Kleinanleger
14.10.2000, 14:23 |
Kritisches über Illig, für Toni u. dottore Thread gesperrt |
http://home.snafu.de/tilmann.chladek/Seiten/Mittelalter.html
Aber nicht traurig sein, vielleicht kann ja dottore mal wieder eine kleine Geschichtsstunde einschieben.
Gruß Kleinanleger
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Jochen
14.10.2000, 14:39
@ Kleinanleger
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Re: Kritisches über Illig, für Toni u. dottore |
>http://home.snafu.de/tilmann.chladek/Seiten/Mittelalter.html
>Aber nicht traurig sein, vielleicht kann ja dottore mal wieder eine kleine Geschichtsstunde einschieben.
Hallo Forum, bin erst seit kurzem hier dabei und finds klasse!
Kurz zur obigen homepage, obwohl es nicht hierher gehört: Außer ein bißchen Gejammer und angebliche Zitatverfälschungen gibt das Ganze nichts her.
Gruß
Jochen
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dottore
14.10.2000, 15:24
@ Kleinanleger
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Re: Kritisches über Illig, für Toni u. dottore - Und Metakritik, massiv! |
>http://home.snafu.de/tilmann.chladek/Seiten/Mittelalter.html
>Aber nicht traurig sein, vielleicht kann ja dottore mal wieder eine kleine Geschichtsstunde einschieben.
>Gruß Kleinanleger
Schönen Dank für den - mir natürlich bekannten - Link.
Ich habe die Illig-These anhand der Überprüfung von zwei Bereichen gecheckt:
1. Numismatik.
2. Schriftenkunde.
Aus beiden ergibt sich, dass die herkömmliche Historiographie bodenlos schlampig gearbeitet hat: Es gibt keine KdG zuzuordnenden Münzen, die Bildnismünzen (gefunden in skandinavischen Gräbern) sind Fabrikate des 12./13. Jh., das Karls-Monogramm ist den byzantinischen Kreuz-Invokationsmonogrammem nachempfunden (Kyrie Boetei), und erst im Gefolge der Kreuzzüge nach Westen gekommen, die Münzfunde mit Harun-ar-Raschid-Münzen lassen sich auch Jahrhunderte früher datieren, da sie auch Münzen von Chosroe II. enthalten, die byzantinischen und langobardischen Münzen"seiner" Zeit sind Gold, KdG hatte aber einen Silberstandard, wobei die Datierung seiner berühmten"Münzreform" nicht stimmen kann, da sie laut einem St. Galler Codex schon früher bekannt war, Byzanz prägt noch nach dem Aachener Vertrag (811; Anerkennung KdG als"Westkaiser") Münzen mit"Basileus Romaion" - der Byzantiner herrscht also über das KdG"gehörende" Rom, die Urkunden sind sämtlich spätere Fabrikate, um vor Gericht Eigentumsansprüche zu"belegen" (ich habe selbst Karls-Ukrunden im Kloster Nonantola eingesehen), der anerkannte Diplomatiker Faußner veröffentlicht demnächst in 3 Bänden, dass alle Urkunden vor dem Wormser Konkordat 1122 gefälscht sein müssen, da es erst danach die Forderung gab, Titel belegen zu müssen, der Bildungsauftrag KdGs an das Kloster Fulda von 789 ist ein Märchen, da Fulda noch nicht Mal eine komplette Bibel, die Regeln Bendikts oder die Vita seine Gründer Bonifatius besaß, die karolingische Schriftreform (Übergang von der insularen zur karolingischen Minuskel) ist frei erfunden, da auch später noch insular geschrieben und gelesen wurde, das Capitulare de villis, das"Grundgesetz" KdGs zu Wirtschaftsfragen kann erst nach den Kreuzzügen entstanden sein, es nennt die Stadt Askalon, die von den Kreuzrittern erobert wurde, und beschreibt z.B."maurische Erbsen", obwohl die Araber in der Karlszeit"Sarazenen" hießen (und"Mauren" ein Begriff aus der Zeit der"Reconquista" ist), karolingische Bücherverzeichnisse nennen lateinisch-griechische Texte, obwohl Greichisch erst nach 1300 im Abendland bekannt wurde, es gibt kein römisches Recht in der Karolingerzeit, sondern es entsteht erst nach 1000 an den italienischen Universitäten, der in Florenz liegende Codex Justiniani wird erst nach 1400 bekannt, aber verschwindet wieder rätselhaft und taucht nicht in der Medici-Bibliothek auf (obendrein ist der Codex unschwer als Fälschung erkennbar), im Karlsepos von 799 ist von einem"Hafen" in Aachen die Rede, um nur einiges kurz heraus zu greifen.
