--> ~ Die deutschen Einfuhrpreise sind von Januar auf Februar um 0,6% gestiegen. Auch im Vorjahresvergleich
kam es zu einem Anstieg von 0,6%. Vor allem die anhaltend hohen Ă-lpreise wirkten sich preissteigernd
aus. Ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse waren die Einfuhren nur 0,1% teurer als im Januar und
2,3% gĂŒnstiger als vor einem Jahr. Im Jahresvergleich verteuerten sich eingefĂŒhrte Mineralölerzeugnisse
um 46,6%. Im Monatsvergleich stieg der Einfuhrpreis fĂŒr Mineralölerzeugnisse mit 11,4%.
~ Vier BundeslĂ€nder haben gestern ihre Inflationsdaten fĂŒr MĂ€rz berichtet. Da die Preiserhebung fĂŒr Mineralölprodukte
relativ frĂŒh im Monat stattgefunden hat, hat der RĂŒckgang des Ă-lpreises in der zweiten MĂ€rzhĂ€lfte
wahrscheinlich keinen Einfluss auf die Preisentwicklung im MĂ€rz. Die vorliegen Daten aus Hessen,
NRW, Bayern und Brandenburg stĂŒtzen die EinschĂ€tzung, dass die Lebenshaltungskosten im MĂ€rz um
0,1% gg. Vm und gg. Vj um 1,2% gestiegen sein könnten. Die Bekanntgabe der vorlÀufigen Verbraucherpreise
fĂŒr Gesamtdeutschland wird fĂŒr heute erwartet.
~ Der belgische FrĂŒhindikator fiel im MĂ€rz deutlich stĂ€rker als erwartet, nĂ€mlich von -8,9 auf -16,0 Indexpunkte.
Dieser Indikator ist deshalb so bedeutsam, weil Belgien den GroĂteil seines Handels mit europĂ€ischen LĂ€ndern
abwickelt. Er gewĂ€hrt wichtige Anhaltspunkte ĂŒber die aktuelle wirtschaftliche Lage in den anderen
europĂ€ischen LĂ€nder und reagiert recht sensibel auf Ănderungen der Wirtschaftssituation.
~ Die Aussichten fĂŒr die Konjunktur in der Eurozone sind nach Worten von EZB-Chefvolkswirt Otmar Issing
von den ungewissen Folgen des Irak-Kriegs ĂŒberschattet und derzeit nicht vorhersagbar. Der Einfluss des
Krieges hÀnge vom Ausmaà und der LÀnge des Konflikts ab. Es sei deshalb derzeit nicht möglich, die kurz- und
mittelfristigen Auswirkungen fĂŒr die Eurozone zu prognostizieren. Er wiederholte damit die EinschĂ€tzung
von EZB PrÀsident Duisenberg, der bereits am Anfang des Monats deutlich gemacht hatte, dass die
EZB die FinanzmÀrkte und Wirtschaft genau beobachtet und handeln wird, wenn es notwendig sein sollte.
Dies bedeutet aber nicht, dass die EZB unmittelbar die Zinsen erneut senken wird.
~ Die Mehrheit der Finanzminister der EuropÀischen Union könnte nach Informationen
aus EU-Kreisen EZB-PrÀsident Wim Duisenberg darum bitten, lÀnger
als geplant im Amt zu bleiben.
~ Der britische Notenbankchef Edward George rechnet mit einem allmÀhlichen
Aufschwung in der Weltwirtschaft wie gesondert auch in GroĂbritannien.
FĂŒr GroĂbritannien erwartet George eine langfristige Wachstumsrate von
2,5 Prozent. Die Inflationsrate werde sich fĂŒr die nĂ€chsten Jahre bei dem von
der Regierung gesetzten Ziel von 2,5 Prozent einpendeln.
~ Nach Aussage des Fed-PrÀsidenten von Atlanta, Jack Guynn, kann die USNotenbank
dank der geringen Inflationsrate die Zinsen zur UnterstĂŒtzung
eines konjunkturellen Aufschwungs weiter niedrig halten. Wenn die mit dem
Irak-Krieg verbundenen Unsicherheiten vorbei sind, werde sich die Wirtschaft
recht solide erholen, so Guynn weiter.
~ PrÀsident Bush hat Regierungskreisen zufolge im US-Kongress rund 75 Milliarden
Dollar zur Finanzierung des Irak-Kriegs beantragt. Die veranschlagte
Summe werde die Kosten fĂŒr eine rund sechsmonatige MilitĂ€raktion decken.
~ Das US-MilitĂ€r fĂŒrchtet den Einsatz biologischer Waffen seitens des Iraks,
sollten sich die alliierten StreitkrÀfte der irakischen Hauptstadt Bagdad nÀhern.
~ Die Bank von Japan (BoJ) hat beschlossen, ein höheres Volumen an Aktien/Beteiligungen von Banken
aufzukaufen (Anhebung von JPY 2 Bill. auf JPY 3 Bill.). Sie möchte damit sozusagen zwei Fliegen mit einer
Klappe schlagen: Zum einen will die BoJ die BemĂŒhungen der Banken weiter unterstĂŒtzen, ihre Ăberkreuzbeteiligungen
abzubauen. Zum anderen soll diese MaĂnahme sicherlich auch als UnterstĂŒtzung fĂŒr den Aktienmarkt
kurz vor dem Fiskaljahresendes dienen. Je höher die Aktienkurse am 31. MÀrz stehen, umso geringer
ist der Abschreibungsbedarf der Banken auf ihre Ăberkreuzbeteiligungen.
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