Bernd Niquet
17.10.2000, 09:50 |
JüKü, was ist wenn... Thread gesperrt |
Lieber JüKü,
ich denke, ich gehe recht in der Annahme, dass du glaubst, es geht jetzt noch ein Stückchen bergauf - und anschließend brutal abwärts.
Wenn es tatsächlich so kommt, werde ich ganz tief den Hut ziehen (so ich ihn denn dann noch nicht an die Gläubiger abtreten musste).
Doch was ist, wenn es nicht so kommt, sondern wir bis in den Sommer nächsten Jahres eine gute Börse bekommen? Ist dann die Elliottwellen-Theorie falsch - oder hat man sich dann einfach verzählt?
Viele Grüße
BN
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JüKü
17.10.2000, 10:27
@ Bernd Niquet
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Re: JüKü, was ist wenn... |
>Lieber JüKü,
>ich denke, ich gehe recht in der Annahme, dass du glaubst, es geht jetzt noch ein Stückchen bergauf - und anschließend brutal abwärts.
>Wenn es tatsächlich so kommt, werde ich ganz tief den Hut ziehen (so ich ihn denn dann noch nicht an die Gläubiger abtreten musste).
>Doch was ist, wenn es nicht so kommt, sondern wir bis in den Sommer nächsten Jahres eine gute Börse bekommen? Ist dann die Elliottwellen-Theorie falsch - oder hat man sich dann einfach verzählt?
>Viele Grüße
>BN
Genau, ein Stückchen rauf und dann bis Ende Oktober (mit Beschleunigung) brutal abwärts, das ist derzeit mein wahrscheinlichstes Szenario. Ich persönlich bin seit Freitag in Dow-Calls.
Wenn nicht? Wenn wir bis in den nächsten Sommer steigende Kurse sehen? Bis dahin dürften wir dann bei 13.000 Dow sein, aber das merke ich frühzeitig. Meine Einschätzung kann sich ruck-zuck um 180° drehen, wenn nötig.
Und ein Ausbleiben einer kleinen Panik Ende Oktober würde bereits ernste Zweifel bei mir aufkommen lassen.
"Verzählt" würde ich es nicht nennen, denn wer verzählt sich schon bis 5? Nein, für Elliott-Szenarien gibt es immer nur Wahrscheinlichkeiten, und - das ist das Gute daran - es gibt klare Punkte, an denen man ein Szenario verwerfen muss, im Gegensatz zu den fundamental argumentierenden Analysten, die"ewig" daran festhalten, dass die Fundamentals aber dafür sprechen (so seit fast zwei Jahren das Geblubber zum"fundamental unterbewerteten Euro"). Die Elliott-Methode ist völlig un-emotional in ihren Analysen (einen erfahrenen Elliotter vorausgesetzt).
Das Gegenbeispiel haten wir gestern mit Acampora's"Erklärung", warum seine Rallye bisher ausgeblieben sei:"Der schwache Euro und die überraschend (?) gestiegenen Zinsen". Aber er bleibt stur dabei und sieht den Dow in 4 Jahren (oder so) bei 22.000.
Ich hoffe, das beantwortet die Frage in etwa.
Gruß,
Jürgen
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Bernd Niquet
17.10.2000, 11:05
@ JüKü
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Das heißt doch dann aber... |
Lieber Jürgen,
das heißt doch dann aber, dass es Phasen gibt, in denen das von der EWT prognostizierte Szenario eintritt und dass es Phasen gibt, in denen es nicht eintritt - beziehungsweise sofort (vor Vollendung) durch ein neues ersetzt wird.
Von Acampora halte ich nun wirklich überhaupt nichts. Dennoch denke ich, dass seine Argumentation korrekt ist. Jede Theorie muss ein Szenario prognostizieren können. Und wenn es dann nicht eintritt, dann kann es zwei Gründe geben. Erstens, die Rahmenbedingungen haben sich verändert oder die Theorie ist falsch. Acampora stellt sich diesem Test.
Mit den besten Grüßen
BN
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Taktiker
17.10.2000, 11:14
@ Bernd Niquet
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AuchJüKü stellt sich diesem Test... |
...und obwohl ich anderer Ansicht bin...
