yatri
20.04.2003, 16:01 |
Bitte um Kommentar zu diesem Anti-Infla-Kommentar von Niquet Thread gesperrt |
-->Dr. Bernd Niquet
Es wird keine Inflation geben!
Der Irrtum der Ã-konomen dauert bereits hunderte von Jahren und begann mit der Quantitätsgleichung. Doch die daraus abgeleitete Theorie, nach der viel Geld viel Inflation bedeutet, ist ebenso falsch, als wolle man heute einen Schlaganfallspatienten anstatt mit modernster Technologie zu behandeln einfach nur „zur Ader lassen“. Der Unterschied zwischen der Medizin und der Ã-konomie ist also: Die Mediziner haben ihre Kenntnisse im Zeitablauf verbessert, die Ã-konomen hingegen nicht. Und wenn man auf die Amateur-Ã-konomen an der Börse blickt, kann einem sogar ganz schlecht werden.
Von vielen Seiten hört man heute, die „überschießende“ Geldmengenentwicklung in den USA, Japan und Europa würde recht bald zu einer deutlich ansteigenden Inflation führen. Am ausgeprägtesten ist dieses Argument bei der Goldlobby - kein Wunder, schließlich verfügt sie über keine weitere Begründung, aus der sie zukünftige Goldpreissteigerungen ableiten kann.
Das beliebteste Argument hinsichtlich des (erhofften) Inflationseffektes lautet folgendermaßen: (Dieses Beispiel stammt von Frank Veneroso.) Angenommen, wir hätten eine Goldwährung, und plötzlich kommt ein Alchemist, der die Goldmenge verdoppelt. Was würde passieren? Es würde das selbe passieren, was auch in Friedmans Hubschrauber-Beispiel passiert, wenn ein Hubschrauber plötzlich so viel Geld abwirft, dass die Geldmenge sich verdoppelt: Die Preise würden sich ebenfalls verdoppeln.
Doch beide Beispiele treffen nicht die Realität. Denn ersten gibt es keinen Alchemismus - und zweitens wird Geld nicht von einem Hubschrauber abgeworfen. Würde Geld tatsächlich von einem Hubschrauber abgeworfen werden, dann könnte eine höhere Geldmenge in der Tat die Preise steigern, weil die Leute nämlich plötzlich mehr Geld haben ohne gleichzeitig auf etwas anderes (nämlich auf die Verfügung über andere Vermögensgegenstände) zu verzichten.
In einer realen Geldwirtschaft kommt Geld jedoch nicht per Hubschrauber in die Welt, sondern dadurch, dass die Wirtschafter es von der Zentralbank erhalten, indem sie parallel dazu dort Vermögenswerte hinterlegen - Wechsel, Devisen, Bonds oder auch Gold. Die höhere Geldmenge kommt also nur dadurch in Umlauf, indem die Wirtschaftssubjekte parallel dazu auf die Verfügung über andere Vermögensgegenstände verzichten. Bilanztechnisch gesprochen ist eine derartige Geldmengenerhöhung also keine Bilanz- und Eigenkapitalerweiterung wie im unrealistischen Hubschrauber-Beispiel, die natürlich preistreibend wirken wird, sondern vielmehr ausschließlich ein Aktivtausch in der Wirtschaft, der jedoch per se keinerlei Preiseffekte haben kann.
Warum? Weil jeder, der etwas kaufen will, dazu primär entweder Vermögen oder Kredit braucht. Das Geld ist dabei nur eine sekundäre Größe, denn noch niemals in der (jüngeren) Wirtschaftsgeschichte hat auch nur ein Mensch auf einen Kauf verzichten müssen, weil zu wenig Geld da war, um einen Kredit auszuzahlen oder ein Aktivum zu monetisieren.
Als Quintessenz dieser Überlegungen ergibt sich: Die Höhe der Geldmenge in einer Volkswirtschaft ist in Hinsicht auf die Inflationshöhe eine irrelevante Größe. Und wer aus ihr quantitätstheoretisch Preiseffekte ableiten will, geht ebenso in die Irre, wie ein Arzt, der den Gesundheitszustand eines Patienten an der Menge der Haare auf dessen Kopf ablesen wollte. Kaufentscheidungen von Menschen entscheiden sich an realwirtschaften Dingen und nicht an monetären Mengengrößen, die sich ohnehin aus der Sicht eines Haushalts oder eines Unternehmens niemals beobachten lassen.
Die Quantitätsgleichung stimmt freilich trotzdem immer, schließlich ist sie eine Tautologie, die nicht mehr aussagt als dass alles, was physisch verkauft wird, auch mit Geld bezahlt werden muss. Das ist richtig, aber auch unendlich trivial. Ist viel Geld da und wird wenig gekauft, dann reduziert sich die Umlaufsgeschwindigkeit des Geldes. Und steigen die Umsätze an, dann erhöhen sich die Preise nur dann, wenn realwirtschaftlich einiges darauf hindeutet, was derzeit jedoch keineswegs der Fall ist. Ansonsten erhöht sich schlicht und einfach nur die Geschwindigkeit, mit der das Geld in der Wirtschaft umläuft.
Bernd Niquet, im April 2003.
berndniquet@t-online.de
Bernd Niquet ist Börsenkolumnist und Buchautor. Von ihm sind gegenwärtig folgende Bücher erhältlich:
"Der Crash der Theorien", Börsenmedien Verlag, Kulmbach 1997.
"1000 Prozent Gewinn. Euphorie und Crash der Hightech-Aktien im Spiegel des Zeitgeistes", FinanzBuch Verlag, München 2000.
