No_Fear
19.04.2003, 17:05 |
Let`s Roll... Thread gesperrt |
-->Let’s Roll
Der Sturz Saddam Husseins
von Thomas Uwer und Thomas von der Osten-Sacken
Peter Scholl-Latour verkündete gerade das amerikanische »Stalingrad«, als die ersten Panzer der Koalitionstruppen unter dem Jubel der Bevölkerung im Bagdader Stadtteil Saddam City einrollten. Am Morgen des 9. April besetzten Verbände der US-Armee das Zentrum der Millionenstadt weitgehend kampflos. Irakische Soldaten in Unterhemden, die ihre Uniformen weggeworfen hatten, waren die ersten, die sie begrüßten. Ihnen folgten staunende Menschen, zumeist Jugendliche, und die internationale Presse, die das irakische Informationsministerium im Hotel Palestine eingebettet hatte.
Für deutsche Nahostexperten brach an diesem Morgen eine Welt zusammen - und nicht nur für sie. Mit Saddam Husseins Statue auf dem Ferdos Square wurde das irakische Regime für alle Welt sichtbar zu Fall gebracht und damit auch jener panarabische Mythos, den Saddam Hussein ein letztes Mal erfolglos zu reanimieren suchte. Die Wenigen, die jetzt noch kämpfen, haben wenig zu erhoffen von einem neuen Irak - Ba’athisten, die eng mit dem Regime verbunden waren, und arabische Freiwillige, die sich an amerikanischen Checkpoints in die Luft sprengen.
Die Mehrheit der Irakis begrüßte die Befreiung nicht mit Hass auf die Aggressoren, sondern auf die Hinterlassenschaft ihrer flüchtigen Tyrannen, die sie aus eigener Kraft nicht stürzen konnten. Im ganzen Land werden die Bilder Saddam Husseins heruntergerissen, Ministerien und Staatsgebäude geplündert. Die Plünderungen in Bagdad, Mossul und Kirkuk sind nicht der Flächenbrand, den deutsche Nahostexperten prophezeiten. In einer narzisstischen Diktatur wie der ba’athistischen im Irak, die ein Bild Saddam Husseins in jeder Wohnstube verlangte und die schlechte Rede über den Präsidenten mit dem Tode ahndete, sind sie Teil der Befreiung. Menschen, denen über Jahre das Recht auf ein menschenwürdiges Leben genommen wurde, halten sich schadlos an allem, was ihnen vorenthalten wurde, zerstören, was dazu diente, sie zu zerstören. Die unsichtbare Schwelle der Macht ist überschritten, die den Bewohner von Saddam City von den Gegenden der Herrschenden fernhielt, die ihn zum Lumpenproleten machte. Alles, was mit dem alten Regime in Verbindung gebracht werden kann, steht zur freien Verfügung.
Die Bilder von Irakis, die Saddams Porträt mit Schuhen bewerfen oder Schreibtische und Klimaanlagen aus Ministerien und Parteigebäuden klauen, die zuvor ihrer Unterwerfung dienten und mit Angst besetzt waren, werden nicht nur den Irak, sondern den ganzen Nahen Osten in den nächsten Jahrzehnten so erschüttern wie einst die Kapitulation der osmanischen Armee. Ihre Bedeutung reicht weit über die wenigen Tage der Anarchie hinaus. Sie zeigen das Ende der totalen Verfügungsgewalt über die Bevölkerung an, wobei die Koalitionstruppen sich im Gewährenlassen als Befreier erweisen.
Deshalb, und nicht aus Sorge über die Sicherheit in irakischen Städten, fallen die internationalen Reaktionen so heftig aus. Staaten, die über Jahre das Wüten des Regimes gegen die Bevölkerung tatenlos verfolgten, fordern jetzt militärisches Eingreifen. »Sie plünderten die Deutsche Botschaft und warfen den Schreibtisch des Botschafters in den Garten«, schreibt Robert Fisk im britischen Independent. »Ich rettete die Europaflagge, die außerhalb der Visaabteilung in eine Pfütze geworfen worden war. Das stellt einen ernsthaften Bruch der Genfer Konventionen dar.« Und auch einen Bruch mit der bis dato gültigen Spielregel, dass Befreiung vor europäischem Interesse und Eigentum Halt macht.
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No_Fear
19.04.2003, 17:13
@ No_Fear
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Ganz Irak feiert...... |
-->Die ganze irakische Bevölkerung feiert
Nareman Darbandi ist Aktivist der Patriotischen Union Kurdistans (PUK), einer der beiden großen kurdischen Parteien im Irak, und des Kurdischen Zentrums in Wien. Er ist seit 1958 im Irak politisch aktiv und lebt nach seiner Flucht vor dem Regime der Ba´th-Partei Saddam Husseins seit 1977 in Ã-sterreich. Mit ihm führte Thomas Schmidinger (WADI - Außenstelle Wien)das folgende Gespräch.
Haben sie die letzten Tage den Sturz Saddam Husseins gefeiert?
Ja sehr ausgiebig. Die ganze irakische Bevölkerung feiert. Es gibt im Irak vielleicht ein Prozent überzeugte Ba´thisten und diese flüchten gerade aus Angst vor Rache der Bevölkerung nach Syrien. Alle anderen freuen sich wirklich über den Sturz Saddam Husseins.
Wie haben sie die letzten Wochen die Diskussion um den Krieg im Irak hier in Europa erlebt?