Hochachtung vor seinem Mut, denn immerhin exponiert er sich mit diesem Szenario ganz schön kräftig. Dazu auch noch sehr sehr kurzfristig, also...
was ist eigentlich der Wetteinsatz? ;-)
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JüKü
17.10.2000, 11:38
@ Bernd Niquet
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Re: Das heißt doch dann aber... |
>Lieber Jürgen,
>das heißt doch dann aber, dass es Phasen gibt, in denen das von der EWT prognostizierte Szenario eintritt und dass es Phasen gibt, in denen es nicht eintritt - beziehungsweise sofort (vor Vollendung) durch ein neues ersetzt wird.
So kann man es in der Tat sagen, oder noch deutlicher: Es gibt richtige und falsche Prognoisen mit der EWT - entscheidend ist das Verhältnis von richtigen und falschen, und das schätze ich bei der EWT als"deutlich positiv" ein. Aber, und das bitte ich immer zu bedenken: Die EWT ist kein Wunderinstrument an sich, sondern es kommt, wie bei fast Allem, auf den an, der das Instrument spielt. Es gibt leider zu viele selbst ernannte"Elliott-Spezialisten".
Das Gleiche gilt für die technische Analyse (auch wenn ich sie nur für die"zweitbeste Lösung" halte). Hier im Board sind einige exzellent Spezialisten, und das sind sie aufgrund von viel Erfahrung.
>Von Acampora halte ich nun wirklich überhaupt nichts. Dennoch denke ich, dass seine Argumentation korrekt ist. Jede Theorie muss ein Szenario prognostizieren können. Und wenn es dann nicht eintritt, dann kann es zwei Gründe geben. Erstens, die Rahmenbedingungen haben sich verändert oder die Theorie ist falsch. Acampora stellt sich diesem Test.
>Mit den besten Grüßen
>BN
Die"zwei Gründe" sind für mich nicht stichhaltig. Wenn jemand auf Dauer unterdurchschnittlich richtig liegt, ist klar die Methode falsch!"Geänderte Rahmenbedingungen" - auf die kann man es immer schieben, aber das macht eine Fehlprognose nicht zu einer richtigen.
Wenn man eine Methode (die fundamentale meine ich natürlich) benutzt, die angeblich so entscheidend von solchen"Rahmenbedingungen" wie Euro-Kurs, Ã-lpreis und Zinsen abhängt, dann wäre es doch wohl ein Leichtes, eben DIESE Rahmenparameter Mal als erstes zu prognostizieren! Es ist schwach, eine isolierte Aktienprognose abzugeben und dabei zu denken oder sogar zu sagen:"Das gilt aber nur, wenn sich die Rahmenbedingungen nicht verändern, schon gar nicht in die ungünstige Richtung."
Ich bleibe dabei: Über die beste Prognosemethode mag man streiten, und auch eine gute lässt sich sicher verbessern, aber die schlechteste ist die Fundamentalmethode, denn sie besteht nur aus"offensichtlich logischen Zusammenhängen" und hinterher aus"Erklärungen, warum es anders kam".
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mond73
17.10.2000, 12:02
@ JüKü
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Widerspruch |
>Ich bleibe dabei: Über die beste Prognosemethode mag man streiten, und auch eine gute lässt sich sicher verbessern, aber die schlechteste ist die Fundamentalmethode, denn sie besteht nur aus"offensichtlich logischen Zusammenhängen" und hinterher aus"Erklärungen, warum es anders kam". [/b]
hallo jürgen,
das kann ich nicht unwidersprochen lassen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass
Elliottwellen ein sehr gutes Instrument sind, um die Wirklichkeit (Massenverhal-
ten, fundamentale wirtschaftliche und psychologische Entwicklungen) abzubilden und/oder als Modell abzubilden, genau wie der Chart, der ja wirklich existiert, eben dieses abbildet und durch Elliot die weitere Entwicklung nach eben diesem Modell vorausgesagt wird. Elliot hilft, Hoch- und Tiefpunkte, Wendepunkte, Korrekturen zu erklären. Aber es ist auch alles abhängig von den wirklichen Nachrichten, und das sind fundamentale Daten/Informationen. Wenn mal viele verschiedene Infos richtig interpretiert, hilft das auch bei einer Elliotwellenanalyse. Wenn die Diskussion um den Zufallschart so ausgeht, dass mit Elliott auch dieser Chart richtig interpretiert wird, bin ich natürlich bereit, darüber nachzudenken.
