Sushicat
26.04.2003, 14:04 |
Die Zukunft ist rabenschwarz Thread gesperrt |
-->Die unzähligen Kriege der Vergangenheit sind noch viel verheerender als gedacht, denn sie dienen einem Versuchsfeld gleich zur Konzeption des perfekten Krieges und zur absoluten Herrschaft und Macht.
Und dieses Mal, oder nach ein paar weiteren Versuchen, werden wir nicht einfach mit etwas Glück überleben, wir werden in einem totalitären System aufwachen.
Ist das weltweite Problem der schlechten Wirtschaftslage bzw. der immensen Schulden als Anstoß zum neuen, perfekten System willkommen?
Die Fehlentwicklungen der Schlachten der Vergangenheit, auf dem Feld und - viel wichtiger! - an der Heimatfront, lehren diesen perfekten Krieg.
Aus Fehlern lernen. Die technischen Mittel stehen bereit. Das Fernsehen steht nicht für bloße Unterhaltung und Information, es ist das Vehikel der Manipulation.
Es ist nicht nur der technische Fortschritt, der immer effizientere und intelligentere Waffen hervorbringt, auch die weltumspannenden Massenmedien sind das perfekte Kriegsinstrument.
Und dieser Krieg im Wohnzimmer macht die Sache so neu. Die Erfinder der Volkempfänger würden blaß vor Neid.
Die Menschen werden sich nicht wehren, wenn die Medien sie einlullen und auf Linie bringen, die Menschen bemerken die Manipulationen noch nicht einmal. Brainwash vom Feinsten!
Das Gerede von der Neuen Weltordnung ist nicht bloß ein Hirngespinst. Dahinter stehen wahre Experten, die genau wissen, was sie tun. Es sind die Meister der Massenhypnose.
Am Anfang bestand vielleicht noch die Chance, die ganze Entwicklung aufzuhalten. Wehret der Anfänge!
Aber diese Chance ist vertan. Aus und vorbei.
Jedes gebrochene Versprechen, das unbestraft bleibt, jede offensichtliche Lüge, die keine Konsequenzen hat, jedes erfolgreiche Verbrechen, das unbestraft bleibt, ebnet den Weg.
Jeder Widersacher wird auf medialer Ebene verunglimpft und somit unschädlich gemacht. Dieses Beispiel des erfolglosen Anrennens gegen die Macht läßt Andersdenkende verzagen. Ob aus der Vergangenheit des Betreffenden etwas unschönes hervorgezerrt wird oder ob es eben erfunden wird, man wird ihn klein kriegen. George Dabbelju darf sich den Verstand weggesoffen haben, aber eine Susan Sarandon würde dann schnell zur unzurechnungsfähigen Schlampe.
Alles eine Frage, auf welcher Seite man steht.
Das Leben jedes einzelnen wird dadurch bestimmt, wo er steht. So gesehen nichts neues, aber in der Zukunft wird es nicht nur einfach"unpatriotisch" sein, welche Ansichten man hat, es wird sehr ungesund sein.
Pflicht-Karten-Geld ohne physisch vorhandene Alternative?"Sie wissen selbst, Schwarzarbeit schadet der Gesellschaft, aber Sie wollen doch nicht schwarz arbeiten, oder etwa doch?"
Die totale Kontrolle? Google, Überwachung aus dem All, vielleicht sogar den Chip in die Haut?"Aber meine liebe Dame, sie möchten doch ihr Kind finden lassen können, wenn ein böser Mann es sich geschnappt hat."
Kameras überall?"Mein Herr, Sie haben doch nichts zu befürchten, Sie sind einer von den braven Bürgern, was können Sie also dagegen haben?"
"Warum sich Gedanken machen? Solange man ein gehorsames Rädchen im Getriebe ist, hat man ja nichts zu befürchten."
Das hat Will Smith in"Der Staatsfeind Nr. 1" auch immer gedacht.......
Brot und Spiele, der Tanz ums Geld, das wird zum Lebensinhalt.
Die Medien werden auch hier wieder alle auf Linie bringen und Wünsche wecken: zweimal jährlich in Urlaub, viermal im Jahr neue Mode, Statussymbole usw.
Und die Medien werden Ängste schüren und das Geld für Sicherheitskram und Versicherungen muß her.