Ich war sehr enttäuscht wie in Europa auch die einfachen Menschen für den Frieden auf die Straße gegangen sind ohne dass sie eine Ahnung davon haben was die letzten 35 Jahre im Irak passiert ist. Ich hatte das Gefühl, dass die Mehrheit dieser FriedensdemonstrantInnen sich dafür auch gar nicht interessiert haben. Grundsätzlich ist doch jeder für Frieden und wenn sie auch gegen Saddam gewesen wären, hätte ich sogar mitdemonstrieren können. Aber dann hätten diese Friedensdemonstrationen uns irakischen Oppositionellen Alternativen zum Krieg anbieten sollen. Aber niemand hat je darüber nachgedacht wie wir dieses faschistische Regime sonst loswerden sollten. Und die europäischen Regierungen nützen diese FriedensdemonstrantInnen nur aus um die eigenen Waffengeschäfte mit dem iraksichen Regime zu verschleiern und die Schulden die Saddam in Europa machte zurückzubekommen. Dieses Geld das europäische Staaten Saddam Hussein geliehen haben hätten sie wohl nur dann zurückbekommen wenn er weiter an der Macht geblieben wäre.
Die FriedensdemonstrantInnen müssen sich auch fragen lassen warum sie vor 12 Jahren nicht demonstriert haben, als Saddam Hussein Kuwait überfallen hat. Warum haben sie nicht gegen das irakische Regime demonstriert als es im Rahmen der Anfal-Kampanie 182.000 Kurdinnen und Kurden vergaste oder als es 7.000 Angehörige der Barzani vernichtete?
Wissen sie, Saddam Hussein war ein paranoider Faschist, der schon mit 12 Jahren seinen eigenen Onkel getötet hat. Für uns hat der Krieg nicht erst vor wenigen Wochen begonnen. Saddam Hussein hat schon seit Jahren einen Krieg gegen die eigene Bevölkerung geführt, ein Krieg dem einer Million Irakis das Leben gekostet hat. Wenn das Regime jemanden schießen ließ, dann hat es bei der Rückgabe des Leichnams sogar noch Geld für die Kugeln verrechnet bei der Ermordung verwendet wurden. Oder denken sie nur an den Krieg den das Regime gegen den Iran losgetreten hat.
Wenn Staaten wie Deutschland oder Frankreich schon gegen den Krieg waren, dann hätten sie wenigstens unsere Flüchtlinge aufnehmen können. Aber auch das ist nicht geschehen. Natürlich hat auch dieser Krieg viele Tote gebracht, aber wer spricht von den vielen Toten die es gegeben hätte, wäre Saddam weiter an der Macht geblieben?
Waren unter den FriedensdemonstrantInnen nicht auch einfach viele, die einfach nur aus emotionalen Gründen gegen Krieg waren und die deshalb noch nicht das Regime Saddam Husseins unterstützen wollten?
Selbstverständlich waren da viele dabei, die einfach nur grundsätzlich gegen Krieg sind. Aber Saddam Hussein hat jene Staaten die gegen den Krieg waren und die weltweiten Friedensdemonstrationen für seine Propaganda nutzen können. Wenn die FriedensdemonstrantInnen Krieg in jedem Fall ablehnen, dann wären sie wohl auch dagegen gewesen, dass die USA Europa vor dem Nationalsozialismus befreit hat.
Im Nordirak gab es ja seit 1991 eine befreite Zone. Aber auch dort kam es zu politischen Spannungen und kurzzeitig sogar zu einem Bürgerkrieg zwischen den beiden großen kurdischen Parteien.
Wir haben seit 12 Jahren eine befreite Zohne im Nordirak und leben hier frei und unter demokratischen Bedingungen. Die Zeitungen aller politischer Strömungen und sprachlichen Minderheiten können dort frei erscheinen. Allein 35 verschiedene Tageszeitungen erscheinen hier in verschiedenen Sprachen. Sogar die Zeitungen des Regimes in Bagdad waren auf der Straße zu kaufen. Wir wollten das niemandem verbieten, da jeder wissen kann was die Ba´th-Partei so schreibt. Es stimmt allerdings, dass es einmal einen Bürgerkrieg zwischen PUK und KDP gegeben hat, aber seit Mitte der Neunzigerjahre haben wir die Feindseeligkeiten beendet. Selbstverständlich war es nach einem Vierteljahrhundert unter ba´thistischer Herrschaft nicht leicht von heute auf morgen demokratische Strukturen aufzubauen aber heute haben wir schon seit einigen Jahren funktionierende demokratische Strukturen. Es gibt ein demokratisch gewähltes Parlament mit mehreren Parteien, Meinungs- und Pressefreiheit.
Und diese demokratischen Erfahrungen wollt ihr nun für die Neugestaltung des gesamten Irak nutzen? Wie soll der Irak nach Saddam Hussein aussehen?
Nicht nur die PUK will ein föderales und demokratisches System für den ganzen Irak. Wir haben uns mit dem Großteil der irakischen Opposition bei den Treffen in London und bei uns im Nordirak darauf geeinigt. Auf diesen Treffen waren ausser der Kommunistischen Partei eigentlich alle relevanten Gruppen der Opposition vertreten. Ein demokratischer Irak kann sich auch gut selbst versorgen. Wir haben nicht nur Ã-l, sondern auch Gold, Eisen und Uran. In Kurdistan kann ausgezeichnet Landwirtschaft betrieben werden.
Wie schnell ist das zu verwirklichen bzw. wie lange sollen die Truppen Großbritanniens und der USA im Irak bleiben?
