose jedem Jugendlichen einen Arbeits- und Ausbildungsplatz garantieren.
Eigener Kommentar: Kann jeder wenn man die Leute dazu zwingt für 1,30 Euro Stundenlohn Toilettenputzer zu machen weil sonst das ganze Geld gestrichen wird. Dafür lobt sich die Regierung dann noch. Bäh!
Sanktionen gegen Verweigerer
Für über 25-jährige Erwerbslose, die sich dem Arbeitsamt verweigerten, soll dem Bericht zufolge in einer ersten Stufe zehn Prozent vom Regelsatz der neuen Leistung gestrichen werden. In einer zweiten Stufe soll der Satz bei Weigerung oder fehlendem Nachweis eigener Bemühungen um 30 Prozent reduziert werden. Jüngere Arbeitslose sollen gar nichts mehr bekommen. Auch für Unterkunft oder andere Kosten sollen keine Zuschläge mehr bezahlt werden. Allenfalls bestehe noch Anspruch auf Wohngeld.
Eigener Kommentar: Wie ist"Weigerung" definiert. Ab wann liegt eine Weigerung vor. Was ist zumutubar. Ich bezweifle, daß man hier wirklich faire Grenzen ziehen kann um Ungleichbehandlung zu vermeiden.
Unternehmen beklagen Bildungslücken von Lehrlingen
Immer mehr Lehrstellen in Deutschland bleiben wegen der schlechten Schulausbildung der Bewerber unbesetzt. Das ergab nach einem Bericht der »Berliner Zeitung« eine Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). Demnach hat fast jede fünfte von bislang befragten 7.700 Firmen Ausbildungsplätze nicht besetzt, weil die Bewerber nicht die Leistungen erbrachten, die von ihnen erwartet werden konnten.
Eigener Kommentar: Immer mehr verlangen und nicht mehr bezahlen funzt halt auf Dauer auch nicht. Wobei ich hier anmerken muß, daß Lehrstellen und Ausbildungen hierzulande doch noch relativ gut im Gegensatz zu anderen Jobs bezahlt werden.
Fehlende Kompetenzen in allen Bereichen
Mehr als zwei Drittel der Unternehmen gaben dem Bericht zufolge an, dass die Ergebnisse der Pisa-Studie mit ihren Erfahrungen zum Leistungsvermögen und Leistungsverhalten der Lehrlinge übereinstimmten. Beklagt werden in der DIHK-Umfrage nicht nur fachliche Defizite, sondern auch fehlende soziale und persönliche Kompetenz einer zunehmenden Zahl von Bewerbern. Das Fehlen von Qualifikationen wie Freundlichkeit oder Pünktlichkeit sowie die Bildungsmängel sind für jedes 20. Unternehmen der Hauptgrund, künftig keine Lehrlinge mehr ausbilden zu wollen.
- - - - - -
Nun mal hierzu meinen eigenen Senf aus einer Sicht eines (vielleicht naiven?) 22-jährigen. Es stinkt mir mehr und mehr wenn ich von Seiten der Regierung lese, daß man bei den Arbeitslosen einsparen will. Erst kürzlich laß ich im Magazin"Der Spiegel" wie teilweise Arbeitslose und Erwerbstätige in gewissen Familienkombinationen weniger Geld zur Verfügung haben als Sozialhilfeempfänger. Das kann doch echt nicht mehr sein.
Auch halte ich große Teile des Maßnahmenkatalogs der Regierung bezüglich der Arbeitslosen für wenig sinnvoll. Man will unter 25-jährigen die Leistungen bei Arbeitslosigkeit brutal zusammenstreichen oder gar komplett aufheben, die Zahl der sog."zumutbaren Jobs" (eine superschöne Formulierung!!!) wird immer größer und die Arbeitslosenversicherung soll mit der Sozialhilfe zusammengelegt werden.
Zuerst möchte ich sagen, daß es natürlich richtig ist gegen Arbeitslose die eine"Null-Bock-Mentalität" an den Tag legen zu handeln. Nur diese Maßnahmen die diese Regierung hier trifft treffen alle Arbeitslosen und wenn ich das Wort"Arbeitsloser" höre dann verstehe ich auch darunter das was es im engeren Sinne bedeutet und das ist ein Mensch der arbeitswillig ist und durchaus motiviert aber eben arbeitslos ist. Sicher gibt es auch einige Arbeitslose die nicht arbeiten wollen aber ich gehe doch mal davon aus, daß die größte Zahl der Arbeitslosen arbeitswillige, anständige Menschen sind die Pech hatten oder einfach nicht mehr mithalten können. Diesen arbeitswilligen Menschen so die Leistungen zu kürzen und diese so derart zu diffamieren finde ich mies von Seiten der Regierung.
Hier wird doch überhaupt nicht das eigentliche Problem an der Wurzel angepackt, nämlich die fehlenden Arbeitsplätze. Dadurch das die Jobs die man annehmen muß"immer zumutbarer werden" und man am Ende wohl für einen extremen Hungerlohn unter extremen Arbeitsbedingungen arbeiten muß in einem Beruf der vielleicht überhaupt nichts mehr oder fast nichts mehr mit dem erlernten Beruf zu tun hat schafft keinen Arbeitsplatz. Das einzige was im Großen und Ganzen passiert ist, daß sich der Konkurrenzdruck unter den arbeitswilligen Arbeitslosen steigert.
Die freien Stellen die vorher durch den Arbeitsmarkt (aufgrund fehlender Qualifikationen der Arbeitnehmer im Pool der Arbeitslosen) nicht besetzt wurden werden auch nach wie vor nicht besetzt.
Und bei den Stellen die vorher durch Arbeitslose besetzt wurden wird sich auch in Zukunft nicht viel ändern. Das einzige was für die Unternehmen sich eventuell ändert ist, daß sie mehr Bewerbungen erhalten weil der Druck auf die arbeitswilligen Arbeitslosen steigt unbedingt einen Job zu finden.
Auch wird dies eventuell in den Unternehmen selbst zu weiter steigendem Mißmut, Demoralisierung und Aggressionen führen (Mobbing usw.)