Und für all das braucht der normale Mensch eine ganze Menge Geld. Schulden müssen her und schon ist man fester an das System gezurrt.
Da hat der normale Bürger keine Zeit, über das System nachzudenken, in dem er lebt. Er hat keine Lust, über Mitmenschen nachzudenken, die mit diesem System nicht klar kommen.
Alles nichts neues, nicht wahr?
Und an dieser Stelle sieht man, wie weit wir schon in der rabenschwarzen Zukunft stehen.
Vielleicht ist der perfekte Krieg schon so perfekt, daß man ihn gar nicht mehr bemerkt.
Waffen sind gar nicht mehr immer zwingend notwendig.
Schöne neue Welt!
Sushicat
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JLL
26.04.2003, 14:18
@ Sushicat
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Re: Leider wahr, aber 'Bravo!' für den Text! (owT) |
-->
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- Elli -
26.04.2003, 14:19
@ JLL
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Re: Leider wahr, aber 'Bravo!' für den Text! / dito! (owT) |
-->
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Zardoz
26.04.2003, 14:22
@ Sushicat
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Die Zukunft bleibt was sie immer war: Unbekannt. (owT) |
-->
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Ventura
26.04.2003, 14:24
@ Sushicat
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je perfekter ein System, desto anfälliger ist es für kleinste Störungen.... (owT) |
-->
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JüKü
26.04.2003, 14:31
@ Zardoz
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Re: Die Zukunft bleibt was sie immer war: Unbekannt. / Einspruch! |
-->Wenn du die Frage meinst, ob es in einer Woche um 14 Uhr regnet oder die Sonne scheint, dann hast du natürlich Recht.
Wenn du die große Entwicklung bei Wirtschaft, Politik, Gesellschaft etc. meinst: Einspruch. Geschichte wiederholt sich, dazu braucht man sie nicht mal studiert zu haben. Und wer nicht sieht, was läuft, lebt wahrscheinlich zufriedener.
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Zardoz
26.04.2003, 14:44
@ JüKü
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Hm. |
-->Lieber JüKü,
die Zahlen auf einem Würfel wiederholen sich auch laufend. Aber kannst Du daraus das Ergebnis des nächsten Wurfes ableiten?
Sehen kann ich natürlich was ist und was war. Aber äußerst selten, wenn überhaupt, sieht jemand wirklich was sein wird.
Nice weekend,
Zardoz
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Turon
26.04.2003, 14:53
@ Sushicat
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Vollste Zustimmung und ergänzend: |
-->Die USA ist trotz ihrer angeblicher Freiheit und Demokratie noch nie gegönnt
worden, sich vor der Meinung der Andersdenkenden zu fürchten.
Niemand hat bisher Amerika bedroht, weder von außen noch von innen.
Mit Gefangenen in US-Gefängnissen geht man nach simpler Stasimethode um.
Um jeden Preis und mit jedweder Macht sein eigenes Ich zu brechen und zu zerstören (es gab mal eine Reportage darüber im Jahre 98).
"...Ihr seid, ihr seid nichts, ihr seid Dreck, etc...." wurde den Gefangenen
eingetrichtet. In USA hat man laut dem Reporter diese Methode als zukunftsweisend betrachtet - weil sie angeblich am schnellsten wirkt.
-----------------------------------------------------------------------
Was die Friedensbewegung angeht: ja - es ist vorbei. Die gesamte westliche Zivilisation konnte nichts bewirken, weder die Kirche noch sonst Jemand.
Jetzt wird sich jeder in sein Schneckenhaus verkriechen und zusehen - wie einst
die Menschen in Rußland - die als Diener eine Ewigkeit verbracht haben.
Dieses Dienertum begann bei den Zaren, ging in Sozialismus über und im Kapitalismus geht es weiter. Das selbe wird mit uns passieren, denn:
wir glauben an die Autorität des Staates zum Beispiel.
----------------------------------------------------------------------
Die Zukunft unter amerikanischer Militärsführung wird das größte Desaster
aller Zeiten werden können. Amerika geht in ein totalitäres System
über. Sie hat allerdings noch nie tatsächlich versagt, macht sich also über
die Menschenmassen weltweit erst Recht keinerlei Gedanken.