Das kann ich jetzt noch nicht sagen. In Ã-sterreich hat es nach 1945 10 Jahre gedauert bis die Allierten wieder abziehen konnten, obwohl Ã-sterreich viel mehr Erfahrung mit Demokratie hatte als der Irak. Die Truppen der USA und Großbritaniens werden deshalb auch im Irak einige Zeit bleiben müssen, damit wir einen geregelten und sicheren Übergang zur Demokratie schaffen können. Die Leute im Irak wissen heute, nach 35 Jahren Ba´thismus nicht wie Demokratie funktioniert. Aber wir können das schaffen. Viele kurdische und andere irakische Politiker waren in Europa, auch in Ã-sterreich, im Exil und haben hier wichtige Erfahrungen gesammelt. Ich glaube deshalb, dass diese Exilpolitiker einiges in den demokratischen Aufbau des Irak einbringen können.
Gibt es denn nicht die Gefahr, dass nun islamistische Parteien, eventuell mit der Unterstützung des Iran, an die Macht kommen könnten?
Das weiss man nie genau, aber auch die islamistischen Parteien haben in den letzten Jahre gelernt was es bedeutet in einer Diktatur zu leben und deshalb glaube ich, dass auch diese Parteien am Aufbau einer Demokratie teilnehmen werden. Auch die wichtigsten vom Iran unterstützten Gruppen bekennen sich heute zumindest offiziel zur Demokratie.
Was halten sie von der Medienberichterstattung über den Krieg? In linken wie rechten Zeitungen kommt die iraqische Opposition ja kaum zu Wort oder werden ihre Positionen falsch oder verkürzt wiedergegeben.
Die meisten JournalistInnen hier haben keine Ahnung vom Irak und interessieren sich auch nicht für die Positionen der irakischen Opposition. Die Medien hier zeigen fast gar nicht wie sehr sich die Leute im Irak über den Sturz das Regimes freuen und berichten nur über das Chaos, das jetzt angeblich überall herrscht. Dabei schreibt niemand über die Fortschritte, etwa dass jetzt 1.200 kurdische Polizisten aus dem Nordirak nach Bagdad und Nasiriya kommen um die Plünderungen zu stoppen, dass viele Plünderer sogar schon Aufrufen folgen und etwa Sachen aus den Spitälern zurückbringen oder dass wir in Kirkuk sofort einen provisorischen Rat gebildet haben in dem Kurden, Araber und Turkmenen zu je einem Drittel vertreten sind. Auch damit wurde ein Beitrag geleistet, dass die Türkei vorerst nicht in den Irak einmarschiert ist, denn die Turkmenenvertreter betonen, dass es ihnen ohne Türkei hier viel besser geht. Aber darüber wird nicht berichtet. Im Fernsehen hat man hier immer nur lauter deutsche und österreichische angebliche Nahostexperten zu sehen bekommen. Uns, die Betroffenen, hat nie wer gefragt. Ständig höre ich, dass der Irak nun in lauter ethnisch oder religiös abgegrenzte Teilstaaten zerfalle, nur weil es im Irak Kurden und Schiiten gibt. Wenn jedes Land in dem es verschiedene Religionen oder Sprachen gibt gleich zerfallen würde, dann müßte die USA schon längst zerfallen sein. Weder PUK noch KDP fordern einen Kurdenstaat, niemand kommt auf die Idee einen Schiitenstaat gründen zu wollen. Mir scheint als würden die Medien und Politiker in Europa aber geradezu wollen, dass der Irak in Chaos und Gewalt versinkt, die Türkei in Kurdistan einmarschiert und dann ein Bürgerkrieg beginnt. Wie viele Menschen dabei sterben würden wäre ihnen egal, wenn sie nur gegen die USA recht behalten würden.
Sollte es euch gelingen im Irak einen demokratischen Staat zu errichten, könnte dies auch eine Vorbildwirkung für andere Staaten in der Region haben?
Ja, ich denke schon, dass dies auch Demokratisierungsbestrebungen in anderen Staaten des Nahen Ostens fördern könnte.
Das Ba´th-Regime war als völkisch-nationalistisches Regime auch immer stark antisemitisch ausgerichtet...
... ja Saddam Hussein ließ ständig jüdische Iraker wegen angeblicher"zionistischer Spionage" öffentlich hinrichten. Heute leben nur noch sehr wenige Jüdinnen und Juden im Irak. Die meisten sind nach Israel gegangen, wo es sogar kurdischsprachige Jüdinnen und Juden gibt.
Israel war auch eines der Haßobjekte Saddam Husseins. Wird eine neue irakische Regierung auch hier etwas ändern?
Ja, wir wollen schon bald eine Normalisierung des Verhältnisses zu Israel erreichen. Wissen sie, die Staatsgründung Israels 1948 ist jetzt über ein halbes Jahrhundert her. Wenn die arabischen Regierungen damals anders reagiert hätten und die palästinesischen Flüchtlinge aufgenommen und integriert hätten, wäre dieses Problem vielleicht schon längst lösbar gewesen. Der neue Irak wird sicher seinen Beitrag zur friedlichen Lösung dieses jahrzehntelangen Konflikts leisten.
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orwell
19.04.2003, 18:47
@ No_Fear
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sieht so feiern aus? http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,245445,00.html |
-->>Die ganze irakische Bevölkerung feiert
>Nareman Darbandi ist Aktivist der Patriotischen Union Kurdistans (PUK), einer der beiden großen kurdischen Parteien im Irak, und des Kurdischen Zentrums in Wien. Er ist seit 1958 im Irak politisch aktiv und lebt nach seiner Flucht vor dem Regime der Ba´th-Partei Saddam Husseins seit 1977 in Ã-sterreich. Mit ihm führte Thomas Schmidinger (WADI - Außenstelle Wien)das folgende Gespräch.