Was die sog. zumutbaren Jobs angeht. Wenn man einem gelernten Industrieelektroniker dem sein Job noch Spaß macht, der aber arbeitslos wurde, mit diesen drakonischen Maßnahmen klar machen will, daß ab sofort nicht nur ähnliche Berufe die etwas mit Elektronik/Elektrotechnik sondern auch total fremde Berufe zu den sog. für ihn zumutbaren Jobs gehören und er am Ende dann als Putzhilfe oder bei McDonalds die Abend/Nachtschicht für 3,50 Euro in einem 45 Kilometer entfernten Kaff (das nebenbei der Ã-PNV fast nicht zu erreichen ist, Auto kann er sich natürlich dann auch nicht mehr leisten) annehmen muß so ist das derart demotivierend für diesen Mann das ich ihn fast schon verstehen kann wenn er sich das nächste Mal nicht mehr arbeitslos meldet und nicht mehr aufs Arbeitsamt geht sondern gleich aufs Sozialamt.
Auf diejenigen die noch Arbeiten wollen und es versuchen und anständige Menschen sind draufkloppen und draufkloppen und sich dann noch wundern wenn keiner mehr Spaß am Job hat weil etwas gänzlich anderes als das erlernte zum halben Lohn als zumutbar gilt. Die Folgen sind aber noch größer. Dadurch das keiner mehr aufgrund der immer größer werdenden Unsicherheiten und den unsicheren zumutbaren Belastungen eine Familie gründet bekommen wir langfristig einen Nachwuchsmangel mit der Folge, dass sich demographische Probleme mit all ihren Konsequenzen auf lange Sicht verschärfen (Generationenvertrag, Mangel an hochqualifizierten Arbeitskräften, usw.). Auch auf kurzfristigere Sicht ergeben sich die Probleme, daß wie sich schon heute abzeichnet, mehr und mehr Menschen nicht mehr auf größere Investitionen einlassen.
Wenn bald alle Arbeitsplätze unsicher geworden sind, bald nur noch Zeitverträge existieren, der Kündigungsschutz abgebaut wird, die Arbeitslosenversicherung mit der Sozialhilfe zusammengelegt wird und jungen Menschen die sich in ihrer Existenzgründung befinden mit drakonischen Maßnahmen schon unter 25 Jahren die Motivation an der Arbeit genommen wird dann braucht man sich nicht zu wundern wenn weniger Wohnungen gebaut werden oder weniger Autos gekauft werden.
Folge(n): Weniger Absatz, weniger Umsatz+Gewinn, weniger Produktion, Entlassungen und die SPIRALE dreht sich weiter...
Ich finde es unter aller Sau wie man oft die Arbeitslosen allesamt pauschal runtermacht. Es gibt sicher durchaus auch einige schwarze Schafe darunter aber der Großteil der Arbeitslosen sind eben arbeitswillige und anständige Menschen. Ich finde es von unserer Regierung daher extrem schlecht wie sie mit unseren noch arbeitswilligen Menschen umspringt!!!! Das was man arbeitswilligen Menschen antut von Seiten des Staates oder meint zumuten zu müssen ist unter alle Sau!!!! Ich sehe ja ein, daß man in diesen schweren Zeiten als Arbeitnehmer vieles einfach hinnehmen muß und es auch akzeptieren sollte. So ist es gewissermaßen schon richtig, daß man Arbeitslose auch Weiterbildungen oder Umschulen muß und das - wenn es eben nicht anders geht - auch andere zumutbare Jobs annehmen muß. Nur geht das immer weiter und irgendwann sind wahrscheinlich dann alle Jobs plötzlich zumutbar das wir dann an einem Punkt angelangt sind an dem der Parkwächterjob im 80 km entfernten nächsten Städtchen für Akademiker für einen Hungerlohn (der nicht mehr als Sozialhilfeniveau ist) als zumutbar gilt.
Ich kann mich auch hinstellen und sagen die Rente ist sicher. Klar bekommt jeder eine Rente. Das es halt nur 30 Cent pro Tag und pro Renter sind wird verschiegen. Genau nach dem gleichen Muster will man jetzt eine Ausbildungsgarantie schaffen. Jeder soll einen Ausbildungsplatz haben. Nur zu welchen Bedingungen was die Arbeitszeit und die Entlohnung angeht sagt keiner. Am besten wir arbeiten umsonst. Dann hätten wir wahrscheinlich fast keine Arbeitslosigkeit mehr.
PRIMA! Damit wäre das Problem gelöst, liebe Regierung!
[b] Viele Grüße
Sascha
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Ecki1
18.03.2003, 11:26
@ Sascha
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Re: Arbeitslose sind Gläubiger des Sozialstaats |
-->... und gelangen wie eben auch andere Gläubigergruppen in den Genuss einer Konkursquote.
Nicht ärgern, sondern nach vorne blicken
empfiehlt Ecki1
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Bär
18.03.2003, 15:15
@ Sascha
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@sascha |
-->
...Nun mal hierzu meinen eigenen Senf aus einer Sicht eines (vielleicht naiven?) 22-jährigen.
Hallo Sascha,
ich kenn Dich nun schon seit einiger Zeit und muss sagen, als 19 oder 20-jähriger warst Du vielleicht etwas naiv, aber ich glaube, dass Du eine gute Entwicklung hinter Dir hast und mittlerweile sehr gut differenzieren kannst, was ich vor vielen Monaten aufgrund einiger Streitereien mit Dir nicht erwartet habe.
Auch dieses Posting verdient sich wieder meinen Respekt.
Gruß
Bär
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Miesespeter
18.03.2003, 15:31
@ Sascha
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Anspruchshaltung |
-->>Was die sog. zumutbaren Jobs angeht. Wenn man einem gelernten Industrieelektroniker dem sein Job noch Spaß macht, der aber arbeitslos wurde, mit diesen drakonischen Maßnahmen klar machen will, daß ab sofort nicht nur ähnliche Berufe die etwas mit Elektronik/Elektrotechnik sondern auch total fremde Berufe zu den sog. für ihn zumutbaren Jobs gehören und er am Ende dann als Putzhilfe oder bei McDonalds die Abend/Nachtschicht für 3,50 Euro in einem 45 Kilometer entfernten Kaff (das nebenbei der Ã-PNV fast nicht zu erreichen ist, Auto kann er sich natürlich dann auch nicht mehr leisten) annehmen muß so ist das derart demotivierend für diesen Mann das ich ihn fast schon verstehen kann wenn er sich das nächste Mal nicht mehr arbeitslos meldet und nicht mehr aufs Arbeitsamt geht sondern gleich aufs Sozialamt.