Gruß
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JüKü
26.04.2003, 14:54
@ Zardoz
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Re: Hm. |
-->>Lieber JüKü,
>die Zahlen auf einem Würfel wiederholen sich auch laufend. Aber kannst Du daraus das Ergebnis des nächsten Wurfes ableiten?
Wandeln wir es doch ein bisschen ab:
Du spielst mit einem normalen Würfel, dein Gegenspieler hat einen mit 3 Sechsen. Wie lange kann das gut gehen, bis der Betrug auffliegt?
Aber auch wenn du dich dann beschwert, darfst du in den Lauf einer Kanone schauen.
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Turon
26.04.2003, 15:00
@ Zardoz
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Wer nichts sehen will, der sieht auch gar nichts |
-->außer lauter Zufälle. Nur leider gibt es gar keine Zufälle in Wirklichkeit.
Es ist kein Zufall, daß Jükü zum großen Teil seiner Prognosen richtig liegt,
(man könnte an seiner Methode noch ergänzend feilen, aber er ist reinster Elliotter).
Die Fehler sind dagegen Collateral Damage. Es ist vielleicht Zufall, daß Jükü
EWA so gut beherrscht, die Wahl der Person, die das kann erfolgt mit Sicherheit zufällig und chaotisch. Aber die EWA Theorie eignet sich mittlerweile durchaus hierfür, um nicht als"...so ein Zufall aber auch..." eingestuft zu werden.
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stocksorcerer
26.04.2003, 15:02
@ Zardoz
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Eine Frage der Logik und des berechenbaren Egoismus eines Machtmenschen... |
-->Hallo zusammen, Hi Zardos, [img][/img]
die Zahlen auf einem Würfel wiederholen sich auch laufend. Aber kannst Du daraus das Ergebnis des nächsten Wurfes ableiten?
=============
Nur, wenn Du die Würfelhaltung, den Drall, die Windrichtung, die Beschaffenheit der Tischoberfläche und des Würfels, den Grad des Auftreffens des Würfels, und was ich ggf. noch vergessen habe, genau berechnen und genau ausführen kannst.
Aber bei gewissen ähnlichen Vorgaben und akribischer Beobachtungen von darauf folgenden Aktionen kann man oft auf Zukünftiges schließen. Hier ist vieles leichter zu bestimmen als Dein Würfelwurf.
Es ist wie in der linearen Mathematik. Es gibt ein unsichtbares Dreieck und ein unsichtbares Lineal, mit dem man durch Anlegen und verschieben Parallelen zum ersten Vektor ziehen kann. Und ich sehe derzeit soviele logische Parallelen, dass mir - wie immer - übel ist.
Jükü liegt völlig richtig. Die Geschichte wiederholt sich immer und immer wieder in der groben Tendenz. Manchmal wird bloß etwas daran gefeilt, aber das ist in der Regel marginal. Und Punkt zwei: Wer nichts ahnt lebt besser. Auch das ist sicher so, bis es knallt.
winkäää
stocksorcerer
<ul> ~ Klicken und anschauen!</ul>
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stocksorcerer
26.04.2003, 15:07
@ JüKü
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Applaus, der ist gut! ;-) (owT) |
-->
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Zardoz
26.04.2003, 15:07
@ JüKü
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Wer wird denn gleich die Kanone ziehen? ;-) |
-->>Du spielst mit einem normalen Würfel, dein Gegenspieler hat einen mit 3 Sechsen. Wie lange kann das gut gehen, bis der Betrug auffliegt?
Ist doch ganz einfach: DAS Spiel wäre natürlich beendet und ein anderes würde beginnen. Aber Du kannst nach wie vor nicht wissen, wie das NÄCHSTE Spiel weitergeht.
Nice weekend,
Zardoz
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JüKü
26.04.2003, 15:12
@ Zardoz
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Re: Wer wird denn gleich die Kanone ziehen? ;-) |
-->>>Du spielst mit einem normalen Würfel, dein Gegenspieler hat einen mit 3 Sechsen. Wie lange kann das gut gehen, bis der Betrug auffliegt?
>Ist doch ganz einfach: DAS Spiel wäre natürlich beendet und ein anderes würde beginnen. Aber Du kannst nach wie vor nicht wissen, wie das NÄCHSTE Spiel weitergeht.