Die Illig-Argumente mit Schwerpunkt Architektur sind am besten in seinen Büchern nachzulesen (Aachener Pfalzkapelle hat Jahrhunderte vorher und nachher keinerlei architektonische Parallelen, rätselhaft verschwundene Pfalzen und sonstige Bauwerke usw., usw.).
So einfach ist es also nicht.
KdG wurde von Klöstern erfunden, um einen"Urkaiser" zu haben, der die zahllosen Schenkungsurkunden ausgestellt hat, die den Besitz der Klöster wasserdicht machen sollten. Alle Schriften ringsum, von den Reichsannalen, der Karls-Vita Einhards (der nicht lesen und schreiben konnte, wie KdG selbst auch, jedenfalls nicht schreiben - sein"Vollziehungsstrich" auf den"Urkunden" ist nicht Mal zwei Millimeter groß, was Prof. Fried zu der Aussage veranlasste, seine"schwertgewohnte" Hand konnte eben nicht mehr vollbringen).
Es wird daran gearbeitet und so schmerzhaft der Abschied von KdG auch sein mag: er ist unvermeidlich.
Es wird das Cannae der Geschichtswissenschaft. Das verspreche ich.
Vielleicht mal auf Illigs Homepage gehen und sich mit Hilfe seiner Zs."Zeitensprünge" auf die Sprünge helfen lassen. Meine Aufsätze"Können Münzen Karl den Großen retten?" und"Was las man denn zur Karolingerzeit (I)" schicke ich ansonsten gern zu. 040-34724709, Frau Grahnert.
Als gelernter Fachhistoriker (Diss. 1963"summa cum laude") und langjähriger Geschäftsführender Assistent des Bonner Historischen Seminars weiß ich schon ein wenig, wo von ich schreibe und rede.
Schönen Dank und Grüße
d.
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Toni
14.10.2000, 18:57
@ dottore
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Re: Karl d.G - - - Metakritik, massiv! - - - Jetzt ist Toni aber häppy: |
1. über denk Link von Kleinanleger - vielen Dank, dass Du an uns gedacht hast. Da lohnt es sich, ausgiebig zu stöbern.
2. über die fantastische Abhandlung vom dottore - ach, da fliegt's wieder davon, mein Herz, nach HH
3. schliesslich über die implizite Bestätigung, dass ich nicht spinne.
Mein früheres Interesse am Mittelalter war linguistisch begründet, und da muss man einfach feststellen: Die Quellenlage ist pitoyabel. Was sich an Primärliteratur mehrerer Jahrhunderte auftreiben lässt, passt in einen einzigen handlichen Band.
Als sich bei meinen frühen Studien Hinweise auf mittelalterliche Fälschungen häuften, begann ich zu sammeln, stellte dann aber bald fest, dass es bereits dicke Bücher darüber gab, und so konnte ich mir weitere Mühen sparen. Bei den (Urkunden-) Fälschungen handelte es sich wohl öfters nicht einmal um"böse" Absicht, sondern um einen Akt der Sichtbarmachung göttlichen Willens in der Welt. Und da die Leute keine Zeitachse im Hirn hatten wie wir heute (s. Gurjewitsch), sondern wie die Kinder gedacht haben müssen (morgen habe Wauwau gesehen, gestern will ich Schokolade), war es ein leichtes, ganze Völker an der Nase herumzuführen.
Seine eigene Nicht-Existenz tut KdG allerdings keinen Abbruch. Die Welt will Supermänner sehen, und der in allem Denkbaren gebildete 2-Meter-Hüne KdG ist alleweil sympathischer als einer von den neuzeitlichen Rambo-, 007- und 3-Tage-Bart-Typen.
Ich nehme an, dass die Forschung zur allfälligen 300-Jahre-Lücke weiterläuft, denn die Schnittstellen zu angrenzenden Kulturkreisen müssen klar definiert werden. Erst dann gibt's Cannae.