"Die Welt der Börse", Campus Verlag, Frankfurt/M., New York 2000.
"Der Zauberberg des Geldes", FinanzBuch Verlag, München 2001.
"Das Orwell Haus. Aus dem Innenleben der Erbengeneration", Allitera Verlag, München 2002.
"Keine Angst vorm nächsten Crash", aktualisierte Taschenbuchausgabe, Piper Verlag, München 2003.
<ul> ~ http://nachrichten.boerse.de/anzeige.php3?id=5beb0bda</ul>
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Euklid
20.04.2003, 16:11
@ yatri
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Re: Bitte um Kommentar zu diesem Anti-Infla-Kommentar von Niquet |
-->>Dr. Bernd Niquet
>Es wird keine Inflation geben!
>Der Irrtum der Ã-konomen dauert bereits hunderte von Jahren und begann mit der Quantitätsgleichung. Doch die daraus abgeleitete Theorie, nach der viel Geld viel Inflation bedeutet, ist ebenso falsch, als wolle man heute einen Schlaganfallspatienten anstatt mit modernster Technologie zu behandeln einfach nur „zur Ader lassen“. Der Unterschied zwischen der Medizin und der Ã-konomie ist also: Die Mediziner haben ihre Kenntnisse im Zeitablauf verbessert, die Ã-konomen hingegen nicht. Und wenn man auf die Amateur-Ã-konomen an der Börse blickt, kann einem sogar ganz schlecht werden.
>Von vielen Seiten hört man heute, die „überschießende“ Geldmengenentwicklung in den USA, Japan und Europa würde recht bald zu einer deutlich ansteigenden Inflation führen. Am ausgeprägtesten ist dieses Argument bei der Goldlobby - kein Wunder, schließlich verfügt sie über keine weitere Begründung, aus der sie zukünftige Goldpreissteigerungen ableiten kann.
>Das beliebteste Argument hinsichtlich des (erhofften) Inflationseffektes lautet folgendermaßen: (Dieses Beispiel stammt von Frank Veneroso.) Angenommen, wir hätten eine Goldwährung, und plötzlich kommt ein Alchemist, der die Goldmenge verdoppelt. Was würde passieren? Es würde das selbe passieren, was auch in Friedmans Hubschrauber-Beispiel passiert, wenn ein Hubschrauber plötzlich so viel Geld abwirft, dass die Geldmenge sich verdoppelt: Die Preise würden sich ebenfalls verdoppeln.
>Doch beide Beispiele treffen nicht die Realität. Denn ersten gibt es keinen Alchemismus - und zweitens wird Geld nicht von einem Hubschrauber abgeworfen. Würde Geld tatsächlich von einem Hubschrauber abgeworfen werden, dann könnte eine höhere Geldmenge in der Tat die Preise steigern, weil die Leute nämlich plötzlich mehr Geld haben ohne gleichzeitig auf etwas anderes (nämlich auf die Verfügung über andere Vermögensgegenstände) zu verzichten.
>In einer realen Geldwirtschaft kommt Geld jedoch nicht per Hubschrauber in die Welt, sondern dadurch, dass die Wirtschafter es von der Zentralbank erhalten, indem sie parallel dazu dort Vermögenswerte hinterlegen - Wechsel, Devisen, Bonds oder auch Gold. Die höhere Geldmenge kommt also nur dadurch in Umlauf, indem die Wirtschaftssubjekte parallel dazu auf die Verfügung über andere Vermögensgegenstände verzichten. Bilanztechnisch gesprochen ist eine derartige Geldmengenerhöhung also keine Bilanz- und Eigenkapitalerweiterung wie im unrealistischen Hubschrauber-Beispiel, die natürlich preistreibend wirken wird, sondern vielmehr ausschließlich ein Aktivtausch in der Wirtschaft, der jedoch per se keinerlei Preiseffekte haben kann.
>Warum? Weil jeder, der etwas kaufen will, dazu primär entweder Vermögen oder Kredit braucht. Das Geld ist dabei nur eine sekundäre Größe, denn noch niemals in der (jüngeren) Wirtschaftsgeschichte hat auch nur ein Mensch auf einen Kauf verzichten müssen, weil zu wenig Geld da war, um einen Kredit auszuzahlen oder ein Aktivum zu monetisieren.
>Als Quintessenz dieser Überlegungen ergibt sich: Die Höhe der Geldmenge in einer Volkswirtschaft ist in Hinsicht auf die Inflationshöhe eine irrelevante Größe. Und wer aus ihr quantitätstheoretisch Preiseffekte ableiten will, geht ebenso in die Irre, wie ein Arzt, der den Gesundheitszustand eines Patienten an der Menge der Haare auf dessen Kopf ablesen wollte. Kaufentscheidungen von Menschen entscheiden sich an realwirtschaften Dingen und nicht an monetären Mengengrößen, die sich ohnehin aus der Sicht eines Haushalts oder eines Unternehmens niemals beobachten lassen.
>Die Quantitätsgleichung stimmt freilich trotzdem immer, schließlich ist sie eine Tautologie, die nicht mehr aussagt als dass alles, was physisch verkauft wird, auch mit Geld bezahlt werden muss. Das ist richtig, aber auch unendlich trivial.
Was ist unendlich trivial?
Ist das ein neuartig konstruierter Kraftausdreck?
Unendlich bedeutet ja nicht greifbar,oder über alle Maßen groß oder klein
Trivial im Sinne von einfach?