>Nice weekend,
>Zardoz
Eben, und um das Ende DIESES Spiels geht es erst mal. Was danach kommt, weiß ich auch nicht. Auch an der Börse ist immer DIE NÄCHSTE Bewegung wichtig, nicht die übernächste.
Ebenso ein nices WE ;-)
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Zardoz
26.04.2003, 15:17
@ stocksorcerer
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Oder eher eine Frage der Ehre? |
-->Hallo stocksorcerer,
schon ein simples Doppelpendel kannst Du anaysieren solange Du magst: Du wirst seine Bewegungen nicht voraussagen können.
Daß es"fraktale" Strukturen in gesellschaftlichen Prozessen gibt bestreite ich natürlich nicht. Aber auch das erlaubt leider keinen Blick in die Zukunft.
Nice weekend,
Zardoz
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Zardoz
26.04.2003, 15:22
@ Turon
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Doch, er sieht immer noch sich selbst. |
-->Lieber Turon,
wie wir es nennen ist doch letztlich unerheblich. Vielleicht nenne ich es Zufall und Du Bestimmung.
Entscheidend ist doch: Die dahinter stehenden Gesetzmäßigkeiten kennen wir beide nicht. Und somit wissen wir auch beide nicht, wie die Geschichte weitergeht.
Nice weekend,
Zardoz
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Jagg
26.04.2003, 15:35
@ JüKü
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Was ist daran neu: Innen Brot und Spiele und aussen Krieg gegen die Barbaren? (owT) |
-->
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Turon
26.04.2003, 16:17
@ Zardoz
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Mathematische Formel zur Zukunftsbestimmung |
-->gibt es sicherlich nicht
es gibt aber unendlich viele Indizien dafür, zu erahnen was als Nächstes kommt.
Als ich noch wirklich tagelang Aktienanalysen gemacht habe, und etliche Daten ausgewertet habe, kam ich irgendwann Mitte 2001 in einem Posting dazu zu schreiben: wenn Amerika weiterhin ihre Dollarstärke verteidigen und erhalten will, ist ihr nächster Schritt ziemlich unberechnbar, vermutlich Krieg.
Kannst Du einen User fragen der oegeat heißt (der Beitrag erschein nicht in diesem Forum). Dottore hat ebenfalls von Kondriateffzyklen erzählt, und meinte:
"...am Ende eines Kondriateffzyklus sind Rohstoffe spottbillig, und die Lieferanten der Rohstoffe fast auschließlich Pleite...". Alles was nachher zu erwarten ist sind soziale Unruhen und Spannungen"...die sich sehr unschön entladen können...".
Sehe jetzt und Du wirst sehen was gerade passiert.
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Was uns als Friedensiniative am meisten einholt - ist nicht etwa der
Wunsch nach"totalem Frieden", oder"Wunsch nach dem Erhalt der Kultur".
Was uns einholt: wir wollen eigentlich nichts anderes, als tatsächlich freie Marktwirtschaft ohne Gewalteinfluß. Wenn sich Amerika diesem Wunsch beugen
würde - es gäbe kein WTC und auch kein Afghanistan, wäre Amerika jetzt wesentlich näher an der grenze des Bankrotts als jetzt.
Es passiert früher oder später - und wir sind in der Endphase dieses Prozesses. Mit 60 angekündigten Kriegen wird zwar dieser Prozess
verzögert und verschleiert.
----------------------------------------------------------------------
Eine tolle Formel zur Erlangung eines Kredites für mau, und persönlichem Wohlstand gebe ich Dir jetzt vollkommen umsonst: Irak und Afghanistan
müssen jetzt aufgebaut werden - und dort sitzen auch etliche Millionen
quasi verschuldungsfähige Mitbürger der neuer Weltordnung.
Auswandern, Geschäft aufmachen (möglichst Export/Import) - und sobald
die Weide abgegrast ist, suchst Du Dir neues Land, was gerade befreit worden ist.
Ich habe mir die Prozedur genaustens in Polen/Rußland/Tschechei angeschaut.
Sei kein Produzent, sorge nur dafür daß Deine Forderungen die Leute treffen,
die in der Lage sind ein Kredit aufzunehmen.
Das ist"Aufbau" a lá Paxa Americana. Weide abgrasen, und weiter ziehen.
Jetzt noch mal kurz auf Dein Posting direkt:
>wie wir es nennen ist doch letztlich unerheblich. Vielleicht nenne ich es Zufall und Du Bestimmung.
