dottore
09.05.2003, 14:46 |
Welche und wieviel Zinsen kassieren die"Superreichen"?Thread gesperrt |
-->Hi,
XSurvivor schreibt doch tatsächlich das Folgende:
"Es geht um mindestens 400 Mrd. Euro pro Jahr Zinslasten insgesamt, die direkt (!! d.) in die Taschen vorwiegend superreicher Kreise fließen, dazu noch indirekte Zinslasten."
Dieses kann er nur aus einer rational nicht mehr erklärbaren Zins-Hysterie heraus oder wider besseres Wissen behaupten.
Tatsächlich ist es wie folgt, die Zahlen sind aus 2000/2001, bzw., wenn angemerkt, aus 2003 (Quellen: Buba, JB, MB, Banken-, Depot- u. Kapitalmarktstatistik, Stat. Bundesamt, Bankenverband).
Alle Banken kassieren 382,2 Mrd € Zinserträge insgesamt und von allen (Unternehmen, Privatpersonen, Staat, Banken - die Verbindlichkeiten der Banken gegenüber Banken liegen aktuell, Feb 03, übrigens bei 1841,0 Mrd €).
Davon gehen ab:
303,1 Mrd € Zinsaufwendungen. Ebenfalls an alle (Unternehmen, Privatpersonen, Staat, Banken).
Die Differenz (= Zinsüberschuss = 79,1 Mrd) geht komplett in die allgemeine Verwaltungsaufwendungen der Banken (Personal, Abschreibungen, Wertberichtigungen, Sachanlagen).
Summa 81,0 Mrd €.
XSurvivor will bitte nicht behaupten, dass die 750.000 Beschäftigten im Bankgewerbe (pro Bank 280) superreiche Ausbeuter sind. Dass die Großbankvorstände z.T. heftiger kassieren als der Durchschnitt ist gewiss ein Ärgernis, aber die insgesamt ca. 80 Mio, die dorthin fließen, bewegen sich im Bereich von 0,1 Prozent der gesamten Verwaltungsaufwendungen und können nicht ernsthaft als gesamtwirtschaftliches Argument aufgefahren werden.
Die Banken ziehen ihre Profite (= Jahresüberschuss vor Steuern = 14,1 Mrd nach 1999 noch 21,4 Mrd €, also ein Rückgang um ein Drittel!) ausschließlich aus dem Provisionsgeschäft. Und dass Provisionen mit Zinsen absolut nichts zu tun haben, muss ich hoffentlich nicht auch noch erklären.
Nun zu den Zinsaufwendungen, denn das ist das Geld, das von den Banken an die Nichtbanken fließt.
Finden wir dort die endlich die"superreichen Kreise", von denen XSurvivor spricht und die die entsprechenden Zinsen, die bei den Banken ab- und diesen Kreisen"direkt" zufließen?
Die Banken haben (Stand Februar 2003) Einlagen und Kredite von inländischen Privatpersonen und Organisationen ohne Erwerbszweck" zu bedienen.
Wenn es die"superreichen Kreise" gäbe, müssten sie also dort zu finden sein - wo denn sonst?
Aus der entsprechenden Statistik (Beiheft Bankenstatistik, MB Buba IV, 8, 36*) entnehmen wir:
Die inländischen Privatpersonen unterhalten bei Banken Sichteinlagen (also im wesentlichen unverzinslich) in Höhe von 360,5 Mrd €, davon die
- Selbständigen in Höhe von 63,6 Mrd €
- Sonstige Privatpersonen 51,9 Mrd €
- und die </font color="red">wirtschaftlich Unselbständigen 245,0 Mrd €</font>.
Bei den übrigen Einlagen und Krediten aller Banken haben wir 256,2 Mrd €, und zwar:
- Selbständige 35,1 Mrd €
- Sonstige Privatpersonen 22,2 Mrd €
- <font color="red">wirtschaftlich Unselbständige 180 Mrd €</font>
Die wirtschaftlich Unselbständigen haben also Forderungen aus Einlagen und Krediten gegenüber Banken in Höhe von
<font color="red">425 Mrd €!</font>
Die Zinsen, die von den Banken an Privatpersonen gezahlt werden, fließen also schon mal unstreitig zu ca. 70 Prozent in die Taschen der kleinen Leute.
Nehmen wir Selbständige (Ärzte, Anwälte, Architekten, Handwerksmeister usw.) und sonstige Privatpersonen zusammen, haben wir ca. 125 Mrd € Guthaben dieser Gruppe bei den Banken, von denen bestenfalls 60 Mrd als verzinslich zu bezeichnen wären (Rest täglich fällig, also normale Girokoten).
Woraus beim durchschnittlichen Zinsniveau von derzeit ca. 4 % folgt, dass die"Superreichen" (selbst wenn man alle Selbständigen und sonstigen Privatpersonen darunter rechnen würde) pro Jahr höchstens 2,5 Mrd. € Zinsgewinne aus ihren Einlagen bei Banken ziehen können.
Nehmen wir als Nächstes die Spareinlagen und Sparbriefe, von denen kaum anzunehmen ist, dass diese die von den"Superreichen" favorisierte Anlageform wäre. Zusammen haben wir ca. 640 Mrd €, woraus sich beim durchschnittlichen Zinssatz für diese beiden Anlageformen und Staffelung nach Summen (höhere verzinsen sich etwas besser) von ca. 1,65 % ein Zinsinkasso der Sparer in Höhe von etwas mehr als 10 Mrd € p.a. ergibt.
Schließlich haben wir noch die Inhaberschuldverschreibungen der Banken, von denen Ende 2000 von Privatpersonen einschließlich Einzelfirmen 103,9 Mrd € gehalten wurden, woraus sich bei einem Zinssatz von ca. 6 % ein Zinsprofit dieser Personengruppe (also inkl. der"Superreichen") von ca. 6 Mrd. € ergibt.
Mehr als das (2,5 plus 10 plus 6) zahlen die Banken nicht als Zinsen an Privatpersonen aus.
Dies ist bezogen auf das BIP (knapp 2000 Milliarden) eine Betrag von ca. 1 %, also de facto eine Nullgröße.
Über die ebenfalls verschwindend geringer Nettozinsbelastung der deutschen Unternehmen (28,5 Mrd = 1,4 % des BIP, gerechnet aus 49,5 minus 21 für 2000) war schon ausführlich die Rede.
Wir können also resümieren:
1. Die Banken zahlen an die (maximal in Frage kommenden)"Superreichen", recte: Privatpersonen ca. 18,5 Mrd € aus (wobei auch noch vorausgesetzt wird, dass alle Sparbücher und Sparbriefe bei den Superreichen liegen bzw. dass alle Halter von Bankschuldverschreibungen"Superreiche" sind).
2. Die Unternehmen zahlen netto 28,5 Mrd Zinsen (wobei das Meiste an Banken gehen dürfte, da es wohl kaum einen"Superreichen" geben dürfte, der einem Unternehmen einen verzinslichen Privatkredit gewährt).
