Harri
18.03.2003, 22:23 |
Und dann mal was zu Saddam, damit ihr nicht einseitig werdet...mwT Thread gesperrt |
-->[img][/img] Saddam Hussein: Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen
Ein Dossier des britischen Außen- und Commonwealth-Ministeriums über die humanen Kosten von Saddams Politik, 2. Dezember 2002
Deutsche Zusammenfassung
Einführung
Die Zustände im Irak sind erschreckend. Die Menschen leben in ständiger Angst, als Regimegegner denunziert zu werden. Willkürliche Verhaftungen und Hinrichtungen sind an der Tagesordnung. Drei bis vier Millionen Iraker, rund 15 Prozent der Bevölkerung, sind geflohen.
Die gravierenden Menschenrechtsverletzungen sind nicht das Werk übereifriger Einzelner, sondern die bewusste Politik des Regimes. Saddam hält sich an der Macht, indem er Angst und Schrecken verbreitet.
Das vorliegende Dossier stützt sich auf Aussagen von Exil-Irakern, Erkenntnisse von VN-Vertretern und Menschenrechtsorganisationen und Material der Nachrichtendienste. Es befasst sich mit Folter, der Behandlung von Frauen, Gefängnissen, willkürlichen und summarischen Hinrichtungen, der Verfolgung der Kurden und Schiiten, das Schikanieren von Oppositionellen im Ausland und der Besetzung des Kuwait.
Folter
Im Irak wird systematisch gefoltert. Daran sind auch hochrangige Vertreter des Regimes persönlich beteiligt. Amnesty International schreibt in ihrem Bericht vom August 2001, das Ausmaß und die Schwere der Folterungen im Irak könnten nur daher rühren, dass sie auf höchster Ebene akzeptiert würden.
Der Alleinherrscher Saddam ist auch Vorsitzender des allmächtigen Revolutionären Kommandorats (CCR), der Gesetze und Verordnungen erlässt und über allen anderen staatlichen Institutionen steht. Eine seiner Verordnungen garantiert Mitgliedern der Baath-Partei Immunität für jegliche Handlungen, die sie bei der Verfolgung von Feinden des Regimes begehen.
Der CCR eine Reihe von Verordnungen erlassen, in denen für bestimmte Vergehen harte Strafen vorgesehen werden (Amputation, Brandmarkung, das Abschneiden von Ohren oder andere Formen der Verstümmelung). Mitte 2000 billigte der CCR die Amputation der Zunge als neue Strafe für Verleumdung des Präsidenten oder seiner Familie. Auf die abschreckende Wirkung hoffend, zeigte das irakische Fernsehen Bilder dieser Bestrafung.
Udai Saddam Hussein, Saddams älterem Sohn, werden serienmäßige Vergewaltigungen und die Ermordung junger Frauen vorgeworfen. Er unterhielt in einem Gebäude am Tigrisufer eine private Folterkammer, die"rote Kammer". Während der Aufstände nach dem Golfkrieg im März 1991 richtete er persönlich Dissidenten hin. Besonderes Aufsehen erregte sein Befehl, der gesamten Fußballnationalmannschaft Prügel auf die Fußsohlen geben zu lassen, nachdem sie ein WM-Qualifikationsspiel verloren hatte. Auch Saddams zweiter Sohn, Kusai Saddam Hussein, hat als Chef der Behörden für innere Sicherheit die Anwendung von Folter offiziell erlaubt.
Folteropfer oder deren Familien haben Menschenrechtsorganisationen wie Human Rights Watch oder Amnesty Internation u.a. folgende Foltermethoden genannt, die angewandt wurden: das Ausstechen der Augen, Durchbohren der Hände mit dem Elektrobohrer, Aufhängen an der Decke, Elektroschocks u.a. an Genitalien, Ohren, Zunge und Fingern, sexueller Missbrauch, Schläge auf die Fußsohlen, Scheinhinrichtungen und Säurebäder.
Frauen
Frauen haben unter Saddam nicht einmal ein Grundrecht auf Leben. Eine Verordnung von 1990 erlaubt es männlichen Angehörigen, weibliche Angehörige im Namen der Ehre ungestraft zu töten.
Amnesty International berichtet von Fällen, in denen Frauen gefoltert, misshandelt oder summarisch hingerichtet wurden. Immer wieder erhalten Menschenrechtsorganisationen und oppositionelle Gruppen Berichte von Frauen, die nach Vergewaltigungen durch die Sicherheitskräfte in der Haft an Traumata leiden. Die Vergewaltigung weiblicher politischer Gefangener wird von Saddams Regime systematisch betrieben.