Offensichtlich hast Du mich falsch verstanden: ich nenne es nicht Bestimmung - aber auf dem bereits zurückgelegten Weg gab es etliche Hinweise,
wie es denn weiter gehen wird. Du gehst von Zufallsprinzip aus, und ich gehe davon aus, daß der Zufall nach Prinzipien der höchster Ordnung gesteuert wird. Würden wir die Gesetzmäßigkeiten dieser höchster Ordnung kennen - eine Reise
in die Chaostheorie nötig - würden wir sehr wohl nichts als Zufall betrachten können, auch wenn wir nur einen gewissen Teil dieser Gesetze kennen würden.
Wir kennen zwar am Ende keine dieser Gesetze, wissen aber, daß diese unumstößlich existieren müssen. Wir erahnen mittels Elliott, Fibonacci
den Weg und dem Ausmaß der Kursbewegungen als Beispiel - wobei Fibonacci
von der Börse keine Ahnung hatte - sondern Fortpflanzung der Karnickelplagge
berechnen wollte. An der Börse vermehren sich Bullen und Bären fast genauso, wie die Karnickel von Fibonacci.
Und was Elliott angeht - auch hier sieht man Paralleren, langfristige Zyklen, ich sehe fast schon mit Zins- und Kreditwirtschaft produzierte veränderte
Bewußtseinzustände in dem immer mehr Menschen reich werden wollen (tatsächlich wollen, nicht nur davon träumen).
Und da Wirtschaft schon immer in elliottschen Zyklen verläuft - das läßt sich beobachten - so kann man sehr wohl von hoher Wahrscheinlichkeit des Niedergangs
des Systems ausgehen.
Es bleibt nur eine Sache offen: muß sich die Raubwirtschaft erst über die ganze Erde ausbreiten - wie ein billiger Kettenbrief (das ist Euer Kapitalismus im wahrsten Sinne des Wortes: (dottore:"...endlose Anreihung von Kreditkontrakten...", andere:"...zur Aufnahme von Krediten stimmuliert durch Zins und Reichtumswillen..." und wieder dottore"...untergangen, da man keine neuen verschuldungsfähigen Schuldner/Kreditaufnahmewilligen fand..."
Entscheidend ist doch: Die dahinter stehenden Gesetzmäßigkeiten kennen wir beide nicht.
Falsch Zardoz: die Gesetzesmäßigkeiten kennen wir alle, Du ebenfalls.
Es kommt nur darauf an, ob man es wahrnimmt oder verleugnet. Natürlich kennst Du Gesetzesmäßigkeiten: Kettenbrief - läuft nur solange, solange er genug Leute findet. Andere Abwandlung des Kettenbriefes: Network Marketing, noch ein anderes: Börse und noch ein anderes: Vertrauen.
Das sind die Gesetzmäßigkeiten und alle unterliegen einem Gesetz der höchster Ordnung: ein Säufer kann maximal solange trinken, bis der Magen voll
ist - und nicht solange, wieviel er in der Brieftasche hat.
Und somit wissen wir auch beide nicht, wie die Geschichte weitergeht.
Nein: wissen wir: versucht der Säufer so viel zu saufen, bis der Magen voll
ist, bleibts irgendwann im Halse stecken.
>Nice weekend,
Ebenso. Nicht Wissen uns Sehen, Zardoz - Fühlen.
|
Harry Popper
26.04.2003, 16:43
@ JüKü
|
Einspruch zum Einspruch |
-->
>Wenn du die große Entwicklung bei Wirtschaft, Politik, Gesellschaft etc. meinst: Einspruch. Geschichte wiederholt sich, dazu braucht man sie nicht mal studiert zu haben. Und wer nicht sieht, was läuft, lebt wahrscheinlich zufriedener.
Ich meine Geschichte wiederholt sich nicht, zumindest nicht exakt. Wie viele hier in diesem Forum bin ich der Meinung, dass wir in den nächsten Jahren mit enormen Problemen konfrontiert werden. Nur wann was anstehen wird und wie das ablaufen wird halte ich für nicht vorhersagbar, da ja jederzeit Ereignisse eintreten können die niemand in seiner Rechnung hat. Man stelle sich nur eine weltweite SARS-Pandemie oder dergleichen vor.