3. Der Staat dagegen zahlt 67,2 Mrd an Zinsen.
Da wir 1) (Banken) und 2) (Unternehmen) als die sensationellerweise von XSurvivor entdeckte"direkte" Zins- und Ausbeutungsquelle der"Superreichen" im wesentlichen ausschließen können, kommt als Zinsquelle für die"oberste Oberschicht" allenfalls der Staat in Frage.
Davon, dass die"Superreichen" die Wirtschaft ausbeuten, kann keinerlei Rede sein - weder direkt noch auf dem Umweg über die Banken bzw. deren Refinanzierung bei Privatpersonen.
Abgesehen davon, dass es ausschließlich am Staat liegt, ob er Schulden macht und sich ausbeuten lässt oder nicht, ist die Vorstellung, dass die 67 Mrd € Zinszahlungen des Staates komplett in die Taschen der"Superreichen" fließen ebenfalls lächerlich.
Die Staatstitel liegen bei Kapitalsammelstellen (Fonds), deren klein gestückelte Anteile wiederum im Publikum (beim"Kleinen Mann" also) liegen, bei Versicherungen (die der"kleine Mann" zur Sicherung seiner Existenz im Alter und für seine Familien abgeschlossen hat) sowie im Publikum (also beim"Kleinen Mann") selbst, etwa Schatzanweisungen des Bundes, Bobls und Bundesschatzbriefe.
Was XSurvivor uns weismachen will, nämlich "400 Mrd € (fließen p.a.) direkt (!) in die Taschen vorwiegend superreicher Kreise" ist kompletter Stuss und durch keinerlei wie auch immer zu interpretierende Statistik zu untermauern.
Von ihm wird eine einzelne Zahl in den Raum geworfen (400 Mrd €), die absolut nichts mit der wirtschaftlichen Realität zu tun haben (Motto: Umsatz = Gewinn) und - viel schlimmer - die wirkliche Ursache des wirtschaftlichen Niedergangs, nämlich die außer Kontrolle geratene Staatsverschuldung wird verharmlost.
So nicht! Jedenfalls nicht mit diesem Forum hier.
Gruß!
|
- Elli -
09.05.2003, 15:16
@ dottore
|
Re: Welche und wieviel Zinsen kassieren die"Superreichen"? |
-->Vielen Dank für diese Fakten!
(Leider waren das mehr als 2 Zahlen und 3 Sätze; ich fürchte, einer wird´s wieder nicht verstehen ;-))
|
yatri
09.05.2003, 15:21
@ dottore
|
Denkfehler, lieber dottore..! |
-->Hier geht es doch um die"Superreichen" - und daher ist eine Definition vonnöten.
Ich gehe mal davon aus das einfache Millionäre NICHT als"superreich" gelten - die ca. 60-80 Milliardäre (in DM) aber schon.
Die Trennlinie würde ich mal bei einem Vermögen von über 100 Mio. Euro ziehen.
Darunter könnten auch die Herren Schrempp, Pischetsrieder et al. fallen - und die sind angestellt! Wirtschaftlich Unselbständige!
Nehmen wir mal Hasso Plattner, den Gründer und Vorstand der SAP, der - glaub' ich - ein Milliardär ist, aber doch auch ein Angestellter seiner Firma. [Er wechselt ja gerade in den Aufsichtsrat].
Kann dies sein, lieber Herr Martin, dass Sie diesen Punkt übersahen?
Gruß
yatri
|
chiron
09.05.2003, 15:46
@ dottore
|
Re: Welche und wieviel Zinsen kassieren die"Superreichen"? |
-->Super-Reiche leben zum grössten Teil von ihren Beziehungen und setzen ihre Helfershelfer in die Aufsichtsräte und Politik ein. Cheney ist ein augenfälliges Beispiel aber sicher nicht die Ausnahme. Staatsschulden resultieren nicht nur aus Zinszahlungen, sondern weil Geschenke an Grossunternehmen gemacht werden auf dem Buckel des Steuerzahlers und diese dann als Rettung von Arbeitsplätzen gefeiert werden.
Die Zinsdiskussion hat sich für meinen Teil erledigt. Besten Dank für Deinen Einsatz, Dottore, ich bin wieder ein Stück weitergekommen...
Gruss Chiron
|
dottore
09.05.2003, 15:59
@ yatri
|
Re: Na ja, 0,01 %? |
-->>Hier geht es doch um die"Superreichen" - und daher ist eine Definition vonnöten.
>Ich gehe mal davon aus das einfache Millionäre NICHT als"superreich" gelten - die ca. 60-80 Milliardäre (in DM) aber schon.
Ja. Nenn mir nur 6 bis 8 Milliardäre, die ihr Vermögen in verzinslichem Geldvermögen angelegt haben. Nach denen suche ich seit langem. Bisher konnte mir noch keiner einen nennen. Dass Unternehmensanteile und Aktien kein zinstragendes Geldvermögen sind, versteht sich wohl von selbst.
Die Superreichen legen in solchen Anlagen ("Realkapital") an, nicht weil sie Zins bringen, den sie sowieso nicht bringen, sondern weil sich das Kapital besser rentiert, was logischerweise so sein muss, denn sonst hätte bisher kein Kapitalist, der mit Kredit (Bankkredit!) gearbeitet hat (nicht mit unbezahlten Rechnungen, die nicht verzinst werden müssen), jemals den Kredit tilgen können.
>Die Trennlinie würde ich mal bei einem Vermögen von über 100 Mio. Euro ziehen.
Im"Geldvermögen" Aktien?
>Darunter könnten auch die Herren Schrempp, Pischetsrieder et al. fallen - und die sind angestellt! Wirtschaftlich Unselbständige!
Die fallen nicht darunter, keine Sorge. Sie sind wirtschaftlich Unselbständige, das stimmt (vielen Dank!), aber spielen im Verhältnis zu allen Unselbständigen weder in Zahl noch in Summe der Kredite, die sie Banken gewähren eine Rolle. Die legen nicht in Festgeld oder Sparbüchern an.
Zumal diese Top-Verdiener hohe Steuern zahlen müssen, sind sie die idealen Kandidaten für die berühmten Medien-, Immobilien-, Windkraft- und Schiffsfonds (geschlossene Fonds). Ein Schiffsfonds rentiert sich sogar am Zweitmarkt (Maritim Invest) noch mit ca. 8 % nach Steuern. Diese Anlagen verzinsen sich nicht, sie rentieren sich. Unterschied ist klar?
>Nehmen wir mal Hasso Plattner, den Gründer und Vorstand der SAP, der - glaub' ich - ein Milliardär ist, aber doch auch ein Angestellter seiner Firma. [Er wechselt ja gerade in den Aufsichtsrat].
>Kann dies sein, lieber Herr Martin, dass Sie diesen Punkt übersahen?
