-->Wer noch ein Trüffelrezept braucht, hier eines aus dem"Kochbuch der Grausamkeiten" von Izmir Übel (kursiert auch als PDF im Internet):
.......................................................................
Rat Pensionaire
Zutaten:
· 400 g Rattenfleisch, netto
· 2 dl Creme double
· 100 g Butter
· 3 dl braune Chaudfroidsauce
· 100 g pochierte Rattenleber (kann notfalls auch durch
Gänseleber ersetzt werden)
· 1 l Madeiragelee
· 1 hartgekochtes Eiweiß
· Trüffelscheiben
Zubereitung:
Man kann hierzu das Fleisch alter geschmorter Ratten nehmen
und aus dem Fond und dem Gerippe die Chaudfroidsauce
bereiten. Das Rattenfleisch pürieren, mit der passierten
Rattenleber und der Butter vermischen, würzen, durch ein
Sieb streichen und den Doppelrahm und die Chaudfroidsauce
darunterziehen. Eine Becherform mit Gelee chemisieren, den
Boden mit rund ausgestochenen Trüffelscheiben und Eiweiß
dekorieren und mit etwas Gelee befestigen. Das Mousse gut
abschmecken, in die Form bis auf Fingerbreite einfüllen und
etwas anziehen lassen. Mit kaltem, aber noch flüssigem Gelee
vollfüllen und völlig erstarren lassen. Auf eine runde Platte
stürzen und mit Geleedreiecken garnieren.
...................................................
Noch ein paar Rezepte gefällig?
...................................................
Izmir Übel
Das Kochbuch
der
Grausamkeiten
Kapitel 1
Unsere lieben Kleinen...
... als Snack eine Gaumenfreude
Spaghetti Topolino
Zutaten:
· 50 g Salami
· 1 Zwiebel
· 1/4 Sellerieknolle
· 1 Möhre
· 2 Knoblauchzehen
· Salz und Pfeffer
· 5 EL Olivenöl
· 300 g Mäusefleisch, gehackt
· 1 TL Mehl
· 1 Glas Rotwein
· 1 Döschen Tomatenmark
· 1 Lorbeerblatt
· 1 Tasse Fleischbrühe
· 500 g Spaghetti
· 100 g geriebener Parmesankäse
Zubereitung:
Wurst in kleine Würfel schneiden. Zwiebel, Sellerie und
Möhre fein hacken. Knoblauch mit etwas Salz zerdrücken.
Wurst und Gemüse im Ã-l anbraten. Das gehackte
Mäusefleisch dazugeben und goldbraun braten. Mit Mehl
bestäuben, den Rotwein zugießen, Tomatenmark und
Lorbeerblatt zufugen und bei kleiner Hitze 20 Minuten
zugedeckt kochen lassen. Spaghetti in reichlich kochendes
gesalzenes Wasser geben und »al dente« kochen. (Dieser
Ausdruck ist noch ein Überbleibsel aus jener Zeit, als die
gekochten Mäuseschwänze unter den Zähnen knirschen,
keinesfalls aber matschen durften.) Darauf die Sauce verteilen
und mit Parmesankäse bestreuen.
Involtini alla casa
Zutaten:
· 8 Kanarienvögel oder Wellensittiche
· 8 dünne Scheiben (80 g) zartes Rindfleisch
· 8 dünne Scheiben Mailänder Salami
· 8 Oliven
· frischer Rosmarin
· 100 g geriebener Parmesankäse
· 1 Möhre
· 1 Stangensellerie
· 1 Zwiebel
· 3 Eßlöffel Olivenöl
· 2 Tomaten
· 2 Tassen Rotwein
· 1 Tasse Fleischbrühe
· Salz und Pfeffer
· 8 schöne Salatblätter
· 1 Handvoll Vogelfutter
Zubereitung:
Zuerst Flügel und Füße der Vögelchen sorgfältig
wegschneiden und zur Seite legen. Dann die Federn rupfen
(eine Pinzette, wie sie Briefmarkensammler verwenden, tut
hier gute Dienste). Vogel ausnehmen und gut waschen, auf
Küchenkrepp trocknen lassen. Jedes Vögelchen mit einer
Olive und frischem Rosmarin füllen. Bauchöffnung mit einer
Scheibe Salami bedecken und diese mit Parmesankäse
bestreuen. Den so vorbereiteten Vogel in das Rindfleisch
rollen. Mit den vorher weggeschnittenen Krallen läßt sich das
Ganze gut zusammenhalten. Die Möhre in Streifen, den
Stangensellerie in Scheiben und die Zwiebel in Würfel
schneiden. Das Ã-l erhitzen und das Gemüse darin anrösten.
Die Involtini hinzufügen und von allen Seiten anbraten. Die
Tomaten in Würfel schneiden und kurz mit anbraten. Mit dem
Wein aufgießen, einkochen lassen und die Fleischbrühe
hinzugeben. Zugedeckt 20 Minuten schmoren lassen. Die
fertigen Fleischvögel je auf einem Salatblatt anrichten und die
Flügel wie der sorgfältig am Fleisch befestigen. Etwas
Vogelfutter zur Dekoration auf den Tellerrand streuen. Zu den
Involtini werden Kartoffelpüree und junge Erbsen gereicht.
Rat Pensionaire
Zutaten:
· 400 g Rattenfleisch, netto
· 2 dl Creme double
· 100 g Butter
· 3 dl braune Chaudfroidsauce
· 100 g pochierte Rattenleber (kann notfalls auch durch
Gänseleber ersetzt werden)
· 1 l Madeiragelee
· 1 hartgekochtes Eiweiß
· Trüffelscheiben
Zubereitung:
Man kann hierzu das Fleisch alter geschmorter Ratten nehmen
und aus dem Fond und dem Gerippe die Chaudfroidsauce
bereiten. Das Rattenfleisch pürieren, mit der passierten
Rattenleber und der Butter vermischen, würzen, durch ein
Sieb streichen und den Doppelrahm und die Chaudfroidsauce
darunterziehen. Eine Becherform mit Gelee chemisieren, den
Boden mit rund ausgestochenen Trüffelscheiben und Eiweiß
dekorieren und mit etwas Gelee befestigen. Das Mousse gut
abschmecken, in die Form bis auf Fingerbreite einfüllen und
etwas anziehen lassen. Mit kaltem, aber noch flüssigem Gelee
vollfüllen und völlig erstarren lassen. Auf eine runde Platte
stürzen und mit Geleedreiecken garnieren.
Tauben nach dem letzten Schrei
Zutaten:
· 2 Tauben
· 100 g Chorizowurst
· 20 Sardellenfilets
· 500 g Tomaten
· 2 Paprikaschoten
· Salz und Pfeffer
· 2 Bündel Petersilie
· 1 Glas Weißwein
· 150 g Rohschinken
· 2 Tassen Ã-l
· Paprikapulver
· Puderzucker
Zubereitung:
Leber, Magen und Herz durch den Fleischwolf drehen.
Chorizowurst und Hälfte der Sardellen hacken, mit dem
Fleisch verrühren und pfeffern. Mit der Masse die Tauben
füllen, Ã-ffnung zunähen. In eine Pfanne Ã-l gießen und
Tauben einlegen. Rings herum in Scheiben geschnittene
Tomaten, Paprikaschoten und fein gehackte Petersilie legen.
