-->OPEC will Förderquoten senken
Die Preise von Benzin und Ã-l gehen weiter abwärts: Der Ã-lpreis ist in der vergangenen Woche um über einen Dollar auf durchschnittlich 25,34 Dollar pro Barrel und damit den niedrigsten Stand seit Beginn des Irak-Kriegs gefallen. Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) muss nun ihre Ã-lförderung nach Einschätzung des Centre for Global Energy Studies (CGES) senken, um den Ã-lpreis in der angestrebten Preisspanne von 22 bis 28 US-Dollar je Barrel zu halten.
Konjunktur Gute Chancen auf Erholung
Keine radikale Kürzung
Die zur Stabilisierung des Marktes in der zweiten Jahreshälfte erforderliche Produktionskürzung müsse aber nicht"enorm" sein, heißt es im aktuellen Monatsbericht des CGES. Eine Kürzung um 500.000 Barrel (je 159 Liter) am Tag dürfte ausreichen.
Irak-Export gibt Daten vor
Die erforderliche Förderkürzung hänge allerdings stark von der Dauer der Export-Unterbrechung im Irak ab. Sollte die Produktion im Irak nach der kriegsbedingten Unterbrechung wieder aufgenommen werden, seien zusätzlich Förderkürzungen in Höhe von zwei Millionen Barrel je Tag notwendig, um den Preis im vom Kartell angestrebten Zielband zu halten.
Super drei Cent billiger
In der ersten Aprilwoche hatte der Preis pro Barrel noch 26,57 Dollar betragen, wie die OPEC in Wien mitteilte. Der Liter Super kostete nach Shell-Angaben zu Wochenbeginn im Durchschnitt 1,09 Euro, fast drei Cent weniger als zu Monatsanfang und zwei Cent weniger als vergangene Woche. Am Freitag sank der Preis laut OPEC weiter auf 24,96 Dollar.
Venezuela fördert mit voller Kraft
Unterdessen fördert Venezuela nach eigenen Angaben nach einem zweimonatigen Streik wieder mit voller Kraft Ã-l. Im südlichen Irak wurde auf dem Feld Rumeila die letzte brennende Ã-lquelle gelöscht, die zu Kriegsbeginn von regimetreuen Irakern angezündet worden sein soll. Alle Ã-lquellen im Irak sind nach US-Angaben unter Kontrolle der alliierten Streitkräfte.
Ausfall war Preistreiber
Nach Angaben des venezolanischen Ã-lministers Rafael Ramirez produziert sein Land 3,2 Millionen Barrel pro Tag, nachdem während eines Streiks ab September die Förderung auf 200.000 Barrel eingebrochen war. Der Ausfall von Venezuela hatte zu Jahresbeginn zusammen mit der Kriegsangst den Ã-lpreis in schwindelnde Höhen getrieben. Nun fördert Venezuela deutlich über der OPEC-Quote von 2,8 Millionen Barrel, um den Ausfall wettzumachen.
Angst vor Ã-lschwemme
In der OPEC gibt es unterdessen Stimmen, die vor einer Ã-lschwemme und Preisverfall wegen der insgesamt hohen Produktion warnen. Der Ã-lpreis ist seit Beginn des Irak-Krieges um etwa 30 Prozent gefallen.
http://t-finance.t-online.de/zone/fina/aktu/konj/eige/ar/CP/ar-oel-benzin-opec.html
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