-->GDV: 70 Prozent der Riester-Sparer füllen Anträge falsch aus
Berlin - Mehr als 70 Prozent aller Riester-Sparer sind offenbar mit den Anträgen auf die staatliche Zulage überfordert. So lautet die Schätzung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)."In der Komplexität ist der Antrag in etwa mit einer einfachen Einkommensteuererklärung zu vergleichen", sagt Fred Chiachiarella, beim GDV zuständig für Fragen der Informationstechnik. Diese Hürde seien viele jedoch nicht bereit zu nehmen."Wir müssen das Formular daher erheblich vereinfachen", so Chiachiarella. Eine Expertengruppe des GDV und der Zulagenstelle in Potsdam arbeite bereits daran.
Der Antrag auf Riester-Förderung muss jedes Jahr ausgefüllt und bei dem Anbieter des Sparprodukts, also etwa Banken oder Versicherungen, eingereicht werden. Dieser leitet die Angaben an die Zulagenstelle in Potsdam weiter, die daraufhin die Förderung an den Anbieter zahlt.
Doch ein Großteil der Formulare kommt gar nicht oder falsch ausgefüllt bei den Anbietern an. Chiachiarella zufolge sei daher geplant, zunächst die optische Aufmachung des Formulars klarer zu gestalten. Auch auf bestimmte Angaben, wie etwa das persönliche Einkommen, könne verzichtet werden. Zudem müsse erklärt werden, wer"mittelbar" oder"unmittelbar" förderfähig sei."Am liebsten wäre mir aber, wenn die Kunden jedes Jahr nur die Frage beantworten müssten, ob sich zum Vorjahr etwas geändert hat", so Chiachiarella. fab
|