Popeye
04.05.2003, 13:33 |
Sammelantwort an die ‘Koalition der Willigen’ Thread gesperrt |
-->Sammelantwort an die ‘Koalition der Willigen’
Nein, @Harry Popper , die Anzahl ist nicht entscheidend, aber hilfreich und hier aus meiner Sicht besonders. Für Ideen braucht es Multiplikatoren! Die Sozialwissenschaften haben sich in einen Elfenbeinturm zurückgezogen, basteln an ihren hohlen Modellen, die nie den Anspruch auf praktische Relevanz hatten, und gelegentlich erfährt die interessierte Ã-ffentlichkeit, wer dies in den Augen eines elitären Gremiums (Nobel Memorial Preis) am besten kann.
Dieses Buch ist - aus meiner Sicht - anders. Es ist ein ähnlicher Meilenstein wie Mises’ „Die Gemeinwirtschaft“ (1922), das leider auch nicht bekannt genug ist.
Und sicher, das Forum ist keine Interessengemeinschaft sondern eine Zweckgemeinschaft und ohne gründlich darüber nachzudenken habe ich vielleicht ein viel zu allgemeines Interesse an dem Thema fälschlicherweise unterstellt.
@Wassermanns Frust überkommt mich auch gelegentlich. Aber Hoffnungslosigkeit ist keine logische Alternative. Stop the world, I want to get off - funktioniert eben nicht. Und wenn der Druck groß genug wird werden die Unterdrückten sich schon zu helfen wissen. Ich richte mich immer wieder an dem Beispiel der DDR Bevölkerung auf.
Ja, @R.Deutsch das ist ein schönes Büchlein, das Du als Alternative vorschlägst und es wäre sicherlich als Erstprojekt angemessener. Mach’ es - ich stifte die anderen 5 Exemplare.
Nein, Pudelbirne , mach Dir keine Sorgen wegen Deiner Adresse.
Die 10 Bücher sind bestellt, die ersten fünf gehen wie gesagt an @R.Deutsch, @BillyGoat, @Harry Popper, @nasdaq und @Pudelbirne. Fünf weitere gehen - in der Reihenfolge der Anfragen - an die jeweiligen Interessenten - z. B. an @Sascha und @Wassermann??? Wie wär’s nur zum Durcharbeiten - keine Verpflichtungen. Wenn jemand dazu dann was im Forum schreiben will - umso besser.
Popeye
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Zardoz
04.05.2003, 13:42
@ Popeye
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Gut gebrüllt, Löwe... ;-) |
-->Wegen...
>Für Ideen braucht es Multiplikatoren! Die Sozialwissenschaften haben sich in einen Elfenbeinturm zurückgezogen, basteln an ihren hohlen Modellen, die nie den Anspruch auf praktische Relevanz hatten, und gelegentlich erfährt die interessierte Ã-ffentlichkeit, wer dies in den Augen eines elitären Gremiums (Nobel Memorial Preis) am besten kann.
... und ganz besonders, weil...
>Dieses Buch ist - aus meiner Sicht - anders. Es ist ein ähnlicher Meilenstein wie Mises’ „Die Gemeinwirtschaft“ (1922), das leider auch nicht bekannt genug ist.
... habe ich mich zu...
>Wie wär’s nur zum Durcharbeiten - keine Verpflichtungen.
... entschlossen und würde auf jeden Fall....
>Wenn jemand dazu dann was im Forum schreiben will - umso besser.
.
Nice weekend,
Zardoz
PS: Es geht eben nichts über einen moralischen Appell am Sonntag morgen... ;-)
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Firmian
04.05.2003, 14:10
@ Zardoz
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Re: Gut gebrüllt, Löwe... genauso wollte ich es auch sagen:-) |
-->mich haben die Anforderungen ein wenig eingeschüchtert. Habe nämlich weder Rawls, noch Sen bisher gelesen. Aber das kann man ja ändern.
Übernehme also gerne ein Kapitel.