Mal eine zusaetzliche sicht:
Dieser Industrietechniker ist ein erwachsener Mann, und fuer sein Leben selbst verantwortlich. Die Gesellschaft ist nicht seine Mami, die immer fuer ihn sorgt. Die Tatsache, dass ihm ueberhaupt ein Arbeitsplatz angeboten wird, muss ihn schon dankbar machen, denn er kann ueberhaupt nichts dafuer!! Dieser Arbeitsplatz wurde von jemandem anderes fuer ihn geschaffen.
Das Anspruchsdenken in D heutzutage ist, zu glauben, es muessten immer irgendwie andere dasein, die im Zweifelsfalle fuer einen sorgen.
5 Milliarden Menschen ausserhalb der erster Welt koennen Zeugnis ablegen davon, dass dies nicht so ist. Dort verdienen genauso gleich ausgebildete Industrietechniker dann die Haelfte vom McDonaldslohn, und ein Auto konnten sie sich noch nie leisten.
Und weil im 21 Jahrhundert Distanzen keine Rolle mehr spielen, konkurrieren diese nun direkt mit dem deutschen Industrietechniker.
Viel Spass beim Aufwachen.
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Pulpo
18.03.2003, 16:16
@ Miesespeter
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Re: Anspruchshaltung |
-->Ich glaube, hier geht es nicht um Anspruchsdenken, sondern darum, dass irgendwelche Heinis in ihren Amtsstuben der Arsch auf Grundeis laeuft (sinkende Steuer- und Sozialeinnahmen und staendig steigende Ausgaben fuer Arbeitslosengeld usw.) und sich deshalb vollkommen unrealistische Massnahmen einfallen lassen, die alles nur noch schlimmer machen. Das Problem ist, dass man von vorne bis hinten bevormundet wird und dafuer auch noch staendig bezahlen soll. Wenn die Arbeitslosenversicherung freiwillig waere oder das Arbeitslosengeld aus Steuern bezahlt wuerde, wuerde ich bei Nichtvesicherten von Anspruchsdenken reden. Es muessen aber erst einmal jahrelang Beitraege bezahlt werden, um dann im Falle der Arbeitslosigkeit von einem Gerster zu hoeren, dass man kein Geld kriegt, wenn man nicht bereit ist jeden Sch..job anzunehmen. (Gerster, selber bekommt uebrigens 250000 Euro p/a auf mindestens 5 Jahre garantiert. Hat im 1. Jahr aber fast nix getan und sich hinterher damit rausgeredet, dass er als SPD-Mann bei verlorener BT-Wahl haette gehen muessen und seine tollen 'Reformen' dann ja rueckgaengig gemacht worden waeren)
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Zardoz
18.03.2003, 16:23
@ Pulpo
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Tja, sollte einem das nicht zu denken geben? |
-->>Gerster, selber bekommt uebrigens 250000 Euro p/a auf mindestens 5 Jahre garantiert. Hat im 1. Jahr aber fast nix getan und sich hinterher damit rausgeredet, dass er als SPD-Mann bei verlorener BT-Wahl haette gehen muessen und seine tollen 'Reformen' dann ja rueckgaengig gemacht worden waeren.
Der Chef dieser ganzen Veranstaltung kann sich öffentlich dazu bekennen, nichts getan zu haben und dennoch kassieren. Bei seinen"Klienten" folgen in so einem Fall umgehend Sanktionen.
An der Quelle saß der Knabe...
Nice day,
Zardoz
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Miesespeter
18.03.2003, 16:31
@ Pulpo
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Arbeitslosenversicherungsreform |
-->Wenn ich das als Plaedoyer fuer eine private, freiwillige Arbeitslosenversicherung verstehen darf, das kann ich nur unterschreiben.
Allerdings muesste auch eine derart zweckgebundene Versicherung ihre Praemien oder Leistungen neu kalkulieren, wenn die Zahl der Arbeitslosen bei gleichbleibender Versichertenzahl staendig steigt.
>Ich glaube, hier geht es nicht um Anspruchsdenken, sondern darum, dass irgendwelche Heinis in ihren Amtsstuben der Arsch auf Grundeis laeuft (sinkende Steuer- und Sozialeinnahmen und staendig steigende Ausgaben fuer Arbeitslosengeld usw.) und sich deshalb vollkommen unrealistische Massnahmen einfallen lassen, die alles nur noch schlimmer machen. Das Problem ist, dass man von vorne bis hinten bevormundet wird und dafuer auch noch staendig bezahlen soll. Wenn die Arbeitslosenversicherung freiwillig waere oder das Arbeitslosengeld aus Steuern bezahlt wuerde, wuerde ich bei Nichtvesicherten von Anspruchsdenken reden. Es muessen aber erst einmal jahrelang Beitraege bezahlt werden, um dann im Falle der Arbeitslosigkeit von einem Gerster zu hoeren, dass man kein Geld kriegt, wenn man nicht bereit ist jeden Sch..job anzunehmen. (Gerster, selber bekommt uebrigens 250000 Euro p/a auf mindestens 5 Jahre garantiert. Hat im 1. Jahr aber fast nix getan und sich hinterher damit rausgeredet, dass er als SPD-Mann bei verlorener BT-Wahl haette gehen muessen und seine tollen 'Reformen' dann ja rueckgaengig gemacht worden waeren)
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Euklid
18.03.2003, 17:07
@ Miesespeter
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Re: Anspruchshaltung |
-->>>Was die sog. zumutbaren Jobs angeht. Wenn man einem gelernten Industrieelektroniker dem sein Job noch Spaß macht, der aber arbeitslos wurde, mit diesen drakonischen Maßnahmen klar machen will, daß ab sofort nicht nur ähnliche Berufe die etwas mit Elektronik/Elektrotechnik sondern auch total fremde Berufe zu den sog. für ihn zumutbaren Jobs gehören und er am Ende dann als Putzhilfe oder bei McDonalds die Abend/Nachtschicht für 3,50 Euro in einem 45 Kilometer entfernten Kaff (das nebenbei der Ã-PNV fast nicht zu erreichen ist, Auto kann er sich natürlich dann auch nicht mehr leisten) annehmen muß so ist das derart demotivierend für diesen Mann das ich ihn fast schon verstehen kann wenn er sich das nächste Mal nicht mehr arbeitslos meldet und nicht mehr aufs Arbeitsamt geht sondern gleich aufs Sozialamt.
