Baldur der Ketzer
29.03.2003, 22:33 |
Respekt vor solchen Engländern Thread gesperrt |
-->"Blair ist ein Kriegsverbrecher"
DUBLIN taz Tam Dalyell, der Alterspräsident des britischen Unterhauses, hat schwere Anschuldigungen gegen seinen Parteichef Tony Blair erhoben. Dalyells Ortsverband Linlithgow hat Blair empfohlen, seine Position als Parteichef zu überdenken. Er stimme dem zu, schreibt Dalyell im Guardian:"Da Blair den US-Angriff ohne UN-Mandat unterstützt, finde ich, dass er als Kriegsverbrecher gebrandmarkt und nach Den Haag geschickt werden sollte." Er sitze seit 41 Jahren im Unterhaus, sagt Dalyell, und er hätte nicht im Traum daran gedacht, so etwas über irgendeinen seiner früheren Parteichefs zu äußern, aber Blair verachte sowohl das Unterhaus als auch internationales Recht."Das ist eine schwere Anschuldigung", so Dalyell."Aber sie wiegt weit weniger schwer als das Resultat dieses Krieges, der westliches Christentum und Islam gegeneinander aufhetzt."
<ul> ~ da stehts (Taz)</ul>
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Dieter
29.03.2003, 23:26
@ Baldur der Ketzer
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zum UN-Mandat |
-->ist es nicht so, das der gleiche Krieg mit UN-Mandat mehr zivile Opfer fordern würde, als ohne UN-Mandat. Schließlich muß ohne Mandat weit mehr Rücksicht auf die Weltmeinung genommen werden.
Hätten Rußland, Frankreich und China nicht unterschiedl. wirtschaftliche Interessen als die USA, hätte der Weltsicherheitsrat bestimmt eine entspr. krieger. Resolution beschlossen.
Also, wozu ist die UNO sinnig? Als Weltpolizist und mit welcher moralischen Ambition, die von den Interessen der Veto-Staatsoberhäupter geprägt sind?
Nach diesem Krieg wird der Ruf nach einer gestärkten UNO mit mehr Kompetenzen sicherlich lauter. Wie schön, wenn Entscheidungsträger noch weiter vom Bürger entfernt sind! Es lebe die Ohnmacht.
Gruß Dieter
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Euklid
30.03.2003, 10:16
@ Dieter
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Re: zum UN-Mandat |
-->>ist es nicht so, das der gleiche Krieg mit UN-Mandat mehr zivile Opfer fordern würde, als ohne UN-Mandat. Schließlich muß ohne Mandat weit mehr Rücksicht auf die Weltmeinung genommen werden.
>Hätten Rußland, Frankreich und China nicht unterschiedl. wirtschaftliche Interessen als die USA, hätte der Weltsicherheitsrat bestimmt eine entspr. krieger. Resolution beschlossen.
>Also, wozu ist die UNO sinnig? Als Weltpolizist und mit welcher moralischen Ambition, die von den Interessen der Veto-Staatsoberhäupter geprägt sind?
>Nach diesem Krieg wird der Ruf nach einer gestärkten UNO mit mehr Kompetenzen sicherlich lauter. Wie schön, wenn Entscheidungsträger noch weiter vom Bürger entfernt sind! Es lebe die Ohnmacht.
>Gruß Dieter
Hallo Dieter
ein großartiges Argument dessen Stimmigkeit ich nicht ernsthaft bezweifeln kann.
Des Pudels Kern für diesen Krieg der vor unser allen Augen abläuft ist im Endeffekt die miese weltwirtschaftliche Lage (Weltwirtschaftskrise ausgelöst durch Staatsschuldenpolitik)) die von den großen Industrieländern keine Kompromißmöglichkeiten mehr bietet.
Niemand kann sich mehr leisten ein Jota nachzugeben weil er befürchten muß dann als erster im wirtschaftlichen Orkus zu verschwinden.
Man schaue sich die ganzen Organisationen an.
UNO = gelähmt
NATO = gelähmt
EU = gelähmt
WTO = Lähmung
IWF = im Koma liegend
Da dämmert etwas heran daß uns sämtliche Organisationen zertrümmert.
