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«Erfolg ist mein schlimmster Feind»
Logitech-Gründer Daniel Borel über Mäuse, Milliarden und seinen Weg «durch die Hölle».
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FRED DAVID
CASH: Darf man gratulieren?
DANIEL BOREL: Wozu?
Sie haben Ihr Privatvermögen in den letzten drei Jahren verdoppelt. Das ist nicht vielen Unternehmern im Computerbusiness gelungen.
Das sind ja nur Papierwerte. Ich bin zwar mit 6,5 Prozent grösster Aktionär von Logitech, aber ich handle nicht mit den Papieren. Mein Anteil ist immer gleich geblieben. Ich habe in guten Zeiten nicht gekauft, und in schlechten nicht verkauft.
(....)
...In der Schweiz musste ich 50 Leute entlassen. Herstellung lohnt sich hier einfach nicht mehr..........So etwas muss man selbst erlebt haben, um es zu glauben. Das Business ist ungeheuer schnell, und es ist brutal. Man kann über Nacht mit dem ganzen Laden untergehen..........
Diese zwei Krisen haben mich gelehrt, Angst vor dem Erfolg zu haben. Erfolg ist dein schlimmster Feind, weil du denkst: Es läuft ja auch so. Sobald du das denkst, hast du in dieser Branche schon verloren.
...... Ich sehe in der Schweiz schon Defizite. Unsere grossen Zukunftschancen sind nicht das Bankgeheimnis und eine tolle Landschaft...
Sondern?
Die Ausbildung junger Schweizer, und das heisst heute vor allem Internationalität. In dieser Disziplin sind wir weniger gut, als wir meinen. Wir sind nicht schlechter geworden, aber die andern haben stark aufgeholt.
Allein in Schanghai gibt es 30 Universitäten mit hunderttausenden Studenten. Wenn nur 10 Prozent der Chinesen gut ausgebildet wären, sind das 140 Millionen.
Sehr viele von denen gehen ins Ausland, kehren zurück und wenden an, was sie gelernt haben. Das geht in rasenden Schritten und in einer Grössenordnung, wie sich das die meisten Schweizer nicht vorstellen können. Das macht mir Sorgen.
.......Wir könnten zehnmal besser sein, als wir es sind. Das Land hat enormes Potenzial. Aber es hat niemand eine Vision für die Schweiz. Niemand! Wohin will das Land? Wo wollen wir in 20 Jahren stehen? Wo liegen die Schwerpunkte? Nichts! Es gibt keine Leadership, weil niemand die Macht dazu hat und auch nicht den Willen. Wir haben einen exzellenten Lebensstandard. Aber wir realisieren nicht, dass wir diesen nicht halten werden, wenn wir nicht besser sind als die anderen. Und wir sind nicht mehr besser. Schon lange nicht mehr.......
soweit Ausschnitte aus dem Text - erinnert mich sehr an Absurdistan.
Und da klagen Pennäler darüber, daß sie Mathe nicht kapieren, dahs di Schuhlä zuh schwör ßai,.....
....und die Gewerkschafter schwafeln von Errungenschaften und Besitzständen.........
Marc Faber könnte Recht behalten.
Beste Grüße vom Baldur
<ul> ~ da stehts (Cash)</ul>
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