Der mond
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Bernd Niquet
17.10.2000, 12:16
@ JüKü
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Hier gebe ich dir Recht |
Lieber Jürgen,
zum Schluss schreibst du: >Ich bleibe dabei: Über die beste Prognosemethode mag man streiten, und auch eine gute lässt sich sicher verbessern, aber die schlechteste ist die Fundamentalmethode, denn sie besteht nur aus"offensichtlich logischen Zusammenhängen" und hinterher aus"Erklärungen, warum es anders kam".<
Hierbei gebe ich dir völlig Recht!!!
Viele Grüße
BN
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Bernd Niquet
17.10.2000, 12:21
@ Taktiker
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Wer jetzt? |
Lieber Taktiker,
wer jetzt? Wer exponiert sich? Sollte ich gemeint sein, so kann ich jedoch keine Wette auf meine Prognose anbieten. Denn da ich entsprechend gehandelt habe und Aktien bis zu dem Punkt gekauft habe, den ich gerade noch vertreten kann, kann ich jetzt natürlich nicht noch mehr Geld in diese Sichtweise investieren.
Sollte ich also zum Wetten aufgefordert werden, so wäre ich gezwungen, aus Risikoabschätzungen gegen meine eigene Prognose zu wetten. Die Märkte zwingen einen manchmal wirklich zu komischen Dingen...
BN
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Taktiker
17.10.2000, 13:16
@ Bernd Niquet
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JüKü exponiert sich!... |
Schließlich kündigt er ja nicht +/-3% an, sondern sein aktuelles Szenario sind Dow 6000 o.ä. und Nasdaq irgendwo unter der Erde. Der Nikkei-Vergleich ist sein Szenario und das bedeutet, dass er uns noch wenige Tage Frieden gönnt und danach Armageddon, also 1929 in der Neuauflage.
Das find ich ganz schon hart. Kann das nicht sehen. Aber es ist eben mutig, sich so hinzustellen und DEN Crash, von dem wir hier seit Jahren oder Monaten reden, jetzt in Tagesreichweite zu stellen...
@JüKü: Das ist doch einen kleinen Wetteinsatz wert, oder?!
BTW: Friedensgespräche scheinen zählbare Fortschritte zu machen. Da zählt jeder Millimeter Fortschritt.
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JüKü
17.10.2000, 13:30
@ mond73
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Re: A propos Zufalls-Charts / Dr.B.... |
Wenn die Diskussion um den Zufallschart so ausgeht, dass mit Elliott auch dieser Chart richtig interpretiert wird, bin ich natürlich bereit, darüber nachzudenken.
[b]Dr.B. müsste seit zwei Wochen aus dem Urlaub zurück sein, und ich warte immer noch auf seinen Startschuss zum Zufalls-Experiment.
Herr Dr.B., wo sind Sie? Und wie geht's weiter?
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JüKü
17.10.2000, 13:32
@ Bernd Niquet
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Re: Hier gebe ich dir Recht |
>Lieber Jürgen,
>zum Schluss schreibst du: >Ich bleibe dabei: Über die beste Prognosemethode mag man streiten, und auch eine gute lässt sich sicher verbessern, aber die schlechteste ist die Fundamentalmethode, denn sie besteht nur aus"offensichtlich logischen Zusammenhängen" und hinterher aus"Erklärungen, warum es anders kam".<
>Hierbei gebe ich dir völlig Recht!!!
>Viele Grüße
>BN
Da bin ich aber froh, dass wir im Kern der Sache übereinstimmen.
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dottore
17.10.2000, 14:10
@ JüKü
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Re: A propos Zufalls-Charts / Dr.B.... Schieflage? (owT) |
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JüKü
17.10.2000, 14:13
@ Taktiker
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Re: JüKü exponiert sich!... |
>@JüKü: Das ist doch einen kleinen Wetteinsatz wert, oder?!
