kizkalesi
05.04.2003, 08:19 |
Gold-Fans glauben und warten auf die nächste Ralley Thread gesperrt |
--><font size="5">Gold-Fans glauben an die nächste Rallye</font>
Preis des Edelmetalls befindet sich in Konsolidierungsphase - Experten sehen langfristig wieder Aufwärtspotenzial
von Daniel Eckert
Berlin - Dem sagenhaften König Midas wäre seine Vorliebe für Gold beinahe zum Verhängnis worden. Alles, was er berührte, verwandelte sich in Gold - dummerweise auch Getränke und Speisen. Besser erging es Anlegern, die im zurückliegenden Winter auf Gold setzten. Allein zwischen Oktober und Februar legte der Wert des Edelmetalls im Londoner Fixing um rund 20 Prozent zu. Am 5. Februar erreichte er mit 385 Dollar je Feinunze ein langjähriges Hoch.
Wer schon Anfang 2002 den richtigen Riecher hatte und sich mit Goldbarren, -münzen oder -zertifikaten eindeckte, konnte sich innerhalb von zwölf Monaten über eine Wertsteigerung von stattlichen 35 Prozent freuen. Die Freude war umso größer, da die wichtigsten Aktienmärkte der Welt in dieser Zeit um bis zu 50 Prozent einknickten.
Doch mit der Hausse am Goldmarkt scheint es nun erst einmal vorbei zu sein. Bereits in den Wochen vor Ausbruch des Irak-Kriegs war der Kurs stark ins Rutschen gekommen. Inzwischen ist er auf 323,20 Dollar je Feinunze zurückgefallen. Das ist der tiefste Stand sei vier Monaten.
"Was wir am Goldmarkt im Winter gesehen haben, war eine typische Überhitzung", sagt Stefan Gresse, Goldexperte bei ABN Amro."Jetzt baut sich der Kriegsaufschlag ab." Auch Gernot Rumpf, Fondsmanager bei Union Investment, ist der Meinung, dass sich"Preisexzesse" von um die 380 Dollar je Feinunze so schnell nicht wieder einstellen werden. Die Korrektur werde sich noch eine Weile fortsetzten.
Wolfgang Wrzesniok, Leiter des Edelmetall- und Rohstoffhandels bei Dresdner Kleinwort Wasserstein, hat indessen beobachtet, dass es unterhalb von 330 Dollar bereits wieder zu Käufen kommt, die den Kurs stützen. Umgekehrt streiken derzeit viele indische und fernöstliche Käufer bei Kursen oberhalb von 340 Dollar. Aus diesem Grund glaubt Axel Breil von der Bankgesellschaft Berlin, dass sich der Goldpreis im kommenden halben Jahr zwischen 330 bis 340 Dollar bewegen wird.
Alles in allem sind die meisten Marktbeobachter der Meinung, dass der langfristige Trend hin zu höheren Goldpreisen intakt ist. Immerhin zehn von 21 Analysten, die die Nachrichtenagentur Reuters befragte, sehen im Jahresschnitt einen Preis von 350 Dollar je Feinunze oder darüber.
Grund für diese Wiederentdeckung des gelben Metalls ist ein Paradigmenwechsel bei den Investoren."Wir beobachten bei der Anlageentscheidung eine Verlagerung von der Rendite zu Sicherheit", sagt Gresse. Deshalb könne das Gold für Anleger, deren Risikoneigung sehr gering geworden ist, in ganz ungekannter Weise interessant werden.
Physisches Gold ist aber vor allem eine Sache für Liebhaber und Apokalyptiker, die befürchten, dass das Weltfinanzsystem über Nacht zusammenbrechen könnte. Für ABN Amro hat Gresse daher eine Reihe von Zertifikaten entwickelt, mit denen Anleger mit unterschiedlichsten Hebeln an der Dynamik des Goldpreises teilhaben können.
Wer auf einen steigenden Goldpreis setzt und es etwas Spekulative mag, sollte sich an die Aktien von Minengesellschaften halten."Eine Faustregel besagt, dass Goldaktien Bewegungen des Rohstoffs um den Faktor zwei bis drei verstärken", sagt Martin Siegel, Fondsmanager des PEH-Q-Goldmines. Das gilt jedoch nur für Goldproduzenten, die kein oder nur wenig"Hedging" betreiben, ihre Produktion also nicht schon Jahre im Voraus zu einem festgesetzten Preis verkaufen."Wer Gold, das er 2005 fördert, zum heutigen Kurs verkauft, hat von zwischenzeitlich steigenden Preisen keinen Vorteil", erklärt Siegel.