Grossen Dank für den hochinteressanten Exkurs,
und herzliche Grüsse
von Toni
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Toni
14.10.2000, 19:57
@ Toni
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Re: Karl d.G auch nützlich fürs Business |
Folgendes Geschichtli aus dem Business-Alltag:
Vor gut 11 Jahren, als mein lieber Chef (mit dem ich auch heute noch zusammenarbeite) mit der Führung des globalen Geschäfts betraut wurde, sah er die Notwendigkeit, die Aufmerksamkeit unserer Länderleiter von der lokalen Optimierung ihrer Aktivitäten mehr auf die weltweiten Aspekte zu verlagern, d.h. sie auf gemeinsame Strategien zu verpflichten.
Wie das zu bewerkstelligen sei, dafür hatte er die nötige Inspiration. Flugs stellte er ein entsprechendes Gremium zusammen und berief es ein. (Dannzumal war die Idee bahnbrechend und juristisch nicht ohne Bedenken umzusetzen.)
Zwei Tage vor dem ersten Treffen kam der liebe Chef daher und sagte:"Du, warum machen wir das eigentlich?" Er müsse das doch in der Einleitung sagen. Und ob er denn gelegentlich eine bekomme (- der Arme hat schon viel durchgemacht mit mir und der mir eigenen Art der Zeiteinteilung).
Ich raste also durch meine Hirnwindungen. Einerseits eine plausible Idee haben und sie andererseits zu begründen (solid und gummig zur gleichen Zeit), das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Und da trat Karl der Grosse auf den Plan bzw. ein dottore-Artikel über denselben. Ich kramte den hervor und stellte fest, dass ich im Grunde nichts weiter zu tun brauchte als die Führungsphilosophie, wie sie dort klar und logisch in sauberer Aufstellung beschrieben war, ins dann grad aktuelle Business-Vokabular zu übersetzen. (Die Quelle wurde dabei ausnahmsweise verschwiegen - sorry, dottore - und wird hier nachträglich noch verdankt.)
Natürlich hat das Konzept allen eingeleuchtet. Das Frühungsinstrument wurde später von anderen Geschäftsbereichen kopiert und existiert bei uns heute noch, wenn auch in mehrfach modernisierter Form.
Daraus folgt: KdG wurde so sorgsam erfunden, dass er, Illig hin oder her, als Identifikationsfigur auch heute noch taugt, bzw je länger je mehr.
Herzliche Grüsse
Toni
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dottore
15.10.2000, 12:58
@ Toni
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Re: Jetzt ist Toni aber häppy - Warum wurde"gefälscht"? Und Beispiel Israel: |
Hi Toni,
schönen Dank (hier wird ja wirklich über Tod & Teufel debattiert).
>Als sich bei meinen frühen Studien Hinweise auf mittelalterliche Fälschungen häuften, begann ich zu sammeln, stellte dann aber bald fest, dass es bereits dicke Bücher darüber gab, und so konnte ich mir weitere Mühen sparen. Bei den (Urkunden-) Fälschungen handelte es sich wohl öfters nicht einmal um"böse" Absicht, sondern um einen Akt der Sichtbarmachung göttlichen Willens in der Welt. Und da die Leute keine Zeitachse im Hirn hatten wie wir heute (s. Gurjewitsch), sondern wie die Kinder gedacht haben müssen (morgen habe Wauwau gesehen, gestern will ich Schokolade), war es ein leichtes, ganze Völker an der Nase herumzuführen.
Warum wurde gefälscht? Die Literatur dazu ist ja wirklich kolossal, selbst Prof. Theo Kölzer, unser führender Diplomatiker zieht immer mehr Urkunden aus dem Verkehr (vgl. u.a. seine"Studien zu den Urkundenfälschungen des Klosters St. Maximin vor Trier (10.-12.Jh.)" Thorbecke 1989). Kölzer bereitet eine Edition der merowingischen Urkunden vor, kommt aber damit so Recht nicht aus dem Knick, er ahnt die Katatrophe und erklärte Faußner (sinngemäß): Ich weiß, ich weiß, aber was soll ich machen? (Der Bonner Lehrstuhl wäre nämlich weg).