Zugedeckt dünsten, mit Wein aufgießen und garkochen. Mit
gebratenem Rohschinken und den restlichen Sardellen
garnieren und mit Paprikapulver bestreuen. Statt der Tauben
können auch Möwen verwendet werden. Den Möwen sollten
Sie zwei besonders schöne Sardellen in die Schnäbel stecken
und die Tiere dann mit Puderzucker bestreuen. Nur so ist die
Möwe als »paloma blanca« zu erkennen.
Harte Schale - weicher Kern
Zutaten:
· 8 Hirne (Spatzen, Tauben oder Möwen)
· 8 große Muschelschalen
· 40 g zerlassene Butter
· Salz und Pfeffer
· 1 EL geriebener Parmesankäse
Zubereitung:
Hirne in kaltem Wasser gründlich waschen. Häutchen und
Äderchen mit einer Pinzette raustrennen. In Salzwasser bei
milder Hitze kurz kochen. Abtropfen lassen.
Muschelschalen mit zerlassener Butter bestreichen und in jede
ein Hirn legen. Salzen, Pfeffern und mit zerlassener Butter
begießen. Mit geriebenem Parmesan bestreuen. In der Röhre
backen, bis der Parmesan goldgelb ist. Servieren, bevor das
Hirn fest wird.
Mausschenkel in Eichenlaub an
Tannenschößlingsauce
Zutaten:
· 4 Mäuse
· 3 EL Butter
· Salz und Pfeffer aus der Mühle
· 15 Pfefferkörner zerdrückt
· 1 dl trockener Weißwein
· 2 dl Geflügelbrühe
· 1/2 dl Tannenschößlingsirup
· 1 dl Sauerrahm
· Eichenlaub
· nach Belieben etwas Moosbeerkompott
· 600 g Tannenschößlinge
· 1 l Wasser
· 3 Zitronenscheiben
· 900 g Zucker
Zubereitung:
Die zartgrünen, jungen Tannenspitzen mit dem Wasser und
den Zitronenscheiben aufkochen und zugedeckt ca. 30
Minuten ziehen lassen. Dann durchseihen, den Zucker
dazugeben und den Sirup ca. 1 Stunde einkochen lassen. Heiß
in vorgewärmte Flaschen abfüllen und sofort verschließen.
Die Schenkel vorsichtig loslösen und enthäuten und von den
Sehnen befreien. In einer Marinade aus Buttermilch,
Weinbrand, einem Lorbeerblatt und einigen Wacholderbeeren
mindestens einen Tag lang ziehen lassen. Die Mäuseschenkel
in Butter bei mittlerer Hitze golden anbraten. Während des
Bratens die Stücke leicht salzen und mit Pfeffer bestreuen.
Die innen noch rohen Schenkel aus der Pfanne nehmen, in
eine vorgewärmte Schüssel legen und zudecken. In der
Zwischenzeit Weißwein, Geflügelbrühe und Pfefferkörner in
einem zweiten Topf leicht köcheln lassen. Die Flüssigkeit mit
Tannenschößlingsirup abschmecken und mit Sauerrahm
verfeinern. Die Mäuseschenkel mit einem Tuch leicht
abtupfen und auf einer vorgewärmten Platte in Form des
Ritterkreuzes auf Eichenlaub an richten. Die Sauce
darüberseihen. Etwas Moosbeerkompott dar übergeben.
Maulwurftaschen nach Art des Hauses
Zutaten:
· 2 küchenfertig zubereitete Maulwürfe
· 1 Brötchen
· 1/4 l heißes Wasser
· 2 Zwiebeln, gewürfelt
· 1 Ei
· Salz und Pfeffer
· geriebene Muskatnuß
· Majoran
· etwas Wiesenklee oder Sauerampfer
· eine Handvoll großer Salbeiblätter
· 250 g Mehl
· 2 Eier
· 3 EL Wasser
· 1 kräftige Prise Salz
· 1 1/2 l heiße Fleischbrühe aus Würfeln
Zubereitung:
Mehl in eine Schüssel geben und in die Mitte eine Mulde
drücken. Aufgeschlagene Eier, Wasser und Salz reingeben.
Einen glatten, festen Teig kneten: Zugedeckt 30 Minuten
ruhen lassen. Brötchen in einer Schüssel mit heißem Wasser
einweichen. Inzwischen Maulwürfe kleinhacken und mit den
Zwiebeln goldbraun braten. Topf vom Herd nehmen. Das
zerkleinerte Brötchen und den gepflückten Wiesenklee mit
dem aufgeschlagenen Ei unter die Fleischmasse mischen. Mit
Salz, Pfeffer, Majoran und Muskat würzen. Teig auf
bemehlter Arbeitsfläche nudeldünn ausrollen. Mausgroße
Ovale ausradeln. Auf jedes ein Salbeiblatt legen, so daß der
Blattstiel hinten hinausragt. Jeweils einen Eßlöffel Füllung
draufgeben. Teig umklappen und Ränder gut andrücken, so
daß jede Maulwurftasche wie eine Maus mit einem
rausragenden Schwanz aussieht. In kochender Fleischbrühe
zehn Minuten ziehen lassen. Mit dem Schaumlöffel
herausnehmen. Gut abtropfen lassen. Heiß servieren.
Statt Maulwürfen können auch 2 Tanzmäuse, 1 Hamster oder
1 sehr junges Meerschweinchen verwendet werden.
Igel »Sweet and sour«
Zutaten:
· 1 Igel
· 1-2 Zwiebeln
· 1 Tasse Obstessig
· 150 g Rohzucker
· Muskatnuß
· Fett
· Kartoffelstärke
· Sesamkörner
Zubereitung:
In Ringe geschnittene Zwiebeln im Essig kochen, bis sie
transparent sind. Zucker und Muskatnuß beigeben. Igelfleisch
in Fett kurz anbraten und in feuerfeste Form geben. Mit der
Essigmischung übergießen und drei Stunden auf ganz kleinem
Feuer im Backofen garen lassen. Wenn nötig, die Flüssigkeit
mit etwas Kartoffelstärke eindicken. Mit den Sesamkörnern
überstreuen.
Meerschweinchen im Schlafrock
Zutaten:
· 4 Meerschweinchen
· etwas Thymian und Rosmarin
· 500 g Kartoffeln
· 1/2 Tasse Ã-l
· 1 Ei
· 150 g Mehl
· 1/2 TL Backpulver
· etwas Salz und Pfeffer
· 1 Eigelb
Zubereitung:
Kartoffeln in der Schale backen, schälen und durch ein Sieb
streichen. Die Meerschweinchen enthäuten und weich
schmoren. Mit Thymian und Rosmarin fest einreiben und im
Kühlschrank einige Zeit ruhen lassen. Das Ei mit dem Ã-l
verquirlen und mi t der Kartoffelmasse, dem Mehl, dem Salz
und dem Backpulver gut vermischen. Diesen Teig nochmals
durchkneten und ausrollen. Meerschweinchen auf passend
zugeschnittene Teigflecken legen, mit etwas Schmorflüssig-keit
befeuchten, mit einem weiteren Eigelbflecken zudecken
und fest einwickeln. Mit Eigelb bestreichen und im Ofen
backen.
Statt Meerschweinchen kann man zur Not auch Hamster
verwenden, doch braucht man dann pro Person zwei Hamster,
falls das Gericht nicht als Vorspeise oder für eine Kinderparty
bestimmt ist.