Ich hab's nicht geschrieben, das stimmt. Aber bei den Einlagen/Krediten der unselbständigen Privaten bei Banken von ca. 430 Milliarden spielen die keine Rolle. Wir haben > 34 Millionen unselbständig Beschäftigte und fast jeder hat ein Konto (wg. Überweisung, Dauerauftrag usw.). Da sind die unselbständig Tätigen wie die Schrempps, also die Leute mit Kohle (als abhängig Beschäftigten), vielleicht 0,01 % davon (3400).
Oder wie viel Leute verdienen in Deutschland > 1 Mio € p.a. als Vorstand, Geschäftsführer oder so. Die Versicherungsbosse z.B. sämtlich nicht.
Gruß und herzlichen Dank für den Hinweis, aufmerksamer yatri!
|
XSurvivor
09.05.2003, 16:24
@ - Elli -
|
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte... |
-->>Vielen Dank für diese Fakten!
>(Leider waren das mehr als 2 Zahlen und 3 Sätze; ich fürchte, einer wird´s wieder nicht verstehen ;-))
[b]Ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte. Obige Grafik zeigt die privaten Geldvermögen, die den Großteil der Geldvermögen ausmachen. Da flißt natürlich eine ganze Menge Zins, viel mehr als uns dottore weißmachen will.
Die Verteilung dieser Geldvermögen ist auch klar: Bspw. veröffentlichte die Christlich demokratische Arbeitnehmerschaft (CDU Organisation) bereits 1998, daß nur 3% der Bevölkerung über 80% des gesamten Vermögens besitzen.
Weltweit haben knapp 400 Milliardäre mehr als das halbe Welteinkommen - UNO Studie von 1996.
Der Vergleich der Entwicklung von leistungslos durch Zins erworbenen Geldvermögen und durch Leistung erworbenen arbeitserträgen ist beschämend.
Das ist das ganze Problem, vor dem wir heute stehen: Wenige Haushalte haben das ganze Vermögen, bekommen daüfr mehr und mehr Zins und wir, die breite Bevölkerung, müssen dafür mehr und mehr schuften. Deshalb fehlt überall Geld, deshalb immer mehr Arbeitslose, immer weniger Geld für Arbeit.
Es ist eine Schande, wie dieses bittere Unrecht von manchem verteidigt und legitimiert wird.
Gruß
XS
|
Der Husky
09.05.2003, 16:27
@ XSurvivor
|
Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe! (owT) |
-->
|
Baldur der Ketzer
09.05.2003, 16:55
@ XSurvivor
|
Re: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte... nee.... |
-->Hallo, XSurvivor,
vermögensmäßig möchte ich mich mal in die vergleichsweise bessergestellten Bereiche einordnen.
Mein aktuelles Geldvermögen bewegt sich per Saldo im vernachlässigbaren Bereich, Notgroschen halt.
Keine Staatsanleihen, kein Festgeld, dafür alles bezahlt, was herumsteht.
Hätte ich Geldvermögen, bekäme ich zur Zeit 0,125% Zins (CHF) - det kannst verjessön.
Sei mir nicht böse, aber Deine Feststellung (Kurve und so) deckt sich nicht mit meiner Lebenserfahrung.
Beste Grüße vom Baldur
|
igelei
09.05.2003, 17:28
@ XSurvivor
|
Unsinn, Neid und Märchen... mkT |
-->>Ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte. Obige Grafik zeigt die privaten Geldvermögen, die den Großteil der Geldvermögen ausmachen. Da flißt natürlich eine ganze Menge Zins, viel mehr als uns dottore weißmachen will.
Nun, bekanntlich sind die größten deutschen Vermögen die der"14 reichsten Familien in Deutschland - darunter Albrecht (Aldi), Quandt (BMW), Schickedanz (Quelle) und Henkel (Chemie) - verfügen zusammen über ein Vermögen von weit über 100 Milliarden Mark...." Die Quelle dürfte sogar für jemanden wie XSurvivor unverfänglich sein, nämlich die"Neue Arbeiterpresse" selber vom 19. Mai 1997. Rechnen wir also mal überschlägig 140 Milliarden durch 14 Familien, kommen wir auf durchschn. 10 Milliarden Vermögen. Selbst wenn also ALLES in Bargeld oder Giralgeld vorhanden WÄRE und zu Zinsen von 5% angelegt WÄRE, kämen also unsere Top-Superreichen auf je eine halbe Milliarde Zinseinnahmen, mit 14 multipliziert macht also 7 Milliarden für die Top 14. Bleiben also von den angeblich 400 Milliarden ausgeschütteten Zinsen 393 Milliarden für den Rest der Bevölkerung übrig.
Eine etwas zuverlässigere Quelle scheint mir jedoch zu sein:
http://www.manager-magazin.de/koepfe/reichste/0,2828,114191,00.html
Da hat die Top 10 insgesamt 184 Milliarden und ist auch aktueller. Zählt man alle 100 zusammen, kommt man auf 536 Milliarden, wobei einige der Helden inzwischen wiet weniger haben dürften, wie Herr Schmid von Mobilkom oder die MLP-Drücker, aber darauf gehen wir mal gar nicht ein. Rechnen wir ruhig mit 536 Milliarden zu 5% Zinsen gibt knappe 27 Milliarden Euro Zinsen. Also bleiben noch 373 Milliarden für den Rest des Volkes, also würden die Superreichen nicht mal 10% abzocken, geschweige denn den größten Teil.
Aber noch ein paar Grüße von der Realität: Das Gesamtvermögen beinhaltet auch Immos, den ein oder anderen Rolls Royce, ne Yacht (die eine Menge Unterhalt kostet und beim Personal verdient (vermutlich zu Recht) jeder Steward mehr als Meister XSu...
Sorry, aber lautes Schreien macht eine unsinnige Behautung auch nicht wahr.
MfG
igelei
>Die Verteilung dieser Geldvermögen ist auch klar: Bspw. veröffentlichte die Christlich demokratische Arbeitnehmerschaft (CDU Organisation) bereits 1998, daß nur 3% der Bevölkerung über 80% des gesamten Vermögens besitzen.
>Weltweit haben knapp 400 Milliardäre mehr als das halbe Welteinkommen - UNO Studie von 1996.
>Der Vergleich der Entwicklung von leistungslos durch Zins erworbenen Geldvermögen und durch Leistung erworbenen arbeitserträgen ist beschämend.
>Das ist das ganze Problem, vor dem wir heute stehen: Wenige Haushalte haben das ganze Vermögen, bekommen daüfr mehr und mehr Zins und wir, die breite Bevölkerung, müssen dafür mehr und mehr schuften. Deshalb fehlt überall Geld, deshalb immer mehr Arbeitslose, immer weniger Geld für Arbeit.
>Es ist eine Schande, wie dieses bittere Unrecht von manchem verteidigt und legitimiert wird.
>Gruß
>XS
|
Popeye
09.05.2003, 17:35
@ XSurvivor
|
Re: Ein Bild sagt...kein Wort |
-->>[b]Ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte. Obige Grafik zeigt die privaten Geldvermögen, die den Großteil der Geldvermögen ausmachen.
