-->Jetzt also doch nicht, zumindest fĂĽr den Augenblick:
<font size="4"Regierung will keine neue Steuern auf Aktienkursgewinne</font>
Zuletzt aktualisiert: 26 April 2003 11:22 CEST
Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung plant entgegen ursprünglichen Absichten derzeit keine zusätzliche Besteuerung von Kursgewinnen aus Aktienspekulationen.
"Die Regierung plant derzeit keine Besteuerung von Aktienkursgewinnen", sagte eine Sprecherin des Finanzministeriums am Samstag in Berlin mit Blick auf Überlegungen für eine generelle Besteuerung von Gewinnen aus Aktiengewinnen. Sie bestätigte damit einen Vorabbericht des Magazins"Der Spiegel". Dort hatte es geheißen, die Bundesregierung wolle entgegen ihrer ursprünglichen Planung doch keine generelle Steuer auf Aktienkursgewinne einführen.
Derzeit gilt eine einjährige Spekulationsfrist, nach deren Ablauf Gewinne aus Aktienverkäufen steuerfrei sind. Werden Aktien vor Ablauf dieser Frist verkauft, ist die Hälfte der Kursgewinne als Einkommen zu versteuern, sofern dieser Teil 1024 Euro oder mehr im Kalenderjahr beträgt. Der"Spiegel" berichtet, Bundeskanzler Gerhard Schröder und Finanzminister Hans Eichel (beide SPD) hätten die Steuerpläne gestoppt.
Die Investmentbranche hatte die Steuerpläne der Regierung am Freitag scharf kritisiert."Die sollen endlich mit der Kakophonie aufhören", sagte der Sprecher des Bundesverbandes Investment und Asset Management (BVI), Andreas Fink, mit Blick auf die Steuervorschläge aus der Regierung. Die erneute Debatte mache die Anlage in Aktien weniger attraktiv und erschwere damit zugleich die Finanzierung von Unternehmen. Auch der Bund der Steuerzahler und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) wandten sich gegen die Pläne.
Das Bundesfinanzministerium hatte am Donnerstag bestätigt, einen neuen Anlauf zur generellen Besteuerung von Gewinnen aus Aktienverkäufen zu nehmen. Im"Handelsblatt" war ein Steuersatz von 25 Prozent genannt worden, der aber ausdrücklich nicht bestätigt worden war.
Quelle: Reuters
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