>
>Haben sie die letzten Tage den Sturz Saddam Husseins gefeiert?
>Ja sehr ausgiebig. Die ganze irakische Bevölkerung feiert. Es gibt im Irak vielleicht ein Prozent überzeugte Ba´thisten und diese flüchten gerade aus Angst vor Rache der Bevölkerung nach Syrien. Alle anderen freuen sich wirklich über den Sturz Saddam Husseins.
>Wie haben sie die letzten Wochen die Diskussion um den Krieg im Irak hier in Europa erlebt?
>Ich war sehr enttäuscht wie in Europa auch die einfachen Menschen für den Frieden auf die Straße gegangen sind ohne dass sie eine Ahnung davon haben was die letzten 35 Jahre im Irak passiert ist. Ich hatte das Gefühl, dass die Mehrheit dieser FriedensdemonstrantInnen sich dafür auch gar nicht interessiert haben. Grundsätzlich ist doch jeder für Frieden und wenn sie auch gegen Saddam gewesen wären, hätte ich sogar mitdemonstrieren können. Aber dann hätten diese Friedensdemonstrationen uns irakischen Oppositionellen Alternativen zum Krieg anbieten sollen. Aber niemand hat je darüber nachgedacht wie wir dieses faschistische Regime sonst loswerden sollten. Und die europäischen Regierungen nützen diese FriedensdemonstrantInnen nur aus um die eigenen Waffengeschäfte mit dem iraksichen Regime zu verschleiern und die Schulden die Saddam in Europa machte zurückzubekommen. Dieses Geld das europäische Staaten Saddam Hussein geliehen haben hätten sie wohl nur dann zurückbekommen wenn er weiter an der Macht geblieben wäre.
>Die FriedensdemonstrantInnen müssen sich auch fragen lassen warum sie vor 12 Jahren nicht demonstriert haben, als Saddam Hussein Kuwait überfallen hat. Warum haben sie nicht gegen das irakische Regime demonstriert als es im Rahmen der Anfal-Kampanie 182.000 Kurdinnen und Kurden vergaste oder als es 7.000 Angehörige der Barzani vernichtete?
>Wissen sie, Saddam Hussein war ein paranoider Faschist, der schon mit 12 Jahren seinen eigenen Onkel getötet hat. Für uns hat der Krieg nicht erst vor wenigen Wochen begonnen. Saddam Hussein hat schon seit Jahren einen Krieg gegen die eigene Bevölkerung geführt, ein Krieg dem einer Million Irakis das Leben gekostet hat. Wenn das Regime jemanden schießen ließ, dann hat es bei der Rückgabe des Leichnams sogar noch Geld für die Kugeln verrechnet bei der Ermordung verwendet wurden. Oder denken sie nur an den Krieg den das Regime gegen den Iran losgetreten hat.
>Wenn Staaten wie Deutschland oder Frankreich schon gegen den Krieg waren, dann hätten sie wenigstens unsere Flüchtlinge aufnehmen können. Aber auch das ist nicht geschehen. Natürlich hat auch dieser Krieg viele Tote gebracht, aber wer spricht von den vielen Toten die es gegeben hätte, wäre Saddam weiter an der Macht geblieben?
>Waren unter den FriedensdemonstrantInnen nicht auch einfach viele, die einfach nur aus emotionalen Gründen gegen Krieg waren und die deshalb noch nicht das Regime Saddam Husseins unterstützen wollten?
>Selbstverständlich waren da viele dabei, die einfach nur grundsätzlich gegen Krieg sind. Aber Saddam Hussein hat jene Staaten die gegen den Krieg waren und die weltweiten Friedensdemonstrationen für seine Propaganda nutzen können. Wenn die FriedensdemonstrantInnen Krieg in jedem Fall ablehnen, dann wären sie wohl auch dagegen gewesen, dass die USA Europa vor dem Nationalsozialismus befreit hat.
>Im Nordirak gab es ja seit 1991 eine befreite Zone. Aber auch dort kam es zu politischen Spannungen und kurzzeitig sogar zu einem Bürgerkrieg zwischen den beiden großen kurdischen Parteien.
>Wir haben seit 12 Jahren eine befreite Zohne im Nordirak und leben hier frei und unter demokratischen Bedingungen. Die Zeitungen aller politischer Strömungen und sprachlichen Minderheiten können dort frei erscheinen. Allein 35 verschiedene Tageszeitungen erscheinen hier in verschiedenen Sprachen. Sogar die Zeitungen des Regimes in Bagdad waren auf der Straße zu kaufen. Wir wollten das niemandem verbieten, da jeder wissen kann was die Ba´th-Partei so schreibt. Es stimmt allerdings, dass es einmal einen Bürgerkrieg zwischen PUK und KDP gegeben hat, aber seit Mitte der Neunzigerjahre haben wir die Feindseeligkeiten beendet. Selbstverständlich war es nach einem Vierteljahrhundert unter ba´thistischer Herrschaft nicht leicht von heute auf morgen demokratische Strukturen aufzubauen aber heute haben wir schon seit einigen Jahren funktionierende demokratische Strukturen. Es gibt ein demokratisch gewähltes Parlament mit mehreren Parteien, Meinungs- und Pressefreiheit.