Prof. Horst Fuhrmann, lange Zeit Vorsitzender des Historikerverbandes und Hg. der"Monumenta Germaniae Historica" hatte das ganze vor Jahren schon ins Rollen gebracht, vgl."Fälschung im Dienste der Wahrheit" in seinem"Überall ist Mittelalter" (Beck, 1996). Fuhrmann hat einen eleganten Ausweg angeboten:"Allen diesen Fälschungen (er bezieht sich zunächst auf theologische Texte, d.) ist eigentümlich, dass sie zur Zeit ihrer Entstehung kaum gewirkt haben. Sie hatten, von der Entstehungszeit her gesehen, antizipatorischen Charakter." Und später (!) habe eine"entsprechend veränderte Welt die Fälschungen aufgenommen."
Diese Theorie des"Fälschens auf Vorrat" ist natürlich Humbug. Es ist wohl ganz anders und ganz einfach gewesen:
Als die Klöster und Kirchen ihr Eigentum übernahmen, gab's noch kein Eigentumsrecht in dem Sinne, dass es ihnen jemand hätte streitig machen können. Der Bauer, der auf seinem Hof wirtschaftete, wurde auch nicht gefragt: Wo ist eigentlich der Grundbuchauszug, der beweist, dass dieser Hof dir gehört?
Es waren neue, bisher eigentumslose Gebiete, die man sich an-eignete, also zum ersten Mal überhaupt zum"Eigen" machte. Niemand hätte aus einer Rechtsposition heraus dies in Frage gestellt. Einzig Macht hätte sie vertreiben können, weshalb die ersten Klöster und Kirchen Befestigungs- und Wehranlagen waren (Mauern, Turm). Sie waren auch paramilitärisch gesichert, wie die Literatur berichtet.
Als dann die ersten"Herrscher" auftraten und ein Ober-Eigentum (jus expropriationis usw.) beanspruchten, mussten entsprechende Titel ausgefertigt werden, die gerichtsverwendbar waren. Da war dann entsprechender Stress. Und um die Ansprüche zurückweisen zu können, mussten"frühere" Herrscher erfunden werden, mit entsprechenden Urkunden, die das Eigentum als vor langer Zeit schon verliehen auswiesen (Ludwig der Fromme, Nachfolger KdGs heißt so, weil er fast das ganze nutzbare Reichsterritorium fromm verschenkt hatte). Diese Kaiser kannte keiner mehr (weit zurück datiert, obendrein in eine Zeit, die keinerlei Datierung kannte) und sie waren obendrein der Einfachheit halber ausgestorben, so dass ein rechtliches Faktum geschaffen war, dem nicht mehr widersprochen werden konnte.
Und so kamen halt die"Karolinger" in die Welt. Ihre Existenz musste mit Stories über ihr Leben und Streben unterfüttert werden, damit das Ganze auch"echt" wirkte. Begleitend traten dann die Theologen auf, die ein Eigentum an Kirchen usw. rechtfertigten (z.B. Thomas von Aquin sehr ausführlich).
Das Problem bei Klöstern und Kirchen liegt nämlich darin, dass sie als"juristische Personen" Eigentum hatten - etwas, das die Antike in der Form überhaupt nicht kannte. Diese"Entpersonalisierung" des Eigentums (das der jeweilige Abt bzw. Pfarrer oder Bischof nur"verwaltete") ist - so gesehen - eine grandiose Leistung und die neue Theorie wurde dann von den Juristen des kanonischen Rechts unterfüttert, indem sie die entsprechenden"Belegstellen" aus der Antike nachlieferten.
Ich neige daher dazu, bei den"Urkunden" die"echten" von den"gefälschten" zu unterscheiden."Echte" sind solche, die in der Zeit des aufkommenden Streits um das Eigentum tatsächlich existentes Eigentum"wasserdicht", als gerichtsverwendbar machten. Die Tatbestände, die sie beurkundeten, existierten wirklich."Gefälschte" Urkunden sind solche, die im nachhinein zusätzliche Eigentumsansprüche erfunden haben. Von diesen hat sich die Forschung bereits verabschiedet, von den ersteren noch nicht. Beide Urkundenarten wurden aber erst ab dem 10. Jh. fabriziert.
Mit welcher Chuzpe inzwischen vorgegangen wird, zeigte gerade erst die Ausstellung"Das Jahrtausend der Mönche" über das Kloster Werden (Essen) 799 - 1803". Da wurde unter Nr. 165 das"Gründungsprivileg" Karls des Großen für Werden 26. April 802 gezeigt und gleichzeitig (!) wurde diese Urkunde als"Fälschung, angefertigt Anf. 11. Jh." bezeichnet (vgl. a. Hägermann,"Die Urkundenfälschungen auf Karl den Großen. Eine Übersicht, in: Fälschungen im MA 3 (MGH Schriften 33,3). Inzwischen sind von den 262 überlieferten Urkunden KdGs 104 als Fälschung oder als"zweifelhaft" decouvriert.