Leider sagt diese Graphik gar nichts aus. Hier werden Strömungs- oder Bewegungsgrößen (Einkommen) mit Bestands- bzw. Stichtagsgrößen (Geldvermögen)verglichen.
Keine der beiden Größen wird inhaltlich definiert, wohl absichtlich, damit sich niemand einen Reim drauf machen kann.
Sind in dem gezeigten 'Nettoeinkommen' die versteuerten Zinsen und Dividenden, Mieteinkünfte, Pensionszahlungen etc. enthalten oder nicht?
Sind in dem Geldvermögen Aktien und Unternehmensbeteiligungen enthalten oder nicht?
So agitiert man - schlecht und recht. Ãœberzeugen - wie Du immer sagst - sollte man mit Fakten, (die zusammenpassen).
Popeye
|
McShorty
09.05.2003, 17:43
@ XSurvivor
|
privat. Geldvermögen(-Guthaben)=STAATSSCHULDEN!!! - think about it!!! (owT) |
-->>>Vielen Dank für diese Fakten!
>>(Leider waren das mehr als 2 Zahlen und 3 Sätze; ich fürchte, einer wird´s wieder nicht verstehen ;-))
>[b]Ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte. Obige Grafik zeigt die privaten Geldvermögen, die den Großteil der Geldvermögen ausmachen. Da flißt natürlich eine ganze Menge Zins, viel mehr als uns dottore weißmachen will.
>Die Verteilung dieser Geldvermögen ist auch klar: Bspw. veröffentlichte die Christlich demokratische Arbeitnehmerschaft (CDU Organisation) bereits 1998, daß nur 3% der Bevölkerung über 80% des gesamten Vermögens besitzen.
>Weltweit haben knapp 400 Milliardäre mehr als das halbe Welteinkommen - UNO Studie von 1996.
>Der Vergleich der Entwicklung von leistungslos durch Zins erworbenen Geldvermögen und durch Leistung erworbenen arbeitserträgen ist beschämend.
>Das ist das ganze Problem, vor dem wir heute stehen: Wenige Haushalte haben das ganze Vermögen, bekommen daüfr mehr und mehr Zins und wir, die breite Bevölkerung, müssen dafür mehr und mehr schuften. Deshalb fehlt überall Geld, deshalb immer mehr Arbeitslose, immer weniger Geld für Arbeit.
>Es ist eine Schande, wie dieses bittere Unrecht von manchem verteidigt und legitimiert wird.
>Gruß
>XS
|
dottore
09.05.2003, 17:50
@ XSurvivor
|
Re: Vor allem ein komplett falsches Bild! |
-->Oh je!
>Ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte. Obige Grafik zeigt die privaten Geldvermögen, die den Großteil der Geldvermögen ausmachen. Da flißt natürlich eine ganze Menge Zins, viel mehr als uns dottore weißmachen will.
1. Obige Grafik ist per se bullshit, da sie Stock mit Flow vergleicht.
2. Das Nettoeinkommen ist völlig frei erfunden. Lt. Buba ("Einkommen der privaten Haushalte", MB 66 *) lag das Masseneinkommen (ohne Betriebsüberschüsse, Selbständigeneinkommen, Vermögenseinkommen, Transfers usw.) bei 940,2 Mrd €.
3. Das Nettoeinkommen, falls es das der Arbeitnehmer umfassen sollte, müsste auch die Einkommen aus Geldvermögen der Arbeitnehmer enthalten (oder halten Arbeitnehmer keinerlei Geldvermögen?) plus Transfereinkommen (Kindergeld, usw.).
4. Die Nettolöhne und -gehälter sind zwischen 1991 (nach WV) und 2001 von 470 auf knapp 600 Mrd € gestiegen, also um mehr als ein Viertel (Flow).
5. Die Geldvermögen sind bekanntlich Mehrfachberechnungen (Rentenfonds hält Renten, Versicherung hält Anleihen, gegen Schuldverschreibungen erscheint Bargeld, usw.).
6. Ein Viertel des Geldvermögens sind Versicherungen, die sich bekanntlich nicht verzinsen, sondern Endfälligkeit haben. Was dann noch kommt und wie schnell es weniger wird, siehe aktuell.
7. Ein weiteres Viertel sind Aktien und Fonds. Die verzinsen sich auch nicht, da Dividenden keine Zinsen sind, sondern Gewinnansprüche. Außerdem hat sich das Aktienvermögen (siehe Indices) seit ATH 2000 um ca. 60 % vermindert.
Was an Zinsen von Unternehmen, Staat und Banken an die Privaten gezahlt wurde, ist nachzulesen. Diese sog."Zinslast", die also letztlich netto kassiert wird (wobei Vielfachzählungen, z.B. Staat an Banken, Banken an Banken und an Unternehmen, Unternehmen an Banken - immer die selbe Summe) und die Flow sind liegen selbst bei großzügigster Rechnung mit 18,5 plus 28,5 plus 67,2 (= 114,2 Mrd €) noch nicht mal bei 20 % der Nettolöhne und -gehälter (Flow).
Was soll also der Unfug, Geldvermögen (mehrfach gezählt und Stockgröße) mit Nettoeinkommen (Flowgröße) zu vergleichen?
>Die Verteilung dieser Geldvermögen ist auch klar: Bspw. veröffentlichte die Christlich demokratische Arbeitnehmerschaft (CDU Organisation) bereits 1998, daß nur 3% der Bevölkerung über 80% des gesamten Vermögens besitzen.
Geldvermögen mit gesamtem Vermögen verwechselt.
>Weltweit haben knapp 400 Milliardäre mehr als das halbe Welteinkommen - UNO Studie von 1996.
Da bin ich sogar noch viel besser dran: Verhältnis meines Vermögens zu meinem laufenden Nettoeinkommen ca. 100: 1. Beute ich mich nun aus? Beutet mich jemand aus? Verdiene ich zu viel? Zu wenig? Habe ich zu viel Vermögen? Zu wenig?
>Der Vergleich der Entwicklung von leistungslos durch Zins erworbenen Geldvermögen und durch Leistung erworbenen arbeitserträgen ist beschämend.
Das einzige, was beschämend ist: 67,2 Mrd € Zinsen zahlt der Staat (lt. VGR), für die kein Mensch eine Hand rührt, und deshalb jeder von denen, die sich die 67,2 auf sich buchen lassen, komplett leistungsloses Einkommen bezieht.
>Das ist das ganze Problem, vor dem wir heute stehen: Wenige Haushalte haben das ganze Vermögen, bekommen daüfr mehr und mehr Zins und wir, die breite Bevölkerung, müssen dafür mehr und mehr schuften.
Wer hat das ganze Vermögen - jetzt mal 10 davon bitte nennen! Wenns so wenige Haushalte sind, muss sich doch einer finden lassen.
Außerdem: Für die Staatszinsen muss niemand schuften - und dennoch werden sie zu Einkommen. Wie das?
