Euklid
24.03.2003, 00:22 |
Warum die Präzisionsbomben nicht mehr treffen Thread gesperrt |
-->Die Russen haben empfohlen im Ã-lgraben um Bagdad auch Aluminiumoxide beizumischen die durch das brennende Ã-l nach oben getrieben werden und die Steuerung und Positionierung der lenkbaren Waffen erheblich beeinflussen.
Ja der Russe macht aus kompliziertem tecxhnischen Kladderradatsch oft sinnvolle und einfache Lösungen.
Ich erinnere mich immer wie man dort komplizierteste technische Berechnungen trotz um Potenzen unterlegener Rechenkraft löste.
Gruß EUKLID
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Sascha
24.03.2003, 01:34
@ Euklid
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Krieg und Bomben mT |
--> Gegen jedes Mittel wird auch ein Gegenmittel entwickelt bzw. man versucht zumindest eines herzustellen.
Daraus leite ich ab: Gegen jede Waffe versucht man auch eine passende Abwehr zu entwickeln.
Gegen Scud-Raketen gibt es Patriot-Raketen
Gegen Flugzeuge die Flugabwehr (Flak etc.)
Gegen Panzer die sog. Panzerfäuste
Gegen Pistolen die Schutzwesten
Fast gegen alles gibt es eine Gegenwehr. Und für die Dinge und Waffen für die es das noch nicht gibt versucht man eine Gegenwehr zu entwickeln.
Die Bild-Zeitung schrieb heute von einem"schwarzen Tag" für Amerika. Naja immerhin hat ein Alliierter das Zelt seines Kommandanten gesprengt, es gab Tote, es gab Gefangene, die Briten schossen ein US-Flugzeug ab und die Iraker suchten nach einem US-Piloten am Tigris.
Meiner Meinung nach war dieser Krieg unnötig. Ich bin sicher kein Annhänger von Saddam Hussein aber man hätte hier besser abwägen müssen zwischen Vor- und Nachteilen und nicht nach Schema F einfach vorgehen sollen.
Was bringt es wenn man ein krankes und wehrloses Regime stürzt um den Menschen zu helfen wenn man dadurch geradezu die Terroranschläge herbeiruft und gleichzeitig eine humanitäre Katastrophe bewirkt?
Um aber auf die Präzisionsbomben nochmal zurückzukommen. Es geht nicht darum ob diese sog. Präzisionsbomben ihr Ziel genau treffen oder nur fünf Meter daneben. Fest steht: Wie immer sind mal wieder einige dieser Präzisionsbomben daneben geflogen (Iran), wieder haben einige Wohngebiete getroffen, wieder haben diese Waffen durch ihre Gewaltigkeit unschuldige in Mitleidenschaft gezogen (Druckwelle und zersplitterte Fenster), wieder haben diese Bomben Angst geschürt unter Frauen und Kindern und ein weiteres mal lösen diese Bomben eine humanitäre KATASTROPHE aus welche tausende und Hunderttausende unschuldige Menschen trifft und das alles nur wegen einem total durchgeknallten Spinner (Sorry das ich es so schreiben muß aber so ist es ja) welcher George W. Bush heißt und gegen den Willen der Welt meint er habe das Recht Präventivschläge zu führen, der meint er habe die besten Infos und das alleinige Wissen und die Weisheit und meint er müsse völerrechtswidrige Kriege führen.
Es gibt nur zwei völkerrechtskonforme Kriege. Das eine ist wirkliche bzw. echte Verteidigung nicht das was man momentna als Verteidigung bezeichnet von Seiten Rumsfeld & Co. Das andere ist ein Krieg mit UN-Mandat. Doch beides findet hier nicht statt.
Auch viele der US-Soldaten sind eigentlich bemitleidenswert. Sie sind jung und haben scheinbar keine Ahnung was Krieg bedeutet. In ihrer Naivität die größten zu sein und mit Abstand die besten Waffen zu haben und von ihrer eigenen Presse und Regierung zu Arroganz und Überheblichkeit erzogen und verleitet kämpfen diese Leute einen Krieg den sie als leichter einschätzten als er in Wahrheit ist. Krieg ist brutal, extrem und tödlich. Er bringt Unheil, Eskalation, Agressivität, Trauer, Tränen, Leid und Hass und viel viel weniger die Freude über den Sieg die am Ende vielleicht bleibt.