Gruß Firmian
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Rumpelstilzchen
04.05.2003, 14:12
@ Popeye
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Re: Sammelantwort an die ‘Koalition der Willigen’ |
-->Hallo Popeye
habe eben erst Deine Auslobung gelesen.
Du hast meine Neugier geweckt. Falls noch eine kritische Zusammenfassung eines Kapitels gewünscht ist, erkläre ich mich gerne bereit, einen Teil zu übernehmen. Falls Du aber die restlichen Exemplare verschenken willst, trete ich lieber zugunsten Bedürftigerer zurück. Werde es mir selbst bestellen.
Viele Grüße
R.
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BillyGoatGruff
04.05.2003, 18:22
@ Popeye
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nun sind's schon acht - das machen wir doch! Noch zwei bis heute abend! owT |
-->
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Thukydides
04.05.2003, 18:28
@ Popeye
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Re: Sammelantwort an die ‘Koalition der Willigen’ |
-->Hallo Popeye!
Bin zwar noch Student und kenne mich bisher
in dem Themen des Buches nicht gut aus,
bin aber gerne bereit mich da einzuarbeiten!
Also: wenn du einverstanden bist, bin ich dabei. [img][/img]
Mfg, Thukydides
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Popeye
04.05.2003, 18:51
@ Thukydides
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Verteiler Timothy Roth - Zwischenstand für 9 Exemplare |
-->Verteiler Timothy Roth - Zwischenstand für 9 Exemplare
1. @R.Deutsch - Anschrift bekannt
2. @BillyGoat - Anschrift unbekannt
3. @Harry Popper - Anschrift bekannt
4. @nasdaq - Anschrift bekannt
5. @Pudelbirne - Anschrift unbekannt
6. @Zardoz - Anschrift unbekannt
7. @Firmian - Anschrift unbekannt
8. @Rumpelstilzchen - Anschrift unbekannt
9. @ Thukydides - Anschrift unbekannt
Ein Exemplare ist noch nicht vergeben. Vorzugsweise würde ich dies bei einem jüngeren Interessenten, der noch nicht ausschließlich von seinen Vorurteilen lebt, unterbringen.
Anschriften bitte an @Elli mit Vermerk ob diese, zu treuen Händen, an mich weitergeleitet werden darf.
Popeye
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-- Elli --
04.05.2003, 18:55
@ Popeye
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Re: Verteiler Timothy Roth - Zwischenstand für 9 Exemplare / Zusatz |
-->>Verteiler Timothy Roth - Zwischenstand für 9 Exemplare
>2. @BillyGoat - Anschrift unbekannt
>5. @Pudelbirne - Anschrift unbekannt
>6. @Zardoz - Anschrift unbekannt
>7. @Firmian - Anschrift unbekannt
>8. @Rumpelstilzchen - Anschrift unbekannt
>9. @ Thukydides - Anschrift unbekannt
Meine Bitte: Auch wenn ich die Anschriften evtl."irgendwo" in meinem Chaos habe, bitte nochmals schicken, das erspart mir das Suchen. Merci.
Und bitte beachten:
>Anschriften bitte an @Elli mit Vermerk ob diese, zu treuen Händen, an mich weitergeleitet werden darf.
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vladtepes
04.05.2003, 19:03
@ Popeye
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Re: Verteiler Timothy Roth - Zwischenstand für 9 Exemplare |
-->>Verteiler Timothy Roth - Zwischenstand für 9 Exemplare
>1. @R.Deutsch - Anschrift bekannt
>2. @BillyGoat - Anschrift unbekannt
>3. @Harry Popper - Anschrift bekannt
>4. @nasdaq - Anschrift bekannt
>5. @Pudelbirne - Anschrift unbekannt
>6. @Zardoz - Anschrift unbekannt
>7. @Firmian - Anschrift unbekannt
>8. @Rumpelstilzchen - Anschrift unbekannt
>9. @ Thukydides - Anschrift unbekannt
>Ein Exemplare ist noch nicht vergeben. Vorzugsweise würde ich dies bei einem jüngeren Interessenten, der noch nicht ausschließlich von seinen Vorurteilen lebt, unterbringen.