>Deshalb fehlt überall Geld, deshalb immer mehr Arbeitslose, immer weniger Geld für Arbeit.
Geld fehlt immer und überall. Arbeitslose als"solche" gibt es nicht. Es gibt nur Arbeitssuchende, die zu dem von ihnen geforderten Lohn keine Arbeit finden.
>Es ist eine Schande, wie dieses bittere Unrecht von manchem verteidigt und legitimiert wird.
Hier wird weder was verteidigt noch legitimiert. Hier wird nur versucht, zu erklären, dass es nicht am"Zins" oder an den"Reichen" liegt, dass die Karre in den Dreck fährt, sondern einzig und allein an der arbeitslose Einkommen schaffende Staatsverschuldung.
Wo Einkommen ohne Arbeit geschaffen werden kann, da muss und kann auch niemand arbeiten. Wie denn?
Gruß!
|
dottore
09.05.2003, 18:06
@ Der Husky
|
Re: Womit verdient er denn sein Brot? (owT) |
-->
|
Burning_Heart
09.05.2003, 18:25
@ XSurvivor
|
Re: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte... |
-->Hi
Die 500 reichsten Menschen der Welt besitzen mehr Geld(Guthaben) als alle anderen Menschen zusammen!
Das war aber nicht der Zinseszins,sondern lässt sich ganz einfach mit der Debitismustheorie erklären.
Verhindern lässt sich das auch mit Gesellgeld nicht.
|
dr.seidel
09.05.2003, 20:00
@ dottore
|
Re: Das war sehr aufschlußreich danke für die Mühe.... |
-->die das recherchieren der zu Grunde liegenden Zahlen erfordert haben muß.Ich bin
leider aus Zeitmangel nicht in der Lage die Richtigkeit Ihrer Angaben zu überprüfen und setze somit ein weiteres Puzzleteil ungeprüft in mein neues Weltbild.
Gruß aus Berlin
|
Frank
09.05.2003, 21:02
@ dottore
|
Damit hier kein Missverständnis aufkommt |
-->Wenn einer 100.000 Euro Zinsen täglich kassiert, dann geht das in Ordnung, denn es ist legal. Allerdings ist eine Konzentration der absoluten Zinseinnahmen auf immer weniger Köpfe eindeutig nachweisbar (www.geldreform.de/Creutz: Geldsyndrom). Das Problem ist, dass durch den Zins beständig mehr Geld dem Wirtschaftskreislauf entzogen wird. Wie sehen doch, dass fast überall, wo es gebraucht wird, das Geld fehlt. Die Geldmenge ist jedoch recht beständig schneller als das BIP gestiegen!
Das heutige Geld hat zwei gravierende Fehler:
1. Als Wertaufbewahrungsmittel ist es falsch konstruiert, weil es nicht wie Waren und Dienstleistungen allgemein an Wert verliert.
2. Es muss gleichzeitig privat und öffentlich sein. Das ist ein unvereinbarer Widerspruch. Privater Immobilienbesitz beispielsweise muss sich auch gesellschaftlichen Zwängen beugen (Bauvorschriften, Grundsteuer...). Dies gilt für Geld nicht.
|
XSurvivor
09.05.2003, 21:14
@ McShorty
|
sind Staatsschulden, aber nur zu 21%!!! - think about it!!! (owT) |
-->>>>Vielen Dank für diese Fakten!
>>>(Leider waren das mehr als 2 Zahlen und 3 Sätze; ich fürchte, einer wird´s wieder nicht verstehen ;-))
>>[b]Ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte. Obige Grafik zeigt die privaten Geldvermögen, die den Großteil der Geldvermögen ausmachen. Da flißt natürlich eine ganze Menge Zins, viel mehr als uns dottore weißmachen will.
>>Die Verteilung dieser Geldvermögen ist auch klar: Bspw. veröffentlichte die Christlich demokratische Arbeitnehmerschaft (CDU Organisation) bereits 1998, daß nur 3% der Bevölkerung über 80% des gesamten Vermögens besitzen.
>>Weltweit haben knapp 400 Milliardäre mehr als das halbe Welteinkommen - UNO Studie von 1996.
>>Der Vergleich der Entwicklung von leistungslos durch Zins erworbenen Geldvermögen und durch Leistung erworbenen arbeitserträgen ist beschämend.
>>Das ist das ganze Problem, vor dem wir heute stehen: Wenige Haushalte haben das ganze Vermögen, bekommen daüfr mehr und mehr Zins und wir, die breite Bevölkerung, müssen dafür mehr und mehr schuften. Deshalb fehlt überall Geld, deshalb immer mehr Arbeitslose, immer weniger Geld für Arbeit.
>>Es ist eine Schande, wie dieses bittere Unrecht von manchem verteidigt und legitimiert wird.
>>Gruß
>>XS
|
XSurvivor
09.05.2003, 21:16
@ Frank
|
Danke |
-->>Wenn einer 100.000 Euro Zinsen täglich kassiert, dann geht das in Ordnung, denn es ist legal. Allerdings ist eine Konzentration der absoluten Zinseinnahmen auf immer weniger Köpfe eindeutig nachweisbar (www.geldreform.de/Creutz: Geldsyndrom). Das Problem ist, dass durch den Zins beständig mehr Geld dem Wirtschaftskreislauf entzogen wird. Wie sehen doch, dass fast überall, wo es gebraucht wird, das Geld fehlt. Die Geldmenge ist jedoch recht beständig schneller als das BIP gestiegen!
>Das heutige Geld hat zwei gravierende Fehler:
>1. Als Wertaufbewahrungsmittel ist es falsch konstruiert, weil es nicht wie Waren und Dienstleistungen allgemein an Wert verliert.
>2. Es muss gleichzeitig privat und öffentlich sein. Das ist ein unvereinbarer Widerspruch. Privater Immobilienbesitz beispielsweise muss sich auch gesellschaftlichen Zwängen beugen (Bauvorschriften, Grundsteuer...). Dies gilt für Geld nicht.
[b]Danke für die Zusammenfassung, aber das will hier wohl niemand hören. Viele sind anscheinend der Meinung, daß alles in bester Ordnung ist, das Vermögen ist weit verteilt, Superreiche gibt es gar nicht. Ignoranz pur.
Gruß
XS
|
Tassie Devil
09.05.2003, 21:21
@ Burning_Heart
|
Re: Akrobat Schooeen! |
-->>Hi
>Die 500 reichsten Menschen der Welt besitzen mehr Geld(Guthaben) als alle anderen Menschen zusammen!
>Das war aber nicht der Zinseszins,sondern lässt sich ganz einfach mit der Debitismustheorie erklären.
>Verhindern lässt sich das auch mit Gesellgeld nicht.
Klasse Statement, Brennendes Herz!
Genau das, dass naemlich auch"Gesellgeld" hohe und hoechste Vermoegenskonzentrationen nicht verhindern kann, und somit auch wirtschaftliche Krisenursachen ein fuer alle Male der Vergangenheit angehoeren,
das habe ich dem Oldy schon vor nunmehr fast 5 Jahren nach extensiver E-Mail- Diskussion bewiesen.