Weißgekochte Ratte
Zutaten:
· 1 frische Ratte
· kochendes Wasser
für die Sauce:
· 10 Knoblauchzehen
· 10 scharfe Pfefferschoten
· 1 kleine Ingwerwurzel
· 1/2 Tasse dunkle Sojasauce
· 1/2 Tasse heller, herber Sherry
· 3 EL Essig
· 3 EL Zucker
Zubereitung:
Die Ratte häuten und von Kopf, Schwanz und Beinchen
befreien, um zimperlichen Naturen das Essen zu erleichtern.
Das Fleisch in nur so viel kochendes Wasser gehen, daß es
gerade bedeckt ist. Ohne Zusatz von Salz auf kleinem Feuer
während 2-3 Stunden weichkochen. Aus der Brühe
herausnehmen und kalt stellen. Die Brühe zur Zubereitung
einer Suppe verwenden.
Das kalte Fleisch in talergroße Scheiben schneiden und
hübsch auf einer Platte anrichten. Mit der Sauce übergießen.
Dazu ein Schüsselchen mit einem Gemisch von Sojasauce
und chinesischen Mixed Pickles stellen.
Mäuse mit Datteln
Zutaten:
· 8 Mäuse, gehäutet, ausgenommen und gewaschen
(gedörrte Mäuse müssen in feine Scheiben geschnitten
werden)
· 4 Zwiebeln, gehackt
· 2 Zehen Knoblauch, zerdrückt
· 100 g Butter
· 1/2 TL Salz
· 1 TL Ingwerpulver
· 1/2 TL Safran
· 1 l Wasser
Zubereitung:
Alles in einen Kochtopf geben, mit Deckel nicht ganz
bedecken und 30 bis 40 Minuten auf mittlerem Feuer kochen
lassen. Dann die weiteren Zutaten dazugeben: 1 kg entsteinte
Datteln l TL Zimt 1/2 Glas Honig. Auf kleinem Feuer weitere
10 bis 15 Minuten köcheln lassen. Die Datteln in der Mitte
der Platte anrichten und mit den Mäusen kranzförmig
umgeben. Hat man gedörrte Mäuse verwendet, so soll man die
Scheiben ringförmig und sich überlappend anrichten - etwa so
wie aufgeschnittenen Salami. (Nicht nur farblich sehr hübsch
ist es, Wurst- und Mäusescheiben abwechselnd zu
verwenden.) Die Sauce darübergießen und 50 g Sesamsamen
darüberstreuen. Sehr schön macht sich eine Maus mit einer
Dattel im Maul als krönende Dekoration auf dem Dattelberg.
Hörnchenfrikassee
Zutaten:
· 1 Eich- oder Streifenhörnchen
· Salz und Pfeffer
· 1/2 Tasse Mehl
· 4 Scheiben Bratspeck
· 1 kleine Zwiebel
· 1 TL Zitronensaft
· 1 Tasse Bouillon
Zubereitung:
Das Hörnchen häuten und ausnehmen. Gut waschen und in
mundgerechte Stücke schneiden. Mit Salz und Pfeffer
einreiben und in Mehl wenden. Den Speck braten, bis er
knusprig ist. Das Hörnchen dazugeben und rund 20 Minuten
garen, bis es schön angebräunt ist. Gehackte Zwiebel,
Zitronensaft und Bouillon zugeben und 2 Stunden auf kleinem
Feuer köcheln lassen.
Kapitel 2
Sie waren auf dem Wochenmarkt und
haben frisches Kaninchen gekauft...
... denken Sie!
Unsere christlichen Wurzeln verbieten uns den Verzehr von
Katzenfleisch.
Gleichwohl dürfen Sie, sofern Ihre Religion dies zuläßt, in
allen Kochrezepten, die Hähnchenfilet enthalten, dieses
durch Katzenfleisch ersetzen.
Katzenpfanne mit Spaghetti und Tomatensauce
Zutaten:
· 400 g Katzenbrust
· 6 weiße Pfefferkörner
· 2 kleine Zwiebeln
· 4 Paprikaschoten
· 3 Eßl. Ã-l
· 1/8 l klare Brühe (Instant)
· 1/2 Teel. getrockneter Oregano
· 1 Lorbeerblatt
· Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Katzenbrust in kochendes Salzwasser geben. Pfefferkörner
und Lorbeerblatt zu fügen, 20 min kochen lassen. Zwiebeln
schälen, würfeln. Paprikaschoten putzen, waschen, in Stücke
schneiden. Ã-l in einer großen Pfanne erhitzen und die
Zwiebelwürfel darin glasig dünsten. Paprika zufügen und ca.
5 min mitdünsten. Katzenfleisch in mundgerechte Stücke
schneiden und mit der Brühe und dem Oregano zu dem
Gemüse geben. Alles 10 min schmoren lassen. Mit Salz und
Pfeffer kräftig würzen. Dazu reichen Sie Spaghetti mit
Tomatensauce
»Choi Dong Tsai« oder auch hüpfender Braten...
In Peking werden unter dem Namen »Choi Dong Tsai« ( =
»hüpfender Braten«) junge Katzenkinder auf der Speisekarte
»angeboten«. Zuerst wird ihnen das Fell rasiert, dann hackt
man ihnen Schwänzchen und Pfötchen ab, um sie dann mit Ã-l
zu übergießen und bei lebendigem Leibe zu grillen. Diese
»Spezialität« soll nach Aussage von Reportern auch hier bei
uns in Deutschland eingeführt werden.
Arrosto di coniglio alla contadina
(Kaninchenbraten)
Unter den Einheimischen am Lago Maggiore haben bereits
um 1490 die beiden Brissagoinseln die Bezeichnung
´Kanincheninseln´ (Isole dei Conigli) erhalten, nachdem sich
´in der guten alten Zeit´ die auf ihnen ausgesetzten Kaninchen
zu einem unübersehbares Heer vermehrt hatten. Darüber gibt
es im Volksmund eine wunderliche Legende, deren
Wahrheitsgehalt mit einem Fragezeichen versehen werden
muss: In einem Dorf am See, bekannt als das der ´hundert
streunenden Katzen´, soll ein gut situierter Mann jeweils an
einem Samstag Freunde zu einem Hasen- oder
Kaninchenbraten, dem eine politische Diskussion folgte, zu
sich eingeladen haben. Möglich, dass es dabei mehr um
Gemeindepolitik als um Tafelfreuden ging. Das Aufgetischte
kam von den Inseln. Eines Tages, nach Jahresbeginn, soll eine
alte Frau, welche die streunenden Katzen betreute und mit
Milch versorgte, bemerkt haben, dass der Katzen immer
weniger waren, ohne dass Kadaver gefunden wurden, noch
Füchse sich im Dorf zeigten. Man ging der Sache nach und
will gesehen haben, wie eine Bediente des noblen Herrn
Katzen ins Haus lockte. Der Verdacht, dass diese in den
Kochtopf wanderten, lag auf der Hand. Der Bestand an
Kaninchen auf der Insel hatte, der vielen Jäger wegen,
beträchtlich abgenommen.
Schließlich war man sich einig, dass in der Küche des Gast-
gebers Kaninchenbraten mit Katzenfleisch gestreckt wird.
Das alles mag von den Dorfbewohnern zur Erleichterung
ihres Gewissens erfunden worden sein. Noch heute ist gewiß,
daß die eine oder andere streunende Katze an Fest- und
Feiertagen in ihre Kochtöpfe wandert, um den Kaninchen-
oder Hasenbraten zu strecken.