>Mal eine zusaetzliche sicht:
>Dieser Industrietechniker ist ein erwachsener Mann, und fuer sein Leben selbst verantwortlich. Die Gesellschaft ist nicht seine Mami, die immer fuer ihn sorgt. Die Tatsache, dass ihm ueberhaupt ein Arbeitsplatz angeboten wird, muss ihn schon dankbar machen, denn er kann ueberhaupt nichts dafuer!! Dieser Arbeitsplatz wurde von jemandem anderes fuer ihn geschaffen.
>Das Anspruchsdenken in D heutzutage ist, zu glauben, es muessten immer irgendwie andere dasein, die im Zweifelsfalle fuer einen sorgen.
>5 Milliarden Menschen ausserhalb der erster Welt koennen Zeugnis ablegen davon, dass dies nicht so ist. Dort verdienen genauso gleich ausgebildete Industrietechniker dann die Haelfte vom McDonaldslohn, und ein Auto konnten sie sich noch nie leisten.
>Und weil im 21 Jahrhundert Distanzen keine Rolle mehr spielen, konkurrieren diese nun direkt mit dem deutschen Industrietechniker.
>Viel Spass beim Aufwachen.
Entschuldige aber dein Denkapparat scheint nicht mehr zu funktionieren.
Welche Konkurrenz soll denn jemand fürchten wenn die erpreßten Abgaben schon höher sind im Monat als der ganze Lohn der Konkurrenz.
Alleine die Abgaben der Sozialversicherung sind x fach höher als der Gesamtlohn der Konkurrenz.Und da wird niemand gefragt ob er zahlen möchte.
Mir persönlich würde die Konkurrenz dann nichts ausmachen wenn ich nur Verantwortung für mich selbst hätte.
Daß man noch Dankbarkeit für den Arbeitsplatz haben soll ist die Denke des 18.Jahrhunderts.
Schade daß Du Dich nicht weiter entwickelt hast.
Gruß EUKLID
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Miesespeter
18.03.2003, 18:10
@ Euklid
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Dankbarkeit |
-->>Daß man noch Dankbarkeit für den Arbeitsplatz haben soll ist die Denke des 18.Jahrhunderts.
>Schade daß Du Dich nicht weiter entwickelt hast.
>Gruß EUKLID
Wenn die Schaffung von Arbeitsplaetzen fuer wildfremde Dritte so selbstverstaendlich und simpel waere, wuerde es ja keine Arbeitslosen geben. Im Zweifel wuerden ja die Gewerkschaften als Arbeitnehmervertretung einfach die noetigen Arbeitsplaetze zur Verfuegung stellen.
Bloss warum machen sie es nicht?
Fuer einen Arbeitsplatz, zu dessen Zustandekommen man nichts, ueberhaupt nichts beigetragen hat, kann man vielleicht nur dann dankbar sein, wenn man lange genug keinen hatte......
Ebenso wie Sozialhilfeempfaenger fuer die von ihnen voellig unverdiente Unterstuetzung von ein paar hundert Euro pro Monat wahrscheinlich nur dann dankbar sein koennten, wenn sie mal ein paar Jahre ohne auskommen muessten.
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Euklid
18.03.2003, 19:40
@ Miesespeter
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Re: Dankbarkeit |
-->>>Daß man noch Dankbarkeit für den Arbeitsplatz haben soll ist die Denke des 18.Jahrhunderts.
>>Schade daß Du Dich nicht weiter entwickelt hast.
>>Gruß EUKLID
>Wenn die Schaffung von Arbeitsplaetzen fuer wildfremde Dritte so selbstverstaendlich und simpel waere, wuerde es ja keine Arbeitslosen geben. Im Zweifel wuerden ja die Gewerkschaften als Arbeitnehmervertretung einfach die noetigen Arbeitsplaetze zur Verfuegung stellen.
>Bloss warum machen sie es nicht?
>Fuer einen Arbeitsplatz, zu dessen Zustandekommen man nichts, ueberhaupt nichts beigetragen hat, kann man vielleicht nur dann dankbar sein, wenn man lange genug keinen hatte......
>Ebenso wie Sozialhilfeempfaenger fuer die von ihnen voellig unverdiente Unterstuetzung von ein paar hundert Euro pro Monat wahrscheinlich nur dann dankbar sein koennten, wenn sie mal ein paar Jahre ohne auskommen muessten.
Hör doch auf mit deinen Einlassungen.Ich bin selbst Unternehmer wobei sich bei mir noch niemand für den Arbeitsplatz bedanken mußte.
Natürlich habe ich Leistung entsprechend der Bezahlung gefordert.
Bezahlung orientiert sich aber nicht an globalen Maßstäben.
Das angeblich globale war immer der Zünder zum großen Krieg.
Ich weiß daß es noch Leute gibt die sich erst wohl fühlen wenn zum Reichtum noch die Funktion des Füße küssens dazukommt.
Diese brutale Kaste war bestens geeignet für den Aufsichtsdienst in Ausschwitz.
Unverdient ist die Unterstützung erst dann wenn man sich selbst helfen könnte.
Viele können sich aber nicht helfen weil sie im Rollstuhl sitzen oder durch Unfälle im Dienst bei denen erlitten denen sie dankbar für den Arbeitsplatz sein sollen.
Du hast eine geradezu groteske Sicht der Dinge.
Solange man konstruktive Vorschläge macht ist es in Ordnung.
Selbstverständlich stehe ich dazu denjenigen die Sozialhilfe zu entziehen die sich permanent weigern zu arbeiten.
Aber das ist doch gar nicht das Problem.
Damit will man doch nur den Lohn der jetzt noch arbeitenden immer weiter herab drücken.Er überschneidet sich doch schon mit der Sozialhilfe in vielen Bereichen.
