-->Trotz Drohung der USA: Syrien unterstützt Irak
Washington/Damaskus. Im Streit um den Irak-Krieg ist der Konflikt zwischen den USA und Syrien eskaliert.
Trotz wiederholter Warnungen der USA entschied sich Syrien ausdrücklich für die Unterstützung Iraks. Damaskus stelle sich"auf die Seite des brüderlichen irakischen Volkes", sagte ein Sprecher des Außenministeriums. Syriens Außenminister el Schara betonte, ein Sieg über die US-Streitkräfte sei"im Interesse" seines Landes.
US-Außenminister Powell hatte Syrien und Iran aufgefordert, ihre Unterstützung für den Terrorismus zu beenden. Er warnte die syrische Führung, sie werde zur Rechenschaft gezogen, wenn sie weiterhin dem irakischen Regime helfe. Syrien könne die direkte Unterstützung für Terroristen und"das sterbende Regime" von Saddam Hussein fortsetzen,"oder es kann einen anderen und hoffnungsvolleren Kurs einschlagen."Syrien trägt die Verantwortung für seine Wahl und für die Konsequenzen."
Die Regierung in Damaskus reagierte mit harten Worten. Irak stehe derzeit einem"ungesetzlichen und unbegründeten Einmarsch" gegenüber, sagte ein Sprecher. Gegen das Land würden"alle Arten von Verbrechen gegen die Menschlichkeit" verübt. Iran warf den USA vor, eine Vormachtstellung im Nahen Osten anzustreben.
Unterdessen lieferten sich die Kriegsparteien in Irak an allen Fronten blutige Kämpfe. Am späten Abend kam es in der Nähe der zentralirakischen Stadt Nadschaf an einer Straßensperre zu einem tragischen Zwischenfall. US-Soldaten eröffneten das Feuer auf ein sich näherndes Zivilfahrzeug. Dabei wurden sieben irakische Frauen und Kinder getötet, teilte das US-Zentralkommando in Katar mit. Zwei weitere Menschen wurden verletzt. Insgesamt hätten sich 13 Frauen und Kinder in dem Fahrzeug befunden.
Ungewöhnlich scharf kritisierte Bundespräsident Rau US-Präsident Bush. Dieser unterliege einem"grandiosen Missverständnis", wenn er von einer göttlichen Mission rede, die ihn zum Krieg gegen Irak antreibe, sagte Rau im TV-Sender n-tv."Das ist eine völlig einseitige Botschaft des George W. Bush. Ich glaube nicht, dass ein Volk einen göttlichen Hinweis erhält, ein anderes Volk zu befreien." (WAZ/afp)
31.03.2003
<ul> ~ http://www.waz.de/waz/waz.politik.volltext.php?id=553499&zulieferer=waz&kategori</ul>
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