--> ~ Die Geschäftstätigkeit im Dienstleistungssektor der Eurozone hat im März abgenommen. Der Reuters-
Service-Index sank auf 47,7 nach 48,9 Punkten im Februar und signalisiert damit eine rückläufige Geschäftstätigkeit.
Der Rückgang im März war der stärkste seit November 2001. Besonders in Deutschland
scheint die Lage im Dienstleistungssektor trĂĽbe. Der Indexwert fĂĽr Deutschland erreichte mit 43,3 Punkten
(Februar: 43,6) den tiefsten Stand seit Beginn der deutschen Umfrage vor fast sechs Jahren und lag damit
zum achten Mal in Folge deutlich unter der 50-Punkte-Marke. Ein Rückgang der Geschäftstätigkeit wurde
auch in Spanien verzeichnet. Dagegen weitete sich die Geschäftstätigkeit in Italien und Frankreich aus,
wenn auch mit im Vergleich zum Vormonat verlangsamten Tempo. Die Geschäftsaussichten der Dienstleistungsbranche
in der Eurozone fielen im März den zweiten Monat in Folge. Ursachen dafür waren schlechte
Aussichten fĂĽr das Wirtschaftswachstum, wachsende Unsicherheiten wegen des Irak-Kriegs und der Druck
zu Kosteneinsparungen in den Firmen. Insgesamt weisen die jĂĽngsten Konjunkturindikatoren auf eine Verschlechterung
der konjunkturellen Lage in Euroland im Vorfeld des Irak-Kriegs hin.
~ Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Zinsen in der Eurozone wie erwartet nicht geändert. Der Leitzins
beträgt damit weiterhin 2,50%. Nach Einschätzung der EZB lassen sich derzeit die Auswirkungen des
Irak-Krieges auf die Wirtschaft der Eurozone nicht absehen. Das Basis-Szenario fĂĽr einen RĂĽckgang der Inflationsrate
unter 2% im Lauf des Jahres bleibe bestehen. Die EZB erwartet zudem weiterhin eine leichte
Erholung der Konjunktur im zweiten Halbjahr 2003. Bei sich weiter eintrĂĽbenden Konjunkturaussichten
dĂĽrfte die EZB u.E. allerdings die Zinsen erneut senken.
~ Auch außerhalb der Eurozone belastete die von der geopolitischen Lage ausgehende Ungewissheit die Geschäftstätigkeit
im Dienstleistungssektor. In GroĂźbritannien sank der Reuters-Service-Index auf 49,0
Punkte im März, nach noch 50,2 Zählern im Vormonat. Er fiel damit zum ersten Mal seit Dezember 2001
unter die 50-Punkte-Marke. Auch der ISM-Service-Index für die USA rutschte im März unter diese Marke.
Er sank stärker als erwartet, auf 47,9 von 53,9 Punkten im Februar. Auch vom US-Arbeitsmarkt kamen
schlechte Nachrichten. Die Zahl der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der vergangenen Woche auf
den höchsten Stand seit fast einem Jahr geklettert. Die Zahl der Anträge stieg um 38.000 auf 445.000 und
damit stärker als erwartet.
~ Frankreichs Ministerpräsident Raffarin hat für das kommende Jahr weitere
Steuersenkungen angekĂĽndigt. Die Reduzierung des Haushaltsdefizits will er
mit einer strengeren Ausgabenkontrolle erreichen.
~ Notenbankmitglied Jenkins sieht weiteren Zinserhöhungsbedarf für die Bank of
Canada, auch wenn der beste Zeitpunkt hierfĂĽr noch unklar sei. Die kanadische
Volkswirtschaft bewege sich nahe ihrer Kapazitätsgrenzen, was die aktuelle
Geldpolitik als zu stimulierend erscheinen lasse, so Jenkins.
~ Mizoguchi (MoF) bekräftigt die Interventionsbereitschaft des Finanzministeriums.
Dabei gehe es aber nur um die Regulierung von übermäßigen Schwankungen.
Man wolle den Yen nicht bewusst schwächen.
~ Finanzminister Shiokawa fordert die Bank von Japan auf, ein breiteres Spektrum
an Maßnahmen einzusetzen, um Liquidität in die japanische Wirtschaft zu
bringen. Statt sich nur auf den Ankauf von JGB-Staatsanleihen zu verlassen,
sollten beispielsweise auch Commercial Paper bei Offenmarktgeschäften gekauft
werden.
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