Miau Niu (Katzenzunge in Kokosnußschale)
Zutaten:
· 4 Katzenzungen
· 1 Zwiebel
· 1 Pfund Fleischreste vom Vortag
· 5 EL Butter
· 1/2 Tasse Mehl
· 4 Chilischoten
· Salz und reichlich schwarzer Pfeffer
· 1 Becher Rahm
· 2 Tassen Kochwasser von den Zungen
· 2 große Kokosnüsse
· Minzeblätter
Zubereitung:
Zungen in kaltem Wasser aufsetzen, aufkochen lassen, das
Wasser wegschütten und die Zungen gut waschen. Zwiebel
schälen. Die Zungen mit der ganzen Zwiebel nochmals in so
viel kaltem Wasser aufsetzen, daß sie gerade bedeckt sind. 1-2
Stunden weichkochen (bis sich die Haut leicht abziehen läßt).
Mit 2 Tassen dieser Brühe und dem Mehl, der Butter und dem
Rahm eine mitteldicke Sauce kochen. Kokosnüsse sorgfältig
in der Mitte entzweisägen und von jeder Seite soviel
wegschneiden, daß die Hälften als Schalen stehen. Die
Kokosnußmilch mit der Sauce verrühren und das gekochte
Restefleisch dazugeben. Die Kokosnußhälften mit der
Mischung füllen und sorgfältig in jede Hälfte eine Zunge und
darauf eine Chilischote gehen. Mit Aluminiumfolie bedecken.
Die gefüllten Kokosnußhälften in ein mit wenig Wasser
bedecktes Backgeschirr gehen und dieses bei mittlerer Hitze
45 Minuten lang im Backofen belassen. Vor dem Servieren
die Folie wegziehen und die Schalen mit Minzeblättchen
garnieren. Wichtig ist, daß die Zunge aus der Flüssigkeit
herausragt und keinesfalls aus Unachtsamkeit gespalten
wurde. Dies würde als sehr schlechtes Omen aufgefaßt.
Katzenschnitzel Surprise
Zutaten:
· 1 gut gewalzte Katze
· 1 Pfund feinstes Schweinefett
· 1 Pfund Kartoffeln
· 1 große Dose Erbsen
· 1 Familienflasche Tomatenketchup
Marinade:
· 1 Flasche Bier
· 1 große Zwiebel
· 1 El englischer Senf
· 3 Lorbeerblätter
· 12 Wacholderbeeren
· 1 El Salz
· 2 dl Gin
· 1 Handvoll Minze
Zubereitung:
Zu Hause alles, was nach Fleisch aussieht, von der Flachkatze
sorgfältig ablösen, dieses zugedeckt in der Marinade
mindestens drei Tage ziehen lassen und ab und zu wenden.
Bei größtmöglicher Hitze Fett schmelzen, bis die Küche mit
blauem Rauch gefüllt ist. Nun alles Fleisch auf einmal in das
siedende Fett geben und einmal wenden. Das Äußere soll gut
durchgebraten sein, das Innere noch schön roh. Das Fleisch
im Wasserbad warm halten.
Die Erbsen im Mixer pürieren und auf einer gut gekühlten
Platte anrichten. Die Kartoffeln sehr weich kochen, bis sie die
strenge runde Form verlieren. Dann rund um die Erbsen
anrichten und mit dem Fleisch krönen. Das Gericht mit
genügend Fett aus der Bratpfanne übergießen. Das Ganze ein
paar Minuten im Kühlschrank stehen lassen, damit das Fett
schön gelieren kann. Mit einem großzügigen Klecks Ketchup
und einem Lorbeerblatt dekorieren.
Katzen à la Jahreszeiten
Leichtes Frühlingsmenü
Klare Katzenschwanzsuppe
Katzenfleischpfanne
Zutaten:
· 3 Zwiebeln
· 2 EL Ã-l
· 250 g Katzenfleisch (ausgelöst)
· je 3 rote und grüne Paprikaschoten
· Salz, Petersilie
Zwiebeln in dünne Ringe schneiden und im Ã-l in der Pfanne
glasig dünsten. Fleisch in Streifen schneiden und bei großer
Hitze mit den Zwiebeln anbraten. Salzen. Die in Streifen
geschnittenen Paprikaschoten zugeben und etwa 5 Minuten
zugedeckt schwach kochen lassen. Mit feingehackter
Petersilie bestreut servieren. Reis oder Weißbrot als Beilage.
Und als Nachspeise:
Zitronenparfait, garniert mit Katzenohren.
Sommermenü
Bunter Katzenzungensalat
Zutaten:
· 100 g gekochte Katzenzungen
· 150 g Salatkartoffeln
· 100 g grüne Bohnen,
· 100 g Tomaten
· 100 g Blumenkohl
· je 50 g rote und grüne Paprika
· 1 mittelgroße Zwiebel
· 5 EL gekackte Kräuter (Schnittlauch, Estragon,
Kerbel)
· Weinessig mit Nußöl
Bohnen bißfest kochen, den Blumenkohl blanchieren. Die
Kartoffeln ungeschält in gesalzenem Wasser garen.
Die Tomaten vierteln; die Paprika in Streifen und die
Zwiebeln in Ringe schneiden. Die gekochten Gemüse
abgießen. Die Kartoffeln noch heiß schälen, in Scheiben
schneiden, mit Essig und Ã-l vermengen und in einem
Wasserbad abkühlen.
Katzenzungen quadratisch schneiden. Alle Zutaten, außer
Kräutern und Tomaten, auf die beiden Salatschüsseln
verteilen, mit den Kartoffeln vermengen. Erst vor dem
Servieren Kräuter und Tomaten hinzufügen.
Herbstmenü
Miso-Suppe mit Pilzen
Katzenfleisch süß-sauer
Zutaten:
· 300 g Katzenfleisch
· 300 g Staudensellerie
· 3 EL Sojasoße,
· 3 EL Sherry
· 1 EL Speisestärke
· 2 EL Ã-l
· etwas Wasser
· Salz
Katzenfleisch in 1 cm breite Streifen schneiden. Sellerie
waschen und in Streifen schneiden. 2 EL Sojasoße, 1 EL
Sherry und die Speisestärke verrühren, das Fleisch darin
wenden. 2 EL Ã-l in einer Pfanne erhitzen. Sellerie hineinge-ben
und ca. 5 Minuten dünsten, herausnehmen, warm stellen.
2 EL Ã-l in einer anderen Pfanne erhitzen. Fleisch hinzugeben
und ca. 10 Minuten anbraten lassen. Staudensellerie, Wasser,
die restliche Sojasoße und Sherry darübergeben, durchrühren,
zudecken und bei mäßiger Hitze ca. 20 Minuten garen.
Dazu: Reis und Kopfsalat.
Wintermenü
Katzenpfeffer
Zutaten:
· 1 küchenfertige Katze, in acht Teile zerlegt
· 250 g Räucherspeck,
· Salz
· schwarzer Pfeffer,
· Mehl
· 2 Zwiebeln,
· etwas Rotwein
· ¼ l Fleischbrühe
· 1 Lorbeerblatt
· 1 Prise Piment
· 50 g Honigkuchen
· 3 EL Johannisbeergelee
Katzenteile abspülen und trockentupfen. Speck würfeln und in
einem Bräter auslassen. Katzenteile salzen, pfeffern und in
Mehl wenden. Im Speckfett rundherum braun anbraten, dann
aus dem Bräter nehmen. Die geschälten, gehackten Zwiebeln
in dem Bratfett glasig werden lassen. Speck und Katzenteile
wieder zufügen. Mit Rotwein und Fleischbrühe aufgießen,
Lorbeerblatt und Piment zufügen. Katzenpfeffer bei sehr
milder Hitze 60 Minuten schmoren lassen.