>Anschriften bitte an @Elli mit Vermerk ob diese, zu treuen Händen, an mich weitergeleitet werden darf.
>Popeye
hallo!
wenn ich mich einmischen darf.
ich hab weder ne ahnung wer der t. roth ist, noch hab ich einen plan worum es in dem buch geht.
wenn du mir das in drei sätzen kurz erläuterst, überlege ich mir, ob ich mitmach.
mit meinen 21 jahren bin ich auch noch gaaaaz unschuldig und unvoreingenommen!
[img][/img]
gruß vladtepes
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an vladtepes von - Elli -
04.05.2003, 19:11
@ vladtepes
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Re: Verteiler Timothy Roth - Zwischenstand für 9 Exemplare |
-->>>Verteiler Timothy Roth - Zwischenstand für 9 Exemplare
>>1. @R.Deutsch - Anschrift bekannt
>>2. @BillyGoat - Anschrift unbekannt
>>3. @Harry Popper - Anschrift bekannt
>>4. @nasdaq - Anschrift bekannt
>>5. @Pudelbirne - Anschrift unbekannt
>>6. @Zardoz - Anschrift unbekannt
>>7. @Firmian - Anschrift unbekannt
>>8. @Rumpelstilzchen - Anschrift unbekannt
>>9. @ Thukydides - Anschrift unbekannt
>>Ein Exemplare ist noch nicht vergeben. Vorzugsweise würde ich dies bei einem jüngeren Interessenten, der noch nicht ausschließlich von seinen Vorurteilen lebt, unterbringen.
>>Anschriften bitte an @Elli mit Vermerk ob diese, zu treuen Händen, an mich weitergeleitet werden darf.
>>Popeye
>hallo!
>wenn ich mich einmischen darf.
>ich hab weder ne ahnung wer der t. roth ist, noch hab ich einen plan worum es in dem buch geht.
>wenn du mir das in drei sätzen kurz erläuterst, überlege ich mir, ob ich mitmach.
>mit meinen 21 jahren bin ich auch noch gaaaaz unschuldig und unvoreingenommen!
>[img][/img]
>gruß vladtepes
Schau mal hier: http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/184872.htm
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Popeye
04.05.2003, 19:18
@ an vladtepes von - Elli -
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Re: Verteiler Timothy Roth - Hier die Besprechung in der FAZ,... |
-->die aus meiner Sicht eine falsche Überschrift gefunden hat. Vielleicht hilft Dir das weiter.
Der absolute Vorrang der Moral
Timothy Roth entzieht der Wohlfahrtsökonomik jede Grundlage
22. April 2003 Timothy P. Roth: The Ethics and the Economics of Minimalist Government. Edward Elgar, Cheltenham 2002, 134 Seiten, 39,95 Pfund.
Die neoklassische Wohlfahrtsökonomik zählt zu jenen vergleichsweise raren Branchen der Wirtschaftswissenschaft, die den Weg in das Bewußtsein der Ã-ffentlichkeit gefunden haben. Zumindest ansatzweise dürfte jedem Staatsbürger zum Beispiel die Idee der externen Effekte geläufig sein, jener Nebenwirkungen privatwirtschaftlichen Handelns, die sich daraus ergeben, daß zwischen privaten und gesellschaftlichen Kosten oftmals ein Unterschied besteht - wie im Fall des Umgangs mit natürlichen Ressourcen. Schließlich hat dieses Argument für die Einführung der sogenannten Ã-kosteuer herhalten müssen. Allgegenwärtig ist auch die Vorstellung, es gebe"öffentliche Güter", die wegen der Möglichkeit des Trittbrettfahrens privat nicht angeboten würden, obwohl sie für die Gesellschaft als Ganzes von großem Nutzen seien: von der Landesverteidigung bis hin zur Straßenbeleuchtung. All diesen Begriffen ist gemein, daß sie eine Form des angeblichen"Marktversagens" beschreiben - mit der logischen Konsequenz, daß sich daraus eine längst nicht mehr hinterfragte Rechtfertigung für den Staat ergibt, korrigierend in das Marktgeschehen einzugreifen.
