Euklid
31.05.2003, 22:33 |
Ich glaube er meint die Wehrmachtsausstellung Thread gesperrt |
-->Die wurde von Reemtsma gesponsert und tatsÀchlich wurde eine ganze Reihe von Bildern in der Ausstellung als gefÀlscht entlarvt.
GruĂ EUKLID
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Surabaya Johnny
31.05.2003, 22:40
@ Euklid
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Re:Mag sein. Der Rest ist aber leider authentisch! |
-->Deswegen habe ich ja das Bild auch von einer Seite gezogen, die sich nicht singulĂ€r mit dem Holocaust, sondern mit staatlichen Verbrechen allgemein beschĂ€ftigt. Ich wuĂte, der FĂ€lschungs-Einwand wĂŒrde kommen. Weil nicht wahr sein kann, was nicht wahr sein darf.
<ul> ~ MURDER BY GOVERNMENT</ul>
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Standing Bear
31.05.2003, 22:44
@ Surabaya Johnny
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Das Bild IST gefÀlscht!!!! |
-->FAKT. Ob es Dir paĂt oder nicht.
SB
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Surabaya Johnny
31.05.2003, 22:46
@ Standing Bear
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Jawoll, Herr ObersturmbannfĂŒhrer! |
-->>FAKT. Ob es Dir paĂt oder nicht.
>SB
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Standing Bear
31.05.2003, 22:48
@ Surabaya Johnny
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Re: Jawoll, Herr ObersturmbannfĂŒhrer! |
-->>>FAKT. Ob es Dir paĂt oder nicht.
>>SB
Jaja, lache nur, Du Wicht. Die Wahrheit kommt frĂŒher oder spĂ€ter immer ans Licht.
|
Surabaya Johnny
31.05.2003, 22:52
@ Standing Bear
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Re: Jawoll, Herr ObersturmbannfĂŒhrer! |
-->>>>FAKT. Ob es Dir paĂt oder nicht.
>>>SB
>Jaja, lache nur, Du Wicht. Die Wahrheit kommt frĂŒher oder spĂ€ter immer ans Licht.
Solange Du nicht an die Macht kommst...Mit dem Ton und dieser Inhaltsleere...kanns gar so schlimm nicht werden
|
Euklid
31.05.2003, 22:53
@ Surabaya Johnny
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Re:Mag sein. Der Rest ist aber leider authentisch! |
-->>Deswegen habe ich ja das Bild auch von einer Seite gezogen, die sich nicht singulĂ€r mit dem Holocaust, sondern mit staatlichen Verbrechen allgemein beschĂ€ftigt. Ich wuĂte, der FĂ€lschungs-Einwand wĂŒrde kommen. Weil nicht wahr sein kann, was nicht wahr sein darf.
WĂŒrden Volksabstimmungen vor KriegserklĂ€rungen zwingend gefordert glaube ich daĂ der Staatsapparat viel von seiner Macht einbĂŒĂen wĂŒrde.
Die Medien schaukeln ja momentan auf beiden Seiten jede MĂŒcke gleich zum Eklat hoch.
Man hat den Eindruck es geht momentan um alles.
Amerika scheint sich nicht mehr sicher zu sein daà Europa die transatlantischen bis dato gut funktionierenden Verbindungen weiter aufrecht erhÀlt.
Immerhin hat sich Amerika in Europa am Kapitalmarkt krÀftigst bedient.
Bei dieser saumĂ€Ăigen AuĂenhandelsbilanz bleibt ja nichts anderes ĂŒbrig als den Kapitalmarkt in Europa leer zu fegen.
Der niedrige Zins in Amerika lĂ€Ăt die Kapitalströme via Amerika versiegen.
ZusÀtzlich kommt die Verstimmung Europa - Amerika hinzu.
Der dritte Grund der möglichen Konfiszierung europĂ€ischen Vermögens in Amerika lĂ€Ăt viele Anleger auch immer kritischer werden.
Die Zeiten werden fĂŒr Amerika schlimmer als fĂŒr Europa auf mittlere Sicht gesehen.
Die Schuldenpolitik in Amerika ist geradezu atemberaubend.
GruĂ EUKLID
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orwell
31.05.2003, 22:58
@ Euklid
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ja,die meint er.90%fÀlschung |
-->>Die wurde von Reemtsma gesponsert und tatsÀchlich wurde eine ganze Reihe von Bildern in der Ausstellung als gefÀlscht entlarvt.
>GruĂ EUKLID
Posted Thursday, October 28, 1999
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Frankfurter Allgemeine Zeitung
Frankfurt, October 22, 1999 page 2
Wehrmachtsausstellung: âZehn Prozent der Bilder zeigen eindeutig Taten der
Wehrmacht"
Historiker: Unwissenschaftlicher Umgang mit
Bildquellen
g-n. FREIBURG, 21. Oktober. Auch die Zeitschrift Geschichte in Wissenschaft und
Unterricht (GWU) beschĂ€ftigt sich in ihrer neuesten Ausgabe, wie die Vierteljahrshefte fĂŒr
Zeitgeschichte (VfZ), mit der Wanderausstellung âVernichtungskrieg, Verbrechen der
Wehrmacht 1941 bis 1944", die demnÀchst auch in amerikanischen StÀdten gezeigt werden soll.
In den VfZ schrieb der polnische Historiker Bogdan Musial, in GWU Ă€uĂert sich der ungarische Historiker
KrisztiĂĄn UngvĂĄry, darĂŒber hinaus hat dort Dieter Schmidt-Neuhaus exemplarisch den Fall Tarnopol in der
Wehrmachtsausstellung untersucht. Aus all dem ergibt sich ein betrĂ€chtlicher Umfang an IrrtĂŒmern und
Fehldeutungen.
UngvĂĄry kommt zu dem Schluss, dass von 801 Bildern im Ausstellungskatalog des
,,Hamburger Instituts fĂŒr Sozialforschung" ĂŒber die HĂ€lfte weder Verbrechen noch
Kriegshandlungen zeigen, weitere 63 lediglich Kriegshandlungen. 333 Bilder zeigen
Leichen oder Verbrechen. Unter diesen Bildern seien 185, bei denen man die TĂ€ter
nicht kenne. 62 Bilder seien mit fehlerhaften Bildunterschriften versehen; bei 71
Bildern seien die TÀter nachweislich nicht Angehörige der Wehrmacht.