Im Oktober 2000 wurden mehrere Dutzend Frauen wegen mutmaßlicher Prostitution geköpft, ohne dass es ein Gerichtsverfahren gegeben hätte. Ein besonders eklatanter Fall war der von Najat Mohammed Haydar, einer Geburtshelferin in Bagdad, die laut Amnesty International wegen angeblicher Prostitution geköpft wurde, ohne dass irgendwelche Beweise vorlagen. Sie hatte Kritik an der Korruption im irakischen Gesundheitswesen geübt.
Gefängnisse
Politische Gefangene im Irak leben unter unmenschlichen und erniedrigenden Bedingungen. Die britische Regierung weiß von drei besonders grausamen Gefängnissen.
Im Mahdschar-Gefängis auf dem Gelände der Polizeischule im Zentrum Bagdads sind 600-700 Menschen in 30 unterirdischen Zellen und 30 früheren Hundezwingern eingesperrt. Die Häftlinge werden zweimal täglich geschlagen, die Frauen regelmäßig vom Wachpersonal vergewaltigt. Zwei riesige Benzintanks neben dem Gefängnis sind mit ihm verbunden, und die Gefängnisleitung hat Anweisung, in einem Notfall das Benzin anzuzünden und das Mahdschar zu zerstören.
Das"Sidschn Al-Tarbut" ("Sarg-Gefängnis") befindet sich im dritten Untergeschoss des neuen Gebäudes des Direktorats für Allgemeine Sicherheit (DGS) in Bagdad. Die Gefangenen werden in rechteckige Stahlkästen gesperrt, bis sie ein Geständnis abgeben oder sterben. Die ca. 100-150 Kästen werden einmal täglich eine halbe Stunde geöffnet, damit die Gefangenen etwas Licht und Luft bekommen. Ähnlich grausam ist das"Kurtia"-Gefängnis ("die Dose") auf einem Gelände des DGS im Bagdader Bezirk Saddam City. Hier werden die Gefangenen in 50-60 Metallkisten von der Größe einer alten Teekiste gepfercht. Jede hat einen Wasserhahn und - anstelle einer Toilette - einen Maschenboden.
Willkürliche und summarische Hinrichtungen
Hinrichtungen finden auch ohne rechtskräftiges Urteil statt. Den Angehörigen wird häufig untersagt, die Opfer nach islamischen Gepflogenheiten zu bestatten. Sogar die verwendete Munition ist ihnen in Rechnung gestellt worden.
Menschenrechtsorganisationen wie Human Rights Watch und der VN-Sonderberichterstatter für die Menschenrechtssituation im Irak berichten von der systematischen Erschießung von Gefangenen zur"Säuberung" der Gefängnisse. 1984 wurden im Gefängnis Abu Ghraib 4000 politische Häftlinge erschossen, zwischen 1997 und 1999 wurden bei weiteren"Gefängnissäuberungen" 2500 Gefangene hingerichtet. Auch zwischen Februar 2000 und Oktober 2001 wurden im Abu Ghraib in mehreren Etappen 145 Gefangene erschossen. Zwischen 1993 und 1998 wurden 3000 Häftlinge aus dem Mahdschar-Gefängnis auf dem Hinrichtungsgelände des Gefängnisses erschossen.
Verfolgung der Kurden
Menschenrechtsorganisationen haben in den letzten 20 Jahren immer wieder über die Verfolgung der Kurden im Irak berichtet. Human Rights Watch liegen Berichte vor, wonach 1983 8000 kurdische Männer und Knaben ab 13 Jahren festgenommen und hingerichtet wurden. Amnesty International wies 1985 auf das Verschwinden von 300 kurdischen Kindern im Dorf Sulaimaniya hin. 1988 machten irakische Regierungstruppen kurdische Dörfer dem Erdboden gleich.
1987/88 fanden die so genannten Anfal-Kampagnen zur Niederschlagung kurdischer Aufstände statt, bei denen nach Schätzungen von Amnesty International über 100.000 Kurden getötet wurden oder verschwanden. Hierbei wurden auch chemische Waffen eingesetzt. Bei einem einzigen Angriff auf die kurdische Stadt Halabscha wurden bis zu 5000 Zivilisten getötet und weitere 10.000 verwundet.