Aber eine anerkannt gefälschte Urkunde in einer wissenschaftlichen Ausstellung zu präsentieren, ist schon frech! Die Ausstellung wurde am 25. März 1999 eröffnet und lief bis 27. Juni.
>Seine eigene Nicht-Existenz tut KdG allerdings keinen Abbruch. Die Welt will Supermänner sehen, und der in allem Denkbaren gebildete 2-Meter-Hüne KdG ist alleweil sympathischer als einer von den neuzeitlichen Rambo-, 007- und 3-Tage-Bart-Typen.
Wunderbar und völlig richtig! Dazu: Karl-Ernst Geith:"Carolus Magnus - Studien zur Darstellung Karls des Großen in der deutschen Literatur des 12. und 13. Jahrhunderts", Francke 1977. Damals wurde der Supermann"entdeckt" und vermutlich auch erfunden, evtl. wenige Jahrzehnte früher. Und ein"Heiliger" war er der Einfachheit halber dann auch gleich.
>Ich nehme an, dass die Forschung zur allfälligen 300-Jahre-Lücke weiterläuft, denn die Schnittstellen zu angrenzenden Kulturkreisen müssen klar definiert werden. Erst dann gibt's Cannae.
Cannae läuft auf breiter Front, buchstäblich. Heinsohn hat in"Zeitensprünge" 3/99 den Beweis für Israel geliefert. Das ist vor allem wichtig, da es keine andere Kultur gibt, die fast lückenlos durch Schriften dokumentiert ist, wie die jüdische und nirgends mehr ausgegraben wurde als im Heiligen Land.
Heinsohn zitiert Dubnow"Weltgeschichte des jüdischen Volkes" 1926:"Aus den ersten drei Jahrhunderten der musulmanischen Ära dringen zu den Geschichtsschreibern fast gar keine Nachrichten über die Geschicke der Juden im arabischen Palestina." Warum wohl? Weil es diese Zeit nicht gegeben hat.
Moshe Gil hat zwar 1992"A History of Palestine 634-1099" veröffentlicht (hebr. 1983), aber er kann das Problem nicht lösen, warum die Synagogenkultur im 8. Jh. ohne erkennbaren Täter untergeht und die Auslöschung der jüdischen Synagogenkultur durch die Kreuzritter im Jahre 1099 ohne archäologischen Befund bleibt.
Die Antwort ist ganz einfach: Das jüdische Palestina blühte bis zum Einfall der Kreuzfahrer. Klartext: Die 300 Jahre sind eine Phantomzeit.
>Grossen Dank für den hochinteressanten Exkurs,
>und herzliche Grüsse
>von Toni
Es wird noch viel, viel dicker kommen für die Historiker, mein Wort drauf. Dies nur Mal eben schnell.
Lieben Gruß zurück
d.
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Toni
15.10.2000, 13:27
@ dottore
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Re: Warum wurde"gefälscht"? - Historikerschlachtfest |
>Es wird noch viel, viel dicker kommen für die Historiker, mein Wort drauf.
Dann also nach dem"Millionärsschlachtfest" das Historiker- oder Mediävistenschlachtfest. Freue mich schon drauf und werde mich wieder up-to-date bringen, um mehr davon zu haben.
>Dies nur Mal eben schnell.
???
eben schnell, jaja.
Dass ich schon gar nicht mehr aus dem Staunen rauskomme, weisst Du ja schon länger, und Deine soebigen Ergänzungen zum Fälscherhandwerk haben dem grad noch eins draufgesetzt. Vielen Dank. Es ist wirklich ein unsinnig interessantes Thema.
>Lieben Gruß zurück
>d.