Timothy Roth, Professor an der University of Texas in El Paso, räumt gründlich mit diesen Vorstellungen auf, ohne dabei in irgendeiner Weise mit ideologischen Axiomen zu hantieren. Er nimmt die neoklassische Wohlfahrtstheorie fast quälend systematisch auseinander, legt die Schwachpunkte ihrer philosophischen Prämissen und die Unreflektiertheit ihrer logischen Verknüpfungen dabei so schonungslos und überzeugend bloß, daß rein gar nichts von ihr übrigbleibt. Indem auf diese Art und Weise auch die klassischen Begründungen für Staatseingriffe wegfallen, ergibt sich gleichsam und nur nebenbei - ohne jedes libertäre oder anarchistische Programm - eine Basis für den"minimalistischen Staat", der sich im Titel des Buches wiederfindet.
Nicht alles Pulver gegen die Wohlfahrtsökonomie erfindet Roth neu. Lange schon sieht sich die Theorie der Kritik ausgesetzt, mit ihren übermäßig restriktiven Annahmen kein brauchbares Abbild der Wirklichkeit zu erlauben. Das beginnt schon mit dem realitätsfernen Menschenbild des"Homo oeconomicus", der perfekt rational und uneingeschränkt eigennützig handelt. Sobald man diese Annahme aufgibt, so führt Roth vor, kann man auch nicht mehr davon ausgehen, daß sich individuelle Nutzen- und Produktionsfunktionen objektiv fassen und auf gesamtwirtschaftliches Niveau hochaggregieren lassen - und das herkömmliche wohlfahrtsökonomische Optimierungskalkül bricht zusammen. Ähnliches gilt für die Annahme, daß die Interaktionen der Marktteilnehmer völlig reibungslos ablaufen, daß also keine Transaktionskosten bestehen.
Wenn sich aber kein sinnvolles gesellschaftliches Optimum berechnen läßt, besteht auch keine Möglichkeit, eine künstliche, durch Staatseingriffe vollzogene Annäherung an ein solches Optimum herzuleiten. So würde zum Beispiel die Berechnung einer Ã-kosteuer, die den Unterschied zwischen privaten und sozialen Kosten der Umweltnutzung ausgleichen soll, voraussetzen, daß der marginale Unwert des Ressourcenverbrauchs im Optimum bekannt ist. Wenn jedoch die mathematischen Funktionen, die sowohl den Grenzwert als auch das Optimum bestimmen, gar nicht erst zu greifen sind, erweist sich die Idee einer Ã-kosteuer als Chimäre. Die Wohlfahrtsökonomik sei damit"unwissenschaftlich", schreibt Roth.
Seine Kritik geht freilich viel weiter. Der Autor legt dar, daß die neoklassische Wohlfahrtsökonomik, obschon angeblich werturteilsfrei, im Kern auf einer"hybriden" - und damit logisch inkonsistenten - Moraltheorie fußt. Einerseits argumentierten ihre Vertreter utilitaristisch in dem Sinn, daß sie die Summe der Nutzenempfindungen der Mitglieder einer Gesellschaft zu maximieren suchten. Insofern sei ihr Denken ergebnisorientiert, konsequentialistisch. Andererseits jedoch gestehen sie ein, daß der Schutz von Privateigentum, Handels- und Vertragsfreiheit unerläßlich ist. Damit greifen sie auch auf eine Moraltheorie zurück, die individuellen Rechten absoluten Vorrang einräumt - unabhängig von den Folgewirkungen. Doch beides geht nicht unter einen Hut, wie Roth zeigt. So erliegen die Wohlfahrtsökonomen auch immer wieder der Versuchung, die fundamentalen individuellen Rechte in dem Maße wieder einzuschränken, wie sich daraus in ihrer Wahrnehmung eine Steigerung der gesamtwirtschaftlichen Effizienz erhoffen läßt. Damit sinken die individuellen Rechte auf den instrumentellen Rang eines reinen Mittels zum Zweck zurück.