ABER:"Gesellgeld" bzw. Oldys Gogos verhindern systembedingt die am schwersten zu kontrollierenden Vermoegenskonzentrationen im Geld (GZ), weltweites Krisenausloesungsmedium numero uno.
Wie sieht das ganze Vermoegen eines Superreichen - nach meiner Definition ein fast ausschliesslich im cash Involvierter - nun aus?
Das Vermoegen eines supereichen Multi-Billiardaers (deutscher Zahlenbegriff):
Bank 1: 1 000 000 000 000 000.00
Bank 2: 1 000 000 000 000 000.00
Bank 3: 1 000 000 000 000 000.00
Wie werden nun diese gigantische Geldsummen in den 3 Banken verwaltet?
Wenn es sich um Grossbanken handelt, dann haben die Mainframes (Grossrechner) fuer ihre Geldverwaltung eingesetzt: jeder der 3 Mainframes hat auf seinem Storage-Subsystem in Terrabytegroesse! u.a. Millionen von Konten zu speichern, darunter ein Billiardenkonto mit dem Saldo wie oben. Die paar hundert oder tausend Bytes, die dieses Konto im Storage-Subsystem belegt sind nur noch mit den besten Elektronenrastermikroskopen sichtbar zu machen.
Auch kleine Banken koennten problemlos mithalten: statt der Mainframes haben dann halt mal z.B. Sun-Boxen diese Zahlen in ihrem Storage-System.
Ein"umlaufgesichertes" Geld, z.B. Geldnoten wie Oldys Gogos, verhindert allemal solche gigantischen Vermoegensanhaeufungen noch dazu in mikroskopisch kleinem Format, es verhindert generell auch die Moeglichkeit, direkt mit bzw. in dem Medium Geld selbst Vermoegen zu halten, das muss dann schon auf anderen Wegen und mit anderen Mitteln bewerkstelligt werden.
Gibt es erst keine"Reiche" oder sogar"Superreiche" mehr sondern nur noch gut bestueckte"Wohlhabende", auch"Superwohlhabende" sind ein Problem, das aber wesentlich leichter berrschbar ist.
Konkret: Macht aufgrund von Vermoegen muss limiert sein, sonst wird das auf Dauer mit der Dauerwirtschaft wieder nix.
Mit Diktatur/Sozialismus/Kommunismus haben Vermoegenslimitierungen ueberhaupt nichts zu tun!
Gruss
TD
|
Euklid
09.05.2003, 21:22
@ Frank
|
Re: Damit hier kein Missverständnis aufkommt |
-->>Wenn einer 100.000 Euro Zinsen täglich kassiert, dann geht das in Ordnung, denn es ist legal. Allerdings ist eine Konzentration der absoluten Zinseinnahmen auf immer weniger Köpfe eindeutig nachweisbar (www.geldreform.de/Creutz: Geldsyndrom). Das Problem ist, dass durch den Zins beständig mehr Geld dem Wirtschaftskreislauf entzogen wird. Wie sehen doch, dass fast überall, wo es gebraucht wird, das Geld fehlt. Die Geldmenge ist jedoch recht beständig schneller als das BIP gestiegen!
>Das heutige Geld hat zwei gravierende Fehler:
>1. Als Wertaufbewahrungsmittel ist es falsch konstruiert, weil es nicht wie Waren und Dienstleistungen allgemein an Wert verliert.
>2. Es muss gleichzeitig privat und öffentlich sein. Das ist ein unvereinbarer Widerspruch. Privater Immobilienbesitz beispielsweise muss sich auch gesellschaftlichen Zwängen beugen (Bauvorschriften, Grundsteuer...). Dies gilt für Geld nicht.
Und wenn die Mafia dich nicht leiden mag wird eine Autobahn durch deinen Vorgarten gebaut;-))
Ich kenne einen Fall bei dem ein Professor mit besten Beziehungen eine 1A Villa für 15% des Kaufpreises erstanden hat weil angeblich eine Straße durch das Haus gebaut werden sollte.
Anschließend hat der doch tatsächlich fertig gebracht daß die Gemeinde die Straße verlegt hat.
Und jetzt der Oberhammer.
Das Gutachten wurde ihm bezahlt mit dem er den Nachweis der sinnvollen Verlegung der Straße gebracht hat.
Der Gutachtenpreis war in etwa dem Villapreis;-))
Vorfinanzierung war damit nicht mehr erforderlich;-))
Der Preis wurde nachträglich natürlich nicht auf die 100% der ehemaligen Schätzung angepaßt.
So kommt man auch zu Villen mit 2000 Quadratmeter Grundstück.
Beste Lage
Gruß EUKLID
Gruß EUKLID
|
wasil
09.05.2003, 21:57
@ XSurvivor
|
Eine Meinung vertreten, bedeutet Verantwortung übernehmen! |
-->Hallo
Mal unabhängig davon, wer in dieser wichtigen Geld Diskussion Recht hat. Für jede Überzeugung, welche man auf dieser Welt vertritt, muss man letztlich die volle Verantwortung übernehmen. Da kann sogar bereits eine entsprechende Intention ausreichen. Mit Schande allein ist es dann nicht getan. Eher schon mit Karma.
Als himmelschreiendes Beispiel sei erwähnt: So lange eine bestimmte Anzahl Menschen auf dieser Welt, der festen Meinung sind, dass das Essen, welcher dieser Planet hergibt, nicht für alle Menschen ausreicht, so lange wird es auch nicht ausreichen.
Gruss Wasil
|
Burning_Heart
09.05.2003, 22:36
@ Tassie Devil
|
Re: Akrobat Schooeen! |
-->>>Hi
>>Die 500 reichsten Menschen der Welt besitzen mehr Geld(Guthaben) als alle anderen Menschen zusammen!
>>Das war aber nicht der Zinseszins,sondern lässt sich ganz einfach mit der Debitismustheorie erklären.
>>Verhindern lässt sich das auch mit Gesellgeld nicht.
>Klasse Statement, Brennendes Herz!
>Genau das, dass naemlich auch"Gesellgeld" hohe und hoechste Vermoegenskonzentrationen nicht verhindern kann, und somit auch wirtschaftliche Krisenursachen ein fuer alle Male der Vergangenheit angehoeren,
>das habe ich dem Oldy schon vor nunmehr fast 5 Jahren nach extensiver E-Mail- Diskussion bewiesen.
>ABER:"Gesellgeld" bzw. Oldys Gogos verhindern systembedingt die am schwersten zu kontrollierenden Vermoegenskonzentrationen im Geld (GZ), weltweites Krisenausloesungsmedium numero uno.
>Wie sieht das ganze Vermoegen eines Superreichen - nach meiner Definition ein fast ausschliesslich im cash Involvierter - nun aus?