Also das Wort unendlich paßt da nun wirklich nicht hin.
Gruß EUKLID
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kingsolomon
20.04.2003, 17:34
@ yatri
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Re:hatten wir hier schon |
-->>
<ul> ~ http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/183568.htm</ul>
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Fürst Luschi
20.04.2003, 17:46
@ yatri
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Re: Bitte um Kommentar zu diesem Anti-Infla-Kommentar von Niquet |
-->>Von vielen Seiten hört man heute, die „überschießende“ Geldmengenentwicklung in den USA, Japan und Europa würde recht bald zu einer deutlich ansteigenden Inflation führen. Am ausgeprägtesten ist dieses Argument bei der Goldlobby - kein Wunder, schließlich verfügt sie über keine weitere Begründung, aus der sie zukünftige Goldpreissteigerungen ableiten kann.
Gold ist jetzt schon bis in irrwitzige Höhen aufgeblasen. Der faire Preis liegt bei 20$/Unze. Hier liegt der Boden der Realität - der mit seiner langfristig unwiderstehlichen Anziehungskraft noch jeden Höhenflieger wieder auf seinen energieärmsten Zustand reduziert hat.
Die Hoffnung auf noch höhere Preise ist auch bekannt: die Remonetarisierung. Der Goldbug hofft darauf mit Falschgeld (Gelbmetall) die alten Kredite tilgen zu dürfen. Man kauft ein Haus und 50 Unzen Gold auf Kredit - und zahlt den ganzen Kredit dann mit den 50 Unzen ab.
Das gilt nur für den schlauen Goldbug. Der dumme Goldbug hat keine Kredite am laufen und glaubt, dass er"nach der grossen Durchsage", eine höhere Kaufkraft zu Verfügung hätte (wg den höheren Zahlen auf den Preisschildchen) und sich für 50 Unzen ein Haus kaufen könnte. Oder auch nur das er seine restlichen Lebenshaltenskosten im Sack hätte. Oh die Monatsmiete ist fällig - da geh ich doch mal zum meinem Krüger und heb mit meinem Messerchen einen Span ab - pack ihn mit der Pinzette und bezahl dann damit gleich 3 Monate im Voraus. Der schlaue Goldbug weiss natürlich, dass die Gläubiger alle Dauerschuldverhältnisse sofort umgestellen dürfen, sogar müssen - sonst müssten die Zuflüsse im Finanzamt in Milligramm gemessen werden.
Das Argument der Goldlobby müsste also lauten: deckt euch jetzt mit billigem Falschgeld ein. Die da oben werden sich den Gilb als Falschgeld auskucken, weil und jetzt das übliche blabla: 3000.Jahre - glänzt so schön - kollektives U. und haben noch was im Keller. Und euer Geld dient zusätzlich noch einem guten Zweck: ihr finanziert ABM für Goldschürfer. Ist wie mit den Sonderbriefmarken 50+10. Man zahlt 60 für 50. 10 fürn guten Zweck. Bei Gold müsste draufstehen: 20+300.
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Standing Bear
20.04.2003, 18:05
@ Fürst Luschi
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Sehr schön, Luschi. Und jetzt bitte hinlegen. LOL |
-->>>Von vielen Seiten hört man heute, die „überschießende“ Geldmengenentwicklung in den USA, Japan und Europa würde recht bald zu einer deutlich ansteigenden Inflation führen. Am ausgeprägtesten ist dieses Argument bei der Goldlobby - kein Wunder, schließlich verfügt sie über keine weitere Begründung, aus der sie zukünftige Goldpreissteigerungen ableiten kann.
>
>Gold ist jetzt schon bis in irrwitzige Höhen aufgeblasen. Der faire Preis liegt bei 20$/Unze. Hier liegt der Boden der Realität - der mit seiner langfristig unwiderstehlichen Anziehungskraft noch jeden Höhenflieger wieder auf seinen energieärmsten Zustand reduziert hat.
>Die Hoffnung auf noch höhere Preise ist auch bekannt: die Remonetarisierung. Der Goldbug hofft darauf mit Falschgeld (Gelbmetall) die alten Kredite tilgen zu dürfen. Man kauft ein Haus und 50 Unzen Gold auf Kredit - und zahlt den ganzen Kredit dann mit den 50 Unzen ab.
>Das gilt nur für den schlauen Goldbug. Der dumme Goldbug hat keine Kredite am laufen und glaubt, dass er"nach der grossen Durchsage", eine höhere Kaufkraft zu Verfügung hätte (wg den höheren Zahlen auf den Preisschildchen) und sich für 50 Unzen ein Haus kaufen könnte. Oder auch nur das er seine restlichen Lebenshaltenskosten im Sack hätte. Oh die Monatsmiete ist fällig - da geh ich doch mal zum meinem Krüger und heb mit meinem Messerchen einen Span ab - pack ihn mit der Pinzette und bezahl dann damit gleich 3 Monate im Voraus. Der schlaue Goldbug weiss natürlich, dass die Gläubiger alle Dauerschuldverhältnisse sofort umgestellen dürfen, sogar müssen - sonst müssten die Zuflüsse im Finanzamt in Milligramm gemessen werden.
>Das Argument der Goldlobby müsste also lauten: deckt euch jetzt mit billigem Falschgeld ein. Die da oben werden sich den Gilb als Falschgeld auskucken, weil und jetzt das übliche blabla: 3000.Jahre - glänzt so schön - kollektives U. und haben noch was im Keller. Und euer Geld dient zusätzlich noch einem guten Zweck: ihr finanziert ABM für Goldschürfer. Ist wie mit den Sonderbriefmarken 50+10. Man zahlt 60 für 50. 10 fürn guten Zweck. Bei Gold müsste draufstehen: 20+300.