Ich wünsche solchen Unternehmern die das Prinzip leben und leben lassen nicht kennen daß sie Schiffbruch erleiden an ihrer Gier.
Gruß EUKLID
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Miesespeter
18.03.2003, 20:04
@ Euklid
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Re: Dankbarkeit - deplaziert |
-->>Hör doch auf mit deinen Einlassungen.Ich bin selbst Unternehmer wobei sich bei mir noch niemand für den Arbeitsplatz bedanken mußte.
Dankbarkeit ist auch nicht gleichzusetzen mit 'Danke' sagen. Dankbarkeit ist zB, wenn man in eine positive, konstruktive Relation mit dem Unternehmen eintritt, und nicht nur die Leistung bringt, fuer die man gerade bezahlt wird. Dankbarkeit ist, selber Verantwortung zu uebernehmen, damit man dazu beitragen kann, dass im Unternehmen eventuell auch noch fuer andere Arbeitsplaetze geschaffen werden. Und Dankbarkeit ist, von Undankbarkeit Abstand zu nehmen, und darum nicht staendig auf Unternehmern und deren angeblichen Ausbeuterei rumzureiten.
Dagegen ist ein Bedanken reine Arschkriecherei.
>Natürlich habe ich Leistung entsprechend der Bezahlung gefordert.
>Bezahlung orientiert sich aber nicht an globalen Maßstäben.
Bezahlung orientiert sich am Markt, und an sonst gar nichts. Und der ist zunehmend global.
>Ich weiß daß es noch Leute gibt die sich erst wohl fühlen wenn zum Reichtum noch die Funktion des Füße küssens dazukommt.
>Diese brutale Kaste war bestens geeignet für den Aufsichtsdienst in Ausschwitz.
Was soll diese bloede Einlassung?
>Unverdient ist die Unterstützung erst dann wenn man sich selbst helfen könnte.
>Viele können sich aber nicht helfen weil sie im Rollstuhl sitzen oder durch Unfälle im Dienst bei denen erlitten denen sie dankbar für den Arbeitsplatz sein sollen.
Wenn es ein Unfall war, ist niemand dafuer verantwortlich zu machen. Hierfuer gibt es, oder sollte es zumindest, entsprechende Versicherungen, deren Beitraege zuletzt vom Konsumenten, also dem eigentlichen Auftraggeber, immer im Preis mitbezahlt werden. Auch das ist nicht selbstverstaendlich, sondern eine relativ junge Entwicklung. Es haelt aber trotzdem nicht alle Arbeiter bei (ungenannter Fleischwarenhersteller) davon ab, in die Wurstkessel zu pinkeln.
>Du hast eine geradezu groteske Sicht der Dinge.
>Solange man konstruktive Vorschläge macht ist es in Ordnung.
>Selbstverständlich stehe ich dazu denjenigen die Sozialhilfe zu entziehen die sich permanent weigern zu arbeiten.
>Aber das ist doch gar nicht das Problem.
Doch, das ist sehr wohl ein Problem. Ich rate dazu, mal einen Tag auf dem Sozialamt zu verbringen. Danach warte ich gespannt auf die Eindruecke, ob es sich bei dem Publikum eventuell mehrheitlich um Menschen handeln koennte, die kein Interesse an einer beruflichen Taetigkeit haben.
>Damit will man doch nur den Lohn der jetzt noch arbeitenden immer weiter herab drücken.Er überschneidet sich doch schon mit der Sozialhilfe in vielen Bereichen.
Das halte ich fuer ein Geruecht. Der Sozialhilfesatz in D liegt bei € 300/Monat. In welchem Gewerbe bitte ueberschneiden sich die Loehne mit dieser Summe?
>Ich wünsche solchen Unternehmern die das Prinzip leben und leben lassen nicht kennen daß sie Schiffbruch erleiden an ihrer Gier.
So hat halt jeder seine Wuensche. Ich weiss nur schon wieder nicht, was die Einlassung hier soll.
Du koenntest ja mal den Konsumenten, die Billigstlohnprodukte kaufen, wuenschen, dass sie an ihrem Geiz ersticken moegen.
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Euklid
18.03.2003, 20:21
@ Miesespeter
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Re: Dankbarkeit - deplaziert |
-->>>Hör doch auf mit deinen Einlassungen.Ich bin selbst Unternehmer wobei sich bei mir noch niemand für den Arbeitsplatz bedanken mußte.
>Dankbarkeit ist auch nicht gleichzusetzen mit 'Danke' sagen. Dankbarkeit ist zB, wenn man in eine positive, konstruktive Relation mit dem Unternehmen eintritt, und nicht nur die Leistung bringt, fuer die man gerade bezahlt wird. Dankbarkeit ist, selber Verantwortung zu uebernehmen, damit man dazu beitragen kann, dass im Unternehmen eventuell auch noch fuer andere Arbeitsplaetze geschaffen werden. Und Dankbarkeit ist, von Undankbarkeit Abstand zu nehmen, und darum nicht staendig auf Unternehmern und deren angeblichen Ausbeuterei rumzureiten.
>Dagegen ist ein Bedanken reine Arschkriecherei.
>
>>Natürlich habe ich Leistung entsprechend der Bezahlung gefordert.
>>Bezahlung orientiert sich aber nicht an globalen Maßstäben.
>Bezahlung orientiert sich am Markt, und an sonst gar nichts. Und der ist zunehmend global.
>>Ich weiß daß es noch Leute gibt die sich erst wohl fühlen wenn zum Reichtum noch die Funktion des Füße küssens dazukommt.
>>Diese brutale Kaste war bestens geeignet für den Aufsichtsdienst in Ausschwitz.
>Was soll diese bloede Einlassung?
>
>>Unverdient ist die Unterstützung erst dann wenn man sich selbst helfen könnte.
>>Viele können sich aber nicht helfen weil sie im Rollstuhl sitzen oder durch Unfälle im Dienst bei denen erlitten denen sie dankbar für den Arbeitsplatz sein sollen.
>Wenn es ein Unfall war, ist niemand dafuer verantwortlich zu machen. Hierfuer gibt es, oder sollte es zumindest, entsprechende Versicherungen, deren Beitraege zuletzt vom Konsumenten, also dem eigentlichen Auftraggeber, immer im Preis mitbezahlt werden. Auch das ist nicht selbstverstaendlich, sondern eine relativ junge Entwicklung. Es haelt aber trotzdem nicht alle Arbeiter bei (ungenannter Fleischwarenhersteller) davon ab, in die Wurstkessel zu pinkeln.
