-->Hallo,
~ heute veröffentlichte das US-Handelsministerium die erste Schätzung des Gross Domestic Produkt - des Bruttoinlandsproduktes für das erste Quartal 2003; alle prozentualen Angaben erfolgen annualisiert Q/Q - wenn nicht anders angegeben -, also hochgerechnet auf ein Jahr; unter der Annahme, dass die Entwicklung des Parameters so wie in Q1 weiter läuft. [/b]
<center> sanken um -1,1% nach allerdings -8,2% in Q4. Die Ausgaben fĂĽr VerbrauchsgĂĽter kletterten um +4,2% nach einem Anstieg von +5,1% in Q4; dabei stiegen die Energieausgaben deutlich. FĂĽr Dienstleistungen wurde eine Zuwachsrate von +0,5% nach +2,2% im vierten Quartal 2002 gesehen. <br />
~ Die <b>föderalen, öffentlichen Ausgaben</b> wuchsen nur noch um +2,6% [+0,6% Q/Q; +6,3% J/J; Q4: +11,0%]. Die Militärausgaben sanken dabei -1,5% in Q1 nach +11,0% in Q4 2002. Die zivilen Ausgaben nahmen nach +11,1% in Q4 nun um +10,5% zu; die Bundesstaaten und Gemeinden gaben nach +1,2% in Q4 nun -0,1% weniger aus. <br />
~ Die <b>Anlageinvestitionen</b> stiegen nach +4,4% im letzten Quartal nur noch um +0,5% [+0,1% Q/Q; +0,9% J/J]. <br />
Verantwortlich fĂĽr diesen RĂĽckgang sind die gewerblichen Anlageinvestitionen, die um -4,2% nach +2,3% im vierten Quartal zurĂĽckgingen; getragen wurde dieses insbesondere durch den Wechsel bei den Ausgaben fĂĽr Software und AusrĂĽstung, nach einem Anstieg von +6,2% im vierten Quartal gingen diese um -4,% zurĂĽck.<br />
Die Anlageinvestitionen in Immobilien, insbesondere Einfamilienhäuser, wuchsen um +12,0% nach +9,4% im Vorquartal.<br />
~ Die <b>Exporte</b> sanken um -3,2% [-0,8% Q/Q; +2,2% J/J; Q4: -5,8%]; die <b>Importe</b> gingen erstmals nach vier Quartalen wieder zurĂĽck, um -7,9% [-2,0% Q/Q; +5,7% J/J; Q4: +7,4%]. <br />
Das Defizit der Aussenhandelsbilanz wurde -$508,2 Mrd. nach -$532,2 Mrd. im vierten Quartal angegeben; sollte dieses nicht noch deutlich nach unten revidiert werden, muss das Defizit des März deutlich besser als in den letzten drei Quartalen ausfallen. Mal sehen.<br />
~ Die reale <b>Veränderung der privaten Lagerbestände</b> hat nun einen Anteil von -0,48% am BIP, nachdem sie noch +0,28% zum Wachstum im vierten Quartal beigetragen hatten; die privaten Lagerbestände stiegen um +$12,8 Mrd.; im Vorquartal befand sich der Anstieg bei +$25,8 Mrd..<br />
~ Die realen Umsätze des Inlandsproduktes - BIP ohne die Veränderungen der privaten Lagerbestände - wuchsen um +2,1% im ersten Quartal nach +1,1% im vierten Quartal 2002.<br />
~ Die Endverbraucher-Nachfrage nach GĂĽtern und Dienstleistungen stieg im ersten Quartal um +0,7% nach +2,9% in Q4.<br />
~ Der <b>BIP-Deflator</b> hat die Konsensschätzungen von +2,0% mit +2,5% geschlagen; im vierten Quartal 2002 hatte dieser bei +1,8% gelegen.<br />
~ <a href=) Indikatoren-Beschreibung BIP
~ Link zur Originalquelle </ul>
Die prozentualen Anteile einiger Parameter am BIP:
<center>[img]" alt="[image]" style="margin: 5px 0px 5px 0px" /> </center>
~ dann die Existing Homes Sales - die Eigenheimverkäufe aus Bestand für den März. [/b]
<center>![]([/img] </center><br />
<br />
<ul> ~ [b] die Zahlen:</b><br />
~ Die Verkäufe der bestehenden Häuser, die mit 75-80% des Immobilienmarktes den Grossteil ausmachen, sanken um <b>-5,6% M/M</b> auf annualisierte <b>5,53 Mio. Einheiten</b>. In den Konsensschätzungen hatte man nur einen Rückgang auf 5,72 Mio. Einheiten erwartet. Auf Jahresbasis betrachtet liegen die Verkäufe +2,0% höher als die 5,42 Mio. Einheiten des März 2002. Die Zahlen des Februars wurden von 5,84 Mio. Einheiten auf 5,86 Mio. Einheiten nach oben revidiert.<br />
~ Die NAR hatte nach dem Rekordstand Anfang des Jahres einen Rückgang erwartet. Das Niveau der Hausverkäufe sei immer noch historisch hoch. Der Immobilienmarkt profitiere weiter von den niedrigen Hypothekenzinsen, wie die schwache Volkswirtschaft vom Immobilienmarkt profitiere. <br />
Nun ja, dann kann man sich leicht ausmalen wie das Bild aussieht, wenn der Verbraucher trotz niedriger Zinsen streikt.<br />
~ Der Zinssatz für die 30-jährigen Hypotheken lag laut Freddie Mac im März auf einem Rekordtief bei 5,75%, nach 5,84% im Februar. Im Vorjahreszeitraum hatte der Zinssatz bei 7,01% gelegen. <br />