Die logische Unabweisbarkeit dieses Arguments von Roth ist frappierend. Schade nur, daß es als Kronzeugen dafür ein wenig überzeugendes Beispiel wählt: die ihn offensichtlich empörende Tatsache, daß Wohlfahrtsökonomen nicht davor zurückschrecken, gelegentlich Korruption und Schattenwirtschaft in Schutz zu nehmen. Denn gerade dieses Phänomen paßt gut in die Argumentationsweise von Roth, wenn man zwar nicht, wie die Wohlfahrtsökonomen es tun, auf die damit verbundene Effizienzsteigerung abhebt, sondern auf die indirekte Einforderung von Autonomie und Eigentumsrechten.
Die Mischung aus wissenschaftlicher Unzulänglichkeit und moralischer Inkonsistenz der Wohlfahrtstheorie, betont Roth, gebe jedenfalls einem ungebremsten Wachstum des Staats und unbegrenzten Umverteilungsaktivitäten Vorschub:"Mit dieser Theorie läßt sich jedwede Form der Politik begründen. Damit ist auch offensichtlich, daß die Größe und Ausdehnung des Staats längst über jenes Niveau hinausgeschossen ist, das wissenschaftlich oder moralisch gerechtfertigt ist."
Roths großartiges, wenn auch mitunter gerade wegen seiner Systematik mühsam zu lesendes Buch ist eine einzige akribische Widerlegung der Wohlfahrtstheorie - und zeigt zugleich den Weg zu ihrer positiven Überwindung. Denn der Autor setzt dem zerstörten Mythos ein neues philosophisches Projekt entgegen: die"Kantian/Rawlsian contractarian enterprise". Aus dem kategorischen Imperativ, der auf der Annahme der natürlichen Autonomie des Individuums fußt und eine Gerechtigkeit im Sinne der Gleichbehandlung fordert, knüpft Roth eine Verbindung zu dem Rawlsschen Konstrukt des"Schleiers des Nichtwissens", hinter dem sich die Menschen, einem Gesellschaftsvertrag gleich, auf universalisierbare, allgemeine Regeln für ihr Zusammenleben einigen können. Voraussetzung dafür ist die Anerkennung der"Autonomie, Handlungsfähigkeit, Unabhängigkeit, Selbstbestimmung und Würde moralisch gleichwertiger Menschen".
Die moralische Gleichwertigkeit der Menschen begründe einige"institutionelle Imperative", schreibt Roth: So gelte es einerseits, durch die Verfassung allen Menschen die gleichen, größtmöglichen Freiheitsrechte einzuräumen und ihnen die Partizipation am politischen Prozeß zu ermöglichen. Und andererseits sei es notwendig, durch Verfassungsregeln den politischen Prozeß selbst so einzuschränken, daß dieser nur noch solche Ergebnisse hervorbringen könne, die dem Gebot der Gleichbehandlung der Menschen entsprächen. Auf den von Juristen vorzubringenden Vorwurf, es gelte"Gleiches gleich und Ungleiches ungleich" zu behandeln, geht Roth schon deswegen gar nicht erst ein, weil er die moralische Gleichheit vor dem Recht als universell betrachtet.
Würde diesem strikten Gleichheitsgebot Folge geleistet, wäre eine Vielzahl der gegenwärtigen wirtschaftspolitischen Maßnahmen nicht denkbar. Roth dekliniert eine ganze Liste gängiger Maßnahmen durch, die dem Gleichheitsgebot nicht standhalten: eine progressive Besteuerung, steuerliche Ausnahmetatbestände, die Subventionierung von Einzelpersonen oder Branchen, die Aufnahme von Schulden zu Lasten künftiger Generationen, eine staatlich organisierte Altersversorgung, die wegen demographischer Verschiebungen keine Stetigkeit der Renten garantieren kann, jegliche Form der Regulierung, die nur Teilen der Bevölkerung zugute kommt, oder auch ein umweltpolitisches Ordnungsrecht, das zwischen verschiedenen Emissionsquellen differenziert.