Die Verfolgung der Kurden im Irak dauert bis heute an, obwohl der Schutz durch die Flugverbotszonen schlimmste Exzesse verhindert hat. Saddam betreibt im Norden des Iraks jetzt eine konsequente Arabisierungspolitik, um die kurdischen Ansprüche auf die erdölreiche Gegend um die Stadt Kirkuk zunichte zu machen. Kurden und andere Nichtaraber werden von dort in andere Gegenden des Iraks zwangsumgesiedelt. Seit 1991 sollen 94.000 Menschen von dort vertrieben worden sein. Ihr Land wird Arabern aus dem Süden Iraks zugewiesen.
Kurden wurden auch gezwungen, ihre ethnische Zugehörigkeit auf dem Ausweis als"Araber" anzugeben. Turkmenen dürfen sich nicht einmal als solche eintragen lassen: Sie haben nur die Wahl zwischen"kurdisch" und"arabisch".
Verfolgung der Schia
Die Schia bildet mit einem Anteil von 60 Prozent der Bevölkerung die größte Religionsgemeinschaft des Irak. Saddam sorgt dafür, dass ihm keiner ihrer ethnischen oder religiösen Führer gefährlich werden kann, indem er alle, die zu prominent werden, umbringen lässt.
So sind im Lauf der Jahre sind immer wieder führende schiitische Geistliche hingerichtet oder ermordet worden. Beim Aufstand von 1991 verschwanden über 100 Geistliche. Bei einer friedlichen Demonstration 1999 gegen die Ermordung des höchstrangigen schiitischen Geistlichen im Irak schossen die Sicherheitskräfte in die Menge, wobei sie Hunderte von Zivilisten, darunter Frauen und Kinder, töteten.
In den 90er Jahren ging das Regime daran, die Sumpfgebiete im Süden trockenzulegen, so dass die Bevölkerung zur Umsiedelung in städtische Gebiete gezwungen war, wo sie von den Sicherheitskräften leichter zu kontrollieren war. Die"Sumpf-Araber", ein eigener Volksstamm, der auf die alten Sumerer und Babylonier zurückgeht, hatte diese Gebiete seit Urzeiten bewohnt. Von der geschätzten halben Million"Sumpf-Araber" leben 40.000 jetzt in Flüchtlingslagern im Iran, die übrigen versprengt irgendwo im Iran. So könnte eine 5000 Jahre alte Kultur abrupt zu Ende gehen.
Schikanierung der Auslandsopposition
Dem VN-Sonderberichterstatter liegen zahlreiche Berichte vor, wonach Angehörige von im Ausland lebenden Oppositionellen schikaniert oder eingeschüchtert wurden. So wurde ein Mann in Basra vom irakischen Geheimdienst gezwungen, seinen Bruder, ein in London lebenden Mitglieds des Iraqi National Accord, im Beisein des Beamten anzurufen und Druck auf ihn auszuüben, damit er mit dem Geheimdienst kooperiere. In einem anderen Fall wurde einem INA-Mitglied angedroht, seine Kinder und sein Bruder würden bestraft, falls er dem Geheimdienst nicht bestimmte Auskünfte über den Leiter der INA, Dr. Ayad Allawi, geben würde. Der irakische Geheimdienst hat mindestens einen Versuch unternommen, Dr. Allawi zu ermorden.
Ein ehemaliger General der irakischen Armee, der seit 1995 in Jordanien lebt und aktiv in der irakischen Opposition mitarbeitet, berichtet, seine Angehörigen seien festgenommen und verhört worden. Im Juni 2000 habe man ihm anonym ein Videoband zukommen lassen, auf dem die Vergewaltigung eines weiblichen Familienmitglieds zu sehen sei, und ihn aufgefordert, seine Aktivitäten einzustellen.
Besetzung des Kuwait
Am 2. August 1990 fiel der Irak in Kuwait ein. Irakische Streitkräfte plünderten und vergewaltigten. Dem Roten Kreuz verweigerte der Irak den Zutritt. Amnesty Internation dokumentierte während der Besetzung des Kuwait zahlreiche andere Menschenrechtsverletzungen. Zur Verteidigung strategischer militärischer und ziviler Orte benutzte das irakische Regime Geiseln als menschliche Schutzschilder.