>Und diese demokratischen Erfahrungen wollt ihr nun für die Neugestaltung des gesamten Irak nutzen? Wie soll der Irak nach Saddam Hussein aussehen?
>Nicht nur die PUK will ein föderales und demokratisches System für den ganzen Irak. Wir haben uns mit dem Großteil der irakischen Opposition bei den Treffen in London und bei uns im Nordirak darauf geeinigt. Auf diesen Treffen waren ausser der Kommunistischen Partei eigentlich alle relevanten Gruppen der Opposition vertreten. Ein demokratischer Irak kann sich auch gut selbst versorgen. Wir haben nicht nur Ã-l, sondern auch Gold, Eisen und Uran. In Kurdistan kann ausgezeichnet Landwirtschaft betrieben werden.
>Wie schnell ist das zu verwirklichen bzw. wie lange sollen die Truppen Großbritanniens und der USA im Irak bleiben?
>Das kann ich jetzt noch nicht sagen. In Ã-sterreich hat es nach 1945 10 Jahre gedauert bis die Allierten wieder abziehen konnten, obwohl Ã-sterreich viel mehr Erfahrung mit Demokratie hatte als der Irak. Die Truppen der USA und Großbritaniens werden deshalb auch im Irak einige Zeit bleiben müssen, damit wir einen geregelten und sicheren Übergang zur Demokratie schaffen können. Die Leute im Irak wissen heute, nach 35 Jahren Ba´thismus nicht wie Demokratie funktioniert. Aber wir können das schaffen. Viele kurdische und andere irakische Politiker waren in Europa, auch in Ã-sterreich, im Exil und haben hier wichtige Erfahrungen gesammelt. Ich glaube deshalb, dass diese Exilpolitiker einiges in den demokratischen Aufbau des Irak einbringen können.
>Gibt es denn nicht die Gefahr, dass nun islamistische Parteien, eventuell mit der Unterstützung des Iran, an die Macht kommen könnten?
>Das weiss man nie genau, aber auch die islamistischen Parteien haben in den letzten Jahre gelernt was es bedeutet in einer Diktatur zu leben und deshalb glaube ich, dass auch diese Parteien am Aufbau einer Demokratie teilnehmen werden. Auch die wichtigsten vom Iran unterstützten Gruppen bekennen sich heute zumindest offiziel zur Demokratie.
>Was halten sie von der Medienberichterstattung über den Krieg? In linken wie rechten Zeitungen kommt die iraqische Opposition ja kaum zu Wort oder werden ihre Positionen falsch oder verkürzt wiedergegeben.
>Die meisten JournalistInnen hier haben keine Ahnung vom Irak und interessieren sich auch nicht für die Positionen der irakischen Opposition. Die Medien hier zeigen fast gar nicht wie sehr sich die Leute im Irak über den Sturz das Regimes freuen und berichten nur über das Chaos, das jetzt angeblich überall herrscht. Dabei schreibt niemand über die Fortschritte, etwa dass jetzt 1.200 kurdische Polizisten aus dem Nordirak nach Bagdad und Nasiriya kommen um die Plünderungen zu stoppen, dass viele Plünderer sogar schon Aufrufen folgen und etwa Sachen aus den Spitälern zurückbringen oder dass wir in Kirkuk sofort einen provisorischen Rat gebildet haben in dem Kurden, Araber und Turkmenen zu je einem Drittel vertreten sind. Auch damit wurde ein Beitrag geleistet, dass die Türkei vorerst nicht in den Irak einmarschiert ist, denn die Turkmenenvertreter betonen, dass es ihnen ohne Türkei hier viel besser geht. Aber darüber wird nicht berichtet. Im Fernsehen hat man hier immer nur lauter deutsche und österreichische angebliche Nahostexperten zu sehen bekommen. Uns, die Betroffenen, hat nie wer gefragt. Ständig höre ich, dass der Irak nun in lauter ethnisch oder religiös abgegrenzte Teilstaaten zerfalle, nur weil es im Irak Kurden und Schiiten gibt. Wenn jedes Land in dem es verschiedene Religionen oder Sprachen gibt gleich zerfallen würde, dann müßte die USA schon längst zerfallen sein. Weder PUK noch KDP fordern einen Kurdenstaat, niemand kommt auf die Idee einen Schiitenstaat gründen zu wollen. Mir scheint als würden die Medien und Politiker in Europa aber geradezu wollen, dass der Irak in Chaos und Gewalt versinkt, die Türkei in Kurdistan einmarschiert und dann ein Bürgerkrieg beginnt. Wie viele Menschen dabei sterben würden wäre ihnen egal, wenn sie nur gegen die USA recht behalten würden.
>Sollte es euch gelingen im Irak einen demokratischen Staat zu errichten, könnte dies auch eine Vorbildwirkung für andere Staaten in der Region haben?
>Ja, ich denke schon, dass dies auch Demokratisierungsbestrebungen in anderen Staaten des Nahen Ostens fördern könnte.
>Das Ba´th-Regime war als völkisch-nationalistisches Regime auch immer stark antisemitisch ausgerichtet...
>... ja Saddam Hussein ließ ständig jüdische Iraker wegen angeblicher"zionistischer Spionage" öffentlich hinrichten. Heute leben nur noch sehr wenige Jüdinnen und Juden im Irak. Die meisten sind nach Israel gegangen, wo es sogar kurdischsprachige Jüdinnen und Juden gibt.
>Israel war auch eines der Haßobjekte Saddam Husseins. Wird eine neue irakische Regierung auch hier etwas ändern?