Das Verdikt ist strikt:"Alle Institutionen der postkonstitutionellen Politik, die Diskriminierung ermöglichen, sind unmoralisch." Damit bleibt nicht nur von der Wohlfahrtsökonomie, sondern auch von der Politik, wie die Welt sie kennt, nicht mehr viel übrig. Man wünschte, Ã-konomen und Politiker beherzigten diese Einsichten und beschäftigten sich mehr mit Moral.
KAREN HORN
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.04.2003, Nr. 93 / Seite 14
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vladtepes
04.05.2003, 19:18
@ an vladtepes von - Elli -
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Re: Verteiler Timothy Roth - Zwischenstand für 9 Exemplare |
-->>>>Verteiler Timothy Roth - Zwischenstand für 9 Exemplare
>>>1. @R.Deutsch - Anschrift bekannt
>>>2. @BillyGoat - Anschrift unbekannt
>>>3. @Harry Popper - Anschrift bekannt
>>>4. @nasdaq - Anschrift bekannt
>>>5. @Pudelbirne - Anschrift unbekannt
>>>6. @Zardoz - Anschrift unbekannt
>>>7. @Firmian - Anschrift unbekannt
>>>8. @Rumpelstilzchen - Anschrift unbekannt
>>>9. @ Thukydides - Anschrift unbekannt
>>>Ein Exemplare ist noch nicht vergeben. Vorzugsweise würde ich dies bei einem jüngeren Interessenten, der noch nicht ausschließlich von seinen Vorurteilen lebt, unterbringen.
>>>Anschriften bitte an @Elli mit Vermerk ob diese, zu treuen Händen, an mich weitergeleitet werden darf.
>>>Popeye
>>hallo!
>>wenn ich mich einmischen darf.
>>ich hab weder ne ahnung wer der t. roth ist, noch hab ich einen plan worum es in dem buch geht.
>>wenn du mir das in drei sätzen kurz erläuterst, überlege ich mir, ob ich mitmach.
>>mit meinen 21 jahren bin ich auch noch gaaaaz unschuldig und unvoreingenommen!
>>[img][/img]
>>gruß vladtepes
>Schau mal hier: http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/184872.htm
mmh weiß nicht, ob ich da annähernd so qualitative beiträge à la R. Deutsch leisten kann.
dann eher nein!
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Silberfuchs
04.05.2003, 19:39
@ Popeye
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Klingt nach harter Kost... |
-->
und dann in einer fremden Sprache...
Doch gebe auch ich gerne zu, nicht über 21 zu sein. Voreingenommen nur in einigen Belangen und demnächst mächtig abgelenkt durch diverse Klausuren (Kombistudium) daher auch die mangelnde Zusagefreudigkeit. Aus Sicherheitsgründen würde ich deshalb, so ich den Zuschlag bekommen sollte, um Zusendung nicht vor Juli bitten.
Natürlich würden meine Fragen oder Erkenntnisse hier diskutiert werden und natürlich kann ich mein Alter und meine erhebliche anderweitige Inanspruchnahme jederzeit gern belegen ;-)
Ich hoffe, ein aussagefähiges Bild gegeben zu haben.
Gruß
Silberfuchs
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dottore
04.05.2003, 19:40
@ Popeye
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Re: Yessir, and MORE, MUCH MORE TO COME: |
-->"Mit dieser Theorie läßt sich jedwede Form der Politik
begründen. Damit ist auch offensichtlich, daß die Größe und Ausdehnung des Staats längst über jenes Niveau hinausgeschossen ist, das
wissenschaftlich oder moralisch gerechtfertigt ist."
Der erste, der's kapiert hatte, war übrigens der gute alte Rauschebart Adolph Wagner (Kaiserreich) mit seinem, noch etwas holprig formulierten "Gesetz der zunehmenden Staatsausgaben" (wobei er zunächst auf den Zentralstaat abhob, aber das bestätigt sich bei den De-facto-Konkursen von immer mehr Gemeinden und Bundesländern heute in der BRD und anderswo aufs Allerliebste...)
Gruß!
|
Popeye
04.05.2003, 19:48
@ Silberfuchs
|
Re: Klingt nach harter Kost... Hallo, @Silberfuchs - kein Termin - nur Hoffnung! |
-->Also No. 10?