~ Der landesweite, mittlere Hauspreis bei Häusern aus Bestand lag im März bei $163.100, das sind +6,5% höher als im März 2002 als dieser bei $153.200 lag. <br />
Der landesweite Durchschnittspreis liegt im März mit $206.100 +5,9% über dem Preis vor Jahresfrist. <br />
~ Der Bestand an Häusern zum Verkauf stieg auf 2,31 Mio. Einheiten, +10,0% J/J; die Wartezeit, bis ein Haus verkauft wird, beträgt 5,0 Monate; im Februar lagen die Werte bei 2,15 Mio. Einheiten und 4,4 Monaten. Die NAR betrachtet eine"Wartezeit" von sechs Monaten als repräsentativ für einen ausgeglichenen Markt.<br />
~ Regional betrachtet fielen allen vier Regionen sehr unterschiedlich aus; im einzelnen sah es folgendermassen aus: <ul><br />
~ <b>Nord-Osten:</b> 0,63 Mio. Einheiten, -7,4% M/M, -1,6% J/J (Verkäufe); $178.100, +14,4% J/J (mittl. Hauspreis).<br />
~ <b>mittlerer Westen:</b> 1,22 Mio. Einheiten, -5,4% M/M, +1,7% J/J (Verkäufe); $137.400, +5,9% J/J (mittl.Hauspreis); <br />
~ <b>Süden:</b> 2,22 Mio. Einheiten, -4,3% M/M, +5,2% J/J (Verkäufe); $152.700, +6,3% J/J (mittl. Hauspreis); <br />
~ <b>Westen:</b> 1,46 Mio. Einheiten, -7,0% M/M, -1,4% J/J (Verkäufe); $219.700, +5,9% J/J (mittl.Hauspreis); </ul><br />
~ <a href=) Indikatoren-Beschreibung
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<center>[img]" alt="[image]" style="margin: 5px 0px 5px 0px" /> </center>
~ jetzt die New Homes Sales - die Verkäufe neuer Eigenheime ebenfalls für den März.[/b]
<center>. Ansonsten stiegen die Verkäufe, so im Nordosten mit +82,5% M/M bei 104 Tsd. (+60,0% J/J), im Süden mit +15,9% M/M bei 503 Tsd. (+18,1% J/J) und zuletzt im Westen mit +0,4% M/M bei 271 Tsd. (-1,5% J/J). <br />
~ Der mittlere Hauspreis liegt bei $182.000 ( -0,8% J/J); der durchschnittliche Preis befindet sich bei $229.900 ( +1,2% J/J). Den dritten Monat in Folge geht der mittlere Hauspreis auf Jahresbasis zurĂĽck, so dass man da wohl jetzt von einem Trend sprechen kann.<br />
~ Die Anzahl der Häuser, die zum Verkauf steht, liegt saisonbereinigt bei 339.000 nach 344.000 im Februar; damit beträgt die Dauer, bis ein Haus bei den momentanen Preisen verkauft, wird 4,1 Monate; der Februarwert wurde von zunächst 5,0 Monate auf 4,4 Monate nach unten revidiert. Die Ermüdungserscheinungen des Immobilienmarktes, die sich im letzten Monat andeuteten, wurden hinwegrevidiert.<br />
~ <a href=) Indikatoren-Beschreibung
~ Link zur Originalquelle - pdf</ul>
<center>[img]" alt="[image]" style="margin: 5px 0px 5px 0px" /> </center>
~ dann noch das endgültige Ergebnis des Consumer Sentiment - des Verbrauchervertrauens der Universität Michigan für den April.[/b]
<center>.<br />
Beide Subindices"Erwartungen" wie"Einschätzung der aktuellen Situation" konnten gleichermassen zulegen. <br />
~ Der Subindex der"Erwartungen" wurde von 75,7 auf jetzt <b>79,3</b> nach oben revidiert, das macht zum März hin einen Zuwachs von +9,7 Punkten zu den damals veröffentlichten 69,6; auch hier der erste Anstieg seit dem Dezember 2002 und der grösste Zuwachs seit dem Dezember 1992 (+11,3 Punkte).<br />
~ Die"aktuelle, konjunkturelle Situation" wurde ebenfalls nach oben revidiert, von 94,4 auf 96,4; der Index notierte 6,4 Punkte mehr als die 90,0 des Vormonates. <br />
~ <a href=) Indikatoren-Beschreibung
</ul>
das Verbrauchertrauen der Uni Michigan, Inflationserwartung und Inflationsrate (der April wird erst später veröffentlicht):
<center>[img]" alt="[image]" style="margin: 5px 0px 5px 0px" /> </center>
Fazit: Das Bruttoinlandsprodukt überrascht negativ, da nicht nur das Wachstum geringer als erwartet ausfällt, auch liegt die Inflation weitaus höher als vorausgeschätzt. Zudem stehen da noch unveröffentlichte Daten ins Haus; da denke ich insbesondere an die Handelsbilanz.
Der Immobilienmarkt fällt gemischt aus, die Verkäufe der Neubauten übertreffen die Konsensschätzungen, die Verkäufe bestehender Häuser können diese nicht erreichen. Interessant sind m. E. die auf Jahresbasis sinkenden Hauspreise der Neubauten; die Preise der bestehenden Häuser können die Entwicklung noch nicht unterstreichen.
Im Verbrauchersentiment regiert wieder das Prinzip Hoffnung; etwas mehr als erwartet konnte der Index zulegen.
ein schönes Wochenende wünscht
Cosa
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