>Ja, wir wollen schon bald eine Normalisierung des Verhältnisses zu Israel erreichen. Wissen sie, die Staatsgründung Israels 1948 ist jetzt über ein halbes Jahrhundert her. Wenn die arabischen Regierungen damals anders reagiert hätten und die palästinesischen Flüchtlinge aufgenommen und integriert hätten, wäre dieses Problem vielleicht schon längst lösbar gewesen. Der neue Irak wird sicher seinen Beitrag zur friedlichen Lösung dieses jahrzehntelangen Konflikts leisten.
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MC Muffin
19.04.2003, 19:13
@ No_Fear
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Re: Ganz Irak feiert...... |
-->>Die ganze irakische Bevölkerung feiert
In Form von antiamerikanischen Demonstrationen, selbst die starken Verbündeten wie die Saudis drengen auf ein abrücken der Amerikaner, Inhalt sogar schon erhältlich im Mainsteam wie NTV und das soll schon was heißen.
Man kann eine falsche Meinung vertreten bis zum jüngsten Tag oder dazu lernen.
Alleine die Logik wiederlegt deinen Meinung und die Tatsachen natürlich auch.
frohe Feiertage[img][/img]
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Euklid
19.04.2003, 19:26
@ MC Muffin
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Re: Ganz Irak feiert...... |
-->Das existiert für den Guten no fear mit Sicherheit nicht.
Wo käme man da hin wenn eine Nation wie der Irak tatsächlich die Demokratie einführen wollte.
Wenn schon, dann bitte schön natürlich unter Kontrolle mit Hilfe einer Vasallenregierung.
Welche üblen Gestalten gerade in Regierungspositionen weltweit eingesetzt sind muß einem denkenden Bürger den Hut hochtreiben.
Nur die Fassade der Demokratie muß stimmen.Was drin steckt bekommen die Irakis noch früh genug zu spüren.
Der Ã-lschatz wird jetzt privatisiert und die Kasse der USA und Israels wird dabei schon stimmen.
Der Vasall an der Regierung bekommt die militärische Unterstützung und eine Gewinnbeteiligung am Ã-l und die Richtung stimmt.
Ich rege mich über die politischen Machenschaften schon lange nicht mehr auf.
Lediglich registrieren werde ich den Ablauf und genauestens beobachten was da läuft.
Wenn man nach Syrien rein will ist es besser man findet die vermuteten Waffen im Irak nicht.
Dann wird man den nächsten Angriff mit dem Argument führen können daß Syrien die Waffen vom Irak haben muß.
Für den Iran hat man das Argument ja frei Haus geliefert bekommen durch die atomare Aufrüstung.
Viele meinen das Ding wäre schon gegessen,dabei hat es ja noch nicht mal angefangen.
Gruß EUKLID
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Standing Bear
19.04.2003, 19:28
@ No_Fear
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GANZ IRAK? Hört sich nach Springer-L(o)ügenpresse an. oT. (owT) |
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Standing Bear
19.04.2003, 19:32
@ Euklid
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Re: Ganz Irak feiert...... |
-->>Das existiert für den Guten no fear mit Sicherheit nicht.
>Wo käme man da hin wenn eine Nation wie der Irak tatsächlich die Demokratie einführen wollte.
>Wenn schon, dann bitte schön natürlich unter Kontrolle mit Hilfe einer Vasallenregierung.
>Welche üblen Gestalten gerade in Regierungspositionen weltweit eingesetzt sind muß einem denkenden Bürger den Hut hochtreiben.
>Nur die Fassade der Demokratie muß stimmen.Was drin steckt bekommen die Irakis noch früh genug zu spüren.
>Der Ã-lschatz wird jetzt privatisiert und die Kasse der USA und Israels wird dabei schon stimmen.
>Der Vasall an der Regierung bekommt die militärische Unterstützung und eine Gewinnbeteiligung am Ã-l und die Richtung stimmt.
>Ich rege mich über die politischen Machenschaften schon lange nicht mehr auf.
>Lediglich registrieren werde ich den Ablauf und genauestens beobachten was da läuft.
>Wenn man nach Syrien rein will ist es besser man findet die vermuteten Waffen im Irak nicht.
>Dann wird man den nächsten Angriff mit dem Argument führen können daß Syrien die Waffen vom Irak haben muß.
>Für den Iran hat man das Argument ja frei Haus geliefert bekommen durch die atomare Aufrüstung.
>Viele meinen das Ding wäre schon gegessen,dabei hat es ja noch nicht mal angefangen.
>Gruß EUKLID
Hallo Euklid,
es macht gar nix, daß es manche Leute nicht schnallen. Wer in den letzten Jahren nicht begriffen hat, was abläuft, dem ist einfach nicht zu helfen. Mit dem lohnt es sich auch nicht zu diskutieren, weil reine Zeitverschwendung. Die lernen es aber bald von allein und werden dann erstaunt fragen, wie sie nur so dumm und blind sein konnten.
Besten Gruß
J.
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-- Elli --
19.04.2003, 19:37
@ Standing Bear
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Re: @SB |
-->>Hallo Euklid,
>es macht gar nix, daß es manche Leute nicht schnallen. Wer in den letzten Jahren nicht begriffen hat, was abläuft, dem ist einfach nicht zu helfen. Mit dem lohnt es sich auch nicht zu diskutieren, weil reine Zeitverschwendung. Die lernen es aber bald von allein und werden dann erstaunt fragen, wie sie nur so dumm und blind sein konnten.
>Besten Gruß
>J.