Grüße Popeye
>und dann in einer fremden Sprache...
>Doch gebe auch ich gerne zu, nicht über 21 zu sein. Voreingenommen nur in einigen Belangen und demnächst mächtig abgelenkt durch diverse Klausuren (Kombistudium) daher auch die mangelnde Zusagefreudigkeit. Aus Sicherheitsgründen würde ich deshalb, so ich den Zuschlag bekommen sollte, um Zusendung nicht vor Juli bitten.
>Natürlich würden meine Fragen oder Erkenntnisse hier diskutiert werden und natürlich kann ich mein Alter und meine erhebliche anderweitige Inanspruchnahme jederzeit gern belegen ;-)
>Ich hoffe, ein aussagefähiges Bild gegeben zu haben.
>Gruß
>
>Silberfuchs
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vladtepes
04.05.2003, 19:52
@ Silberfuchs
|
Re: Klingt nach harter Kost... |
-->>
>und dann in einer fremden Sprache...
>Doch gebe auch ich gerne zu, nicht über 21 zu sein. Voreingenommen nur in einigen Belangen und demnächst mächtig abgelenkt durch diverse Klausuren (Kombistudium) daher auch die mangelnde Zusagefreudigkeit. Aus Sicherheitsgründen würde ich deshalb, so ich den Zuschlag bekommen sollte, um Zusendung nicht vor Juli bitten.
>Natürlich würden meine Fragen oder Erkenntnisse hier diskutiert werden und natürlich kann ich mein Alter und meine erhebliche anderweitige Inanspruchnahme jederzeit gern belegen ;-)
>Ich hoffe, ein aussagefähiges Bild gegeben zu haben.
>Gruß
>
>Silberfuchs
mach mal ruhig! ;.)
|
Silberfuchs
04.05.2003, 19:58
@ Popeye
|
Die Hoffnung ist eine edle Tugend... |
-->
Ich versuche es gerne, was dabei rum kommt ist ungewiss. Wie gesagt, es würde noch ein Weilchen dauern, bis ich mich intensiver mit dem Buch beschäftigen könnte. Die Vision des schnellen Durcharbeitens würde von dawegen durch mich zunichte gemacht werden. Deswegen überlasse ich jedem, der zeitlich freier ist, gern diese ehrenfolle Aufgabe.
MfG
Silberfuchs
|
Silberfuchs
04.05.2003, 20:00
@ vladtepes
|
Zu liebenswürdig ;.-) (owT) |
-->
|
Popeye
04.05.2003, 20:49
@ Silberfuchs
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Verteiler Timothy Roth - Endstand für 10 Exemplare |
-->1. @R.Deutsch - Anschrift bekannt
2. @BillyGoat - Anschrift bekannt
3. @Harry Popper - Anschrift bekannt
4. @nasdaq - Anschrift bekannt
5. @Pudelbirne - Anschrift unbekannt
6. @Zardoz - Anschrift unbekannt
7. @Firmian - Anschrift unbekannt
8. @Rumpelstilzchen - Anschrift unbekannt
9. @Thukydides - Anschrift unbekannt (mit dem nomen kann nichts schiefgehen!)
10.@Silberfuchs - Anschrift unbekannt
Lesehilfen (Internet) werden in den nächsten Tagen gepostet.
Buchversand wird ebenfalls gepostet.
Regeln: Keine
Hoffnung: Viele
Grüße
Popeye
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chiron
04.05.2003, 20:50
@ Popeye
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Bin auch dabei... |
-->Hallo Popeye,
ich werde bei Deinem Projekt auch mitmachen, denn gute Ideen sollen unterstützt werden und der Informationsgewinn meinerseits ist auch schon gesichert. Da ich kein Wirtschafts- noch sonst irgend ein Studium vorweisen kann und Kant nicht zur schweizerischen Pflichtlektüre gehört, habe ich gewisse Bedenken, ob ich das Niveau auch halten kann. Darum und weil für mich Zeit mehr denn Geld ein Problem ist, werde ich mir das Buch selber besorgen.