Morgen werden wir - Studenten - demonstrieren gegen diesen Mist. Und ich bin dabei!
[b] Viele Grüße
Sascha
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Praxedis
24.03.2003, 02:07
@ Euklid
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Nette Begebenheiten auf einer Autoreise nach Tbilissi (Tiflis) in Georgien |
-->Stellt Euch vor, auch DDR-Bürger konnten die"halbe" Welt entdecken:
Mitte der achtziger Jahre war ich mit einem WARTBURG (ein recht nettes, aber auch zähes DDR-Produkt) von Sachsen in Richtung Georgien unterwegs -"des Urlaubs und der Reise wegen." - Man will es kaum glauben, aber es war möglich. Über Krakow, Rzeszow (Südostpolen), Lwow (Lemberg in Galizien - Ukraine), Kiew, Charkow, Rostow am Don, Ordshonikidse (Wladikawkas - westlich von Tschetschenien) und weiter über die geniale georgische Heerstraße ging es hinunter ins subtropische Tbilissi. Das ganze in 6 Tagen - ca. 3.400 km. Gezeltet haben wir in ehemaligen und heute von Wald und Gras zugewachsenen Panzerstellungen in den Wäldern der Ukraine, an Dorfrändern der ukrainischen Steppe im Donezk-Becken nähe Lugansk, in sauberen Motels der großen Städte Kiew und Rostow sowie auf saftigen Wiesen in den Vorbergen des Nordabhanges des Kaukasus. Die Fahrt allein war schon genial. Und immer habe ich mir damals vor Augen geführt, was hat den deutschen Landser bewegt und welche Strapazen hat er auf sich genommen, als er mit Mann und Maus im Jahr 1941/42 durch die Steppe in Richtung Stalingrad/Grosny/Kaukasus gezogen ist (sic. ziehen musste!). Faszinierend ist vor allem die Weite. Und faszinierend war auch die Technik, die uns bei unserer Fahrt begegnete.
Da waren als erstes die Zuteilung von Benzin:
Am poln./sowjetischen Grenzübergang musste man sich schon darüber im Klaren sein, wieviele Liter man auf der Reise brauchen würde und wieviele Benzintalons in welcher Stückelung man kaufte - ein Heidenspaß war die Berechnung - hat aber geklappt. Wunderbar.
Dann das Tanken an den Tankstellen:
Wieder eine nette Überraschung - aber gemeistert haben wir auch das mit vielen Tricks und Kniffen ganz elegant - wir waren halt (und sind es heute noch) Meister in der Improvisation! - Also: mit leerem Tank (oder doch nicht leer??? - war immer die große Frage) an die Zapfsäule herangefahren, in den Shop gegangen, Benzintalons für 30 oder mehr Liter abgegeben (damit wurde bezahlt), wieder raus und in der Zwischenzeit wurde von innen der Durchfluss durch die Zapfpistole freigegeben. Zapfpistole reingehalten und den Hebel gedrückt. Einmal nur und die Suppe floss ungebremst in den Tank. Da gab es kein Halten mehr. *Lach* - und wie es so ist mit der intuitiven Schätzung, wann ein Tank leer ist oder auch nicht, verhaspelt man sich und der Tank ist ja doch schon voll, bevor die 30 Liter durch den Schlauch gesuppt sind. Und dann suppte es gewaltig - unaufhaltbar! Es suppte und suppte - der schöne Sprit auf den Beton. Nach unten. Schade drum. Na gut. Für den nächsten Tankstopp durfte dann ein leerer 5 Liter-Kanister herhalten und der hat auch seine Dienste immer gut gemacht. Nach Gehör getankt. Wenn der Tank des Wartburgs voll war (das konnte man noch hören) und es stand noch was auf der Zapfsäulenuhr, dann schwupps-di-wupps den 5 Liter-Kanister aufgestöpselt und die sprudelnde Pistole für den edlen Rest dort hineingehalten.:-)
In der Steppe zwischen Charkow und Rostow begegneten wir des öfteren schwer beladenen LkW's bzw. fuhren sie vor uns her. Beladen mit Traktoren, die nicht so recht auf die Ladefläche passen wollten - sie waren aber trotzdem drauf - einfach draufgestellt und basta. Da hing dann eben das linke Hinterrad des Traktors einen Meter über die linke Ladebordwand des LkW und eine nicht geschlossene Traktor-Tür knallte im Auf-und-Ab der Schlaglochtour immer auf und zu- auf-und-zu - macht ja nix - wir sind ja hier in der SU.:-)