Und wieder einen von hier nach dort, sehr herzlich
von Toni
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Kleinanleger
15.10.2000, 20:16
@ Toni
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Tolle Ausführung, dottore. Siehe dazu auch de.sci.geschichte (owT) |
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Toni
16.10.2000, 10:20
@ dottore
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Re: Bezahlen und Lesen in der Karolingerzeit |
>Vielleicht mal auf Illigs Homepage gehen und sich mit Hilfe seiner Zs."Zeitensprünge" auf die Sprünge helfen lassen. Meine Aufsätze"Können Münzen Karl den Großen retten?" und"Was las man denn zur Karolingerzeit (I)" schicke ich ansonsten gern zu. 040-34724709, Frau Grahnert.
>Schönen Dank und Grüße
>d.
_ _ _ _ _ _ _ _
Soeben angefordert.
Freue mich schon drauf. Vielen Dank.
Wie finde ich die Homepage von Illig?
Toni grüsst herzlich
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dottore
16.10.2000, 11:30
@ Toni
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Re: Bezahlen und Lesen in der Karolingerzeit |
>>Vielleicht mal auf Illigs Homepage gehen und sich mit Hilfe seiner Zs."Zeitensprünge" auf die Sprünge helfen lassen. Meine Aufsätze"Können Münzen Karl den Großen retten?" und"Was las man denn zur Karolingerzeit (I)" schicke ich ansonsten gern zu. 040-34724709, Frau Grahnert.
>>Schönen Dank und Grüße
>>d.
>_ _ _ _ _ _ _ _
>Soeben angefordert.
>Freue mich schon drauf. Vielen Dank.
>Wie finde ich die Homepage von Illig?
>Toni grüsst herzlich
Toniherz -
All the web - wie immer ("Illig Heribert" und rumklicken nach Herzenslust).
d.
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Kleinanleger
16.10.2000, 19:55
@ Toni
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z.B. http://home.ivm.de/~Guenter/index.html (owT) |
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Toni
16.10.2000, 20:11
@ dottore
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Re: Illig & Co. |
>>>Vielleicht mal auf Illigs Homepage gehen und sich mit Hilfe seiner Zs."Zeitensprünge" auf die Sprünge helfen lassen. Meine Aufsätze"Können Münzen Karl den Großen retten?" und"Was las man denn zur Karolingerzeit (I)" schicke ich ansonsten gern zu. 040-34724709, Frau Grahnert.
>>>Schönen Dank und Grüße
>>>d.
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>>Soeben angefordert.
>>Freue mich schon drauf. Vielen Dank.
>>Wie finde ich die Homepage von Illig?
>>Toni grüsst herzlich
>Toniherz -
>All the web - wie immer ("Illig Heribert" und rumklicken nach Herzenslust).
>d.
_ _ _ _ _ _ _ _
Ojeojeojee!
1. Wegen"sieh, das Gute liegt so nah" im Wald vor lauter Bäumen und als Buridans Esel
2. Wegen Labyrinth und ohne Faden. Ganz schön gemein von Dir, mich einfach so meinem Schicksal zu überlassen - hat mich über eine Stunde gekostet, da wieder rauszufinden. War wohl die Rache für gestern abend wegen e-Zeitung lesen ;-)
(Heribert Illig: 526 Hits bei Google)
Unterwegs übrigens mehrfach über den Namen Deines"Sekundanten" Heinsohn gestolpert. Scheint ja auch so ein doppelt- bis mehrfachgemoppelter zu sein.
(Gunnar Heinsohn: 629 Hits bei Google)
Zum Vergleich
- dottore: 1,360,000 (bin hier noch nicht ganz durch)
-"dottore": 44,900 ("Ho un braccio che mi fa veramente male..." oder:"What is Dottore?" - berechtigte Frage, wirklich)
- der metamorphosierte Diplomand: 346 (nicht entmutigen lassen; wird schon noch!)
Herzliche Grüsse
Toni
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Toni
16.10.2000, 20:14
@ Kleinanleger
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Re: z.B. http://home.ivm.de/~Guenter/index.html (mkT) |
Danke, von da komme ich soeben.
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dottore
16.10.2000, 20:28
@ Toni
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Re: Illig & Co. Und Toni wird selbst mir unheimlich (bist Du der CIA?) ;-) |
>_ _ _ _ _ _ _ _
>Ojeojeojee!
>1. Wegen"sieh, das Gute liegt so nah" im Wald vor lauter Bäumen und als Buridans Esel
>2. Wegen Labyrinth und ohne Faden. Ganz schön gemein von Dir, mich einfach so meinem Schicksal zu überlassen - hat mich über eine Stunde gekostet, da wieder rauszufinden. War wohl die Rache für gestern abend wegen e-Zeitung lesen ;-)
Na, ja, schoooon. A bisserl.