Goldige Grüsse
Chiron
|
Popeye
04.05.2003, 20:57
@ chiron
|
Re: Bin auch dabei... großartig @Chiron... |
-->Du kannst ja vielleicht auch mit jemandem kooperieren, und außerdem gibts noch Lesehilfen von mir zum Einarbeiten.
Grüße
Popeye
>Hallo Popeye,
>ich werde bei Deinem Projekt auch mitmachen, denn gute Ideen sollen unterstützt werden und der Informationsgewinn meinerseits ist auch schon gesichert. Da ich kein Wirtschafts- noch sonst irgend ein Studium vorweisen kann und Kant nicht zur schweizerischen Pflichtlektüre gehört, habe ich gewisse Bedenken, ob ich das Niveau auch halten kann. Darum und weil für mich Zeit mehr denn Geld ein Problem ist, werde ich mir das Buch selber besorgen.
>Goldige Grüsse
>Chiron
|
R.Deutsch
04.05.2003, 21:06
@ Popeye
|
Sag mal - seh ich das richtig? |
-->ein Exemplar kostet 120,- DM? Das ist ja fast eine Mark pro Seite. Muss ja ein toller Stoff sein:-)
GRuß
RD
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Popeye
04.05.2003, 21:09
@ R.Deutsch
|
Re: Sag mal - seh ich das richtig? Erkenntnis hat keinen Preis! (owT) |
-->
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R.Deutsch
04.05.2003, 21:17
@ Popeye
|
Wenn das so ist - muss ich gleich mal den Preis für die Geldfalle erhöhen:-) (owT) |
-->
|
Silberfuchs
04.05.2003, 21:29
@ R.Deutsch
|
und Versicherungs-, Banken-, und Bundesschatzbriefwerbung ganzseitig ;-) (owT) |
-->
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Wassermann
04.05.2003, 22:44
@ R.Deutsch
|
Re: Sag mal - seh ich das richtig? |
-->>ein Exemplar kostet 120,- DM? Das ist ja fast eine Mark pro Seite. Muss ja ein toller Stoff sein:-)
>GRuß
>RD
Opium fürs Volk war schon immer teuer[img][/img]. Billig sind nur Bücher zur Volkserziehung und Ablenkung von der Realität.
-roland
|
Uwe
04.05.2003, 23:20
@ Popeye
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Re: Verteiler Timothy Roth - Hier die Besprechung in der FAZ,... |
-->Hallo Popeye,
Deine"Ungeduld" in Sache Auslobung, konnte ich nicht recht nachvollziehen, zumal ich glaubte, mit meinem Beitrag angedeutet zu haben, wo die Gründe für die"Zurückhaltung" lagen. Ich meine sie lagen nicht in der Interesselosigkeit am Thema.
Anderseits hat vielleicht gerade Deine"Ungeduld im Warten auf die Zehn", eine andere Dynamik freigesetzt, die möglicherweise zu dem gleichen, von Dir beabsichtigten Ziel führt, insbesondere wenn ich daran denke, dass gerade die Diskussion um Gleichheit, Gerechtigkeit und Definition gemeinsamer Gerechtigkeitsvorstellung, hier schon mehrmals im Ansatz begonnen, zumeist in der Erkenntis endete, dass Idealtugenden für die Individuen vorausgesetzt werden müssen.
[i]«Die moralische Gleichwertigkeit der Menschen begründe einige"institutionelle Imperative", schreibt Roth: So gelte es einerseits, durch die Verfassung allen Menschen die gleichen, größtmöglichen Freiheitsrechte einzuräumen und ihnen die Partizipation am politischen Prozeß zu ermöglichen. Und andererseits sei es notwendig, durch Verfassungsregeln den politischen Prozeß selbst so einzuschränken, daß dieser nur noch solche Ergebnisse hervorbringen könne, die dem Gebot der Gleichbehandlung der Menschen entsprächen.»[/i]
Ich bin also sehr gespannt, mit welchen Lösungsansätzen Roth hier die oft begonnene Diskussion vorantreiben wird.
Gruß,
Uwe
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