Der Irak versuchte, dem besetzten Gebiet seine eigene Identität aufzuzwingen und bestrafte kuwaitische Zivilisten für"Verbrechen" wie das Tragen eines Barts. Menschen wurden aus ihren Häusern gezerrt und in improvisierten Lagern festgehalten. Amnesty International listet 38 Foltermethoden auf, die von den irakischen Besatzungstruppen eingesetzt wurden, u.a. Prügeln, das Brechen von Gliedern, Herausreißen von Finger- und Zehennägeln, Einführen von Flaschenhälsen in das Rektum und Scheinhinrichtungen.
Über 600 Kuwaiter und Bürger von Drittstaaten sind noch immer vermisst. Der Irak weigert sich, seiner VN-Verpflichtung nachzukommen, über die Vermissten Auskunft zu geben.
Zum Ende des Golfkriegs setzte die fliehende irakische Armee ca. 1160 kuwaitische Ã-lquellen in Brand - eine Umweltkatastrophe gewaltigen Ausmaßes.
Schlussfolgerung
Das Dossier kann nicht alle irakischen Leidensgeschichten unter Saddams Herrschaft aufzählen, vermittelt aber ein getreues Bild dessen, womit die Menschen im Irak tagtäglich konfrontiert sind. Es überrascht nicht, dass Iraker nach dem Bericht des VN-Hochkommissar für Flüchtlinge 2001 die zweitgrößte Flüchtlingsgruppe in der Welt bilden.
Saddam Hussein verfolgt seit seinem Machtantritt 1979 gnadenlos jede Opposition gegen ihn. Die kaltblütige Missachtung des menschlichen Lebens ist und bleibt das Kennzeichen seines Regimes.
© 2001-2002
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Merlin
18.03.2003, 22:42
@ Harri
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contra |
-->hallo
ich bitte die herkunft und das estelldatum zu beachten!!!
irgendwie passt das hier gezeichnete frauenverachtende bild
aber nicht zu den tatsachen daß frauen im irak
-die wahl des berufes frei steht (durch saddam hussein eingerichtet)
-sich unverschleiert auf der straße bewegen können
aber man muss ja irgendwie stimmung machen
saddam mag ein diktator sein, der weg gehört und der nach unseren maßsteben seine diktatur mit z.t wirklich grausamen ansetzen aufrechterhält. trotzdem sollte man differenzieren
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rodex
18.03.2003, 22:49
@ Merlin
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Re: contra |
-->>-die wahl des berufes frei steht (durch saddam hussein eingerichtet)
>-sich unverschleiert auf der straße bewegen können
Richtig. Sie dürfen auch schon seit Jahrzehnten in der Armee an Waffen dienen. Was in Deutschland, dem Land der Gleichberechtigung, erst seit kurzem erlaubt ist. Genauso fortschrittlich was die Rolle der Frau betrifft ist zum Beispiel Schurkenstaat Libyen.
Aber soweit können die Kriegsbefürworter nicht differenzieren. Für die ist Saddam Hussein doch selbst für den 11. September verantwortlich (mittlerweile Mehrheitsmeinung in den USA).
Rodex
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Harri
18.03.2003, 22:57
@ rodex
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Hab ich geschrieben, dass ich ein Kriegsbefürworter bin? mwT |
-->Ich wollte nur mal aufzeigen, dass dieser Mensch wirklich kein humanes Regime führt. Es werden hier immer nur Beiträge gepostet, die in eine ganz bestimmte Richtung gehen.
Und wenn wunderts, auf einmal werden die Errungenschaften des Regims in Libyen gepreiesen, echt ein Witz.
Seht ihr eigentlich in der westlichen Welt keine positiven Aspekte mehr?
Kann man im Irak seine Meinung, wie ihr es tut frei äussern?
Deshalb bin ich immer noch kein Kriegsbefürworter!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Gruss Harri
>>-die wahl des berufes frei steht (durch saddam hussein eingerichtet)
>>-sich unverschleiert auf der straße bewegen können >
>Richtig. Sie dürfen auch schon seit Jahrzehnten in der Armee an Waffen dienen. Was in Deutschland, dem Land der Gleichberechtigung, erst seit kurzem erlaubt ist. Genauso fortschrittlich was die Rolle der Frau betrifft ist zum Beispiel Schurkenstaat Libyen.
>Aber soweit können die Kriegsbefürworter nicht differenzieren. Für die ist Saddam Hussein doch selbst für den 11. September verantwortlich (mittlerweile Mehrheitsmeinung in den USA).