Interessant unter diesem Gesichtspunkt sind die Aktien der südafrikanischen Gesellschaften Gold Fields und Harmony sowie der australischen Kingsgate und Croesus Mining
<ul> ~ Der Original-Text: hier</ul>
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Emerald
05.04.2003, 09:01
@ kizkalesi
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Re: Gold-Fans glauben und warten auf die nächste Ralley |
-->vor allem raten jetzt Banken und Broker zum Aussteigen:"Der Gold-Preis
verblasst" steht es in Tageszeitungen und in Flyers von Banken, versandt
an die Kundschaft. Wie schwach ihre Argumente sind liest sich dann im
Klein-Text!
Jetzt ist es Zeit sich die Minen-Aktien, vor allem südafrik. HMY, GFI und
Durban, wieder anzusehen und gezielt anzukaufen: Herr Greenspan wird uns
die Deflation schon noch austreiben, meint:
Emerald.
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HB
05.04.2003, 09:11
@ kizkalesi
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Hat das ein umgeschulter Sportreporter geschrieben? |
-->Rallye hat ja wohl mehr mit autofahren zu tun, und einem Schreiberling, der nicht weiß, daß das, was er meint"Rally" geschrieben wird, glaube ich schon mal gar nichts. [img][/img]
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chiron
05.04.2003, 10:18
@ Emerald
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Re: Gold-Fans glauben und warten auf die nächste Ralley |
-->>vor allem raten jetzt Banken und Broker zum Aussteigen:"Der Gold-Preis
>verblasst" steht es in Tageszeitungen und in Flyers von Banken, versandt
>an die Kundschaft. Wie schwach ihre Argumente sind liest sich dann im
>Klein-Text!
>Jetzt ist es Zeit sich die Minen-Aktien, vor allem südafrik. HMY, GFI und
>Durban, wieder anzusehen und gezielt anzukaufen: Herr Greenspan wird uns > die Deflation schon noch austreiben, meint:
>Emerald.
Hallo Emerald
Dass Greenspan uns die Deflation austreiben möchte, kann ich sehr wohl
nachvollziehen. Aber wie stellst du dir das technisch vor? Die FED stellt
den Banken das Geld in rauhen Mengen zur Verfügung, aber die Banken geben
die Kohle nicht weiter, von wegen Risiko usw. Ganz nach dem Motto, man führe die Kamele ans Wasser, aber saufen müssen sie schon selber. Die Geldmengen-
Entwicklung wird uns da sicher nähere Aufschlüsse dazu bringen.
Das gaaannnnnzzzzz grosse Gold-Rally wird wohl noch 1-2 Jahre auf sich warten
lassen, aber ein bisschen dabei zu sein, schadet bekanntlich ja nie, von wegen
langfristigem Trend und so...
Goldige Grüsse
Chiron
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Wal Buchenberg
05.04.2003, 10:59
@ chiron
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Re: Deflation drückt (fast) nicht auf den Goldpreis |
-->Herr Greenspan wird uns
>> die Deflation schon noch austreiben, meint:
>>Emerald.
>Hallo Emerald
>Dass Greenspan uns die Deflation austreiben möchte, kann ich sehr wohl
>nachvollziehen. Aber wie stellst du dir das technisch vor? Die FED stellt
>den Banken das Geld in rauhen Mengen zur Verfügung, aber die Banken geben
>die Kohle nicht weiter, von wegen Risiko usw. Ganz nach dem Motto, man führe die Kamele ans Wasser, aber saufen müssen sie schon selber. Die Geldmengen-
>Entwicklung wird uns da sicher nähere Aufschlüsse dazu bringen.
>Das gaaannnnnzzzzz grosse Gold-Rally wird wohl noch 1-2 Jahre auf sich warten
>lassen, aber ein bisschen dabei zu sein, schadet bekanntlich ja nie, von wegen
>langfristigem Trend und so...
>Goldige Grüsse
>Chiron
Hallo Chiron,
soweit hast du ganz recht. Aber:
1) Deflation drückt (fast) nicht auf den Goldpreis. Deflation kann auf den Goldpreis nur in dem Umfang drücken, als Gold normaler Rohstoff in Industrie und Goldschmiedhandwerk ist. Das ist aber nur zu rund einem Achtel der Fall.
Zu sieben Achtel ist Gold Krisen- und Weltgeld bei Notenbanken und Privaten.
2) Deflation drückt auf die Profite der Industrieunternehmen. In einem knapper werdenden oder gleichbleibenden Markt und selbstaufgebauten Überkapazitäten müssen die Unternehmen ihre Verkaufspreise senken, um Marktanteile zu halten.