Von den 801 Bildern dokumentierten zehn Prozent eindeutig Taten der Wehrmacht: Hinrichtungen oder
Erniedrigungen des Feindes. Unter den Bildern mit Todesopfern seien viele, bei denen die TĂ€ter zwar Deutsche
gewesen seien, aber nicht Angehörige der Wehrmacht, sondern deutscher Polizeieinheiten, der SS und des SD
sowie litauischer, lettischer, ukrainischer oder russischer Hilfswilligen-VerbÀnde, wieder andere waren sowjetische
TĂ€ter oder finnische, ungarische und kroatische Soldaten.
Bei ĂŒber siebzig Bildern enthielten die Unterschriften sachliche Fehler oder stellten Aufnahmen desselben Ereignisses
mit einander widersprechenden Orts-, Zeit- und TĂ€terangaben dar. UngvĂĄry beschreibt die methodischen Fehler
anhand einiger Beispiele. Zu den Exekutionen in Stari Becej, ungarisch Obecse (Vojvodina), schreibt er, das Gebiet
habe zum Königreich Ungarn gehört, zwischen 1941 und 1944 seien dort keine deutschen Truppen gewesen.
Also hĂ€tten dort auch keine deutschen Soldaten an den in der Bildunterschrift behaupteten GeiselerschieĂungen von
elf Jugendlichen,,zur SĂŒhne" beteiligt sein können.
,,Keine der Behauptungen ist wahr. Es waren nicht elf, sondern zwölf. Es waren bis auf drei
keine Jugendlichen. Sie wurden nicht zur,SĂŒhne' exekutiert, sondern durch ein ungarisches
Kriegsgericht wegen Landesverrats, Mordes, unerlaubten Waffenbesitzes, Sabotage unter
anderem zum Tode durch den Strang verurteilt und mangels geĂŒbtem Henker erschossen.
Alle Angeklagten waren ungarische StaatsbĂŒrger und Mitglieder der kommunistischen Partei,
ihr AnfĂŒhrer hatte einen ungarischen Gendarmen erschossen. UrsprĂŒnglich waren 22
Personen angeklagt, davon 16 zum Tode verurteilt, vier aber vom ungarischen
Generalstabschef begnadigt."
Ebenso falsch seien die Angaben zum Vorfall in Senta (Zenta), wo deutsche Wehrmachtsangehörige Juden zur
Zwangsarbeit eingeteilt haben sollen. Zenta war ebenfalls ungarisch. Ungarn hĂ€tten jĂŒdische Landsleute zum
Arbeitseinsatz zusammengetrieben, ohne Hilfe oder Instruktionen der Wehrmacht. Entsprechende Fehler weist der
ungarische Historiker auch den Bildern aus Zombor (Sombor) in der Vojvodina nach, auch fĂŒr die Ermordung von
Polen und Ungarn in ZloczĂłw bei Lemberg, die der NKDW, die sowjetische Geheimpolizei, vor dem Einmarsch
der Wehrmacht begangen habe.
Um die Verbrechen der 6. Armee, die in Stalingrad unterging, zu beweisen, zeige die Ausstellung, wie Dieter
Schmidt-Neuhaus darlegt, vier Bilder von Kriegsverbrechen in Tarnopol, von denen drei dem NKWD
zuzuschreiben sind, keines aber der 6. Armee, die nie nÀher als 100 Kilometer an Tarnopol herankam. Das gleiche
gelte fĂŒr Bilder aus Minsk, mit denen die Aussteller die 6. Armee verbinden. Das Bild eines ErhĂ€ngten (Nr. 76 im
Katalog) trÀgt die Unterschrift,,Unbekannter Ort, UdSSR oder Polen". Ungvåry weist nach, dass dasselbe Bild das
erste Mal im Jahre 1964 veröffentlicht wurde.
Auf diesem Foto trÀgt der ErhÀngte ein Schild mit der Aufschrift,,Ich bin ein
Feigling". Es zeigt demnach einen deutschen Deserteur. Auf dem Foto der
Ausstellung ist der Text auf dem Schild wegretuschiert.
In elf FÀllen weist Ungvåry den Autoren des Katalogs nach, dass sie verschiedene Bilder von denselben VorgÀngen
auf verschiedenen Seiten so prÀsentierten, als dokumentierten sie unterschiedliche Ereignisse. Er bemerkt zahlreiche
Ungenauigkeiten, falsche Zuordnungen, unzulÀngliche Erforschung der Herkunft der Bilder, mangelnde Vorsicht
gegenĂŒber FĂ€lschungen durch örtliche Behörden bei der Vorbereitung von Schauprozessen, verzerrte oder
unzureichende und darum irrefĂŒhrende Begleittexte.
Er stieĂ auf 37 FĂ€lle, in denen der Katalog Berichte, Befehle und Verbrechen der SS, des SD und auch der
Waffen-SS zitiert und als Wehrmachtsverbrechen behandelt, da die Wehrmacht in einem indirekten Zusammenhang
damit stand. Die spÀtere Behauptung der Aussteller, sie hÀtten damit nur den,,Kontext" der Verbrechen darstellen
wollen, könne nicht akzeptiert werden, schreibt Ungvåry, weil mit solchen unsystematischen Kontexten die Relation
zwischen Verbrechen der Wehrmacht und Verbrechen der SS, des SD, von VerbĂŒndeten und Gegnern gerade
nicht dargestellt werde.
AM 24. Juni [1941], zwei Tage nach dem deutschen Angriff, erteilte der NKWD-Minister
[Lawrenti] Berija den Geheimbefehl, alle âkonterrevolutionĂ€ren Elemente" unter den HĂ€ftlingen
zu erschieĂen. In den meisten GefĂ€ngnissen kam es danach, wie Musial schreibt, zu
grauenvollen Massakern. In GrenznĂ€he blieb den TĂ€tern kaum Zeit, die Tat auszufĂŒhren oder
um die Leichen noch zu verscharren, doch in den weiter östlich liegenden GefÀngnissen kam es
zu umfassenden systematischen Vernichtungsaktionen.
Die vorrĂŒckenden deutschen Soldaten und die Einheimischen fanden nun in den GefĂ€ngnissen, teils noch in den
Zellen, Leichenberge vor. Die Zahl der Opfer habe zwischen mehreren hundert und mehreren tausend gelegen. In
WeiĂrussland seien Tausende von HĂ€ftlingen auf so genannten TodesmĂ€rschen ermordet worden. Auch hier wurden
die Leichen entweder verscharrt oder einfach liegen gelassen. Waren die GefÀngnisse weit genug von der Grenze
entfernt, wurden die Vernichtungsaktionen abgeschlossen und die Leichen in MassengrÀbern verscharrt.