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>>Du hast eine geradezu groteske Sicht der Dinge.
>>Solange man konstruktive Vorschläge macht ist es in Ordnung.
>>Selbstverständlich stehe ich dazu denjenigen die Sozialhilfe zu entziehen die sich permanent weigern zu arbeiten.
>>Aber das ist doch gar nicht das Problem.
>Doch, das ist sehr wohl ein Problem. Ich rate dazu, mal einen Tag auf dem Sozialamt zu verbringen. Danach warte ich gespannt auf die Eindruecke, ob es sich bei dem Publikum eventuell mehrheitlich um Menschen handeln koennte, die kein Interesse an einer beruflichen Taetigkeit haben.
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>>Damit will man doch nur den Lohn der jetzt noch arbeitenden immer weiter herab drücken.Er überschneidet sich doch schon mit der Sozialhilfe in vielen Bereichen.
>Das halte ich fuer ein Geruecht. Der Sozialhilfesatz in D liegt bei € 300/Monat. In welchem Gewerbe bitte ueberschneiden sich die Loehne mit dieser Summe?
An der Scheinheiligkeit sollt ihr sie erkennen.
Du weißt doch ganz genau daß es dazu noch Wohngeld,Kleidergeld,Heizgeld,freie Krankenversicherung,freies Fernsehen usw gibt.
Bleib doch bei deiner ideologischen Betrachtung wenigstens halbwegs ehrlich und lüge Dir nicht in den eigenen Sack.
Ich hoffe Du bist Unternehmer.Die zzeichnen sich in aller Regel dadurch aus daß sie genau rechnen müssen sonst gehen sie unter.
Oder wolltest Du mir nur den bekannten Apfel und Birnenvergleich unterjubeln.
Und zum Thema Dankbarkeit:Aha nicht nur die Leistung für die man bezahlt wird hat man zu bringen.Für das mehr an Leistung soll man noch dankbar sein?
Wenn Leute bei mir mehr an Leistung bringen dann bin ich als Unternehmer wohl dankbar und werde mich bei Gelegenheit revanchieren.
Bei deinem Gedankengut müssen sich die Leute bedanken daß sie mehr Leistung bringen dürfen?
Du läufst um 180 Grad an der Realität vorbei.
Anständige Leute hast Du nicht verdient.Bei Dir pinkeln viel zu wenige in den Kessel.Vielleicht ist das dein Verkaufserfolg;-)
Gruß EUKLID
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Miesespeter
18.03.2003, 20:45
@ Euklid
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Re: Dankbarkeit - deplaziert, schon wieder daneben |
-->>An der Scheinheiligkeit sollt ihr sie erkennen.
>Du weißt doch ganz genau daß es dazu noch Wohngeld,Kleidergeld,Heizgeld,freie Krankenversicherung,freies Fernsehen usw gibt.
Freies Fernsehen hat eh jeder der moechte, Wohngeld gibts auch fuer Arbeitnehmer, nicht nur fuer Sozialhilfeempfaenger. Von Kleidergeld oder Heizgeld hab ich noch nie was gehoert, und ich habe selbst mal Sozialhilfe bezogen. Das mag vielleicht bei groesseren Haushalten angewandt werden. Die meisten Sozialhilfeempfaenger die ich miterleben durfte, sind aber entweder Einzelpersonen oder Kleinstfamilien (alleinerziehende Muetter). Bereits in einer Kleinstgesellschaft (Familie) gibt es erheblich mehr sozialen Druck, der letzendlich dann dazu fuehrt, dass der Sozailhilfeempfaenger sich einen Job sucht. Ich habe noch von keinem Fall gehoert, der sich hierdurch finanziell verschlechtert hat.
>Bleib doch bei deiner ideologischen Betrachtung wenigstens halbwegs ehrlich und lüge Dir nicht in den eigenen Sack.
>Ich hoffe Du bist Unternehmer.Die zzeichnen sich in aller Regel dadurch aus daß sie genau rechnen müssen sonst gehen sie unter.
>Oder wolltest Du mir nur den bekannten Apfel und Birnenvergleich unterjubeln.
>Und zum Thema Dankbarkeit:Aha nicht nur die Leistung für die man bezahlt wird hat man zu bringen.Für das mehr an Leistung soll man noch dankbar sein?
Jeder mag es halten wie er will, Euklid, da scheinen wir uns zu unterscheiden. Ich bin jedenfalls heute dankbar, wenn ich einen Job bekomme (auch wenn ich ihn derzeit nicht suche), gerade weil ich als Unternehmer gelernt habe, dass Jobs keine Selbstverstaendlichkeit sind und auf Baeumen wachsen, sondern einzig und allein aufgrund der gedanklichen Leistungen und Risikobereitschaft von Unternehmern oder technischen Talenten ueberhaupt existieren.
>Wenn Leute bei mir mehr an Leistung bringen dann bin ich als Unternehmer wohl dankbar und werde mich bei Gelegenheit revanchieren.
Da habe ich auch nichts gegen einzuwenden. Ich halte es aehnlich, allerdings orientiere ich mich nicht an der Leistung, sondern am Ergebnis.
>Bei deinem Gedankengut müssen sich die Leute bedanken daß sie mehr Leistung bringen dürfen?
Offenbar mache ich mich schlecht verstaendlich, Ich habe geschrieben, dass Dankbarkeit sich in mehr Verantwortlichkeit fuer das betriebliche Ganze auessern koennte. Wo Deine verquerte Interpretation herruehrt, ist mir unklar.
>Du läufst um 180 Grad an der Realität vorbei.
>Anständige Leute hast Du nicht verdient.Bei Dir pinkeln viel zu wenige in den Kessel.Vielleicht ist das dein Verkaufserfolg;-)
Das kannst Du alles sicher gut vom Bildschirm aus beurteilen.
Offenbar hat Dich die allgemeine Emotionalisierung der politischen situation schon so mitgenomen, dass es Dir nicht mehr gelingt, ohne peinlichste persoenliche Angriffe bis zur Unterstellung einer KZ-Waertermentalitaet zu posten. Schwaches Bild.