Honigkuchen fein reiben. Die Soße damit andicken. Mit
Johannisbeergelee und Zitronensaft abschmecken.
Dazu: Kartoffelklöße und Rotkohl.
Weine
Zeller Schwarze Katz.
Zum Perser einen schweren Rotwein.
Eine junge Siam harmoniert am besten mit leichtem
Weißwein
Kapitel 3
Die Tretminen vor der Tür...
... beseitigt man am Besten indem der
Übeltäter verspeist wird!
Der Hund ist des Menschen bester Freund. Und für
manche eine Delikatesse!
Hundefleisch:
Was das Gesetz verbietet
ZÜRICH - Hundebraten und Katzenfilets darf in der Schweiz
jeder essen. Das Gesetz verbietet es nicht, sein eigenes
Haustier zu kochen. Die »Eidgenössische Fleischverordnung«
verbietet in Artikel 73 nur, »Fleisch von Hunden, Katzen und
Schildkröten sowie daraus hergestellte Fleischwaren« in
Verkehr zu bringen. Das heißt: Seinen eigenen Hund
schlachten und essen darf jeder. Nur weiterverkaufen ist
verboten - und wird gebüßt.
Ja ja, die Empörung kocht hoch in der westlichen Welt, wenn
es um den Verzehr von Hunden in Ländern wie Korea, China
oder Malaysia geht. Aber wo ist der Unterschied, ob ein Hund
oder eine Kuh geschlachtet wird? Warum ist das eine
unmoralisch und das andere nicht? Was bei uns der beste
Freund des Menschen ist, ist bei anderen eben ein
Lebensmittel. In Südkorea ist vor allem die Hundesuppe
beliebt. Bei den Frauen gilt sie als Schönheits- und bei den
Männern als Potenzmittel (wie jede Menge anderer Tiere
auch).
Ein geschlachteter Bello landet aber nicht immer in der
Bratpfanne. Beliebt ist auch das flüssige Hundefett. Es soll
gegen Bronchitis, entzündete Halsdrüsen und bei Husten
helfen.
Hundefleisch im Tontopf nach Jilin-Art (jilin
shaguo gourou)
Ob sich Hundefleisch in Mitteleuropas Küchen durchsetzen
wird, ist nicht unumstritten. Um dieser Entwicklung
zumindest nicht im Weg zu stehen, hier eine erste Anregung.
Nach chinesischer Ernährungslehre enthält Hundefleisch viel
Hitze und wird deshalb vor allem im Winter gegessen.
Zutaten:
· 500 g frisches Hundefleisch,
· 3 Sterne Anis, 3 EL Reiswein,
· 2 Frühlingszwiebeln,
· 1Stück Ingwer,
· Ã-l zum Frittieren,
· 2 EL Zucker,
· 1/2 l Hühnerbrühe,
· 5 EL Sojasoße,
· 50g Schweineschmalz,
· 3-4 getrocknete Chillies
Zubereitung:
Das Fleisch waschen und in Würfel von 2cm Kantenlänge
schneiden. Ingwer in Scheiben, Frühlingszwiebeln in 4 cm
lange Abschnitte schneiden. Im Wok Ã-l erhitzen, das
Hundefleisch frittieren, bis es goldbraun ist, herausnehmen
und in den Tontopf schichten. Das Schweineschmalz im Wok
erhitzen und darin Ingwer und Frühlingszwiebeln kurz
anbraten. Mit der Brühe aufgießen, Anis, Reiswein, Zucker,
Sojasoße und Chillies zugeben. Kurz aufkochen lassen, dann
in den Tontopf gießen. Zudecken und auf großer Flamme
erhitzen. Sobald es kocht, die Hitze zurücknehmen und auf
kleiner Flamme garen, bis das Fleisch zart ist.
Frühlingszwiebeln, Ingwer und Anis entfernen und im
Tontopf servieren.
Windhund »Rutablya«
Zutaten:
· 1 Pfund Windhundfleisch,
in Streifen geschnitten
· 2 EL Ã-l
· Salz und Pfeffer
· 1 TL Koriander
· 1/4 TL Safran
· 1 TL Cummin
· 1 TL Zimt
· 100 g geschälte Mandeln
· 300 g getrocknete Datteln
· 2 TL Zucker
· 1 TL Rosenwasser
Zubereitung:
Fleisch zusammen mit dem Koriander im Ã-l anbraten. Mit
etwas Wasser überdecken und zum Sieden bringen. Übriges
Gewürz dazugeben. Wenn das Fleisch gekocht und die
Flüssigkeit verdampft ist, mit den Datteln garnieren, die
entsteint und mit den Mandeln gefüllt wurden. Zucker und
Rosenwasser darüber geben.
Grandmother's Dog-Over
Zutaten:
· 1,5 Pfund Hackfleisch vom Hund
· 1 Zwiebel, fein gehackt
· 3 El Mehl
· 3 Tassen Milch oder Halbrahm
· Salz und Pfeffer aus der Mühle
· Kartoffelpüree vom Vortag
Zubereitung:
Zwiebeln und Hackfleisch in einer Bratpfanne gut umrühren,
bis die Zwiebeln glasig sind und das Fleisch nicht mehr rosa.
Mehl darüberstreuen und kochen, bis das Mehl leicht gebräunt
ist. Milch oder Rahm einrühren und mit Salz und Pfeffer
würzen. Gemisch zum Sieden bringen und kochen bis es
eindickt. Auf Kartoffelpüree servieren.
Züri Gschnätzltes
Zutaten:
· 600 g Hundefleisch
· 4 Schalotten oder 1 kleine Zwiebel
· 2 dl Weißwein
· Salz und Pfeffer
· 1 Prise Zitronenrinde
· 3 EL Butter
· 1 EL Mehl
· 2 dl Rahm
· 1 EL gehackte Petersilie
Zubereitung:
Hundefleisch in kleine, dünne Scheibchen schneiden und in
Butter bei starker Hitze ganz kurz anbraten. Bevor das Fleisch
Saft abgibt aus der Pfanne nehmen und warm stellen.
Gehackte Schalotten in die Pfanne geben und leicht anziehen
lassen. Mit Mehl bestäuben und mit Weißwein ablöschen. Bis
zur Hälfte einkochen lassen, dann Rahm beimischen. Etwas
eindicken lassen und gut würzen. Fleisch hineingeben (nicht
mehr kochen!) und sofort auf den Tisch bringen. Mit
Petersilie bestreuen.
Wiener Tafelspitz
Zutaten:
· 1 l heiße Fleischbrühe aus Würfeln
· 1 kg Fleisch vom Spitz
· Salz und schwarzer Pfeffer
· 2 Bund Suppengrün
· 1 Zwiebel
· 1 Lorbeerblatt
· 1 Bund Petersilie
Zubereitung:
Fleischbrühe in einem Topf zum Kochen bringen. Spitzfleisch
abspülen und ins kochende Wasser geben. Mit Salz und
Pfeffer würzen und im offenen Topf sieden lassen.
Inzwischen Suppengrün in Streifen und Zwiebel in Ringe
schneiden. Nach 60 Minuten mit dem Lorbeerblatt zum
Fleisch geben. Noch eine weitere Stunde sieden lassen.
Fleisch dünn aufschneiden und auf einer Platte anrichten. Mit
etwas heißer Brühe übergießen. Als Beilagen immer wieder
beliebt sind eingelegte Rote Bete, Gewürzgurken, geriebener
Meerrettich, Apfelkren und natürlich Röstkartoffeln.