Musial bezeichnet in seiner Darstellung stets die entsprechenden Orte. Die Gesamtzahl der NKWD-Opfer lasse sich
noch nicht genau bestimmen, Musials Darstellung nach muss sie aber in die Zehntausende gehen. Zu den
Verbrechen an GefĂ€ngnisinsassen kamen noch Mordtaten an Zivilisten, worĂŒber es bisher jedoch keine
wissenschaftlichen Untersuchungen gibt. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen wurden MassengrÀber
geöffnet und die Leichen öffentlich niedergelegt, zur Dokumentation der Verbrechen, zur Identifizierung der Opfer,
zu Propagandazwecken.
Zu den Ausgrabungsarbeiten wurden in der Regel, so Musial, einheimische Juden
gezwungen. âDie Morde des NKWD dienten oft als Vorwand fĂŒr die sich
anschlieĂenden deutschen (und ukrainischen) Vernichtungsaktionen."
Die Nachricht von den Massenmorden der Sowjets habe sich in der deutschen Truppe schnell verbreitet, schreibt
Musial. Tausende von deutschen Soldaten hÀtten sich zu den MordstÀtten begeben, um die Verbrechen mit eigenen
Augen zu sehen.
Nicht wenige hÀtten die Leichenberge auch fotografiert, wie Augenzeugen noch heute berichteten. Die Fotos seien
zum Teil nach Hause gesandt worden, zum Teil, wenn deutsche Soldaten auf dem RĂŒckzug fielen oder in
Gefangenschaft gerieten, in sowjetische HĂ€nde gelangt und ĂŒber kurz oder lang bei der âAuĂerordentlichen
Staatskommission fĂŒr die Feststellung und Untersuchungs der Verbrechen der deutschen faschistischen
Eindringlinge" (ASK) gelangt, deren deutsches GegenstĂŒck die Wehrmacht-Untersuchungsstelle war. Die ASK
wurde vom NKWD beherrscht.
Sie war auch eine BrutstĂ€tte fĂŒr Desinformationskampagnen (so etwa, als sie die systematische Ermordung
polnischer Kriegsgefangener den Deutschen anlasten wollte). Nach Auflösung der Kommission gelangten die Fotos
in sowjetische Archive. Der Umgang mit solchem Material, insbesondere mit den Quellenvermerken, erheischt
besondere GrĂŒndlichkeit. Musial wirft nun den Hamburger Sozialforschern vor, sie wĂ€ren bei der Suche nach
Bilddokumenten fĂŒr die Verbrechen der Wehrmacht einfach nach folgenden Prinzipien verfahren:
âAufnahmen, die auf ein mögliches Verbrechen hindeuten (Leichenmassen, ErhĂ€ngte,
brennende HĂ€user usw.), wurden ohne nĂ€here PrĂŒfung der Wehrmacht als TĂ€terorganisation
zugeordnet. Insbesondere dann, wenn auf diesen Fotos Soldaten zu sehen waren oder wenn
diese Fotos von gefallenen oder gefangen genommenen Soldaten stammten. Dass deutsche
Soldaten auch sowjetische Verbrechen oder Verbrechen anderer Organisationen, auf der
eigenen wie auf der gegnerischen Seite, fotografiert haben könnten, wurde dabei
offenkundig nicht in Betracht gezogen."
Da viele Fotos aus den nachsowjetischen Archiven keine oder falsche Angaben enthielten, hÀtten die Aussteller
geglaubt, dass man ihren tatsÀchlichen Inhalt nicht mehr ermitteln könne. Doch sei das durchaus möglich. Heer
erwiderte in seiner Stellungnahme, die Ausstellung werde seit 1995 gezeigt, sie gebe âim Wesentlichen den
Forschungsstand und das Archivwissen von damals" wieder.
|
Standing Bear
31.05.2003, 23:40
@ Surabaya Johnny
|
Re: Jawoll, Herr ObersturmbannfĂŒhrer! |
-->
Wozu sollte ich mich mit unwissenden PlappermĂ€ulern wie Dir auseinandersetzen? Es geht mit zum x-ten Mal nicht um Klitterung oder Beschönigung, sondern um GERECHTIGKEIT! Wer Verbrechen begeht, egal von welcher Seite, hat bestraft zu werden. Aber wer uns einseitig in den Dreck zieht, LĂŒgen verbreitet, die Geschichte fĂ€lscht und die angebliche Schuld der Deutschen fĂŒr alle Zeit zementieren und instrumentalisieren will, der hat mich zum Feind. Verstanden, Du Gutmensch?
SB
|
Tempranillo
01.06.2003, 00:02
@ Standing Bear
|
Re: Es hat wenig Sinn, ĂŒber gefĂ€lschte oder nicht gefĂ€lschte Fotos zu streiten |
-->> Es geht mit zum x-ten Mal nicht um Klitterung oder Beschönigung, sondern um GERECHTIGKEIT! Wer Verbrechen begeht, egal von welcher Seite, hat bestraft zu werden. Aber wer uns einseitig in den Dreck zieht, LĂŒgen verbreitet, die Geschichte fĂ€lscht und die angebliche Schuld der Deutschen fĂŒr alle Zeit zementieren und instrumentalisieren will, der hat mich zum Feind. Verstanden, Du Gutmensch?
>SB
Hi SB,
genau deshalb ist es nicht sehr ergiebig, ĂŒber gefĂ€lschte oder falsch kontextierte Fotos zu streiten. Es dĂŒrfte, fĂŒr die Jahre 39-45 kein Verbrechen, keine WiderwĂ€rtigkeit geben, fĂŒr die sich nicht irgendein tatsĂ€chlicher oder vermeintlicher fotografischer Beleg auftreiben lieĂe.
Die eigentlich interessante Frage ist doch die, ob die Dokumente die Wirklichkeit einigermaĂen umfassend d.h. eben nicht einseitig entstellend abbilden? Und da lautet die Antwort, schon allein aus der, wie ich finde völlig legitimen thematischen Fixierung"Verbrechen der Wehrmacht" hervorgehend, ganz klar Nein.