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-- Elli --
18.03.2003, 20:49
@ Euklid
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Re: Dankbarkeit - deplaziert / @Euklid: Kärtchen... |
-->Das war ein kleines Kärtchen wert.
Nur ein ganz kleines: 1 Stunde Posting-Verbot (das ist für dich Strafe genug ;-)) |
Euklid
18.03.2003, 21:11
@ Miesespeter
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Re: Dankbarkeit - deplaziert, schon wieder daneben |
-->>>An der Scheinheiligkeit sollt ihr sie erkennen.
>>Du weißt doch ganz genau daß es dazu noch Wohngeld,Kleidergeld,Heizgeld,freie Krankenversicherung,freies Fernsehen usw gibt.
>Freies Fernsehen hat eh jeder der moechte, Wohngeld gibts auch fuer Arbeitnehmer, nicht nur fuer Sozialhilfeempfaenger. Von Kleidergeld oder Heizgeld hab ich noch nie was gehoert, und ich habe selbst mal Sozialhilfe bezogen. Das mag vielleicht bei groesseren Haushalten angewandt werden. Die meisten Sozialhilfeempfaenger die ich miterleben durfte, sind aber entweder Einzelpersonen oder Kleinstfamilien (alleinerziehende Muetter). Bereits in einer Kleinstgesellschaft (Familie) gibt es erheblich mehr sozialen Druck, der letzendlich dann dazu fuehrt, dass der Sozailhilfeempfaenger sich einen Job sucht. Ich habe noch von keinem Fall gehoert, der sich hierdurch finanziell verschlechtert hat.
Was verstehtst Du unter freiem Fernsehen?
Leute die arbeiten müssen für das Fernsehen die Fernsehgebühr abdrücken.
Das ist nicht frei.Für Sozialhilfeempfänger ist es frei.
Oder bezieht sich dein freies Fernsehen auf Medienfreiheit?
Leute die arbeiten und verdienen erhalten erst dann Wohngeld wenn sie so schlecht bezahlt sind daß sie das Niveau von Sozialhilfe plus Wohngeld verfehlen.
Das Wohngeld müßte abgeschafft werden.
Das Wohngeld füllt ja quasi das fehlende Geld aus der Arbeit auf weil die Arbeitslöhne nicht mehr eine bezahlbare Wohnung ermöglichen.
Damit wird es ja quasi eine verdeckte Unternehmersubvention.
Warum zahlen Leute denn überhaupt Steuern um anschließend Wohngeld zu erhalten?
Wer kann von einem steuerlichen Grundfreibetrag von 7400 Euro im Jahr überhaupt leben?
Das System als ganzes gehört in die Tonne gehauen.
Selbstverständlich gibt es Fälle die sich durch Arbeit verschlechtern.
Eine Familie mit 3 Kindern erhält ca 3500 DM an Sozialhilfe mit Wohngeld und allem Pipapo.
Wurde hier schon x mal beleuchtet.
Geht er arbeiten verdient er die doch heute gar nicht mehr in netto.
Zusätzlich muß er Aufwendungen in Form von Fahrgeldern rechnen.
Bei den heutigen Spritpreisen braucht er dazu um einen Ausgleich zu erreichen mind 400 DM mehr an netto.
Und damit müßte er min 3900 DM verdienen um sich nicht zu verschlechtern.
Ja und jetzt kommt die Crux der Geschichte.
Obwohl er nicht mehr verdient in netto als vorher muß er jetzt Zuzahlungen bei Medikamenten usw leisten.
Kurioserweise zahlt er als arbeitender Mensch schon bei Bruttobeträgen die der Sozialhilfeempfänger in netto erhält schon Steuern.
Kannst Du mir dafür eine Erklärung geben?
Gruß EUKLID
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Miesespeter
18.03.2003, 21:35
@ Euklid
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Re: Dankbarkeit - deplaziert, schon wieder daneben |
-->Fein, jetzt also sachlicher.
>
>Was verstehtst Du unter freiem Fernsehen?
>Leute die arbeiten müssen für das Fernsehen die Fernsehgebühr abdrücken.
>Das ist nicht frei.Für Sozialhilfeempfänger ist es frei.
>Oder bezieht sich dein freies Fernsehen auf Medienfreiheit?
Ich beziehe mich darauf, dass nur derjenige heutzutage GEZ Gebuehren bezahlt, der es sich leisten kann. Es ist wie bei Software zum privaten Gebrauch. Ich kenne genuegend Leute, die dies nicht bezahlen, und niemand ist je hierfuer verhaftet worden.
>Leute die arbeiten und verdienen erhalten erst dann Wohngeld wenn sie so schlecht bezahlt sind daß sie das Niveau von Sozialhilfe plus Wohngeld verfehlen.
>Das Wohngeld müßte abgeschafft werden.
>Das Wohngeld füllt ja quasi das fehlende Geld aus der Arbeit auf weil die Arbeitslöhne nicht mehr eine bezahlbare Wohnung ermöglichen.
Ein wesentlicher Gund hierfuer sind die steigenden Mieten in den Grosstaedten. Auch mit erheblich ueber € 300/Monat liegenden Einkuenften pP kann man heute durchaus Wohngeld erhalten.
>Damit wird es ja quasi eine verdeckte Unternehmersubvention.
>Warum zahlen Leute denn überhaupt Steuern um anschließend Wohngeld zu erhalten?
>Wer kann von einem steuerlichen Grundfreibetrag von 7400 Euro im Jahr überhaupt leben?
>Das System als ganzes gehört in die Tonne gehauen.
Damit bin ich absolut konform. Mehr Selbstverantwortung, weniger Abgabenlast. Grundfreibetrag verdreifachen, und Staatsleistungen entsprechend einschraenken. Meinentwegen gerne beim Wehretat zuerst ansetzen.
>Selbstverständlich gibt es Fälle die sich durch Arbeit verschlechtern.
>Eine Familie mit 3 Kindern erhält ca 3500 DM an Sozialhilfe mit Wohngeld und allem Pipapo.
>Wurde hier schon x mal beleuchtet.
>Geht er arbeiten verdient er die doch heute gar nicht mehr in netto.