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Frank
20.04.2003, 18:45
@ Fürst Luschi
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Bis hierhin echt fürstlich, danke! (owT) |
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- Elli -
20.04.2003, 19:15
@ Fürst Luschi
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Re: Ich frage mich, ob du das wirklich glaubst, Fürst Luschi... |
-->>Gold ist jetzt schon bis in irrwitzige Höhen aufgeblasen.
... oder ob du nur ein bisschen herausfordern möchtest ;-)
Der langfristige Chart ist doch wohl eindeutig.
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yatri
20.04.2003, 19:37
@ yatri
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DANK für Antworten - hatte alte Diskussion wg Asientrip bis Freitag verpasst |
-->>Dr. Bernd Niquet
>Es wird keine Inflation geben!
>Der Irrtum der Ã-konomen dauert bereits hunderte von Jahren und begann mit der Quantitätsgleichung. Doch die daraus abgeleitete Theorie, nach der viel Geld viel Inflation bedeutet, ist ebenso falsch, als wolle man heute einen Schlaganfallspatienten anstatt mit modernster Technologie zu behandeln einfach nur „zur Ader lassen“. Der Unterschied zwischen der Medizin und der Ã-konomie ist also: Die Mediziner haben ihre Kenntnisse im Zeitablauf verbessert, die Ã-konomen hingegen nicht. Und wenn man auf die Amateur-Ã-konomen an der Börse blickt, kann einem sogar ganz schlecht werden.
>Von vielen Seiten hört man heute, die „überschießende“ Geldmengenentwicklung in den USA, Japan und Europa würde recht bald zu einer deutlich ansteigenden Inflation führen. Am ausgeprägtesten ist dieses Argument bei der Goldlobby - kein Wunder, schließlich verfügt sie über keine weitere Begründung, aus der sie zukünftige Goldpreissteigerungen ableiten kann.
>Das beliebteste Argument hinsichtlich des (erhofften) Inflationseffektes lautet folgendermaßen: (Dieses Beispiel stammt von Frank Veneroso.) Angenommen, wir hätten eine Goldwährung, und plötzlich kommt ein Alchemist, der die Goldmenge verdoppelt. Was würde passieren? Es würde das selbe passieren, was auch in Friedmans Hubschrauber-Beispiel passiert, wenn ein Hubschrauber plötzlich so viel Geld abwirft, dass die Geldmenge sich verdoppelt: Die Preise würden sich ebenfalls verdoppeln.
>Doch beide Beispiele treffen nicht die Realität. Denn ersten gibt es keinen Alchemismus - und zweitens wird Geld nicht von einem Hubschrauber abgeworfen. Würde Geld tatsächlich von einem Hubschrauber abgeworfen werden, dann könnte eine höhere Geldmenge in der Tat die Preise steigern, weil die Leute nämlich plötzlich mehr Geld haben ohne gleichzeitig auf etwas anderes (nämlich auf die Verfügung über andere Vermögensgegenstände) zu verzichten.
>In einer realen Geldwirtschaft kommt Geld jedoch nicht per Hubschrauber in die Welt, sondern dadurch, dass die Wirtschafter es von der Zentralbank erhalten, indem sie parallel dazu dort Vermögenswerte hinterlegen - Wechsel, Devisen, Bonds oder auch Gold. Die höhere Geldmenge kommt also nur dadurch in Umlauf, indem die Wirtschaftssubjekte parallel dazu auf die Verfügung über andere Vermögensgegenstände verzichten. Bilanztechnisch gesprochen ist eine derartige Geldmengenerhöhung also keine Bilanz- und Eigenkapitalerweiterung wie im unrealistischen Hubschrauber-Beispiel, die natürlich preistreibend wirken wird, sondern vielmehr ausschließlich ein Aktivtausch in der Wirtschaft, der jedoch per se keinerlei Preiseffekte haben kann.
>Warum? Weil jeder, der etwas kaufen will, dazu primär entweder Vermögen oder Kredit braucht. Das Geld ist dabei nur eine sekundäre Größe, denn noch niemals in der (jüngeren) Wirtschaftsgeschichte hat auch nur ein Mensch auf einen Kauf verzichten müssen, weil zu wenig Geld da war, um einen Kredit auszuzahlen oder ein Aktivum zu monetisieren.
>Als Quintessenz dieser Überlegungen ergibt sich: Die Höhe der Geldmenge in einer Volkswirtschaft ist in Hinsicht auf die Inflationshöhe eine irrelevante Größe. Und wer aus ihr quantitätstheoretisch Preiseffekte ableiten will, geht ebenso in die Irre, wie ein Arzt, der den Gesundheitszustand eines Patienten an der Menge der Haare auf dessen Kopf ablesen wollte. Kaufentscheidungen von Menschen entscheiden sich an realwirtschaften Dingen und nicht an monetären Mengengrößen, die sich ohnehin aus der Sicht eines Haushalts oder eines Unternehmens niemals beobachten lassen.
>Die Quantitätsgleichung stimmt freilich trotzdem immer, schließlich ist sie eine Tautologie, die nicht mehr aussagt als dass alles, was physisch verkauft wird, auch mit Geld bezahlt werden muss. Das ist richtig, aber auch unendlich trivial. Ist viel Geld da und wird wenig gekauft, dann reduziert sich die Umlaufsgeschwindigkeit des Geldes. Und steigen die Umsätze an, dann erhöhen sich die Preise nur dann, wenn realwirtschaftlich einiges darauf hindeutet, was derzeit jedoch keineswegs der Fall ist. Ansonsten erhöht sich schlicht und einfach nur die Geschwindigkeit, mit der das Geld in der Wirtschaft umläuft.