Ein dicker Hund
Zutaten:
· 1 Hund, z.B. Dachshund
· Salz und schwarzer Pfeffer
· 1 kg Edelkastanien
· 4 große säuerliche Äpfel
· 2 Glas Rum
· 2 EL Zitronensaft
· 4 Zwiebeln
· 1 Bund Petersilie
· abgeriebene Schale einer Zitrone
· 4 Eier
· 100 g fetter Speck
· 100 g Butter
· 1/8 l roter Burgunder
· 12 kleine Zwiebeln
· 12 große Champignons
Zubereitung:
Dachshund ausnehmen, innen und außen gut abspülen und mit
Haushaltspapier trocken reiben. Innen mit Salz und Pfeffer
einreiben. Kastanien im vorgeheizten Ofen rösten, dann
schälen und in einem Topf 15 Minuten garen. Äpfel schälen
und auf einer großen Reibe raffeln. Zwiebeln fein hacken. Mit
dem Rest der Füllung gut mischen. Farce in den Dachshund
stopfen, bis dieser fast platzt. Ã-ffnungen mit einem
Baumwollfaden zunähen oder mit Rouladenspießchen
zustecken. Hund mit Bauch nach oben in eine Fettpfanne
legen. Mit Speckscheiben belegen und diese festbinden.
Butter darauf verteilen. Falls der Hund schon vorher sehr dick
und fett war, mögen sich Butter und Speck erübrigen. Wenn
man auf die eigene Linie achten muß, empfiehlt es sich, den
Speck wegzulassen und die Butter durch kalorienreduzierte
Margarine zu ersetzen. Traditionsbewußte Feinschmecker
stehen einem »Dicken Hund light« allerdings eher etwas
skeptisch gegenüber. Den Hund in den vorgeheizten Ofen auf
die untere Schiene schieben und auf halber Flamme rund 3
Stunden garen. Nach und nach Wasser und Wein zugießen
und den Hund häufig mit dem Bratfond begießen. 60 Minuten
vor Ende der Bratzeit die Speckscheiben wegnehmen und 10
Minuten vor dem Herausnehmen den Hund mit kaltem
Salzwasser bestreichen, damit die Haut schön knusprig wird.
In der Zwischenzeit ganze Champignons und Zwiebeln bei
schwacher Hitze in der Butter braten. Auf der vorgewärmten
Platte den »Dicken Hund« damit garnieren.
Schmorhündchen auf normannische Art
Zutaten:
· 1-2 zarte Schoßhündchen
· 500 g mürbe Äpfel
· 5 dl Calvados
· 100 g Butter
· ganz wenig Salz
· 1 Bund Petersilie
· 1-2 Äpfel zum Dekorieren
Zubereitung:
Sollten die Hündchen sehr fett sein, so ist zu empfehlen, einen
Teil der Butter wegzulassen oder zwecks besserer Verdauung
zusätzlich ein großes Glas Calvados für jeden Gast
bereitzustellen. Je nach Größe die Hündchen vierteln oder
halbieren und sauber putzen. Beinchen wegschneiden und
daraus eine Hündchenbouillon kochen. Das Fleisch in Butter
ca. 20 Minuten beidseitig schmoren. Die geschälten und in
Scheiben geschnittenen Äpfel in eine feuerfeste Form geben.
Die Hündchen darauflegen und Calvados und Bratensaft
darübergießen. Den Topf schließen und bei mittlerer Hitze
fertig garen. Bei Bedarf etwas Hündchenbouillon nachgießen.
Auf einer Platte anrichten und mit Petersilie bestreuen. Die
Äpfel im Maul geben dem knusprigen Hündchen einen
neckischen Anstrich und sind Ursprung der alten
Volksweisheit »in den sauren Apfel beißen«.
Suppenhund nach König Heinrich
Zutaten:
· 1 Suppenhund
· die Hundeleber
· 250 g Schinken
· 500 g entrindetes Brot
· 4 Eier
· Salz und Pfeffer aus der Mühle
· Muskat, Petersilie, Schnittlauch, Salbei
· 3 Knoblauchzehen
· 1 Glas französischer Cognac
· etwas Bouillon
Zubereitung:
Das zerkleinerte Brot mit Cognac und Bouillon beträufeln.
Hundeleber, Schinken, Knoblauchzehen und Kräuter fein
hacken. Mit dem Brot und den Gewürzen zu einer
geschmeidigen Masse rühren. Diese in den Hund einfüllen
und zunähen. In einem möglichst großen Suppentopf eine
Suppe aus Markknochen, verschiedenem Gemüse wie
Mohren, weißen Rüben, Lauchstangen, Sellerie und mit
Gewürznelken besteckten Zwiebeln sowie vielen frischen
Kräutern kochen. Den gefüllten Hund auf ganz kleinem Feuer
ca. 2 Stunden lang köcheln und immer wieder gründlich
abschäumen und überflüssiges Fett abschöpfen. (Vorsicht:
wenn die Suppe zu stark kocht, wird der Suppenhund zäh!)
Hundefleisch in der koreanischen Küche
1. Bosintang (Suppe)
Suppe vom Hund wird Gaejang, oder auch Gaejangkuk,
Gujang, Gujangaeng, oder auch Guyoukgeng genannt. Sie
wurde Bosintang von den späten 40èr Jahren genannt, aber
während der olympischen Spielen von 1988 wurde es
verboten den Namen Bosintang zu verwenden, also wurde sie
in Youngyangtang, Sacheoltang, oder Meongmeongtang
umbenannt. Heutzutage wird allerdings wieder meist der
Name Bosintang statt Yeongyangtang verwendet. Bosintang
wird aus gekochtem Hundefleisch mit Sojapaste gemacht, es
wird in kleine Stücke geschnitten, und zusammen mit den
Zutaten wie grünen Pilzen, Lauch, Fleischbrühe und
Tarostengeln hergestellt. In der Kyungsang Provinz wird
Sesam verwendet um den Geschmack zu verbessern. Der
Geschmack von Sesam verfeinert den Geschmack von
Hundefleisch. Beilagen zu Hundefleisch sind Kimchi, frischer
Pfeffer und Gurken. Das Hinzufügen von Soju (einem Likör)
verfeinert den Geschmack zusätzlich.
Die Standartzutaten für eine Portion:
(1) Zutaten
100 g gekochtes Hundefleisch, 500 ml Fleischbrühe, 20gr.
Grüne Pilze, 10 gr. Lauch, 10gr. Sesamblätter,
100gr Tarostengel in Wasser eingeweicht.
(2) Sauce
8g Salz, 2gr. zerstoßener Knoblauch, 3gr.Sesam, 2 gr. Roter
Pfeffer, 2 gr. zerstoßener Ingwer, und ein klein wenig Pfeffer
(3) Kochanleitung
Nachdem man das Fleisch mit Fleischbrühe und den
Tarostengeln einige Zeit gekocht hat, wird es mit dem
Gemüse und den anderen Zutaten abermals gekocht. Bevor es
gegessen wird, wird es mit Pfeffer gewürzt und in ein
Tongefäß gefüllt. Der Tarostengel wird für ein oder zwei Tage
in kaltes Wasser eingelegt um den Geschmack zu verbessern.