Die Einseitigkeit ist in diesem Fall eingestandenermaĂen Programm, weshalb ich, egal wie das fragliche Foto zu deuten sein mag, ausnahmsweise mal keinen Grund sehe, sich aufzuregen. [img][/img]
Ich hielte es fĂŒr sehr viel sinnvoller, mal einen Gegenentwurf zu versuchen, und mit der gleichen Einseitigkeit die Verbrechen der Sieger zu dokumentieren.
Oder mal zu fragen, wer sich am Sklavenhandel dick und fett verdient hat, oder wer, neben den Feudalherren, mit dem Verkauf deutscher Soldaten nach Amerika seinen Reibach gemacht hat?
Diesen Weg halte ich fĂŒr aussichtsreicher, weil sich dann ganz von selbst herausstellen wird, daĂ es sich mit der deutschen Schuld ganz anders verhĂ€lt als interessierte Kreise seit Jahrzehnten unablĂ€ssig propagieren.
Tempranillo
|
Baldur der Ketzer
01.06.2003, 00:26
@ Tempranillo
|
Re: Bilder, die lĂŒgen |
-->Hallo, Tempranillo,
man muà sich doch fragen, warum es notwendig ist, Bilder zu fÀlschen, wenn es doch so viele authentische geben soll.
Es gibt mittlerweile etliche dicke WÀlzer mit als gefÀlscht nachgewiesenen Standardfotos, bzw. Standardbildern, die uns Verbrechervolk seit Jahrzehnten verfolgen.
Das hindert aber offenbar die Protagonisten der anklagenden Keulenfraktion nicht, diese FĂ€lschungen auch dann noch ungeniert in die Diskussion zu schmeiĂen, wenn lĂ€ngst Allgemeingut sein sollte, daĂ die im einzelnen zugrundegelegten Bilder keine authentischen Fotos sind, sondern - Photomontagen, Zeichnungen, Einkopierungen, usw.
Dies wirft nun mal ein Schlaglicht auf die Redlichkeit der Diskutierenden.
Selbst das Wort Propaganda greift da nicht, es ist mehr als das, es ist quasireligiöse Demagogie.
Ob das Bild eine passende Symbolisierung der Geschehnisse sein kann, steht ganz wonanders und ist unbenommen.
Aber als Beweismittel ein als gefĂ€lscht erkanntes Bild zu verwenden, das ist schlicht, ja, welchen Begriff gibts dafĂŒr?
bildhafte LĂŒge?
Wenn das dann auch noch im Brustton der moralischen Ăberheblichkeit einhergeht, dann freue ich mich wieder, Absurdistan den RĂŒcken gekehrt zu haben. So etwas wird nur mit Abstand ertrĂ€glich. Und vor allem, weil man den Irrsinn nicht mehr mitbezahlt.
Beste GrĂŒĂe vom Baldur
|
Tempranillo
01.06.2003, 01:02
@ Baldur der Ketzer
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Re: Die Propaganda-Strategie entlarven |
-->Ja, Baldur,
>man muà sich doch fragen, warum es notwendig ist, Bilder zu fÀlschen, wenn es doch so viele authentische geben soll.
Das ist das Thema, darĂŒber wĂŒrde es sich lohnen, zu streiten. Eine Auseinandersetzung ĂŒber entstellte Fotografien, die vielfach ĂŒber 60 Jahre alt sind, scheint mir, egal, ob sie sich als FĂ€lschungen herausstellen oder nicht -was schon schwer genug zu bewerkstelligen ist - als vergleichsweise irrelevant.
Wer seine Einseitigkeit, wie die fragliche Ausstellung, zugibt, bekommt von mir automatisch einen EhrlichkeitsvorschuĂ. Die eigentlichen Probleme, was die permanente GehirnwĂ€sche betrifft, scheinen mir woanders zu liegen, daĂ unter Vorspiegelung historischer SeriositĂ€t miserabelste Desinformation betrieben wird. Wenn mir mein GegenĂŒber sagt,"Achtung, ich bin ein LĂŒgner", weiĂ ich woran ich bin und kann mich darauf einstellen.
>Es gibt mittlerweile etliche dicke WÀlzer mit als gefÀlscht nachgewiesenen Standardfotos, bzw. Standardbildern, die uns Verbrechervolk seit Jahrzehnten verfolgen.
Es ist höchste Zeit, den Spieà mal umzudrehen. Warum die Historiker nicht ihrer eigentlichen Aufgabe nachkommen, regt mich in letzter Zeit verstÀrkt zu Spekulationen an, und zu keinen erbaulichen.
>Das hindert aber offenbar die Protagonisten der anklagenden Keulenfraktion nicht, diese FĂ€lschungen auch dann noch ungeniert in die Diskussion zu schmeiĂen, wenn lĂ€ngst Allgemeingut sein sollte, daĂ die im einzelnen zugrundegelegten Bilder keine authentischen Fotos sind, sondern - Photomontagen, Zeichnungen, Einkopierungen, usw.
Ja, ja, der Knopp im Ohr; wobei meiner Ansicht nach das Problem weniger im einzelnen Bild oder Faktum liegt, sondern in der Konstruktion entstellender Kontexte.
>Dies wirft nun mal ein Schlaglicht auf die Redlichkeit der Diskutierenden.
>Selbst das Wort Propaganda greift da nicht, es ist mehr als das, es ist quasireligiöse Demagogie...
...unter dem Deckmantel der ObjektivitĂ€t! Darin dĂŒrfte das eigentlich Miese des ganzen Verfahrens liegen. Den Nimbus der wissenschaftlichen SeriositĂ€t mĂŒĂte man den Herrschaften nehmen, dann wĂ€re der Kaiser endlich in seiner ganzen Nacktheit sichtbar. Die Kritik des Faktenmaterials ist dabei sicher ein Aspekt, ich glaube nur, er wird erheblich ĂŒberschĂ€tzt.
Mir scheint ein anderer Weg, der der argumentativen Gegenstrategie, sehr viel aussichtsreicher. Man muĂ nicht immer nur das veröffentlichen, was gegen D-Land ins Feld gefĂŒhrt werden kann, sondern auch mal darauf hinweisen, wieviel Dreck vor den TĂŒren anderer LĂ€nder liegt. Alles weitere wĂŒrde sich dann von selbst ergeben. Die Frage ist halt, warum daran kein Interesse besteht?
>Aber als Beweismittel ein als gefĂ€lscht erkanntes Bild zu verwenden, das ist schlicht, ja, welchen Begriff gibts dafĂŒr?
>bildhafte LĂŒge?