>Bernd Niquet, im April 2003.
>berndniquet@t-online.de
>
>Bernd Niquet ist Börsenkolumnist und Buchautor. Von ihm sind gegenwärtig folgende Bücher erhältlich:
>"Der Crash der Theorien", Börsenmedien Verlag, Kulmbach 1997.
>"1000 Prozent Gewinn. Euphorie und Crash der Hightech-Aktien im Spiegel des Zeitgeistes", FinanzBuch Verlag, München 2000.
>"Die Welt der Börse", Campus Verlag, Frankfurt/M., New York 2000.
>"Der Zauberberg des Geldes", FinanzBuch Verlag, München 2001.
>"Das Orwell Haus. Aus dem Innenleben der Erbengeneration", Allitera Verlag, München 2002.
>"Keine Angst vorm nächsten Crash", aktualisierte Taschenbuchausgabe, Piper Verlag, München 2003.
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JLL
20.04.2003, 19:48
@ yatri
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Re: Und da darfst Du schon wieder ins Board? Keine SARS-Quarantäne? ;-) (owT) |
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Fürst Luschi
20.04.2003, 20:05
@ - Elli -
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Re: Ich frage mich, ob du das wirklich glaubst, Fürst Luschi... |
-->>>Gold ist jetzt schon bis in irrwitzige Höhen aufgeblasen.
>... oder ob du nur ein bisschen herausfordern möchtest ;-)
>Der langfristige Chart ist doch wohl eindeutig.
Wenn die Phantasie raus wäre, was bliebe dann übrig? - ein Rohstoff von dem Dutzende Jahresproduktionsmengen noch auf Lager liegen.
Der Chart steht Jahrzehnte bei 20 - dann fängst du an die Kreditbubble + Remonetarisierungsphantasie im Gold zu zählen - wenn die Kreditblase wieder platzt, bleibt das Gold wohl im luftleeren Raum hängen? Ich denke wenn du den Silberchart von 1750-1850"zählen" müsstest, kämst du auch nicht auf die Idee, dass das Ding gegen Null konvergiert. Oder noch besser von 1300-1450. Was wär denn da deine Prognose gewesen? Und was ist an Kaufkraft übriggeblieben? ein Prozent? oder doch eher ein halbes Prozent?
Im Goldchart siehst du uns ja erst im Alpenvorland, aber woraus sollen die gewaltigen Berge aus deinen Visionen denn bestehen, wenn nicht aus Falschgeld, wo einfach die Akzeptanz des Gelben zu absurden Kursen an Zahlung statt erzwungen wird? Das echte Pulver ist schon verschossen.
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Frank
20.04.2003, 20:48
@ Fürst Luschi
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Exakt! (owT) |
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- Elli -
20.04.2003, 20:58
@ Fürst Luschi
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Re: Ich frage mich, ob du das wirklich glaubst, Fürst Luschi... |
-->>>>Gold ist jetzt schon bis in irrwitzige Höhen aufgeblasen.
>>... oder ob du nur ein bisschen herausfordern möchtest ;-)
>>Der langfristige Chart ist doch wohl eindeutig.
>Der Chart steht Jahrzehnte bei 20 - dann fängst du an die Kreditbubble + Remonetarisierungsphantasie im Gold zu zählen
Jeder Chart wird von Psychologie - oder nenn es Phantasie - getrieben und die Muster sind immer die gleichen. Nach einer Welle 4 (seit 1980 und vermutlich noch laufend) kommt eine 5. Punkt. Warum interessiert mich nicht. Aktien von Internetbuden gab´s auch genügend, ein IPO nach dem anderen, und trotzdem stiegen sie in den Himmel (ebenfalls eine Welle 5). DANACH wird´s auch beim Gold kräftig platzen, aber das DAVor nehme ich - relativ zu anderen Wertmaßstäben - erstmal mit.
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Standing Bear
20.04.2003, 23:31
@ Frank
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Und Du scheinbar falsch. oT. (owT) |
-->
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nasdaq
20.04.2003, 23:36
@ Fürst Luschi
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LOL LOL LOL selten so gelacht |
-->>Das Argument der Goldlobby müsste also lauten: deckt euch jetzt mit billigem Falschgeld ein. Die da oben werden sich den Gilb als Falschgeld auskucken, weil und jetzt das übliche blabla: 3000.Jahre
ein 3000 Jahre andauerndes blabla mit einem Goldpreis der Kaufkraftbereinigt irgendwo zwischen 200-2000 US$ geschwankt hat, ziehe ich einem um die 89 Jahre existierenden FIAT-Dollar immer noch vor.
Wenn ich genügend Waffen, Soldaten und Munition hätte würden es wohl auch Ã-lfelder tun aber der Aufwand ist viel zu groß...
Wäre mal interessant neben dem Gold- einen Ã-lstandard einzuführen...
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igelei
21.04.2003, 20:20
@ Fürst Luschi
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"Der dumme Goldbug hat keine Kredite am laufen.." Wie hoch stehst du denn.. mT |
-->... in der Kreide? Warum glaubst du, dir das Recht herausnemen zu dürfen, mich als dumm zu beschimpfen? Haben dir deine Schulden ein wenig zu sehr aufs Hirn gedrückt?