In der Stadt Asow (am Asowschen Meer, südlich von Rostow) hörte ich bei der Fahrt durch die Stadt ein absolut!!! undefinierbares Geräusch immer näher kommen. Immer näher und näher und dabei immer lauter werdend. Nichts auffälliges zu sehen gewesen. Doch dann: Mir verschlug es fast die Sprache - bemerken tat ich es erst, als das Geräusch in meiner Höhe war (es kam vom Gegenverkehr). Ein PkW Lada hatte etwas auf seinem Dachgepäckträger geladen - haltet euch fest: es war Baustahl - ein ganzes Bündel voll (ca. 80...120 Stangen) Stangendurchmesser wie üblich - 1 cm. Und das Bündel war nicht zu kurz, dass man es hätte ordnungsgemäß oben drauf lagern können, nein, es mußte unbedingt 6 Meter lang sein. Die Stangen hingen also über das Heckfenster, die Heckklappe weit, ja sehr weit darüber hinaus und fanden ihr Ende erst auf der Straßenoberfläche. Und scheuerten auf ihr während der ganzen Fahrt und gaben das höllische Geräusch von sich und das mit ca. 50...60 km/h. *Lach* - Im Rückspiegel sah ich nur noch ein lärmendes (rauschendes) orangerotes Funkengewitter davonstieben - ein Bild und Geräusch, was ich ein Leben lang nicht vergessen kann - es war einfach zu fantastisch. ;-)
Und noch eine lustige Begebenheit:
Bei einer obligatorischen Mittagsrast weit hinter Rostow/Don in einem kleinen Straßendorf mit Obstständen, Tankstelle und Kwas-Tankwagen ließen wir den Wartburg auskühlen (bei 40°C Lufttemperatur des öfteren notwendig) und machten dazu die Motorhaube auf. Sogleich stürzten sich einige Männer im mittleren Alter auf unser Auto, inspizierten den Motorraum und lachten herzzerreissend. Wer einmal von Euch den Motorraum eines Wartburg gesehen hat (mit einer 3-Zylinder-2-Takt-Maschine 993 cm³), weiß warum. Hihi. Sie standen da und wunderten sich. Sie hatte noch nie so etwas gesehen *lol* und meinten dann zu mir:"Warum du haben so große Karosse, wenn du haben so kleine Maschin'?" Ich sagte dann nur, dass der Motor trotz seiner kleinen Abmessungen ein gewaltiges Zugpferd sei und ich die Karosse drumherum nur dafür bräuchte, mein Urlaubsgepäck nebst der Ersatzteile für einen halben Wartburg mitzuschleppen, denn Wartburg-Werkstätten gab es halt in der Sowjetunion nicht, weil die DDR keine PkW's in die SU exportierte.:-)
Praxedis
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Nepomuk
24.03.2003, 02:21
@ Sascha
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Re: Krieg und Bomben mT |
-->Jetzt nur keinen Stress wegen Demonstrieren aufkommen lassen.
Erst schoen die Hausaufgaben machen und zwar anstaendig.
Es wird noch genug Zeit und Gelegenheit sein, Unmut kundzutun.
Nuetzen wirds sowieso nichts.
Wohin sind wir gekommen mit den"gelernten" Demonstrierern wie Joschka, Gerhard, Juergen und Konsorten?
Dagegen sein, aber selber nicht weiterwissen.
Also lern zumindest Du was.
Auf dass Du spaeter nicht nachfragen musst bei den"Wissenden".
Gruss aus Boehmen
Nepomuk
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Baldur der Ketzer
24.03.2003, 03:45
@ Praxedis
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Re: Nette Begebenheiten - KLASSE! vielen Dank und mfG (owT) |
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Praxedis
24.03.2003, 04:36
@ Baldur der Ketzer
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da gibt es noch eine Story aus Swanetien.... lol |
-->@Baldur: Sprich mich mal bitte bei Gelegenheit drauf an, wenn es hier mal wieder um die Schlagworte"russische Technik" und"Brücke" geht. Dann schreib ich sie auch auf und später (Ende April) gibts evtl. paar Bilder dazu. *feix*
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