Sie werden uns alle um die Ohren fliegen über kurz oder lang.
Jeder wird sich selbst der Nächste sein.
Ein typischer Verlauf wenn jedes Land der Meinung ist daß es zu kurz kommt.
Gruß EUKLID
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Dieter
30.03.2003, 10:47
@ Euklid
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irakisches Vermögen in den USA wurde enteingnet |
-->nehmen wir hypothetisch an, in ein paar Jahren ginge es für die USA ums wirtschaftliche Überleben. Nehmen wir weiter an, die USA wären nach wie vor die stärkste Militärmacht der Welt.
Was wäre, wenn die USA Deutschland, Frankreich den Krieg erklären würde, ohne allerdings militärisch vorzugehen. Mit der Kriegserklärung könnten die USA per Gesetz die Auslandsguthaben/Vermögen (Frankreich + Deutschl.) in Inlandsguthaben wandeln (massiver Schuldenabbau).
Würden sich Franzosen und Deutsche ihr Recht mit militärischen Mitteln erkämpfen? Was macht die UNO?
Gruß Dieter
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Euklid
30.03.2003, 11:20
@ Dieter
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Re: irakisches Vermögen in den USA wurde enteingnet |
-->>nehmen wir hypothetisch an, in ein paar Jahren ginge es für die USA ums wirtschaftliche Überleben. Nehmen wir weiter an, die USA wären nach wie vor die stärkste Militärmacht der Welt.
>Was wäre, wenn die USA Deutschland, Frankreich den Krieg erklären würde, ohne allerdings militärisch vorzugehen. Mit der Kriegserklärung könnten die USA per Gesetz die Auslandsguthaben/Vermögen (Frankreich + Deutschl.) in Inlandsguthaben wandeln (massiver Schuldenabbau).
>Würden sich Franzosen und Deutsche ihr Recht mit militärischen Mitteln erkämpfen?
Ob Deutschland und Frankreich sich tatsächlich mit der USA anlegen würden kann man nicht so ohnes weiteres sagen.
Ich denke es hängt von Personen ab die in beiden Ländern (Frankreich und Deutschland) über viel Einfluß verfügen und immense Vermögen in der USA zu verlieren haben.
Immerhin hat die Großindustrie einiges in den USA im letzten Jahrzehnt investiert.
Man hat ja damit gerechnet daß man den amerikanischen Markt nicht mehr mit Exporten bestücken kann weil man mit Exportbeschränkungen rechnen mußte.
Und nur deshalb ist man dort rüber gegangen.
Mit Enteignung hat mit Sicherheit niemand gerechnet.
Die einflußreiche Lobby die jetzt noch mit Amerika ist kommt morgen daher und ist total gegen Amerika.
Das Volk der Franzosen und der Deutschen ist mit Sicherheit nicht an einer Auseinandersetzung interressiert.
Dies wird höchstens so ganz plötzlich von oben verordnet wenn die Kohlen im Ausland beschlagnahmt werden.
Und ich befürchte schon jetzt daß genau diese Großkopfeten ganz plötzlich wieder die radikale Schiene spielen weil sie ihre Felle davonschwimmen sehen.
Im momentanen Stadium sehe ich jegliche Investition in den USA als brandgefährlich an.
Amerika hat sich meines Erachtens jetzt endgültig darum gebracht daß noch frisches Kapital dorthin fliest.
Wir werden erleben daß sich der Kapitalfluß aus den arabischen Ländern und aus Europa via Amerika umdreht.
Und das wird für Amerika gefährlich.
Die Bush-Administration hat außenpolitisch einen einzigen Scherbenhaufen hinterlassen.
Mit wem liegt man eigentlich nicht im Clinch.?
Sogar England macht jetzt schon Absetzbewegungen.Bush nimmt Blair genau so wenig Ernst wie den Rest der Welt.Er nimmt überhaupt niemand ernst.
Ich schätze ihn als verbohrten Ideologen ein der Amerika noch höher als Platz 1 in der Welt setzen wollte.
Das gibt es aber leider nicht.
Ich wünsche mir einen Regierungssturz in Amerika was die Situation entschärfen könnte.
Gruß EUKLID
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