Als warnendes Beispiel können ja auch die brillianten Analysen von dottore aus der Mitte der 80er Jahre dienen, in denen er bereits einen schnellen Zusammenbruch der Finanzsysteme wegen Staatsüberschuldung vorhersagte. Zwischendurch hatten wir aber noch den größten Bullenmarkt aller Zeiten, obwohl sich an der Richtigkeit vieler seiner Argumente wahrscheinlich nichts geändert hat.
Wir sollten also immer offen bleiben für überraschende Entwicklungen.
Gruß
HP
|
Zardoz
26.04.2003, 17:03
@ Turon
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Gefühlte Geschichte. |
-->Auch beim wöchentlichen Lotto findet sich wider Erwarten immer wieder mindestens einer, häufig mehrere, Gewinner. Nur, was hilft mir diese Erkenntnis beim Ausfüllen des nächsten Lottoscheines?
Was Deine Beispiele zu"Berechenbarkeiten" wie Elliott-Wellen u. a. betrifft: Die Bahn dieser unserer Erde kann genauestens vorausberechnet werden. Muß sie deshalb in der nächsten Sekunde noch existieren?
JüKü schrieb selbst, es sei alles eine Frage des Zeitraumes. Wie lange müsste ich also die Methode anwenden, um ihre Wirksamkeit (>50%) nachgewiesen zu haben?
Du siehst, so bin ich keineswegs zu überzeugen.
Nice weekend,
Zardoz
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Turon
26.04.2003, 17:22
@ Zardoz
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Elliott versus Lotto |
-->>Auch beim wöchentlichen Lotto findet sich wider Erwarten immer wieder mindestens einer, häufig mehrere, Gewinner. Nur, was hilft mir diese Erkenntnis beim Ausfüllen des nächsten Lottoscheines?
Na weißt Du das nicht? Erfinde ein Lottospiel und es gibt immer einen Gewinner. Der glückliche der 6 Zahlen richtig angestrichen hat, ist Dein Köder
für Millionen, die ebenfalls das Lottospiel lieben, vielleicht gewinnen sie ja.
Aber der Organisator und der Staat - der ist bei Lotto immer ein Gewinner, bereits vor der Ziehung.
>Was Deine Beispiele zu"Berechenbarkeiten" wie Elliott-Wellen u. a. betrifft: Die Bahn dieser unserer Erde kann genauestens vorausberechnet werden. Muß sie deshalb in der nächsten Sekunde noch existieren?
So gesehen würde ich sagen, können wir alle Tätigkeiten einstellen, Job kündigen, Frau verlassen und tun was wir wollen. Was wäre wenn, wenn es kein Morgen gäbe - Filmtipp:"...und täglich grüßt das Murmeltier..."
>JüKü schrieb selbst, es sei alles eine Frage des Zeitraumes. Wie lange müsste ich also die Methode anwenden, um ihre Wirksamkeit (>50%) nachgewiesen zu haben?
Bist Du mit der Methode (>50%) nachweisen kannst. Du kannst auch anders verfahren und sagen OK - jetzt beweise ich, daß Elliott in <50% funktioniert -
das wiederum wäre für mich ein Argument, daß Jükü Unsinn erzählt. Dann würde ich Dir glauben, daß Du es nicht glaubst - wie jedem - der mit Elliott gescheitert ist als Trader.
>Du siehst, so bin ich keineswegs zu überzeugen.
Ich will Dich ja nicht überzeugen - sondern wenn überhaupt - dazu stimmulieren sich zu überzeugen, ob der hübscher Frauenpo in 50 m Entferung
echt, oder nur Sonnenstudiowerbeplakat ist. Du mußt es Dir schon selbst beweisen - nicht mir und nicht irgendjemandem, nur Dir selbst.
>Nice weekend,
>Zardoz
Ebenfalls. T. - der jetzt einen Punkt macht.
.
;)
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Turon
26.04.2003, 17:33
@ Harry Popper
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Re: Einspruch zum Einspruch zum Einspruch |
-->>
>>Wenn du die große Entwicklung bei Wirtschaft, Politik, Gesellschaft etc. meinst: Einspruch. Geschichte wiederholt sich, dazu braucht man sie nicht mal studiert zu haben. Und wer nicht sieht, was läuft, lebt wahrscheinlich zufriedener.