FĂ€lschung und Betrug wĂŒrde ich mal sagen. Ich habe nur gemeint, wenn man auch mal die Sieger kritisch unter die Lupe nimmt, wĂŒrde sich die Neigung, D-Land mit allem möglichen Mist, gefĂ€lscht oder nicht, zu verunglimpfen, von selbst erledigen. Dann brĂ€uchte man sich nicht mehr in Detaildiskussionen zu verbeissen. Kann natĂŒrlich eine FehleinschĂ€tzung sein.
Tempranillo
|
@Standing Bear -- Elli --
01.06.2003, 13:14
@ Standing Bear
|
Re: Jawoll, Herr ObersturmbannfĂŒhrer! / gelbe Karte... |
-->>
>Wozu sollte ich mich mit unwissenden PlappermĂ€ulern wie Dir auseinandersetzen? Es geht mit zum x-ten Mal nicht um Klitterung oder Beschönigung, sondern um GERECHTIGKEIT! Wer Verbrechen begeht, egal von welcher Seite, hat bestraft zu werden. Aber wer uns einseitig in den Dreck zieht, LĂŒgen verbreitet, die Geschichte fĂ€lscht und die angebliche Schuld der Deutschen fĂŒr alle Zeit zementieren und instrumentalisieren will, der hat mich zum Feind. Verstanden, Du Gutmensch?
>SB
[b]Ich frage mich, wann du es schaffst, eine andere Auffassung ohne Beleidigung auszudruecken. Noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben.
|
Baldur der Ketzer
01.06.2003, 13:56
@ @Standing Bear -- Elli --
|
Re: Jawoll, Herr ObersturmbannfĂŒhrer! / gelbe Karte... |
-->Hallo, Elli,
zwischen Wicht und ObersturmbannfĂŒhrer siehst Du kein GefĂ€lle?
Es gibt zwar durchaus Leute, die sich vom Begriff *ObersturmbannfĂŒhrer* nicht in MiĂkredit gezogen sehen, aber die herabwĂŒrdigende Zielrichtung dorthin scheint mir ziemlich eindeutig.........
.....da ist doch Gutmensch eine direkt liebevolle Bezeichnung.....
wobei, ach, lassen wir das, es ist schönes Wetter......
beste GrĂŒĂe vom Baldur
|
-- Elli --
01.06.2003, 14:22
@ Baldur der Ketzer
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Re: Jawoll, Herr ObersturmbannfĂŒhrer! / gelbe Karte / zurĂŒckgegogen... |
-->>Hallo, Elli,
>zwischen Wicht und ObersturmbannfĂŒhrer siehst Du kein GefĂ€lle?
>Es gibt zwar durchaus Leute, die sich vom Begriff *ObersturmbannfĂŒhrer* nicht in MiĂkredit gezogen sehen, aber die herabwĂŒrdigende Zielrichtung dorthin scheint mir ziemlich eindeutig.........
>.....da ist doch Gutmensch eine direkt liebevolle Bezeichnung.....
>wobei, ach, lassen wir das, es ist schönes Wetter......
>beste GrĂŒĂe vom Baldur
Sorry, ich bin wohl noch nicht ganz wach. Hast natĂŒrlich recht. Entweder beide oder keiner. Dann lieber keiner.
|
SchlauFuchs
02.06.2003, 03:46
@ orwell
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Re: ja,die meint er.90%fÀlschung |
-->Hast du einen Link auf die Quelle?
ciao!
SF
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orwell
02.06.2003, 22:22
@ SchlauFuchs
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Re: ja,die meint er.90%fÀlschung |
-->>Hast du einen Link auf die Quelle?
>ciao!
>SF
bitte http://www.fpp.co.uk/online/99/10/FAZ221099.html gruss orwell
|
SchlauFuchs
03.06.2003, 09:19
@ orwell
|
Re: ja,die meint er.90%fÀlschung |
-->>>Hast du einen Link auf die Quelle?
>>ciao!
>>SF
>bitte http://www.fpp.co.uk/online/99/10/FAZ221099.html gruss orwell
Hallo, Orwell,
ich kann mir die Seite leider nicht ansehen, weil im Firmennetz die Seite geblockt wird:
<div style="background-color:white">
<font face="Arial" color="#FF0000" size="4">Diese Seite wird nicht
angezeigt!</font>
<font face="Arial">Mögliche GrĂŒnde:</font>
<font face="Arial">SystemgefÀhrdender Inhalt (Trojaner, 0190-Dialer, etc.).
PrivatsphÀre gefÀhrdender Inhalt (Spyware, Adware, etc.).
Verfassungsfeindlicher Inhalt.
Diskriminierender Inhalt.
Gewaltverherrlichender Inhalt,.
Pornographische und erotische Inhalte.
Menschenverachtender Inhalt.</font>
</div>
:-( Werd ich doch den Artikel bei FAZ.NET kaufen mĂŒssen.
SF
|
nereus
03.06.2003, 09:54
@ SchlauFuchs
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Re: ja,die meint er.90%fÀlschung - SchlauFuchs! |
-->Hallo SchlauFuchs!
Du schreibst: .. ich kann mir die Seite leider nicht ansehen, weil im Firmennetz die Seite geblockt wird:
Das geht auch völlig in Ordnung so.
Du bist ja in der Firma der Arbeit wegen und nicht zur Aufarbeitung etwaiger historischer Ungereimtheiten.
mfG
nereus
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Tierfreund
03.06.2003, 10:09
@ nereus
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Hier der Text |
-->Zum GlĂŒck habe ich kein Firmennetz
GrĂŒĂe
Tierfreund
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Frankfurt, October 22, 1999 page 2
Wehrmachtsausstellung: âZehn Prozent der Bilder zeigen eindeutig Taten der Wehrmacht"
Historiker: Unwissenschaftlicher Umgang mit Bildquellen
g-n. FREIBURG, 21. Oktober. Auch die Zeitschrift Geschichte in Wissenschaft und Unterricht (GWU) beschĂ€ftigt sich in ihrer neuesten Ausgabe, wie die Vierteljahrshefte fĂŒr Zeitgeschichte (VfZ), mit der Wanderausstellung âVernichtungskrieg, Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944", die demnĂ€chst auch in amerikanischen StĂ€dten gezeigt werden soll.