Deine markige Ausdrucksweise hat uns echt gefehlt ;-)
Ich find´s auch gut, dass du wieder da bist.
Aber ich hoffe, dass dir die Grenze zur Beleidigung im obigen Beitrag bewusst ist, sonst kriegen wir nicht nur Spaß miteinander ;-)
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Standing Bear
19.04.2003, 19:47
@ -- Elli --
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Schon ok.:-) |
-->>>Hallo Euklid,
>>es macht gar nix, daß es manche Leute nicht schnallen. Wer in den letzten Jahren nicht begriffen hat, was abläuft, dem ist einfach nicht zu helfen. Mit dem lohnt es sich auch nicht zu diskutieren, weil reine Zeitverschwendung. Die lernen es aber bald von allein und werden dann erstaunt fragen, wie sie nur so dumm und blind sein konnten.
>>Besten Gruß
>>J.
>Deine markige Ausdrucksweise hat uns echt gefehlt ;-)
>Ich find´s auch gut, dass du wieder da bist.
>Aber ich hoffe, dass dir die Grenze zur Beleidigung im obigen Beitrag bewusst ist, sonst kriegen wir nicht nur Spaß miteinander ;-)
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MC Muffin
19.04.2003, 19:49
@ Standing Bear
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Re: Ganz Irak feiert...... |
-->>>Das existiert für den Guten no fear mit Sicherheit nicht.
>>Wo käme man da hin wenn eine Nation wie der Irak tatsächlich die Demokratie einführen wollte.
>>Wenn schon, dann bitte schön natürlich unter Kontrolle mit Hilfe einer Vasallenregierung.
>>Welche üblen Gestalten gerade in Regierungspositionen weltweit eingesetzt sind muß einem denkenden Bürger den Hut hochtreiben.
>>Nur die Fassade der Demokratie muß stimmen.Was drin steckt bekommen die Irakis noch früh genug zu spüren.
>>Der Ã-lschatz wird jetzt privatisiert und die Kasse der USA und Israels wird dabei schon stimmen.
>>Der Vasall an der Regierung bekommt die militärische Unterstützung und eine Gewinnbeteiligung am Ã-l und die Richtung stimmt.
>>Ich rege mich über die politischen Machenschaften schon lange nicht mehr auf.
>>Lediglich registrieren werde ich den Ablauf und genauestens beobachten was da läuft.
>>Wenn man nach Syrien rein will ist es besser man findet die vermuteten Waffen im Irak nicht.
>>Dann wird man den nächsten Angriff mit dem Argument führen können daß Syrien die Waffen vom Irak haben muß.
>>Für den Iran hat man das Argument ja frei Haus geliefert bekommen durch die atomare Aufrüstung.
>>Viele meinen das Ding wäre schon gegessen,dabei hat es ja noch nicht mal angefangen.
>>Gruß EUKLID
>Hallo Euklid,
>es macht gar nix, daß es manche Leute nicht schnallen. Wer in den letzten Jahren nicht begriffen hat, was abläuft, dem ist einfach nicht zu helfen. Mit dem lohnt es sich auch nicht zu diskutieren, weil reine Zeitverschwendung. Die lernen es aber bald von allein und werden dann erstaunt fragen, wie sie nur so dumm und blind sein konnten.
>Besten Gruß
>J.
Ein gutes Beispiel war auch der fall der DDR, alle wussten das die K... am dampfen war und als dann die Veränderung kam vielen einige auch aus allen Wolken und konnten es nicht verstehen, ich hatte sogar das Vergnügen es Live mitzuerleben weil ich bei der Armee war und dort trifft man halt jeden Menschenschlag auf engstem Raum.
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Burning_Heart
19.04.2003, 19:53
@ No_Fear
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Sie sind halt dumm die Iraker.1+1=2 aber bei 2+3 wird es schwierig |
-->Wenn es den überhaupt stimmt,mit den glücklichen Irakern.
Die Ã-lmultis sind schon Spitzentaktiker.Erst Jahre lang Krieg schürren,dann Ernte einfahren.
Who is next?
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André
19.04.2003, 20:17
@ No_Fear
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Re: Ganz Irak feiert... - und wie die feiern... |
-->.
<ul> ~ da wird die Rückkehr zur Steinzeit gefeiert </ul>
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Reikianer
19.04.2003, 20:38
@ orwell
|
"No Bush, no Saddam - Yes, Yes for Islam" owT |
-->.
<ul> ~ click</ul>
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No_Fear
19.04.2003, 20:39
@ Burning_Heart
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jaja, das Ã-l und das Völkerrecht-) |
-->Frankreich, Russland und China, die wohl treibenden Kräfte, die gegen einen Krieg waren, waren allesamt die größten Nutznieser vom Regime Saddams, alle drei hatten Milliardenverträge für Billigöl (EXCLUSIVE Förderrechte!)
abgeschlossen erst 2002!
Diese Förderrechte sind mit einem Regimewechsel natürlich wertlos, und deshalb waren diese Länder gegen einen Krieg!
achja das Völkerrecht:
Frankreich hat seit den 60iger Jahren insgesamt über 74 mal gegen das Völkerrecht verstoßen (Afrika, immer ohne Zustimmung der UNO)
Von Russland (Kindergefängnisse, Tscheschenien...) und China (Menschenrechte??...) ganz zu schweigen!
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Reikianer
19.04.2003, 20:41
@ Reikianer
|
Interessant, dass sie"No Bush" noch vor"no Saddam" gesetzt haben;-)owT |
-->.