>Rodex
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JüKü
18.03.2003, 23:04
@ Harri
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Re: Hab ich geschrieben, dass ich ein Kriegsbefürworter bin? mwT |
-->>Kann man im Irak seine Meinung, wie ihr es tut frei äussern?
[b]Ein Mann in USA, der seine (pazifistische) Meinung auf einem T-Shirt zeigte wurde verhaftet.
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Harri
18.03.2003, 23:12
@ JüKü
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Das ist nicht OK, halte ich übrigens auch für falsch! mwT |
-->Aber so etwas kommt doch natürlich auch mal vor, ich kenne den Fall nicht!
Wird jetzt natürlich gross rausgebracht.
Jürgen, was meinst Du denn was das Ziel ist?
Ehrliche Meinung.
Danke Harri
>>Kann man im Irak seine Meinung, wie ihr es tut frei äussern?
>[b]Ein Mann in USA, der seine (pazifistische) Meinung auf einem T-Shirt zeigte wurde verhaftet.
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Baldur der Ketzer
18.03.2003, 23:21
@ Harri
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Re: was ist das Ziel |
-->
>Jürgen, was meinst Du denn was das Ziel ist?
>Ehrliche Meinung.
>Danke Harri
Hallo, Harri,
lese mal im Archiv die Artikel über LeBon nach.
Denke über die McCarthy-Ära in den Staaten nach.
Vergleiche das mit den vaterländischen Gefühlswallungen bei Hitler und Stalin. Und Kim il Sung / Yong Il.
Alles vom auffällig gleichen Strickmuster.
Gefühle übertönen zaghaften Verstandeszweifel.
Gemeinsinn verhindert Eigensinn im Sinne von individualistischer Renitenz.
Esoteriker werden noch andere energetische Wirkungen erklären können.
Wenn Du irgendetwas nicht mehr ratinal erklären kannst, es aber dennoch willst, mußt Du es mit Gefühlen zudröhnen.
Positiv in der Werbung (Tittytainment, Sex sells), negativ in der Politik.
Man will etwas durchdrücken, was man einem vernünftigen menschen nicht vermitteln kann, also muß es über Gruppenzwänge, soziale Kontrolle und vorauseilenden Gehorsam ablaufen.
Same procedure as so many times. Seit dem alten Rom oder so.
beste Grüße vom Baldur
|
Harri
18.03.2003, 23:26
@ Baldur der Ketzer
|
Baldur, danke für Deine Antwort........mT |
-->...werde mich wirklich in der nächsten Zeit einmal mit diesen Themen befassen.
Habe gerade erst angefangen damit und möchte mir einiges anlesen.
Sehr nett, dass Du dir die Zeit nimmst, möchte auch hier im Board konstruktiv diskutieren und nicht eine neue Front aufmachen.
Danke Dir und alles Gute
Bis demnächst
Harri
>
>>Jürgen, was meinst Du denn was das Ziel ist?
>>Ehrliche Meinung.
>>Danke Harri
>
>Hallo, Harri,
>lese mal im Archiv die Artikel über LeBon nach.
>Denke über die McCarthy-Ära in den Staaten nach.
>Vergleiche das mit den vaterländischen Gefühlswallungen bei Hitler und Stalin. Und Kim il Sung / Yong Il.
>Alles vom auffällig gleichen Strickmuster.
>Gefühle übertönen zaghaften Verstandeszweifel.
>Gemeinsinn verhindert Eigensinn im Sinne von individualistischer Renitenz.
>Esoteriker werden noch andere energetische Wirkungen erklären können.
>Wenn Du irgendetwas nicht mehr ratinal erklären kannst, es aber dennoch willst, mußt Du es mit Gefühlen zudröhnen.
>Positiv in der Werbung (Tittytainment, Sex sells), negativ in der Politik.
>Man will etwas durchdrücken, was man einem vernünftigen menschen nicht vermitteln kann, also muß es über Gruppenzwänge, soziale Kontrolle und vorauseilenden Gehorsam ablaufen.
>Same procedure as so many times. Seit dem alten Rom oder so.
>beste Grüße vom Baldur
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JüKü
18.03.2003, 23:31
@ Harri
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Re: Das ist nicht OK, halte ich übrigens auch für falsch! mwT |
-->>Aber so etwas kommt doch natürlich auch mal vor, ich kenne den Fall nicht!