2. Jeongol ( gekochtes Hundefleisch mit
verschiedenen Gewürzen und Gemüse)
Esse während ein Teil der Suppe einkocht. Füge dann einiges
an Hundfleisch und Zutaten hinzu. Zutaten sind
Wasserfenchel, Sesamblätter, grüne Pilze und andere Zutaten
wie Knoblauch, Pfeffer und roter Pfeffer. Es kann als Beilage
mit Soju (einem Likör), oder mit gekochtem Reis serviert
werden. Nach dem Essen des Fleisches kann der gekochte
Reis auch mit verbleibenden Suppen vermischt werden.
Die Standart-Zutaten für eine Person:
(1) Zutaten
200 gr. gekochtes Hundefleisch, 150 gr. Fleischbrühe, 50 gr.
grüne Pilze, 40gr.Wasserfenchel, 20gr. Sesam
(2) Sauce
3 gr Salz, 5 gr. Sesam, 10 gr. zerstoßener Knoblauch, 2 gr.
roter Pfeffer, ein wenig Pfeffer hinzufügen.
(3) Kochen
Koche die Suppe während des Essens das Fleisch, die
Fleischbrühe, das Gemüse und die anderen Zutaten in einer
Pfanne. Wenn es zu stark gekocht wird kann sich die Farbe
des Gemüses verändern und den Geschmack beeinträchtigen.
Am bestens koche das Ganze während des Essens auf
schwacher Flamme.
3. Suyuk (gekochtes Hundefleisch)
Suyuk wird mit speziellen Zutaten und Salz zubereitet. Füge
dem Fleisch kochendes Wasser oder Dampf hinzu um zu
verhindern dass es abkühlt. Die Zutaten sind eine Mischung
aus Soya Paste, mit Sesam, und man kann dann das
Hundefleisch gesalzen mit den Zutaten, eingewickelt in
Salatblätter essen. Der Suyuk wird üblicherweise mit Soju
(einem Likör) verfeinert.
Zutaten für 1 Person
(1) Zutaten
200 gr. gekochtes Hundefleisch, 50 gr. Fleischbrühe, 1 gr.
Salz, 1 gr. Knoblauch, ein wenig Pfeffer, Lauch, Sesamblätter
(2) Sauce
Sie kann je nach Geschmack mit Sojapaste, Sesamöl, oder
Salz genossen werden.
(3) Kochanleitung
Das Hundefleisch und die Zutaten wird mit schwacher Hitze
in einer Pfanne erhitzt, und mit der Sauce serviert. Man kann
es auch mit gekochtem Lauch essen. Sesam- Pulver, Sesam-Ã-l,
Senf, Essig muß der Sauce noch hinzugefügt werden.
4. Duruchigi (mit verschiedenen Gewürzen)
Es ist ein Essen das aus Hundefleisch, Gewürzen und Gemüse
durch Kochen und Braten hergestellt wird. Zu Duruchigi wird
üblicherweise Soju (Likör) zur Verfeinerung hinzugefügt.
Die Standardzutaten für eine Portion:
(1) Zutaten
200 gr. gekochtes Hundefleisch, 20 ml Fleischbrühe, 50 gr.
grüne Pilze, 40 gr.Wasserfenchel, 20gr Sesamblätter, ein
wenig Pfeffer, 5 gr. Sesam-Ã-l, 1 gr Salz, 2 gr. zerstoßener
Knoblauch, 2 gr. zerstoßener Ingwer, 2 gr. roter Pfeffer
(2) Kochanleitung
Der Knoblauch und das Gemüse kommt in eine schon erhitzte
Pfanne und werden gebraten, sobald das Gemüse weich wird,
wird das Hundefleisch hinzugefügt und vermischt. Wenn die
Sauce nicht salzig genug ist, nachsalzen.
Kapitel 4
Alle Haustiere des Nachbarn verspeist, und
der Typ nervt immer noch...
da hilft nur noch die:
Cuisine d’Human
Der Mensch
Menschen die ihre Artgenossen verzehren - dieses Tabu
geistert seit Jahrhunderten durch die Geschichte. Das
Spektrum der sogenannten Anthropophagie umfaßt
Verbrechen verrückter Einzeltäter wie den Menschenfresser
von Rotenburg, die Verzweiflungstaten in Hunger- und
Extremsituationen und kultische Handlungen ganzer
Volksstämme. Dass Kannibalismus bei manchen Völkern
schon fast eine Ernährungsgewohnheit gewesen ist, gilt
inzwischen als bewiesen. Von den Neandertalern über die
Pueblo-Indianer im 12. Jahrhundert bis zu Eingeborenen auf
Neuguinea im 20. Jahrhundert reicht die Kette von Beweisen.
Durch den Kinofilm Hannibal mit Anthony Hopkins in der
Rolle des Dr. Lecter ist Kannibalismus erstmals in den Fokus
der Ã-ffentlichkeit gerückt. Spiegel Online hat ein Interview
mit dem Psychiater Andreas Marneros, Direktor der Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Halle-Wittenberg,
zum Thema Kannibalismus im Lichte dieses
Films geführt: »Der Film zeigt uns: Ja, du kannst töten und
Menschenfleisch essen.«
Das hat der Menschenfresser von Rotenburg wohl auch so
gesehen. Für alle, die sich auf das infernalische Innenleben
eines irren Kannibalen einlassen möchten, empfehle ich die
Berichte über Issei Sagawa. Er hat in Paris 1981 eine
Studentin ermordet und aufgefressen. Schilderungen seiner
kulinarischen Abenteuer findet man bei einer Suche in
Google. Bedauerlicherweise kam er recht schnell wieder auf
freien Fuß.
Doch abgesehen von einzelnen Psychopaten gibt es immer
wieder Berichte von Volksstämmen, die auch heute noch
Kannibalismus praktizieren. So steht zum Beispiel das Fang-Volk,
das in Nigeria, Kamerun und Gabun beheimatet ist,
unter dem Verdacht, in Zauberritualen Menschenfleisch zu
essen...
Nein, unter Kannibalismus versteht man nicht die Kunst, einer
H.I.V.-positiv getesteten Person zu erklären, dass
Geschlechtsverkehr ohne Gummi auch negative Folgen haben
kann, sondern den Genuss menschlichen Fleisches durch
andere Menschen. Leider wird diese Art der Ernährung in den
sogenannten »zivilisierten« Breitengraden meist nur
missbilligend und naserümpfend zur Kenntnis genommen und
verpönt. Doch ist unsere Gesellschaft wirklich so zivilisiert,
wenn sie ausgerechnet während Hunger und Not allerorten
auf die naheliegenste Mahlzeit verzichtet?
Wer hat eigentlich festgelegt, dass man kein Menschenfleisch
essen darf? Ist dieses"Gesetz" der angeblichen"Ethik"
überhaupt noch up to date? Sollte man nicht gerade in der Zeit
von BSE, BKA und BWL handeln und endlich zum
Lebensmittel"Mensch" greifen? Im Gegensatz zum Rind
bräuchte lediglich darauf geachtet werden, dass H.I.V.-infizierte
Erdenbürger nicht auf der Speisekarte stehen. Wie
beim Sex reicht da oft ein Blick in das Gesicht des
Verstorbenen. Ein AIDS-Test wäre gewiss ein wenig genauer,
schliesslich nehmen sich AIDS-Kranke und Tote vom
Aussehen her nicht sehr viel. Egal, beim Sex klappt es ja auch
meist ohne den Test.