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Euklid
19.04.2003, 20:57
@ No_Fear
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Re: jaja, das Ã-l und das Völkerrecht-) |
-->>Frankreich, Russland und China, die wohl treibenden Kräfte, die gegen einen Krieg waren, waren allesamt die größten Nutznieser vom Regime Saddams, alle drei hatten Milliardenverträge für Billigöl (EXCLUSIVE Förderrechte!)
>abgeschlossen erst 2002!
>Diese Förderrechte sind mit einem Regimewechsel natürlich wertlos, und deshalb waren diese Länder gegen einen Krieg.
Ist es nach deiner Ansicht verwerflich wenn Rußland,China und Frankreich sich mit Milliarden im Irak engagieren?
Du tust ja wirklich gerade so als wenn Amerika der einzige Rechtsinhaber auf Erden wäre der sich um Ã-llizenzen bewerben darf.
Wenn sich andere um Lizenzen bewerben dann hat Amerika das Recht auf Krieg oder wie soll ich das verstehen?
Du gibst ja ein derart schwaches persönliches Bild ab daß es einem Grausen muß.
Eine derart extreme vernebelte Weltsicht die alles verteufelt was andere Nationen tun ist mir noch nie untergekommen.
Ich hoffe daß Du es verwinden könntest wenn die Chinesen übermorgen die Weltmacht Nr1 wären.
Mir ist es persönlich Wurst wer die Weltmacht Nr1 spielt.
Es kommt lediglich darauf an wie die Weltmacht Nr1 mit dem Rest der Welt umgeht.
Ich habe auch nichts gegen Amerika aber seit Bush an der Regierung ist habe ich eindeutig etwas gegen die gesamte amerikanische Administration.
Was sich hier inzwischen tummelt ist allgemeingefährlich.
Ich hoffe daß die amerikanische Bürgerschaft noch rechtzeitig wach wird.
Zumindest gibt es da drüben erhebliche Stimmen die sich gegen das Bush-Regime stellen.
Und die persönlichen Nachteile die manche Leute da drüben haben werde ich mir äußerst genau anschauen und das registrieren.
Wie kann man nur derart verschroben durch die Vereinsbrille schauen.
Gruß EUKLID
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Burning_Heart
19.04.2003, 20:59
@ No_Fear
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Re: jaja, das Ã-l und das Völkerrecht-) |
-->>Frankreich, Russland und China, die wohl treibenden Kräfte, die gegen einen Krieg waren, waren allesamt die größten Nutznieser vom Regime Saddams, alle drei hatten Milliardenverträge für Billigöl (EXCLUSIVE Förderrechte!)
>abgeschlossen erst 2002!
>Diese Förderrechte sind mit einem Regimewechsel natürlich wertlos, und deshalb waren diese Länder gegen einen Krieg!
>achja das Völkerrecht:
>Frankreich hat seit den 60iger Jahren insgesamt über 74 mal gegen das Völkerrecht verstoßen (Afrika, immer ohne Zustimmung der UNO)
>Von Russland (Kindergefängnisse, Tscheschenien...) und China (Menschenrechte??...) ganz zu schweigen!
Die Staatslenker dieser Länder sind deshalb auch kein Stück besser als die Ã-lmultis usw.
Ich bin froh das die Hussein-Mörderbande endlich weg ist.Dank einiger Amerikaner konnte dieses Regime aber so lange regieren und töten.Die Operation Iraki Freedom ist nicht der geschundenen Bevölkerung gewidmet,sondern ganz anderen Interessen.
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Turon
20.04.2003, 00:24
@ No_Fear
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@ No_Fear - kurze, höfliche Frage |
-->Sie schreiben:
"....achja das Völkerrecht:
Frankreich hat seit den 60iger Jahren insgesamt über 74 mal gegen das Völkerrecht verstoßen (Afrika, immer ohne Zustimmung der UNO)
Von Russland (Kindergefängnisse, Tscheschenien...) und China (Menschenrechte??...) ganz zu schweigen!..."
[b]Da Sie offenbar über sehr gute Statistiken verfügen - wie oben bewiesen -
wäre es doch interessant, wenn Sie uns verraten würden, - der vollständigkeitshalber -
wie oft zum Beispiel in den 60-zigern USA gegen das Völkerrecht verstoßen hat -
(möglichst die offiziellen - und nichtofiziellen Zahlen)
Dann hätten wir natürlich schon mal einen Grund zu behaupten, daß Völkerrecht sollte abgeschafft werden, weil es ohnehin Niemand beachtet.
Ich meine - ansonsten verkommt doch das Gewichtige in ihrem Posting zu einer Banausel wie:
man sollte zum Beispiel die Frauenrechte abschaffen, weil die ohnehin
von Männern in Timbuktu nicht beachtet werden;
oder: Vergewaltigung als Kavaliersdelikt anerkennen (Taiwan) - da es doch stets immer wieder vorkommt;
Ebenso die ganzen kriminellen Machenschaften in der Wirtschaft bei der Bilanzierung wie zum Beispiel in Togo - wozu soviele Gesetze - wenn sie andauernd gebrochen werden.
Da die UNO ohnehin keinen Sinn ergibt, weil sie keinen Krieg verhindern kann, wie wir unlängst wissen - sollte sie abgeschafft werden. Genauso unsere gerichte, Polizei, Strafverfolgung - weil diese in Takatukaland überhaupt
nichts auf die Reihe bringen.
Meinen Sie - so wäre unsere Welt tatsächlich glücklicher?
Gruß.
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