>Wird jetzt natürlich gross rausgebracht.
>Jürgen, was meinst Du denn was das Ziel ist?
>Ehrliche Meinung.
>Danke Harri
Geschichte wiederholt sich, da kannst du mir sagen, was du willst.
Baldur´s"D 1933 ff." mag noch eine Nummer zu groß sein, aber viel fehlt nicht, wenn überhaupt. Es geht diesmal nur subtiler und elektronischer.
>>>Kann man im Irak seine Meinung, wie ihr es tut frei äussern?
>>[b]Ein Mann in USA, der seine (pazifistische) Meinung auf einem T-Shirt zeigte wurde verhaftet.
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JüKü
18.03.2003, 23:33
@ Baldur der Ketzer
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Re: was ist das Ziel / oh, jetzt erst gelesen; so isses oT |
-->>
>>Jürgen, was meinst Du denn was das Ziel ist?
>>Ehrliche Meinung.
>>Danke Harri
>
>Hallo, Harri,
>lese mal im Archiv die Artikel über LeBon nach.
>Denke über die McCarthy-Ära in den Staaten nach.
>Vergleiche das mit den vaterländischen Gefühlswallungen bei Hitler und Stalin. Und Kim il Sung / Yong Il.
>Alles vom auffällig gleichen Strickmuster.
>Gefühle übertönen zaghaften Verstandeszweifel.
>Gemeinsinn verhindert Eigensinn im Sinne von individualistischer Renitenz.
>Esoteriker werden noch andere energetische Wirkungen erklären können.
>Wenn Du irgendetwas nicht mehr ratinal erklären kannst, es aber dennoch willst, mußt Du es mit Gefühlen zudröhnen.
>Positiv in der Werbung (Tittytainment, Sex sells), negativ in der Politik.
>Man will etwas durchdrücken, was man einem vernünftigen menschen nicht vermitteln kann, also muß es über Gruppenzwänge, soziale Kontrolle und vorauseilenden Gehorsam ablaufen.
>Same procedure as so many times. Seit dem alten Rom oder so.
>beste Grüße vom Baldur
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Baldur der Ketzer
19.03.2003, 00:59
@ Harri
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Re: Harri, danke für Deine Antwort........mT |
-->>...werde mich wirklich in der nächsten Zeit einmal mit diesen Themen befassen.
>Habe gerade erst angefangen damit und möchte mir einiges anlesen.
>Sehr nett, dass Du dir die Zeit nimmst, möchte auch hier im Board konstruktiv diskutieren und nicht eine neue Front aufmachen.
Hallo, Harri,
vor kurzem war ein Rückblick auf den Nockherberg-Starkbieranstich aus 1983 im Fernsehen, damals noch mit FJS (Franz-Josef-Strauß) als zu krönender Bayern-Kini.
Zu der damaligen Zeit hatte ich noch einen FJS-Aufkleber am Auto. *schäm*
So ziemlich zeitgleich fragte mich ein Bekannter meines Vaters, der 1941 den Rußlandfeldzug von Anfang an mitmachte und sich immer sehr um zeitgenössiche Politik gekümmert hat, ob ich denn nicht wüßte, daß der FJS mit dem Erich Honnecker und dem Schalck-Golodkowski und den Moksel und März und dies und das und so.
Nein, sagte ich, das kann ich nicht glauben.
Aus heutiger Sicht muß ich sagen, oh heilige Einfalt.
Vom Thälmann-Getreuen, dem Onkel Herbert, mit Einreiseverbot in die USA, oder dem norwegischen Frahm alias Brandt gar nicht zu reden.
Jedenfalls begegnete mir kurz später noch ein alter Dipl.Ing. aus der Rüstungstechnik, der mir vorsichtig beibrachte, daß das, was ich als braver Schööler so dachte, ziemlicher Nonsens sei.
Er bürgte für Seriosität und so nahm ich seine Einladung an, doch einmal den ketzerischen Pfad etwas mitzugehen.
Was ich fand, war unglaublich, aber alles stellte sich als wahr heraus, wie es die etwas älteren mir vorsichtig beizubringen versuchten.
Das setzte sich dann fort, von Fragen der Gesellschaftsordnung über Politik, Parteien bis hin zu Fragen der Gesundheit und der physikalischen Grundlagen.