Wind of Change
»Wind of Change« ist in der jungen deutschen
Menschenküche noch wenig bekannt. Es handelt sich dabei
um Darm mit Frischkäsefüllung. Tomaten, Knoblauchzehen
und Zwiebeln grob hacken bzw. würfeln, in Ã-l andünsten und
fünf Minuten garen lassen. Danach mit Frischkäse und Ei
verrühren. Den Darm einfach aus einem Verstorbenen
entfernen und nur leicht durchspülen oder kurz waschen! Die
Käsemasse in den Darm spritzen und bei ca. 220 Grad (Gas:
Stufe 3) 30 Minuten backen. Mit den ausgespülten und
getrockneten Darmresten bestreuen und bei geschlossenem
Fenster furzend servieren. Dazu reicht man einen herben
Rotwein. Oder Bier.
Hinweis: Servietten aus benutztem Klopapier heben die
Stimmung, denn das Auge isst bekanntlich mit.
Hoden-Spiess Stroganoff
Der Hoden-Spiess Stroganoff ist ein Gericht für ganz
besondere Abende zu zweit. Man entnehme die Hoden von 24
Dahingerafften. Mit Salz, Pfeffer und Chili abschmecken und
zusammen mit Champignons, Zwiebelscheiben und
Paprikaschoten auf vier Spiesse stecken. Die Spiesse in einer
Pfanne bei 200 Grad (Gas: Stufe 3) 45 Minuten gut
durchbraten. Uncle Ben's Fix für Hoden-Spiess Stroganoff
erhitzen und über die Eier am Spiess kippen. Lecker mit
Reisbällchen servieren. Dazu reicht man Eigenurin. Oder
Bier.
Hinweis: Sollte Ihnen Uncle Ben's Fix für Hoden-Spiess
Stroganoff zu teuer sein, kann man diesen besonderen
Geschmack auch recht gut mit dem eigenen Speichel
herstellen, indem man den Speichel mit Thymian, Fenchel,
Curry und Dosenmilch anrührt.
Baby-Schnürli
Unter »Baby-Schnürlis« versteht man in der modernen
Cuisine d’Human Gefüllte Nabelschnurröllchen. Die
Zubereitung ist einfach: Pfifferlinge und Petersilie säubern
und mit Butter erhitzen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Nabelschnüre von mindestens 2 Neugeborenen mit Salz und
Pfeffer würzen. Nabelschnüre aufschneiden, mit der Füllung
belegen und aufrollen. Mit witzigen bunt angemalten
Zahnstochern feststecken. Danach in Semmelmehl wenden
und in heissem Fett ca. 20 Minuten braten. Die Nabelschnüre
kreisförmig auf den Tellern anordnen und mit einem bunten
Salat servieren. Als Nachspeise eignet sich Spaghetti-Eis.
Dazu reicht man Limonade. Oder Bier.
Hinweis: Der Spender muss nicht unbedingt tot sein, aber es
sollte darauf geachtet werden, dass man vorher zumindest die
Mutter von der Nabelschnur abtrennt! Zubereitungszeit: max.
9 Monate.
Eichelrisotto
Die Eicheln aus den Penisen von mindestens sechs Männern
tranchieren, abwaschen, trockentupfen und zusammen mit
zwei bis drei Knoblauchzehen in erhitztem Ã-l dünsten. Die
Eicheln mit Spitzen- Langkornreis unter einer Gemüse-Decke,
bestehend aus gegarten Tomaten, Champignons und
Paprikaschoten ca. zehn Minuten schmoren lassen. Mit
Pfeffer und Salz abschmecken und nach Wunsch mit Sperma
beträufelt servieren. Dazu reicht man in der Regel Bier.
Hinweis: Bei mehr als zwei Personen sollte man mit den
Eicheln nicht geizen. Südeuropäische Eicheln benötigt meist
keinen zusätzlichen Knoblauch mehr!
Merke: Als Spender kommen nur Männer in Betracht!
Westfälische Vorhaut
Mjamm, Mjamm! Eine wahre Delikatesse unter den Speisen
der neuen Küche. Man entferne vier Männer von ihren
Vorhäuten und wasche diese unter warmen Wasser ab. Dann
tupft man die Häute trocken und schneidet sie in
mundgerechte Stücke. Mit Zwiebeln, Butter, Fleischwürfel
und Gewürze 80 Minuten auf kleiner Flamme kochen. Danach
Kartoffelpüreepulver reinkippen und aufkochen, bis alles
schön weiss und sahnig wird. Diesen Gaumenschmauss
serviert man seiner Liebsten am besten unten ohne mit einem
trockenen Weisswein. Oder Bier.
Hinweis: Beim Kauf der Zutaten sollte man gerade die
Vorhäute aufs genaueste untersuchen. An vielen Vorhäuten
wurden in früheren Zeiten schon herumgeschnippelt und
ergeben keine mundgerechten Stücke!
Und zum Schluß...
Die größte Grausamkeit:
Ommas Kuttelflecksuppe
Anm.: Kutteln sind ein spezieller Teil des Rindviehmagens,
sehen nicht sehr lecker aus, sind aber in vielen Regionen
durchaus ein beliebtes »Ausgangsmaterial« (z.B. saure
Kutteln )
Kutteln Flecksieder (auch Kuttler, Kuttelwascher) reinigten
und brühten die Gedärme und die Mägen der Wiederkäuer.
Kuttelflecke, auch Flecke, Kaldaunen oder Löser genannt,
sind die Vormagen und Gedärme des Rindes, die in diversen
Küchen als Delikatesse gelten. Sie wurden mit Salz,
Pfefferkörnern und einigen Spritzern Essig mehrere Stunden
lang weich gekocht, anschließend nudelig geschnitten und in
Weinsauce, in einem Gulyasansatz, als Suppe mit
Wurzelwerk zubereitet oder mit Semmelbröseln gebacken.
Das Appetit-Lexikon von Habs und Rosner schließt den
Artikel »Kaldaunen« mit der Feststellung: »Übrigens werden
die Kutteln so fabelhaft schnell und gründlich verdaut, daß
man um zwei Uhr mit dieser Speise zum Bersten gesättigt,
doch bereits um vier Uhr vor erneuertem Hunger in Ohnmacht
fallen kann.« Und der türkische Reisende Evliya Chelebi, der
den Alay genannten Umzug der Gewerbe im Jahre 1638 in
Konstantinopel miterlebte, berichtet: »Die Kuttelköche hatten
einen eigenen Platz im Zug, weil der Prophet gesagt hatte:
Kutteln sind die Königin der Mahlzeiten.«
Zutaten:
· reichliches Pfund Kuttelflecke
· 100 Gramm Suppengrün,
· Petersilie
· Majoran
· Paprika
· Salz
· Pfeffer
· Ingwer
· 1 Knoblauchzehe
· Butter
· Mehl
Zubereitung:
Die Kuttelflecke gründlich abspülen, kräftig mit Salz abreiben
und nochmals abwaschen. In kaltem Wasser aufgesetzt nach
dem Hochkochen eine Dreiviertelstunde kochen lassen. Das
Wasser abgießen, neues Wasser zugeben und erneut kochen,
bis die Kutteln weich sind (etwa 3 Stunden!). Kurz vor fertig
das Suppengrün putzen, würfeln und noch 20 Minuten
mitkochen. Die Kutteln heraus fangen und in Streifen
schneiden. Aus Butter und Mehl eine Mehlschwitze zaubern,
mit der Kuttelfleckbrühe aufgießen, die Kuttelstreifen
einwerfen, die zerdrückte Knoblauchzehe zugeben, nicht zu
sparsam würzen. Alles noch mal aufkochen. Bei Zugabe
einem Stückchen Rauchfleisch gewinnt die Suppe noch dazu.
Beim Auftragen Petersilie darüber geben.
|