-->24.04.2003 10:45
Deutsche Bank
Geldinstitut rutscht in die roten Zahlen
Die Deutsche Bank erwartet für das erste Quartal 2003 einen Verlust nach Steuern von rund 200 Millionen Euro. Der Grund dafür sind unerwartet hohe Abschreibungen auf Beteiligungen, insbesondere beim Gerling Konzern.
Deutschlands größtes Geldhaus teilte in Frankfurt am Main mit, in den ersten drei Monaten 2003 seien Netto-Belastungen von rund 725 Millionen Euro aufgetreten. Nach Ansicht von Analysten fielen diese überraschend hoch aus.
Dazu gehörten Nettoverluste in Höhe von rund 625 Millionen Euro aus strategischen Beteiligungen, vornehmlich aus Abschreibungen auf die Gerling-Konzern Versicherungs-
Beteiligungs-AG,
Schwacher Aktienmarkt belastet das Ergebnis
In Folge der andauernden Schwäche der Aktienmärkte traten Belastungen in Höhe von fast 400 Millionen Euro auf. „Der größte Teil dieser Abschreibungen entfiel auf den Anteilsbesitz der Bank an EFG Eurobank, Fiat und mg technologies“, berichtete das Institut.
Allerdings seien die Belastungen teilweise durch Nettogewinne in Höhe von rund 500 Millionen Euro aus der Veräußerung von Geschäftsfeldern kompensiert worden.
Aktie fällt
„Auf Grund der anhaltenden Ertragsstärke unserer Kerngeschäftsfelder erwartet der Konzern einen bereinigten Vorsteuergewinn von circa 950 Millionen Euro sowie ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von circa 225 Millionen Euro“, hieß es weiter. Doch da die Belastungen überwiegend steuerlich nicht abzugsfähig seien, erwarte der Konzern ein negatives Ergebnis nach Steuern von rund 200 Millionen Euro.
Die schlechte Prognose für das erste Quartal hat den Anlegern in Frankfurt die Stimmung verdorben. Die Aktie der Deutschen Bank fiel um mehr als zwei Prozent.
(sueddeutsche.de/dpa/AP)
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