In den VfZ schrieb der polnische Historiker Bogdan Musial, in GWU Ă€uĂert sich der ungarische Historiker KrisztiĂĄn UngvĂĄry, darĂŒber hinaus hat dort Dieter Schmidt-Neuhaus exemplarisch den Fall Tarnopol in der Wehrmachtsausstellung untersucht. Aus all dem ergibt sich ein betrĂ€chtlicher Umfang an IrrtĂŒmern und Fehldeutungen.
UngvĂĄry kommt zu dem Schluss, dass von 801 Bildern im Ausstellungskatalog des,,Hamburger Instituts fĂŒr Sozialforschung" ĂŒber die HĂ€lfte weder Verbrechen noch Kriegshandlungen zeigen, weitere 63 lediglich Kriegshandlungen. 333 Bilder zeigen Leichen oder Verbrechen. Unter diesen Bildern seien 185, bei denen man die TĂ€ter nicht kenne. 62 Bilder seien mit fehlerhaften Bildunterschriften versehen; bei 71 Bildern seien die TĂ€ter nachweislich nicht Angehörige der Wehrmacht.
Von den 801 Bildern dokumentierten zehn Prozent eindeutig Taten der Wehrmacht: Hinrichtungen oder Erniedrigungen des Feindes. Unter den Bildern mit Todesopfern seien viele, bei denen die TÀter zwar Deutsche gewesen seien, aber nicht Angehörige der Wehrmacht, sondern deutscher Polizeieinheiten, der SS und des SD sowie litauischer, lettischer, ukrainischer oder russischer Hilfswilligen-VerbÀnde, wieder andere waren sowjetische TÀter oder finnische, ungarische und kroatische Soldaten.
Bei ĂŒber siebzig Bildern enthielten die Unterschriften sachliche Fehler oder stellten Aufnahmen desselben Ereignisses mit einander widersprechenden Orts-, Zeit- und TĂ€terangaben dar. UngvĂĄry beschreibt die methodischen Fehler anhand einiger Beispiele. Zu den Exekutionen in Stari Becej, ungarisch Obecse (Vojvodina), schreibt er, das Gebiet habe zum Königreich Ungarn gehört, zwischen 1941 und 1944 seien dort keine deutschen Truppen gewesen.
Also hĂ€tten dort auch keine deutschen Soldaten an den in der Bildunterschrift behaupteten GeiselerschieĂungen von elf Jugendlichen,,zur SĂŒhne" beteiligt sein können.
,,Keine der Behauptungen ist wahr. Es waren nicht elf, sondern zwölf. Es waren bis auf drei keine Jugendlichen. Sie wurden nicht zur,SĂŒhne' exekutiert, sondern durch ein ungarisches Kriegsgericht wegen Landesverrats, Mordes, unerlaubten Waffenbesitzes, Sabotage unter anderem zum Tode durch den Strang verurteilt und mangels geĂŒbtem Henker erschossen. Alle Angeklagten waren ungarische StaatsbĂŒrger und Mitglieder der kommunistischen Partei, ihr AnfĂŒhrer hatte einen ungarischen Gendarmen erschossen. UrsprĂŒnglich waren 22 Personen angeklagt, davon 16 zum Tode verurteilt, vier aber vom ungarischen Generalstabschef begnadigt."
Ebenso falsch seien die Angaben zum Vorfall in Senta (Zenta), wo deutsche Wehrmachtsangehörige Juden zur Zwangsarbeit eingeteilt haben sollen. Zenta war ebenfalls ungarisch. Ungarn hĂ€tten jĂŒdische Landsleute zum Arbeitseinsatz zusammengetrieben, ohne Hilfe oder Instruktionen der Wehrmacht. Entsprechende Fehler weist der ungarische Historiker auch den Bildern aus Zombor (Sombor) in der Vojvodina nach, auch fĂŒr die Ermordung von Polen und Ungarn in ZloczĂłw bei Lemberg, die der NKDW, die sowjetische Geheimpolizei, vor dem Einmarsch der Wehrmacht begangen habe.
Um die Verbrechen der 6. Armee, die in Stalingrad unterging, zu beweisen, zeige die Ausstellung, wie Dieter Schmidt-Neuhaus darlegt, vier Bilder von Kriegsverbrechen in Tarnopol, von denen drei dem NKWD zuzuschreiben sind, keines aber der 6. Armee, die nie nĂ€her als 100 Kilometer an Tarnopol herankam. Das gleiche gelte fĂŒr Bilder aus Minsk, mit denen die Aussteller die 6. Armee verbinden. Das Bild eines ErhĂ€ngten (Nr. 76 im Katalog) trĂ€gt die Unterschrift,,Unbekannter Ort, UdSSR oder Polen". UngvĂĄry weist nach, dass dasselbe Bild das erste Mal im Jahre 1964 veröffentlicht wurde.
Auf diesem Foto trÀgt der ErhÀngte ein Schild mit der Aufschrift,,Ich bin ein Feigling". Es zeigt demnach einen deutschen Deserteur. Auf dem Foto der Ausstellung ist der Text auf dem Schild wegretuschiert.
In elf FĂ€llen weist UngvĂĄry den Autoren des Katalogs nach, dass sie verschiedene Bilder von denselben VorgĂ€ngen auf verschiedenen Seiten so prĂ€sentierten, als dokumentierten sie unterschiedliche Ereignisse. Er bemerkt zahlreiche Ungenauigkeiten, falsche Zuordnungen, unzulĂ€ngliche Erforschung der Herkunft der Bilder, mangelnde Vorsicht gegenĂŒber FĂ€lschungen durch örtliche Behörden bei der Vorbereitung von Schauprozessen, verzerrte oder unzureichende und darum irrefĂŒhrende Begleittexte.
Er stieĂ auf 37 FĂ€lle, in denen der Katalog Berichte, Befehle und Verbrechen der SS, des SD und auch der Waffen-SS zitiert und als Wehrmachtsverbrechen behandelt, da die Wehrmacht in einem indirekten Zusammenhang damit stand. Die spĂ€tere Behauptung der Aussteller, sie hĂ€tten damit nur den,,Kontext" der Verbrechen darstellen wollen, könne nicht akzeptiert werden, schreibt UngvĂĄry, weil mit solchen unsystematischen Kontexten die Relation zwischen Verbrechen der Wehrmacht und Verbrechen der SS, des SD, von VerbĂŒndeten und Gegnern gerade nicht dargestellt werde.