>(Heribert Illig: 526 Hits bei Google)
>Unterwegs übrigens mehrfach über den Namen Deines"Sekundanten" Heinsohn gestolpert. Scheint ja auch so ein doppelt- bis mehrfachgemoppelter zu sein.
>(Gunnar Heinsohn: 629 Hits bei Google)
Ultrafachgedoppelmoppelt. Der mit Abstand klügste und scharfsinnigste Kopf, den ich kenne!
>Zum Vergleich
>- dottore: 1,360,000 (bin hier noch nicht ganz durch)
>-"dottore": 44,900 ("Ho un braccio che mi fa veramente male..." oder:"What is Dottore?" - berechtigte Frage, wirklich)
Un baccio - wär doch viel besser?!
>- der metamorphosierte Diplomand: 346 (nicht entmutigen lassen; wird schon noch!)
>Herzliche Grüsse
>Toni
UND JETZT VERRATE ICH TONIS GEHEIMNIS UND WAHRE IDENTITÄT:
Da das alles niemals kein Mensch nie schaffen allein nicht kann: It's somebody very, very special. Agents Name: TONI. In reality: Martha, Joe, William, Joey, Frank, Agostino, Pawel, Fibo ("the Golden Something"), Ralph, Jürgen,"Frau Tokta", Charles, Burad-al-Hamid, Otschuwungo,"Masters Voice", Miss Missus,"All the Presidents Men", Dschinghis Khan, Leo X., Thomas Müntzer,"All the Presidents Wemannnn", Giacomo, Jaques, pp.
These (hundreds of) people are sitting in the big, big dark room near some border, having all technically possible equipment at hand. And they do mean it. Very very earnestly!
Will the REAL Toni please stand up now!
Thank you!
d.
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Kleinanleger
16.10.2000, 20:31
@ Toni
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So klein ist die Welt. (owT) |
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Toni
16.10.2000, 20:53
@ dottore
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Re: Illig & Co. Und Toni ist halt manchmal etwas bescheuert. |
>> War wohl die Rache für gestern abend wegen e-Zeitung lesen ;-)
>Na, ja, schoooon. A bisserl.
>>(Heribert Illig: 526 Hits bei Google)
>>Unterwegs übrigens mehrfach über den Namen Deines"Sekundanten" Heinsohn gestolpert. Scheint ja auch so ein doppelt- bis mehrfachgemoppelter zu sein.
>>(Gunnar Heinsohn: 629 Hits bei Google)
>Ultrafachgedoppelmoppelt. Der mit Abstand klügste und scharfsinnigste Kopf, den ich kenne!
Mir käme da noch ein anderer in den Sinn. Hockt hinter Deinem Spiegel. Blödelt mit seinem Känguru rum.
>>Zum Vergleich
>>- dottore: 1,360,000 (bin hier noch nicht ganz durch)
>>-"dottore": 44,900 ("Ho un braccio che mi fa veramente male..." oder:"What is Dottore?" - berechtigte Frage, wirklich)
>Un baccio - wär doch viel besser?!
Oh ja! Und wie! E non fa male - im Gegenteil!
>>- der metamorphosierte Diplomand: 346 (nicht entmutigen lassen; wird schon noch!)
>>Herzliche Grüsse
>>Toni
>UND JETZT VERRATE ICH TONIS GEHEIMNIS UND WAHRE IDENTITÄT:
>Da das alles niemals kein Mensch nie schaffen allein nicht kann: It's somebody very, very special. Agents Name: TONI. In reality: Martha, Joe, William, Joey, Frank, Agostino, Pawel, Fibo ("the Golden Something"), Ralph, Jürgen,"Frau Tokta", Charles, Burad-al-Hamid, Otschuwungo,"Masters Voice", Miss Missus,"All the Presidents Men", Dschinghis Khan, Leo X., Thomas Müntzer,"All the Presidents Wemannnn", Giacomo, Jaques, pp.
>These (hundreds of) people are sitting in the big, big dark room near some border, having all technically possible equipment at hand. And they do mean it. Very very earnestly!
>Will the REAL Toni please stand up now!
>Thank you!
>d.
Jetzt hast's wieder geschafft!
Toni.
sprachlos.
grüsst.
Total herzlich.
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