>Das Vermoegen eines supereichen Multi-Billiardaers (deutscher Zahlenbegriff):
>Bank 1: 1 000 000 000 000 000.00
>Bank 2: 1 000 000 000 000 000.00
>Bank 3: 1 000 000 000 000 000.00
>Wie werden nun diese gigantische Geldsummen in den 3 Banken verwaltet?
>Wenn es sich um Grossbanken handelt, dann haben die Mainframes (Grossrechner) fuer ihre Geldverwaltung eingesetzt: jeder der 3 Mainframes hat auf seinem Storage-Subsystem in Terrabytegroesse! u.a. Millionen von Konten zu speichern, darunter ein Billiardenkonto mit dem Saldo wie oben. Die paar hundert oder tausend Bytes, die dieses Konto im Storage-Subsystem belegt sind nur noch mit den besten Elektronenrastermikroskopen sichtbar zu machen.
>Auch kleine Banken koennten problemlos mithalten: statt der Mainframes haben dann halt mal z.B. Sun-Boxen diese Zahlen in ihrem Storage-System.
>Ein"umlaufgesichertes" Geld, z.B. Geldnoten wie Oldys Gogos, verhindert allemal solche gigantischen Vermoegensanhaeufungen noch dazu in mikroskopisch kleinem Format, es verhindert generell auch die Moeglichkeit, direkt mit bzw. in dem Medium Geld selbst Vermoegen zu halten, das muss dann schon auf anderen Wegen und mit anderen Mitteln bewerkstelligt werden.
>Gibt es erst keine"Reiche" oder sogar"Superreiche" mehr sondern nur noch gut bestueckte"Wohlhabende", auch"Superwohlhabende" sind ein Problem, das aber wesentlich leichter berrschbar ist.
>Konkret: Macht aufgrund von Vermoegen muss limiert sein, sonst wird das auf Dauer mit der Dauerwirtschaft wieder nix.
Ja das ist richtig.
Aber es funktioniert nur kurzfrisstig.Die Macht wird sich immer wieder durchsetzen.
Das Geld wurde von der Macht zum auszubeuten erfunden,der Goldstandard wurde von ihr beseitigt,damit die Ausbeutung weitergehen kann.
Du kannst die Macht nicht verhindern,weil sie ein Teil des Menschen ist.
Mir kommt es so vor,als wenn alle versuchen den kaputten Motor vom Auto zu reparieren,dabei ist das Auto selbst das Problem.
>Mit Diktatur/Sozialismus/Kommunismus haben Vermoegenslimitierungen ueberhaupt nichts zu tun!
>Gruss
>TD
|
Tassie Devil
10.05.2003, 04:08
@ Burning_Heart
|
Re: Akrobat Schooeen! |
-->>>>Hi
>>>Die 500 reichsten Menschen der Welt besitzen mehr Geld(Guthaben) als alle anderen Menschen zusammen!
>>>Das war aber nicht der Zinseszins,sondern lässt sich ganz einfach mit der Debitismustheorie erklären.
>>>Verhindern lässt sich das auch mit Gesellgeld nicht.
>>Klasse Statement, Brennendes Herz!
>>Genau das, dass naemlich auch"Gesellgeld" hohe und hoechste Vermoegenskonzentrationen nicht verhindern kann, und somit auch wirtschaftliche Krisenursachen ein fuer alle Male der Vergangenheit angehoeren,
>>das habe ich dem Oldy schon vor nunmehr fast 5 Jahren nach extensiver E-Mail- Diskussion bewiesen.
>>ABER:"Gesellgeld" bzw. Oldys Gogos verhindern systembedingt die am schwersten zu kontrollierenden Vermoegenskonzentrationen im Geld (GZ), weltweites Krisenausloesungsmedium numero uno.
>>Wie sieht das ganze Vermoegen eines Superreichen - nach meiner Definition ein fast ausschliesslich im cash Involvierter - nun aus?
>>Das Vermoegen eines supereichen Multi-Billiardaers (deutscher Zahlenbegriff):
>>Bank 1: 1 000 000 000 000 000.00
>>Bank 2: 1 000 000 000 000 000.00
>>Bank 3: 1 000 000 000 000 000.00
>>Wie werden nun diese gigantische Geldsummen in den 3 Banken verwaltet?
>>Wenn es sich um Grossbanken handelt, dann haben die Mainframes (Grossrechner) fuer ihre Geldverwaltung eingesetzt: jeder der 3 Mainframes hat auf seinem Storage-Subsystem in Terrabytegroesse! u.a. Millionen von Konten zu speichern, darunter ein Billiardenkonto mit dem Saldo wie oben. Die paar hundert oder tausend Bytes, die dieses Konto im Storage-Subsystem belegt sind nur noch mit den besten Elektronenrastermikroskopen sichtbar zu machen.
>>Auch kleine Banken koennten problemlos mithalten: statt der Mainframes haben dann halt mal z.B. Sun-Boxen diese Zahlen in ihrem Storage-System.
>>Ein"umlaufgesichertes" Geld, z.B. Geldnoten wie Oldys Gogos, verhindert allemal solche gigantischen Vermoegensanhaeufungen noch dazu in mikroskopisch kleinem Format, es verhindert generell auch die Moeglichkeit, direkt mit bzw. in dem Medium Geld selbst Vermoegen zu halten, das muss dann schon auf anderen Wegen und mit anderen Mitteln bewerkstelligt werden.
>>Gibt es erst keine"Reiche" oder sogar"Superreiche" mehr sondern nur noch gut bestueckte"Wohlhabende", auch"Superwohlhabende" sind ein Problem, das aber wesentlich leichter berrschbar ist.
>>Konkret: Macht aufgrund von Vermoegen muss limiert sein, sonst wird das auf Dauer mit der Dauerwirtschaft wieder nix.
>
>Ja das ist richtig.
>Aber es funktioniert nur kurzfrisstig.Die Macht wird sich immer wieder durchsetzen.
>Das Geld wurde von der Macht zum auszubeuten erfunden,der Goldstandard wurde von ihr beseitigt,damit die Ausbeutung weitergehen kann.
>Du kannst die Macht nicht verhindern,weil sie ein Teil des Menschen ist.
>Mir kommt es so vor,als wenn alle versuchen den kaputten Motor vom Auto zu reparieren,dabei ist das Auto selbst das Problem.
>>Mit Diktatur/Sozialismus/Kommunismus haben Vermoegenslimitierungen ueberhaupt nichts zu tun!
>>Gruss
>>TD
Hi Burning_Heart
Ich muss mich etwas korrigierenes, es muss heissen:
1....direkt mit bzw. in dem Medium Geld selbst Vermoegen zu machen...
2. Gibt es erst keine"Reiche" oder sogar"Superreiche" mehr sondern nur noch gut bestueckte"Wohlhabende", auch"Superwohlhabende" sind ein Problem, das aber wesentlich leichter berrschbar ist, dann sieht es schon wesentlich besser aus.
Jetzt zu Deinem Posting: Du hast vollkommen recht, die Macht wird sich immer durchsetzen. Die groesste Macht waere nach meiner obigen Vorgabe die Limitierungsmacht.