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AM 24. Juni [1941], zwei Tage nach dem deutschen Angriff, erteilte der NKWD-Minister [Lawrenti] Berija den Geheimbefehl, alle âkonterrevolutionĂ€ren Elemente" unter den HĂ€ftlingen zu erschieĂen. In den meisten GefĂ€ngnissen kam es danach, wie Musial schreibt, zu grauenvollen Massakern. In GrenznĂ€he blieb den TĂ€tern kaum Zeit, die Tat auszufĂŒhren oder um die Leichen noch zu verscharren, doch in den weiter östlich liegenden GefĂ€ngnissen kam es zu umfassenden systematischen Vernichtungsaktionen.
Die vorrĂŒckenden deutschen Soldaten und die Einheimischen fanden nun in den GefĂ€ngnissen, teils noch in den Zellen, Leichenberge vor. Die Zahl der Opfer habe zwischen mehreren hundert und mehreren tausend gelegen. In WeiĂrussland seien Tausende von HĂ€ftlingen auf so genannten TodesmĂ€rschen ermordet worden. Auch hier wurden die Leichen entweder verscharrt oder einfach liegen gelassen. Waren die GefĂ€ngnisse weit genug von der Grenze entfernt, wurden die Vernichtungsaktionen abgeschlossen und die Leichen in MassengrĂ€bern verscharrt.
Musial bezeichnet in seiner Darstellung stets die entsprechenden Orte. Die Gesamtzahl der NKWD-Opfer lasse sich noch nicht genau bestimmen, Musials Darstellung nach muss sie aber in die Zehntausende gehen. Zu den Verbrechen an GefĂ€ngnisinsassen kamen noch Mordtaten an Zivilisten, worĂŒber es bisher jedoch keine wissenschaftlichen Untersuchungen gibt. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen wurden MassengrĂ€ber geöffnet und die Leichen öffentlich niedergelegt, zur Dokumentation der Verbrechen, zur Identifizierung der Opfer, zu Propagandazwecken.
Zu den Ausgrabungsarbeiten wurden in der Regel, so Musial, einheimische Juden gezwungen. âDie Morde des NKWD dienten oft als Vorwand fĂŒr die sich anschlieĂenden deutschen (und ukrainischen) Vernichtungsaktionen."
Die Nachricht von den Massenmorden der Sowjets habe sich in der deutschen Truppe schnell verbreitet, schreibt Musial. Tausende von deutschen Soldaten hÀtten sich zu den MordstÀtten begeben, um die Verbrechen mit eigenen Augen zu sehen.
Nicht wenige hĂ€tten die Leichenberge auch fotografiert, wie Augenzeugen noch heute berichteten. Die Fotos seien zum Teil nach Hause gesandt worden, zum Teil, wenn deutsche Soldaten auf dem RĂŒckzug fielen oder in Gefangenschaft gerieten, in sowjetische HĂ€nde gelangt und ĂŒber kurz oder lang bei der âAuĂerordentlichen Staatskommission fĂŒr die Feststellung und Untersuchungs der Verbrechen der deutschen faschistischen Eindringlinge" (ASK) gelangt, deren deutsches GegenstĂŒck die Wehrmacht-Untersuchungsstelle war. Die ASK wurde vom NKWD beherrscht.
Sie war auch eine BrutstĂ€tte fĂŒr Desinformationskampagnen (so etwa, als sie die systematische Ermordung polnischer Kriegsgefangener den Deutschen anlasten wollte). Nach Auflösung der Kommission gelangten die Fotos in sowjetische Archive. Der Umgang mit solchem Material, insbesondere mit den Quellenvermerken, erheischt besondere GrĂŒndlichkeit. Musial wirft nun den Hamburger Sozialforschern vor, sie wĂ€ren bei der Suche nach Bilddokumenten fĂŒr die Verbrechen der Wehrmacht einfach nach folgenden Prinzipien verfahren:
âAufnahmen, die auf ein mögliches Verbrechen hindeuten (Leichenmassen, ErhĂ€ngte, brennende HĂ€user usw.), wurden ohne nĂ€here PrĂŒfung der Wehrmacht als TĂ€terorganisation zugeordnet. Insbesondere dann, wenn auf diesen Fotos Soldaten zu sehen waren oder wenn diese Fotos von gefallenen oder gefangen genommenen Soldaten stammten. Dass deutsche Soldaten auch sowjetische Verbrechen oder Verbrechen anderer Organisationen, auf der eigenen wie auf der gegnerischen Seite, fotografiert haben könnten, wurde dabei offenkundig nicht in Betracht gezogen."
Da viele Fotos aus den nachsowjetischen Archiven keine oder falsche Angaben enthielten, hĂ€tten die Aussteller geglaubt, dass man ihren tatsĂ€chlichen Inhalt nicht mehr ermitteln könne. Doch sei das durchaus möglich. Heer erwiderte in seiner Stellungnahme, die Ausstellung werde seit 1995 gezeigt, sie gebe âim Wesentlichen den Forschungsstand und das Archivwissen von damals" wieder.
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rocca
03.06.2003, 12:56
@ Tierfreund
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Re: Hier der Text / der allerdings nicht original FAZ ist! |
-->Wer das genau ĂŒberprĂŒfen will wird wohl löhnen mĂŒssen!
>Zum GlĂŒck habe ich kein Firmennetz
>GrĂŒĂe
>Tierfreund
>
>Frankfurter Allgemeine Zeitung
>Frankfurt, October 22, 1999 page 2
>Wehrmachtsausstellung: âZehn Prozent der Bilder zeigen eindeutig Taten der Wehrmacht" >
>Historiker: Unwissenschaftlicher Umgang mit Bildquellen >
>g-n. FREIBURG, 21. Oktober. Auch die Zeitschrift Geschichte in Wissenschaft und Unterricht (GWU) beschĂ€ftigt sich in ihrer neuesten Ausgabe, wie die Vierteljahrshefte fĂŒr Zeitgeschichte (VfZ), mit der Wanderausstellung âVernichtungskrieg, Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944", die demnĂ€chst auch in amerikanischen StĂ€dten gezeigt werden soll.
>In den VfZ schrieb der polnische Historiker Bogdan Musial, in GWU Ă€uĂert sich der ungarische Historiker KrisztiĂĄn UngvĂĄry, darĂŒber hinaus hat dort Dieter Schmidt-Neuhaus exemplarisch den Fall Tarnopol in der Wehrmachtsausstellung untersucht. Aus all dem ergibt sich ein betrĂ€chtlicher Umfang an IrrtĂŒmern und Fehldeutungen.