>Zusätzlich muß er Aufwendungen in Form von Fahrgeldern rechnen.
>Bei den heutigen Spritpreisen braucht er dazu um einen Ausgleich zu erreichen mind 400 DM mehr an netto.
>Und damit müßte er min 3900 DM verdienen um sich nicht zu verschlechtern.
Hier ist jetzt die ewige Crux zu beantworten: Motiviert nicht eventuell dieses system gerade diejenigen, die nicht arbeiten wollen, dazu, moeglichst viele Kinder zu bekommen? Sind dies die idealtypischen Eltern?
Hier wuerde ich eine drastische Einschraenkung von Sozialleistungen, oder aber die automatische Rekrutierung zu Pflichtarbeit fuer Leute empfehlen, die waehrend ihrer Zeit 'auf Sozialhilfe' oder Arbeitslosengeld Kinder in die Welt setzen, ohne die entsprechende Verantwortung uebernehmen zu koennen.
>Ja und jetzt kommt die Crux der Geschichte.
>Obwohl er nicht mehr verdient in netto als vorher muß er jetzt Zuzahlungen bei Medikamenten usw leisten.
>Kurioserweise zahlt er als arbeitender Mensch schon bei Bruttobeträgen die der Sozialhilfeempfänger in netto erhält schon Steuern.
>Kannst Du mir dafür eine Erklärung geben?
Ich schrieb bereits, ich will nicht als Verteidiger des Sytems auftreten.
Grundfreibetraege drastisch erhoehen, Staatsleistungen kuerzen, Eigenverantwortung motivieren, Abhaengigkeit demotivieren, bin ich mit allem einverstanden.
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Euklid
18.03.2003, 21:55
@ Miesespeter
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Re: Dankbarkeit - deplaziert, schon wieder daneben |
-->>Fein, jetzt also sachlicher.
>>
>>Was verstehtst Du unter freiem Fernsehen?
>>Leute die arbeiten müssen für das Fernsehen die Fernsehgebühr abdrücken.
>>Das ist nicht frei.Für Sozialhilfeempfänger ist es frei.
>>Oder bezieht sich dein freies Fernsehen auf Medienfreiheit?
>Ich beziehe mich darauf, dass nur derjenige heutzutage GEZ Gebuehren bezahlt, der es sich leisten kann. Es ist wie bei Software zum privaten Gebrauch. Ich kenne genuegend Leute, die dies nicht bezahlen, und niemand ist je hierfuer verhaftet worden.
>
>>Leute die arbeiten und verdienen erhalten erst dann Wohngeld wenn sie so schlecht bezahlt sind daß sie das Niveau von Sozialhilfe plus Wohngeld verfehlen.
>>Das Wohngeld müßte abgeschafft werden.
>>Das Wohngeld füllt ja quasi das fehlende Geld aus der Arbeit auf weil die Arbeitslöhne nicht mehr eine bezahlbare Wohnung ermöglichen.
>Ein wesentlicher Gund hierfuer sind die steigenden Mieten in den Grosstaedten. Auch mit erheblich ueber € 300/Monat liegenden Einkuenften pP kann man heute durchaus Wohngeld erhalten.
>>Damit wird es ja quasi eine verdeckte Unternehmersubvention.
>>Warum zahlen Leute denn überhaupt Steuern um anschließend Wohngeld zu erhalten?
>>Wer kann von einem steuerlichen Grundfreibetrag von 7400 Euro im Jahr überhaupt leben?
>>Das System als ganzes gehört in die Tonne gehauen.
>Damit bin ich absolut konform. Mehr Selbstverantwortung, weniger Abgabenlast. Grundfreibetrag verdreifachen, und Staatsleistungen entsprechend einschraenken. Meinentwegen gerne beim Wehretat zuerst ansetzen.
>
>>Selbstverständlich gibt es Fälle die sich durch Arbeit verschlechtern.
>>Eine Familie mit 3 Kindern erhält ca 3500 DM an Sozialhilfe mit Wohngeld und allem Pipapo.
>>Wurde hier schon x mal beleuchtet.
>>Geht er arbeiten verdient er die doch heute gar nicht mehr in netto.
>>Zusätzlich muß er Aufwendungen in Form von Fahrgeldern rechnen.
>>Bei den heutigen Spritpreisen braucht er dazu um einen Ausgleich zu erreichen mind 400 DM mehr an netto.
>>Und damit müßte er min 3900 DM verdienen um sich nicht zu verschlechtern.
>Hier ist jetzt die ewige Crux zu beantworten: Motiviert nicht eventuell dieses system gerade diejenigen, die nicht arbeiten wollen, dazu, moeglichst viele Kinder zu bekommen? Sind dies die idealtypischen Eltern?
>Hier wuerde ich eine drastische Einschraenkung von Sozialleistungen, oder aber die automatische Rekrutierung zu Pflichtarbeit fuer Leute empfehlen, die waehrend ihrer Zeit 'auf Sozialhilfe' oder Arbeitslosengeld Kinder in die Welt setzen, ohne die entsprechende Verantwortung uebernehmen zu koennen.
>
>>Ja und jetzt kommt die Crux der Geschichte.
>>Obwohl er nicht mehr verdient in netto als vorher muß er jetzt Zuzahlungen bei Medikamenten usw leisten.
>>Kurioserweise zahlt er als arbeitender Mensch schon bei Bruttobeträgen die der Sozialhilfeempfänger in netto erhält schon Steuern.
>>Kannst Du mir dafür eine Erklärung geben?
>Ich schrieb bereits, ich will nicht als Verteidiger des Sytems auftreten.
>Grundfreibetraege drastisch erhoehen, Staatsleistungen kuerzen, Eigenverantwortung motivieren, Abhaengigkeit demotivieren, bin ich mit allem einverstanden.
Jetzt haben wir ja in der Tat die gleichen Gedankengänge.
Aber deine eigenartige Definition des Bezahlens von Fernsehgebühren habe ich für Flunkern gehalten;-)
Zumindest war das für mich noch nie die Frage es nicht zu bezahen.
Die Definition mit dem sich leisten können dürfte für große Verwirrung sorgen;-)
Wahrscheinlich wird es sich dann keiner leisten können;-)
Gruß EUKLID
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