>Ich meine Geschichte wiederholt sich nicht, zumindest nicht exakt. Wie viele hier in diesem Forum bin ich der Meinung, dass wir in den nächsten Jahren mit enormen Problemen konfrontiert werden. Nur wann was anstehen wird und wie das ablaufen wird halte ich für nicht vorhersagbar, da ja jederzeit Ereignisse eintreten können die niemand in seiner Rechnung hat.
Es war vorhersehbar, daß wenn USA in den Irak einmarschiert sich die Börse erholt. Es war also Unterbrechung des Untergangs des Down Jones - jetzt braucht es einen weiteren Eroberungskrieg.
Man stelle sich nur eine weltweite SARS-Pandemie oder dergleichen vor.
Als warnendes Beispiel können ja auch die brillianten Analysen von dottore aus der Mitte der 80er Jahre dienen, in denen er bereits einen schnellen Zusammenbruch der Finanzsysteme wegen Staatsüberschuldung vorhersagte.
Als warnendes Beispiel schon. Aber nicht als Weisheit, daß dottore den Untergang der Finanzsysteme vorhersagte - und damit gescheitert ist -
heißt nicht, daß dieser Fall jetzt nicht mehr eintrifft.
Auch ist der dottore deswegen nicht blöde, oder arm, also hat er sehr wohl
sein Irrtum gemerkt und noch rechtzeitig umgeschwenkt.
Das ist maßgebliche Erkenntnis - daß so bald irgendetwas nicht stimmt, mit
der Prophezeihung, muß man so schnell wie möglich nach der Irrtumquelle
suchen.
Zwischendurch hatten wir aber noch den größten Bullenmarkt aller Zeiten, obwohl sich an der Richtigkeit vieler seiner Argumente wahrscheinlich nichts geändert hat.
So ist es - und dottore sprach auch ebenfalls davon, daß sobald
anderweitige Ereignisse eintreffen, kann man auch mit einer weiterer
Exzessfinanzblase rechnen - und das sollte von jedem wahrgenommen werden,
der von Untergang überzeugt ist. Schwimme mit der Welle und achte darauf,
wann sie abschwächt um auf die stärkere zu steigen.
>Wir sollten also immer offen bleiben für überraschende Entwicklungen.
Korrekt.
Gruß
>HP
|
Harry Popper
26.04.2003, 17:58
@ Turon
|
Re: Einspruch zum Einspruch zum Einspruch |
-->>>
>>>Wenn du die große Entwicklung bei Wirtschaft, Politik, Gesellschaft etc. meinst: Einspruch. Geschichte wiederholt sich, dazu braucht man sie nicht mal studiert zu haben. Und wer nicht sieht, was läuft, lebt wahrscheinlich zufriedener.
>Es war vorhersehbar, daß wenn USA in den Irak einmarschiert sich die Börse erholt. Es war also Unterbrechung des Untergangs des Down Jones - jetzt braucht es einen weiteren Eroberungskrieg.
Einverstanden, nur würde ich nicht sagen vorhersehbar, sondern nur sagen dass es sehr wahrscheinlich war.
>Als warnendes Beispiel schon. Aber nicht als Weisheit, daß dottore den Untergang der Finanzsysteme vorhersagte - und damit gescheitert ist -
>heißt nicht, daß dieser Fall jetzt nicht mehr eintrifft.
>Auch ist der dottore deswegen nicht blöde, oder arm, also hat er sehr wohl
>sein Irrtum gemerkt und noch rechtzeitig umgeschwenkt.
>Das ist maßgebliche Erkenntnis - daß so bald irgendetwas nicht stimmt, mit
>der Prophezeihung, muß man so schnell wie möglich nach der Irrtumquelle
>suchen.
Ganz deiner Meinung. Ich glaube der einzige Punkt wo sich unsere Standpunkte unterscheiden ist folgender: Ich bin einfach der Meinung dass man sich ständig(!) der Möglichkeit des Irrtums bewußt sein sollte. Praktisch würde dies bedeuten, dass man bei der Formulierung von Prognosen vorsichtiger ist, als die Leute die glauben sie könnten die Zukunft vorhersagen.
|
daytrader
26.04.2003, 20:31
@ Zardoz
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Klasse! Sehr klare, einfache und überzeugende Darstellung. |
-->So sieht es einfach mal aus. Die Zukunft war, ist und bleibt unbekannt. Wäre sie bekannt, wäre es nicht mehr die Zukunft, sondern Vergangenheit. Und damit unter anderem auch in finanzieller Hinsicht uninteressant. Und darum geht es doch den meisten - ums Geld. Wer meint, dass die Zukunft für ihn bereits Vergangenheit ist, der wäre unbegrenzt reich, ganz abgesehen davon, dass er entweder lügt oder ein Gott wäre.