Ganz sicher, die Bankmargen können wir uns sparen, ich wette ja mit einem Dow-Put darauf. Ich weiß nur noch nicht, wann ich zuschlage; aus heutiger Sicht Ende der Woche. Aber bevor ich nicht zuschlage, möchte ich die Wette noch nicht eingehen, schließlich habe ich ja noch einen Call.
Die Frage ist, wie wir die Wette definieren? Bei einem Put ist es einfach: Steigt er, stimmt's. Aber eine Wette bräuchte ja einen exakten Punktestand und evtl. ein Datum oder zumindest einen Zeitraum. Vorschläge?
Als Einsatz würde ich so viel bieten, wie ich an einem Put verlieren würde, wenn es anders kommt, bis ich reagiere. Und das schätze ich bei meinen bescheidenen Einsätzen auf 500,- DM.
Das Problem ist allerdings, dass diese Wette symmetrisch wäre, während ein Put max. 100 % verlieren kann (bei früherem stop deutlich weniger), während der Gewinn deutlich höher werden kann. Insofern wäre die Wette kein Ersatz. Ich korrigiere daher meinen Einsatz auf mehr symbolische 100,- DM.
Aber der Zeitpunkt ist noch nicht gekommen.
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sumima
17.10.2000, 14:22
@ JüKü
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Re: JüKü exponiert sich!... |
Mein Vorschlag:
Bis 17.11.00 muß DOW:
- 9.000 unterschritten haben (And the winner is.... Jükü)
- 11.000 überschritten haben (Taktiker... twelve points, douze points)
War nur so'ne Idee,
sumima
>>@JüKü: Das ist doch einen kleinen Wetteinsatz wert, oder?!
>Ganz sicher, die Bankmargen können wir uns sparen, ich wette ja mit einem Dow-Put darauf. Ich weiß nur noch nicht, wann ich zuschlage; aus heutiger Sicht Ende der Woche. Aber bevor ich nicht zuschlage, möchte ich die Wette noch nicht eingehen, schließlich habe ich ja noch einen Call.
>Die Frage ist, wie wir die Wette definieren? Bei einem Put ist es einfach: Steigt er, stimmt's. Aber eine Wette bräuchte ja einen exakten Punktestand und evtl. ein Datum oder zumindest einen Zeitraum. Vorschläge?
>Als Einsatz würde ich so viel bieten, wie ich an einem Put verlieren würde, wenn es anders kommt, bis ich reagiere. Und das schätze ich bei meinen bescheidenen Einsätzen auf 500,- DM.
>Das Problem ist allerdings, dass diese Wette symmetrisch wäre, während ein Put max. 100 % verlieren kann (bei früherem stop deutlich weniger), während der Gewinn deutlich höher werden kann. Insofern wäre die Wette kein Ersatz. Ich korrigiere daher meinen Einsatz auf mehr symbolische 100,- DM.
>Aber der Zeitpunkt ist noch nicht gekommen.
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Dr.B.
17.10.2000, 17:09
@ JüKü
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Dr.B.... |
bin aus dem urlaub zurück. habe aber wieder große probleme mit meinem system. ich melde mich so schnell es eben geht.
dr.b.
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Josef
17.10.2000, 17:40
@ Dr.B.
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Re: Dr.B. Probleme mit System?? Hardware oder Software?? |
Hier gibt es einige Fachleute. Vielleicht koennen die Unterstuetzung geben
MfG
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Uwe
17.10.2000, 18:33
@ Dr.B.
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Re: Dr.B.... |
dr.b.: ... habe aber wieder große probleme mit meinem system... [/i]</blocqoute>
Hallo Dr.B.!
Liegt es an"Tradestation"? Wenn dies das Problem ist und ich hier helfen kann, würde ich dies gerne tun. Vielleicht ist aber dann auch folgender Link dazu hilfreich: Nicht Omega User Group
Auf das Alles möglichst schnell wieder in gewohnten Bahnen läuft
Uwe
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