-->KONJUNKTUR-PROGNOSE
<font size=5>Deutschland droht ein Minus-Jahr</font>
Bislang hofften Volkswirte 2003 auf einen immerhin schwachen Aufschwung, nun verliert der erste die Hoffnung: Der Vizechef eines der fünf wichtigsten Forschungsinstitute fürchtet, <font color="#FF0000">dass die deutsche Wirtschaft wie im ersten Quartal auch im Gesamtjahr schrumpfen könnte</font>.
Berlin - <font color="#FF0000">Der massive Anstieg des Euro-Kurses sei in den bisherigen Prognosen noch nicht berücksichtigt</font>, sagte Ullrich Heilemann, Vizepräsident des Rheinisch- Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI), der"Berliner Zeitung". <font color="#FF0000">Deshalb sei ein Minus im Gesamtjahr"durchaus im Bereich des Möglichen"</font>. Derzeit geht das RWI wie die anderen fünf führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute von einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von 0,5 Prozent in diesem Jahr aus. Die Bundesregierung rechnet mit einem Plus von 0,75 Prozent.
Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) schließt inzwischen ein schwächeres Wachstum als in der Regierungsprognose vorgesehen nicht mehr aus."Sie könnten Recht haben, dass es am Ende des Jahres anders aussieht", sagte Eichel am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung"Berlin Mitte" zu dem Hinweis, dass die meisten Experten von einem geringeren Wachstum als die Bundesregierung ausgingen. Auch die Grüne Haushaltsexpertin Christine Scheel hält die Prognose für zu optimistisch.
Euro bedroht den einzigen Wachstumsmotor
<font color="#FF0000">Angesichts dramatisch hoher Steuerausfälle und eines unerwarteten Einbruchs des Wirtschaftswachstums zum Jahresbeginn </font>hatte Eichel am Donnerstag einen parteiübergreifenden Kraftakt zur Verbesserung der Haushalts- und Wirtschaftslage gefordert.
Bis 2006 würden dem Staat 126 Milliarden Euro an Steuereinnahmen gegenüber der Schätzung vom November fehlen, sagte Eichel bei der Vorlage der Steuerschätzung in Berlin. Zuvor hatte das Statistische Bundesamt überraschend einen Rückgang der Wirtschaftsleistung in den ersten drei Monaten um 0,2 Prozent bekannt gegeben. <font color="#FF0000">Nach Ansicht von Volkswirten droht der starke Euro den einzigen deutschen Wachstumsmotor - den Export - abzuwürgen und damit die lange erwartete Erholung ganz zu verhindern</font>
[b] Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,248853,00.html
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