Heute denke ich so ziemlich das Gegenteil von dem, was ich 1983 dachte. Das Denken wird heute aber von Erfahren, Wissen, Fühlen und Kennenlernen bestimmt, nicht mehr vom Zuhören dessen, der einem die Note ins Zeugnis schreibt.
Wir sollten uns nicht anmaßen zu denken, daß unsere Generation der 1935------> Geborenen die Weisheit mit dem Löffel gefressen hätten, während alle anderen vor uns hirnlose und gewissenlose Vollidioten waren.
Man ist hinterher immer schlauer, muß das Leben aber nun mal vorwärts leben.
Entsprechend ist es ein Rechtsgrundsatz, immer die Erkenntnisse zum Zeitpunkt der Entscheidung zugrundezulegen, niemals das Wissen, nachdem alles in der Latrine liegt.
Wir müssen anhand der immer wiederkehrenden Muster lernen, denn natürlich wechseln sich Gesichter und Namen ab. Nur die Muster, die bleiben gleich, solange es Menschen gibt.
Die Römer hatten schon die gleichen Probleme wie wir heute (die Staatsschuld muß verringert werden.....), geholfen hats nix, weil niemand daraus lernte.
Die alten Chinesen hatten mehr Geistesschärfe als der brutalstmögliche Untersuchungsausschuß (Ausschuß!! sic!) im Jahre 2000, und im Zusamenleben der Menschen herrschen unverändert die alten Energien:
Gier
Neid
Haß
religiöses Empfinden von Besserstellung
religiöses oder kulturell-ethisches Sendungsbewußtsein
Brutalität
Rache
Vergeltung
Sadismus
Größenwahn
Primitivität
freilich gibt es auch positive Beispiele, wie
Gerissenheit
Beredsamkeit/Eloquenz
Erfindungsreichtum (fast immer militärisch induziert)
Kameradschaft (selten)
Freiheitsdrang (1789, 1848, 1953, 1989?)
Zusammengehörigkeitsgefühl (Saarabstimmung, Vertriebenenintegration)
Dennoch funktioniert **Bolidigg** (bitte entschuldige meinen Morbus Hennoch Kohn, einen Sprachfehler, der sich durch Substitution von -sch- durch -CH- und ein pfälzisches Idiom kennzeichnet, das durch Augenzwinkern und eine sehr einsilbig-thumbe Sprachwahl glänzt *hüstel* - ich habe ihn mir von 1982 bis 1998 erworben durch zu viel Fernsehen der deutschen Programme)
eben nicht wie seit 1949, sondern wie seit 1871, seit 1800, nein, seit Anbeginn von demokratischen Gesellschaftsordnungen, -600 v. Chr. oder so oder noch weiter zurück.
Wobei ja die Diktaturen aus solchen hervorgingen und so auf gemeinsamer Basis aufbauten, gleiche Instrumente nutzten, wenn auch glanzvoller, dafür meist kürzer.
Die Chose läuft immer gleich: verscheißere die Wähler zur Maximierung des Eigennutzes und setze Dich ab, bevor man Dich zur Rechenschaft zieht
Grabe mal in den mißliebigen verachteten Quellen, bleibe wachsam dabei, aber aufgeschlossen, und Dir werden bald die Sternchen blinken vor lauter Schwindel, äh, Schwindelgefühlen.
Die Welt der Täuschung und Lüge. Ein bezeichnender Buchtitel übrigens, wenn auch nur antiquarisch zu bekommen.
Glaube nichts, was Du nicht selbst eruiert hast, und prüfe die Kenntnis der Dummschwätzer nach, egal, welchen Kittel sie tragen.
Was Du finden wirst, wird Dich erschüttern. Und Dir Ansgt machen.
Ernstgemeinte Grüße vom Baldur - der sich nicht umsonst als Ketzer sieht
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Firmian
19.03.2003, 13:31
@ JüKü
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Re: Hab ich geschrieben, dass ich ein Kriegsbefürworter bin? mwT |
-->>>Kann man im Irak seine Meinung, wie ihr es tut frei äussern?
>Ein Mann in USA, der seine (pazifistische) Meinung auf einem T-Shirt zeigte wurde verhaftet.
Er wurde wegen Hausfriedensbruch verhaftet.
Die Weigerung die Shopping-Mall zu verlassen, in der er mit seinem T-Shirt nicht geduldet war, führte zur Verhaftung. Zudem war es ein Anwalt, der jetzt seinen eigenen Fall vertritt. Also eine"Werbeaktion"?
Gruß Firmian
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