-->Haliburton wirds überleben! siehe auch Artikel:
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/wirtschaft/231961.html
Die alten Seilschaften zwischen Wirtschaft und Politik rächen sich jetzt. Wer wie Chefberater R. Perle in Verdacht gerät, muss seinen Hut nehmen oder muss, wie jetzt Halliburton, vorsichtiger agieren. Die Papiere von Halliburton (853986) sind nach einer Meldung der Newsweek aus dem Rennen um Großaufträge, die schon jetzt für die Zeit nach dem Krieg vergeben werden. Der Auftrag, um den sich insgesamt 5 Firmen bewerben, hat eine Größenordnung von etwa 600 Mio. Dollar. Das Ausscheiden kostet die Aktie nachbörslich 3,40 % auf 20,71 Dollar. Noch ist nicht klar, ob sich der US-Ã-lfeldausrüster und Infrastrukturkonzern nicht freiwillig aus dem Bieterverfahren verabschiedet hat. Der Konzern ist von 1995 bis 2000 vom jetzigen US-Vizepräsidenten Dick Cheney geleitet worden. Vice-Präsident Cheney hat zwar keine Funktion bei Halliburton mehr, dennoch bezieht er seit seinem Ausscheiden im Jahr 2000 alljährlich rund eine Million Dollar. Der US-Vizepräsident lässt sich seine Abfertigung aus steuerlichen Gründen in fünf Raten überweisen.
Vorausgegangen war dies:
Die Vergangenheit holte gestern den Falken der Falken in der US-Regierung vom Himmel. Wer Leichen im Keller hat, sollte davon ausgehen, dass sie zum ungünstigsten Zeitpunkt ausgegraben werden. Richard Perle, seines Zeichens Verfechter einer kompromisslosen US-Außenpolitk und Chef des einflussreichsten Beratergremiums des Pentagons, muss gehen, - jetzt, da er ernten könnte, was er gesät hat.
Vieles, was Rumsfeld in letzter Zeit über die Bundesregierung gesagt hat, war die Kopfgeburt des Richard Perle. So hat er wegen des kriegskritischen Kurses der Bundesregierung im Herbst den Rücktritt von Bundeskanzler Schröder gefordert und der Oppositionsführerin A. Merkl bei ihrem legendären Amerikabesuch den"Hof gemacht". Er holte das Täubchen für G.W. Bush ins Nest.
Der als"Prinz der Dunkelheit" gefürchtete Chefberater von G.W. Bush stolpert jetzt über einen Beratervertrag, den er mit dem Pleitunternehmen Global Crossing (915821) abgeschlossen hatte.
Als Verfechter einer kompromisslosen US-Außenpolitik hat Richard Perle die Irak-Politik der Bush-Regierung mitbestimmt. Am Donnerstag räumte der"Fürst der Dunkelheit" seinen Pentagon-Posten - wegen des umstrittenen Beratervertrags mit einer bankrotten Telekommunikations-Firma.
Dabei geht es um einen Vertrag, den Perle mit dem bankrotten Telekommunikations-Unternehmen Global Crossing (GBXGQ) abgeschlossen hat. Sollte die US-Regierung dem Verkauf des Unternehmens an zwei asiatische Firmen aus China und Singapur zustimmen, würde Perle 725.000 Dollar, darunter 600.000 Dollar von der US-Regierung, erhalten, sagten Anwälte, die mit dem Konkursverfahren vertraut sind.
Bisher stand die US-Regierung dem Verkauf des Telefonnetzes eher skeptisch gegenüber, da über das Netz von Global Crossing u.a. der vertrauliche Telefonverkehr der US-Regierung sowie der Streitkräfte geht. Der Verkauf bedarf der Zustimmung des Verteidigungsministeriums, das widerum von ihm beraten wird.
"Der Prinz der Unterwelt" wies in seinem Rücktrittsschreiben Vorwürfe eines Interessenkonflikts zurück. Die Vorwürfe seien falsch, es sei ihm aber nicht gelungen, sie richtig zu stellen. Mittlerweile habe er den Beratervertrag bei Global Crossing gekündigt. Seine Honorare will er Hinterbliebenen von im Irak umgekommener US-Soldaten spenden.
Pennystock Global Crossing ging gestern mit einem Plus von 34,48 % oder einem Cent auf 0,04 Dollar aus dem Handel.
<ul> ~ ....Er holte A. Merkel für G.W. Bush ins Nest</ul>
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