Das drückt mächtig auf ihre Profite. Bei schlechten Profitaussichten wird (fast) nicht investiert. Unternehmen gehen pleite. Beides - geringere Kreditaufnahme plus platzende Kredite - schlägt voll auf die Banken durch. Die Vertrauensbasis in unser Geldsystem schwindet.
Dass der Goldpreis in den letzten Wochen trotz dieser Krisenlage so stark gesunken ist, ist für mich ein Beweis der Panik bei den Bankern: In ihrer Panik haben sie den Goldpreis nach unten"übersteuert".
Gruß Wal Buchenberg
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Wal Buchenberg
05.04.2003, 12:13
@ Wal Buchenberg
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Übrigens: Notenbankern wollen keinen 'tiefen', sondern einen stabilen Goldpreis |
-->Banker wollen keinen ‚tiefen’, sondern einen stabilen Goldpreis.
1) Wenn wir annehmen, dass Noten- und Kreditbanker heftiges Interesse haben, das Vertrauen in ihr Geld- und Kreditsystem aufrechtzuerhalten, dann ergibt sich als erste Schlussfolgerung: Sie müssen möglichst jedes „Geldkrisenbarometer“ ausschalten. Nun ist nach allgemeiner Auffassung Gold so ein „Geldkrisenbarometer“. Gold ist mindestens im Verkehr zwischen „global Players“ so gut wie Geld oder noch besser als (Papier)Geld wegen seiner Werterhaltungsfunktion.
2) Unter der Annahme, dass Noten- und Kreditbanker Gold als Geldkrisenbarometer ausschalten wollen: Was müssen sie versuchen? Müssen sie versuchen, den Goldpreis möglichst tief zu drücken? Auf keinen Fall.
Erstens: Noten- und Kreditbanker müssen versuchen, ein Monopol auf das Gold zu erhalten. Historisch ist nachzuweisen, dass in allen schweren nationalen oder internationalen Krisen, die Regierungen Gold konfisziert haben, sowohl um diesen Schatz zu enteignen und sich anzueignen, aber auch, um Alternativen zum Papiergeld auszuschalten, und damit den Wert des Papiergeldes manipulieren zu können. In Krisenzeiten ist Papiergeld, das an Wert verliert, nur durchzusetzen, wenn es keine Fluchtmöglichkeiten gibt - Flucht in andere Währungen oder Flucht in Gold bzw. Warenwerte.
Zweitens: Noten- und Kreditbanker kommen außerhalb von akuten Krisen ihrem Monopol aufs Gold dann am nächsten, wenn der Goldpreis möglichst nicht fluktuiert, für Spekulanten und für Krisenvorsorge möglichst wenig taugt. Ein „tiefer“ Goldpreis - welches Niveau auch immer das ist - lockt zwangsläufig Goldkäufer an - das Notenbankmonopol an Gold wird unterhöhlt.
Ein „tiefer“ Goldpreis - auf welchem Niveau auch immer - heißt ja nur: Nach allgemeiner Erwartung wird der Goldpreis steigen. Weil ein „tiefer“ Goldpreis private Goldkäufer anlockt, haben Noten- und Kreditbankern ein heißes Interesse, dass der Goldpreis nicht „tief“ wird. In ihrem Interesse ist es mehr oder minder gleichgültig, welches Niveau der Goldpreis hat, Hauptsache, der Preis kann auf diesem Niveau „eingefroren“ werden.
Ergo meine These: Noten- und Kreditbanker wollen keineswegs den Goldpreis drücken. Sie wollen ihn stabil halten. Je nach Lage erfordert das mehr oder weniger „Munition“.
Zur Zeit - so denke sich - haben sie zuviel gefeuert.
Gruß Wal Buchenberg.
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Diogenes
05.04.2003, 13:26
@ Wal Buchenberg
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Re: Übrigens: Notenbankern wollen keinen 'tiefen', sondern einen stabilen Goldpreis |
-->Hi Wal,
Würde meinen Notenbanker wollen einen sachte(!) steigenden POG, damit alle Welt sieht, wie erfolgreich die Reflationierung verläuft.
Gruß
Diogenes
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Wal Buchenberg
05.04.2003, 14:26
@ Diogenes
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@Diogenes: Es gibt wohl Meinungsverschiedenheiten unter den Notenbankern ;-) (owT) |
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Ecki1
05.04.2003, 16:02
@ HB
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Re: Rally... engl. für ''Markterholung'', Rallye dt. Begriff für ''Autorennen'' |
-->... wobei sich manches Rally so schnell wie eine Rallye abspielt!
nachgeschaut in http://www.leo.org... Wörterbuch
Viel Spass bei der Markterholung
wünscht Ecki
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Diogenes
05.04.2003, 18:07
@ Wal Buchenberg
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*lol* (owT) |
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