Gruß!
|
Shakur
27.04.2003, 00:44
@ Sushicat
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Re: Die Zukunft ist rabenschwarz |
-->
Guten Morgen,
du hast Recht mit dem Meisten.
Aber so schwarz will ich als Realist mit optimistischem Einschlag nicht malen. Wir in Europa sind von echtem Totalitarismus noch meilenweit entfernt. Die USA allerdings sind auf diesem Weg in den letzten 2 Jahren ganz massiv vorangeschritten ("Homeland Security" etc.).
Totalitäre Systeme sind in Europa aufgrund unserer jüngsten Geschichte des letzten Jahrhunderts meines Erachtens nur noch ganz ganz schwer durchsetzbar. Und wenn, dann hält so was höchstens ein paar Jahre. Aber natürlich könnte man eine Steuerpflicht von insgesamt 70% auf das, was man leistet, auch schon als totalitär und reaktionär bezeichnen.
Gruß
Shakur
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stocksorcerer
27.04.2003, 11:06
@ Shakur
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Re @ Shakur: Die Zukunft ist rabenschwarz |
-->Hallo Shakur,
Du schreibst:
Totalitäre Systeme sind in Europa aufgrund unserer jüngsten Geschichte des letzten Jahrhunderts meines Erachtens nur noch ganz ganz schwer durchsetzbar. Und wenn, dann hält so was höchstens ein paar Jahre.
Finde ich ja gut, klingt aber für meine Ohren wie eine "beschwörende Schutzbehauptung", die für mich eigentlich wenig Grundlage hat.
Die Frage ist doch immer wieder, was die Masse der Bevölkerung zuläßt. Und wenn ich mir unsere satten und faulen Bundesbürger anschaue, dann lassen die so ziemlich alles zu, was sie nicht allzusehr in ihren Freizeitgewohnheiten beschneidet. Ich denke, dass auch ein totalitäres System langsam aber sicher wachsen könnte, denn die Demokratieverdrossenheit wächst und wächst.
Und ich glaube, diese Behauptungen sind seit dreißig Jahren von beschwichtigenden Politikern (wenn es um Extremismustendenzen in Dtld. ging) immer und immer wieder aufgestellt worden, nur wurden sie schon seit Ewigkeiten nicht mehr hinterfragt oder gar verifiziert. Dass bei den Wahlen die extremen Ränder nur ganz wenig absahnen, hat damit meiner Meinung nach nichts zu tun.
Es muß nur jemand mit riesigem Vermögen im Rücken und einer daraus wirklich gut gestemmten Kampagne kommen, dann holt"Deutschland" auch die Hohenzollern zurück. Und so etwas könnte ich mir wirklich in sehr vielen europäischen Staaten vorstellen.
winkääää
stocksorcerer
|
Euklid
27.04.2003, 13:40
@ JüKü
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Das war wirklich plastisch JÜKÜ;-)) |
-->Versuch der Erweiterung:
Da man Betrüger so einschätzen muß daß sie die Pistole ziehen, wenn sie erwischt werden,muß man vorher schon dafür sorgen daß sie die Pistole gar nicht mehr ziehen können.
Gegenmittel:So tun als wenn alles in Ordnung ist und den Betrug gleichzeitig mit dem Ziehen der Pistole anzeigen und sofort präventiv abdrücken;-))
Gruß EUKLID
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Shakur
27.04.2003, 13:55
@ stocksorcerer
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Re: Re @ Shakur: Die Zukunft ist rabenschwarz |
--> Und so etwas könnte ich mir wirklich in sehr vielen europäischen Staaten vorstellen.
>winkääää
>stocksorcerer
Hallo
nat. kann man sich vieles vorstellen, fast alles ist möglich. Ich persönlich stelle es mir nicht so vor.
Grüße
|