Vielleicht mal grundsätzlich: Selbstverständlich steht es dir frei, dich über Leute lustig zu machen, deren Marktmeinung anders als deine ist, habe ich mit den Herren Neue-Markt-Anleger und T-Aktienfans nicht anders gehalten. Allerdings nur bis zu einem gewissen Punkt. Jemanden, der es grundsätzlich ablehnt, einen Kredit aufzunehmen (wie mich), allerdings als dumm zu bezeichnen geht eine Nummer zu weit, weil jedem Menschen ab einem gewissen IQ klar sein dürfte, dass man ohne Kredit (und damit Schuldverhältnissen andern gegenüber) weitaus besser durchs Leben kommt als wenn man einen Teil seiner Arbeitskraft darauf verschwenden darf, Dinge abzuzahlen, die man sich früher nicht leisten konnte, sich aber trotzdem geleistet hat. Bestes Beispiel: Ein Freund von mir kaufte ein Auto auf Abzahlung. Die Geschichte ist schnell erzählt, ein paar Bier, ein Baum und jahrelange Weiterbezahlung eines Gegenstandes, der längst das Zeitliche gesegnet hatte. Wenn also jemand, der solche Aktionen ablehnt, deiner Meinung nach dumm ist, sollte man also folgern, dass du diese Aktion dagegen schlau findest.
Hmm, was kann man aber daraus für Rückschlüsse auf deinen IQ ziehen?
MfG
igelei
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Fürst Luschi
22.04.2003, 03:33
@ igelei
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Re:"Der dumme Goldbug hat keine Kredite am laufen.." Wie hoch stehst du denn.. mT |
-->es ging mir nicht um Konsumkredite und ob es schlau ist, sich davon fernzuhalten. Es ging darum, den Aufwertungstungsgewinn bei einer möglichen Remonetarisierung mitzunehmen - und das geht nur wenn man Kredite am laufen hat. Man spekuliert darauf, dass die da oben Massenpleiten mit Eigentümerwechseln per Vollstreckung nicht zulassen werden, und dem Schuldner die Möglichkeit geben, mit Falschgeld (also Gold) ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Die höhere Tilgungskraft wird dabei von oben festgesetzt. Diesen Schnitt kann nur ein Schuldner machen.
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nereus
22.04.2003, 09:46
@ Fürst Luschi
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Re:"Der dumme Goldbug hat keine Kredite am laufen.. - Fürst |
-->Hallo Fürst!
Ich hoffe, Seine Durchlaucht haben im Kreise seiner Angehörigen und Untertanen ein gnädiges Osterfest verlebt.
Er schreibt: .. und dem Schuldner die Möglichkeit geben, mit Falschgeld (also Gold) ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen.
Gold als Falschgeld zu brandmarken, kann nur als Frevel bezeichnet und höchstwahrscheinlich mit der Teilnahme an Schwarzen Messen erklärt werden bei denen die sündigen Teilnehmer dem"Leibhaftigen" Tribut zollen.
Aber der Allmächtige wird auch die wenigen verirrten Kinder wieder zurück auf den Pfad der Tugend führen, daher sollte man sich keine großen Sorgen machen.
Eine Frage verbleibt jedoch am Schluß.
Exzellenz meinte(n) kürzlich der faire Goldpreis läge bei 20 US-$ je Unze.
Wie wird denn dies begründet und wann ist ein Preis eigentlich fair?
in tiefer Ehrfurcht
nereus
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Fürst Luschi
24.04.2003, 16:43
@ nereus
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Re:"Der dumme Goldbug hat keine Kredite am laufen.. - Fürst |
-->>Hallo Fürst!
>Ich hoffe, Seine Durchlaucht haben im Kreise seiner Angehörigen und Untertanen ein gnädiges Osterfest verlebt.
>Er schreibt: .. und dem Schuldner die Möglichkeit geben, mit Falschgeld (also Gold) ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen.
>Gold als Falschgeld zu brandmarken, kann nur als Frevel bezeichnet und höchstwahrscheinlich mit der Teilnahme an Schwarzen Messen erklärt werden bei denen die sündigen Teilnehmer dem"Leibhaftigen" Tribut zollen.
>Aber der Allmächtige wird auch die wenigen verirrten Kinder wieder zurück auf den Pfad der Tugend führen, daher sollte man sich keine großen Sorgen machen.
hallo nereus - etwas verspätet mit einer: [Warnung vor dem Hunde]
Jaja. Der Goldbug versucht alles auf links zu stülpen und auf den Kopf zu stellen. Wahr soll falsch sein und schwarz ist weiss. Ich denke, dass die Kreuze eher bei dir auf dem Kopf hängen.