Eigentlich kann ich mir nur die Augen reiben: es ist das Jahr 2003, und die Menscheit braucht immer noch das Gold, um die Schuldenorgien der Macht zu begrenzen.
Es ginge auch anders, aber dieses anders wuerde der Macht noch viel mehr Macht ggf. zum Missbrauch verleihen, deshalb halte ich, zumindest vorlaeufig, meine Klappe.
Gruss
TD
|
Tassie Devil
10.05.2003, 04:09
@ Burning_Heart
|
Re: Akrobat Schooeen! |
-->>>>Hi
>>>Die 500 reichsten Menschen der Welt besitzen mehr Geld(Guthaben) als alle anderen Menschen zusammen!
>>>Das war aber nicht der Zinseszins,sondern lässt sich ganz einfach mit der Debitismustheorie erklären.
>>>Verhindern lässt sich das auch mit Gesellgeld nicht.
>>Klasse Statement, Brennendes Herz!
>>Genau das, dass naemlich auch"Gesellgeld" hohe und hoechste Vermoegenskonzentrationen nicht verhindern kann, und somit auch wirtschaftliche Krisenursachen ein fuer alle Male der Vergangenheit angehoeren,
>>das habe ich dem Oldy schon vor nunmehr fast 5 Jahren nach extensiver E-Mail- Diskussion bewiesen.
>>ABER:"Gesellgeld" bzw. Oldys Gogos verhindern systembedingt die am schwersten zu kontrollierenden Vermoegenskonzentrationen im Geld (GZ), weltweites Krisenausloesungsmedium numero uno.
>>Wie sieht das ganze Vermoegen eines Superreichen - nach meiner Definition ein fast ausschliesslich im cash Involvierter - nun aus?
>>Das Vermoegen eines supereichen Multi-Billiardaers (deutscher Zahlenbegriff):
>>Bank 1: 1 000 000 000 000 000.00
>>Bank 2: 1 000 000 000 000 000.00
>>Bank 3: 1 000 000 000 000 000.00
>>Wie werden nun diese gigantische Geldsummen in den 3 Banken verwaltet?
>>Wenn es sich um Grossbanken handelt, dann haben die Mainframes (Grossrechner) fuer ihre Geldverwaltung eingesetzt: jeder der 3 Mainframes hat auf seinem Storage-Subsystem in Terrabytegroesse! u.a. Millionen von Konten zu speichern, darunter ein Billiardenkonto mit dem Saldo wie oben. Die paar hundert oder tausend Bytes, die dieses Konto im Storage-Subsystem belegt sind nur noch mit den besten Elektronenrastermikroskopen sichtbar zu machen.
>>Auch kleine Banken koennten problemlos mithalten: statt der Mainframes haben dann halt mal z.B. Sun-Boxen diese Zahlen in ihrem Storage-System.
>>Ein"umlaufgesichertes" Geld, z.B. Geldnoten wie Oldys Gogos, verhindert allemal solche gigantischen Vermoegensanhaeufungen noch dazu in mikroskopisch kleinem Format, es verhindert generell auch die Moeglichkeit, direkt mit bzw. in dem Medium Geld selbst Vermoegen zu halten, das muss dann schon auf anderen Wegen und mit anderen Mitteln bewerkstelligt werden.
>>Gibt es erst keine"Reiche" oder sogar"Superreiche" mehr sondern nur noch gut bestueckte"Wohlhabende", auch"Superwohlhabende" sind ein Problem, das aber wesentlich leichter berrschbar ist.
>>Konkret: Macht aufgrund von Vermoegen muss limiert sein, sonst wird das auf Dauer mit der Dauerwirtschaft wieder nix.
>
>Ja das ist richtig.
>Aber es funktioniert nur kurzfrisstig.Die Macht wird sich immer wieder durchsetzen.
>Das Geld wurde von der Macht zum auszubeuten erfunden,der Goldstandard wurde von ihr beseitigt,damit die Ausbeutung weitergehen kann.
>Du kannst die Macht nicht verhindern,weil sie ein Teil des Menschen ist.
>Mir kommt es so vor,als wenn alle versuchen den kaputten Motor vom Auto zu reparieren,dabei ist das Auto selbst das Problem.
>>Mit Diktatur/Sozialismus/Kommunismus haben Vermoegenslimitierungen ueberhaupt nichts zu tun!
>>Gruss
>>TD
Hi Burning_Heart
Ich muss mich etwas korrigierenes, es muss heissen:
1....direkt mit bzw. in dem Medium Geld selbst Vermoegen zu machen...
2. Gibt es erst keine"Reiche" oder sogar"Superreiche" mehr sondern nur noch gut bestueckte"Wohlhabende", auch"Superwohlhabende" sind ein Problem, das aber wesentlich leichter berrschbar ist, dann sieht es schon wesentlich besser aus.
Jetzt zu Deinem Posting: Du hast vollkommen recht, die Macht wird sich immer durchsetzen. Die groesste Macht waere nach meiner obigen Vorgabe die Limitierungsmacht.
Eigentlich kann ich mir nur die Augen reiben: es ist das Jahr 2003, und die Menscheit braucht immer noch das Gold, um die Schuldenorgien der Macht zu begrenzen.
Es ginge auch anders, aber dieses anders wuerde der Macht noch viel mehr Macht ggf. zum Missbrauch verleihen, deshalb halte ich, zumindest vorlaeufig, meine Klappe.
Gruss
TD
|
dr.seidel
10.05.2003, 08:36
@ XSurvivor
|
Re: Wenn dottore sich die Mühe machen könnte die Vermögensstrukturen... |
-->einiger amerikanischer Stiftungen zu recherchieren wäre ich ihm wiedermal sehr
dankbar.Nach meinem Kenntnisstand sind die größten Privatvermögen der Welt aus
Steuergründen etc.solchen Vermögensverwaltern übereignet worden.Stichwort Carnegie für Industrie und Maschinenbau,Rockefeller für Ã-l und Banken.Ich glaube
die einflußreichste cristliche Sekte hatte dottore schon angesprochen.Die erwähnte UN-Studie habe ich im Wortlaut irgenwo als Kopie.Sie spricht von ca.200 Familien die ca.40% der BIP's in westlichen Welt KONTROLLIEREN! Nach meiner Interpretation würden steuerbegünstigte Stiftungen Mehrheitsbeteiligungen an monopolartigen, politisch einflußreichen, extrem ertragsstarken Unternehmen besitzen.Diese Stiftungen werden widerum von den besagten 200 Familien kontrolliert.Diese Stiftungen finanzieren ua.auch außenpolitische Kaderschmieden wie
das Foreign of Conzil Relation, diverse Umweltorganisationen,Verbände etc.
Ich wäre dottore jedenfalls dankbar wenn er über die Strukturen,Finanzgebaren
solcher Institutionen was recherchieren könnte.Mir fehlt die Zeit und das Wissen
um an solche Infos ranzukommen.
Gruß aus Berlin
|