Zum Thema ein Beispiel: der Häuslebauer der gerade gebaut hat, wird dir sagen: mein Haus gehört (noch) der Bank. Will heissen: es gehört den Leuten die der Bank einen Kredit gegeben haben - in welcher Form auch immer. Also gehört es"eigentlich" noch vielen kleinen Leuten bruchteilsweise, die Geld eingelegt haben. Gilt natürlich für alle anderen Kredite ebenso. Potentiell ertragbringende Rechte werden abgetreten an Schuldner die sie dann (temporär geschäftsführend) bewirtschaften. Jetzt kommt die grosse Kredit-Krise. Die Schuldner haben Potenzprobleme und können nominell nicht mehr bedienen. Auf dem Acker lassen sich weiterhin Kartoffeln ziehen und das Haus lässt sich auch weiterhin bewohnen. Nur: von wem? Von den wahren Eigentümern die jetzt vollstrecken lassen, oder kommen die Schuldner(begriffen als Geschäftsführer) mit goldenem Falschgeld daher und kegeln damit die Eigentümer aus deren Unternehmen?(der Lude bezahlt mit seinem Goldkettchen gleich den ganzen Puff) Das funktioniert natürlich nicht mit x-beliebigem Falschgeld - wär viel zu durchsichtig. Sowas wie ne Biermarke auf der steht: ich tilge 100E und bin am Männerkarussell vor der Bundesschuldenverwaltung in eine Maß einlösbar. Damit es nicht sofort zu Aufständen kommt bedarf es schon der Mutter allen Falschgelds: dem okkultistisch verrätselten gelben Kack.(Babylon: Mammon = Kot der Hölle)
Es gibt kein echteres Geld sondern nur Systemgeld. Im jetzigen System kann Gold kein Geld sein. Man kann auf einen Systemwechsel spekulieren, bei dem die"Gläubigen" des alten Systems dran glauben müssen. Der grosse Mittag der Parasiten - noch schnell Schuldner werden weil man weiss: Die Herren haben noch Falschgeld in ihren ZB-Kellern und verdammt hohe offene Rechnungen. Ich kombiniere: das ist das echte Geld - von morgen! Das ist der Stoff aus dem die Träume des Schmarotzers sind. Ich gebe damit mir zehnfach zurückgegeben wird. Nee andersrum und noch viel besser: Ich lasse mir zehnfach geben....
Ich mach es ganz genauso wie der grosse Bruder.
Sagen wir mal es gäbe diesen 42er-Goldstandard der hier vor einiger Zeit mal diskutiert wurde. Käme dir das nicht irgendwie wie Beschiss vor? Das System wird in deinem Sinne gewechselt, aber du machst keinen Gewinn dabei? Die Freude über das neue, schöne, wahre und gute Geld würde sich bei dir wohl in sehr engen Grenzen halten. Für deinen Sieg im Kampf um das"Echte" musste auch noch teuer draufzahlen. Ich setz dir dann ein Denkmal: FÜR NEREUS - Der Verkörperung des Idealismus und dem Schrecken aller kleinen Leute. Aber das ist doch nicht der Sinn der Übung - du willst dir sicher nicht ne goldne Totenmaske anfertigen lassen, sondern du freust dich doch darauf endlich mal mit deinem Falschgeld auf grosse Einkaufstour zu gehen.
>Eine Frage verbleibt jedoch am Schluß.
>Exzellenz meinte(n) kürzlich der faire Goldpreis läge bei 20 US-$ je Unze.
>Wie wird denn dies begründet und wann ist ein Preis eigentlich fair?
das war jahrzehntelang der Marktpreis - dann wurde"aufgewertet" durch den Staat(nur Gold) und aufgebläht (jetzt zusammen mit allen anderen Aktiva) durch Kreditbubble (Staat auch wieder dabei).
Warum gerade 20? weil da die Marke nun mal festgesetzt war und lange genug durchgehalten wurde, so dass sich alles daran anpassen konnte. Hätte die spätere 35-Marke auch solange bestand gehabt, dann wären es eben 35. Gäbe es heute einen GS mit Gold=500, dann würd es auch seine Zeit dauern, bis der letzte fällige Kredit zur Prolongation anstünde, der letzte durch die Umstellung verursachte wirtschaftliche Überlebenskampf verloren und der zusätzliche Schub bei der Förderung wieder ausgelaufen wäre. Ist wie nach einem Erdbeben in der Welt der Rechte - die Landschaft sieht danach anders aus und es dauert seine Zeit bis alles abgewickelt ist und sich wieder normalisiert hat. Wenn es sich überhaupt nochmal normalisiert und nicht alles in Erwartung des nächsten Bebens in Apathie verfällt. Heute gibt es die 42,22-Marke. Nur was soll das? Den Erdrutsch kurz vor seinem natürlichen Auslaufen mit Gewalt aufhalten und sich künstlich rumquälen?
Kurzum: Die grossen Zahlen auf dem Preisschildchen für Gold(z.B. 330) haben einen Grund: die Kreditblase als Bedingung der Möglichkeit trägt die Falschgeldphantasie im Huckepack. Aber warum überhaupt auf die Zahlen kucken? Genau daran erkennt man doch das es nur um Falschgeld geht.
Hegel sagt: Beim Gang des Weltgeistes durch die Geschichte wird so manch unschuldiges Blümchen am Wegesrand zertreten - und der Goldbug hat sich schon die Rechte an der Leichenfledderung gesichert.
Aber erstens kommt es anders und zweitens....
>in tiefer Ehrfurcht
>nereus
Grüsse
FL
p.s. was wäre der Witz eines Systemwechsels: die jetzigen Gläubiger werden enteignet um zu verhindern das das Kapital zersplittert in kleinste Einheiten in die zittrigen Hände übergeht - die es im kapitalistischen Prozess nie wieder riskieren würden. Da gäbs für die Herrschenden dann auch nicht mehr viel abzukassieren. Wenn man es ihnen nur verklickern könnte, sähe die Zukunft für den schmarotzenden Metall-Okkultisten goldig aus, der doch hoffentlich nicht so abgedreht ist und glaubt das das Gilb aus der twilight-zone in magischer Weise mit"Wert" aufgepumpt wurde, der ihm für alle Zeiten innewohnt und in unserer heutigen achso materialistischen Welt nur von wenigen Erleuchteten erkannt wird? Man muss nur mit der Seele das Land des Eulenspiegels suchen, dann kann man euch Metallisten verstehen, wenn mans denn will.
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silvereagle
24.04.2003, 17:36
@ Fürst Luschi
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Du kannst einem echt die Freude verderben... |
-->Hallo Fürst,
liest sich einigermaßen flüssig und nachvollziehbar, das muss man Dir echt lassen... ;-) Aber falls Du es Dir zur Lebensaufgabe machen willst, die entrückten (weil) Gold-Bugs zurück auf den Boden fürstlicher Realität zu holen, dann sehe ich dafür wenig Chancen... ;-)
Someone's cold - anotherone's hot
des einen Gold - des anderen K...
Daran wird sich so schnell nichts verändern, denke ich... ;-)
Damit könnte man's ja schon wieder bewenden lassen, aber weil's mich einfach juckt, noch ein bisschen was zur beiderseitigen Erbauung:
> Zum Thema ein Beispiel: der Häuslebauer der gerade gebaut hat, wird dir sagen: mein Haus gehört (noch) der Bank. Will heissen: es gehört den Leuten die der Bank einen Kredit gegeben haben - in welcher Form auch immer. Also gehört es"eigentlich" noch vielen kleinen Leuten bruchteilsweise, die Geld eingelegt haben.
Vorsicht vor einer Vermengung Sachenrecht / Schuldrecht! Dem Sparguthabengläubiger gehört das Grundstück des Kreditschuldners mitallernichten. Weder echt noch eigentlich. Es gehört nach wie vor dem Kreditschuldner, die Bank hat (allenfalls) dingliche (Befriedigungs-)Rechte daran - und der Bankgläubiger (Sparguthabeninhaber) hat nichten - von netten Urkunden und Zettelchen mal abgesehen. Im Falle des Riesenkonkurses müssen zunächst Staat und Masseverwalter zu 100 % abgefertigt werden, dann Aussonderungsberechtigte, dann die Massegläubiger, und ganz zum Schluss erst Otto Normalgläubiger. Das sollte man schon bedenken.
> Gilt natürlich für alle anderen Kredite ebenso. Potentiell ertragbringende Rechte werden abgetreten an Schuldner die sie dann (temporär geschäftsführend) bewirtschaften. Jetzt kommt die grosse Kredit-Krise. Die Schuldner haben Potenzprobleme und können nominell nicht mehr bedienen. Auf dem Acker lassen sich weiterhin Kartoffeln ziehen und das Haus lässt sich auch weiterhin bewohnen. Nur: von wem? Von den wahren Eigentümern die jetzt vollstrecken lassen,
Sofern es überhaupt großartig dazukommt, siehe oben...
> oder kommen die Schuldner(begriffen als Geschäftsführer) mit goldenem Falschgeld daher und kegeln damit die Eigentümer aus deren Unternehmen?
Meinst Du im Ernst, dass ausreichend viele Schuldner ausreichend gelben K... aufbringen können? Wenn's krachen sollte, dann werden wohl die wenigsten darüber verfügen (weil vorher"zwangs"-veräußert)...
> (der Lude bezahlt mit seinem Goldkettchen gleich den ganzen Puff)
Geht sich wahrscheinlich nich ganz aus... ;-)
> Das funktioniert natürlich nicht mit x-beliebigem Falschgeld - wär viel zu durchsichtig. Sowas wie ne Biermarke auf der steht: ich tilge 100E und bin am Männerkarussell vor der Bundesschuldenverwaltung in eine Maß einlösbar. Damit es nicht sofort zu Aufständen kommt bedarf es schon der Mutter allen Falschgelds: dem okkultistisch verrätselten gelben Kack.(Babylon: Mammon = Kot der Hölle)
Da könnte man doch auch an die"goldene Regel" denken:"Wer das Gold hat, bestimmt die Regel" (is natürlich Schwachsinn, wenn der andere ne Pistole hat, aber für Otto NormalübersOhrGehauter leicht nachvollziehbar, vor allem, wenn unglücklicherweise der Colt auch noch ein goldener ist).
Lieber Fürst, muss natürlich alles nicht unbedingt so kommen - aber beweise doch mal das Gegenteil...
Ich danke Dir nochmals für Deinen Rat irgendwann letztes Jahr mit den"Real things". Die kommen auch in mein Depot. Aber 10-15 % Sold und Gilb-er halte ich nicht für unvernünftig. Deshalb wird's keinen Grabstein, keine Inschrift und keine Totenmaske geben.
Gruß, silvereagle
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Diogenes
24.04.2003, 18:09
@ Fürst Luschi
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Warum so kompliziert? |
-->Ach Luschi,
Nettogeld ist notwendig, um offene Salden auszugleichen. Sonst kommt es zum Kreditpyramidenspiel. Ohne Nettogeld kein brauchbares Finanzsystem. Und das am besten geeignete Nettogeld ist Gold.
Einfacher geht es wirklich nicht.
Gruß
Diogenes
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- Elli -
24.04.2003, 18:20
@ Diogenes
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Re: Warum so kompliziert? / Bravo! Kurz, knapp, korrekt oT |
-->>Ach Luschi,
>Nettogeld ist notwendig, um offene Salden auszugleichen. Sonst kommt es zum Kreditpyramidenspiel. Ohne Nettogeld kein brauchbares Finanzsystem. Und das am besten geeignete Nettogeld ist Gold.
>Einfacher geht es wirklich nicht.
>Gruß
>Diogenes
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