>UngvĂĄry kommt zu dem Schluss, dass von 801 Bildern im Ausstellungskatalog des,,Hamburger Instituts fĂŒr Sozialforschung" ĂŒber die HĂ€lfte weder Verbrechen noch Kriegshandlungen zeigen, weitere 63 lediglich Kriegshandlungen. 333 Bilder zeigen Leichen oder Verbrechen. Unter diesen Bildern seien 185, bei denen man die TĂ€ter nicht kenne. 62 Bilder seien mit fehlerhaften Bildunterschriften versehen; bei 71 Bildern seien die TĂ€ter nachweislich nicht Angehörige der Wehrmacht.
>Von den 801 Bildern dokumentierten zehn Prozent eindeutig Taten der Wehrmacht: Hinrichtungen oder Erniedrigungen des Feindes. Unter den Bildern mit Todesopfern seien viele, bei denen die TÀter zwar Deutsche gewesen seien, aber nicht Angehörige der Wehrmacht, sondern deutscher Polizeieinheiten, der SS und des SD sowie litauischer, lettischer, ukrainischer oder russischer Hilfswilligen-VerbÀnde, wieder andere waren sowjetische TÀter oder finnische, ungarische und kroatische Soldaten.
>Bei ĂŒber siebzig Bildern enthielten die Unterschriften sachliche Fehler oder stellten Aufnahmen desselben Ereignisses mit einander widersprechenden Orts-, Zeit- und TĂ€terangaben dar. UngvĂĄry beschreibt die methodischen Fehler anhand einiger Beispiele. Zu den Exekutionen in Stari Becej, ungarisch Obecse (Vojvodina), schreibt er, das Gebiet habe zum Königreich Ungarn gehört, zwischen 1941 und 1944 seien dort keine deutschen Truppen gewesen.
>Also hĂ€tten dort auch keine deutschen Soldaten an den in der Bildunterschrift behaupteten GeiselerschieĂungen von elf Jugendlichen,,zur SĂŒhne" beteiligt sein können.
>,,Keine der Behauptungen ist wahr. Es waren nicht elf, sondern zwölf. Es waren bis auf drei keine Jugendlichen. Sie wurden nicht zur,SĂŒhne' exekutiert, sondern durch ein ungarisches Kriegsgericht wegen Landesverrats, Mordes, unerlaubten Waffenbesitzes, Sabotage unter anderem zum Tode durch den Strang verurteilt und mangels geĂŒbtem Henker erschossen. Alle Angeklagten waren ungarische StaatsbĂŒrger und Mitglieder der kommunistischen Partei, ihr AnfĂŒhrer hatte einen ungarischen Gendarmen erschossen. UrsprĂŒnglich waren 22 Personen angeklagt, davon 16 zum Tode verurteilt, vier aber vom ungarischen Generalstabschef begnadigt."
>Ebenso falsch seien die Angaben zum Vorfall in Senta (Zenta), wo deutsche Wehrmachtsangehörige Juden zur Zwangsarbeit eingeteilt haben sollen. Zenta war ebenfalls ungarisch. Ungarn hĂ€tten jĂŒdische Landsleute zum Arbeitseinsatz zusammengetrieben, ohne Hilfe oder Instruktionen der Wehrmacht. Entsprechende Fehler weist der ungarische Historiker auch den Bildern aus Zombor (Sombor) in der Vojvodina nach, auch fĂŒr die Ermordung von Polen und Ungarn in ZloczĂłw bei Lemberg, die der NKDW, die sowjetische Geheimpolizei, vor dem Einmarsch der Wehrmacht begangen habe.
>Um die Verbrechen der 6. Armee, die in Stalingrad unterging, zu beweisen, zeige die Ausstellung, wie Dieter Schmidt-Neuhaus darlegt, vier Bilder von Kriegsverbrechen in Tarnopol, von denen drei dem NKWD zuzuschreiben sind, keines aber der 6. Armee, die nie nĂ€her als 100 Kilometer an Tarnopol herankam. Das gleiche gelte fĂŒr Bilder aus Minsk, mit denen die Aussteller die 6. Armee verbinden. Das Bild eines ErhĂ€ngten (Nr. 76 im Katalog) trĂ€gt die Unterschrift,,Unbekannter Ort, UdSSR oder Polen". UngvĂĄry weist nach, dass dasselbe Bild das erste Mal im Jahre 1964 veröffentlicht wurde.
>Auf diesem Foto trÀgt der ErhÀngte ein Schild mit der Aufschrift,,Ich bin ein Feigling". Es zeigt demnach einen deutschen Deserteur. Auf dem Foto der Ausstellung ist der Text auf dem Schild wegretuschiert.
>In elf FĂ€llen weist UngvĂĄry den Autoren des Katalogs nach, dass sie verschiedene Bilder von denselben VorgĂ€ngen auf verschiedenen Seiten so prĂ€sentierten, als dokumentierten sie unterschiedliche Ereignisse. Er bemerkt zahlreiche Ungenauigkeiten, falsche Zuordnungen, unzulĂ€ngliche Erforschung der Herkunft der Bilder, mangelnde Vorsicht gegenĂŒber FĂ€lschungen durch örtliche Behörden bei der Vorbereitung von Schauprozessen, verzerrte oder unzureichende und darum irrefĂŒhrende Begleittexte.
>Er stieĂ auf 37 FĂ€lle, in denen der Katalog Berichte, Befehle und Verbrechen der SS, des SD und auch der Waffen-SS zitiert und als Wehrmachtsverbrechen behandelt, da die Wehrmacht in einem indirekten Zusammenhang damit stand. Die spĂ€tere Behauptung der Aussteller, sie hĂ€tten damit nur den,,Kontext" der Verbrechen darstellen wollen, könne nicht akzeptiert werden, schreibt UngvĂĄry, weil mit solchen unsystematischen Kontexten die Relation zwischen Verbrechen der Wehrmacht und Verbrechen der SS, des SD, von VerbĂŒndeten und Gegnern gerade nicht dargestellt werde.
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>AM 24. Juni [1941], zwei Tage nach dem deutschen Angriff, erteilte der NKWD-Minister [Lawrenti] Berija den Geheimbefehl, alle âkonterrevolutionĂ€ren Elemente" unter den HĂ€ftlingen zu erschieĂen. In den meisten GefĂ€ngnissen kam es danach, wie Musial schreibt, zu grauenvollen Massakern. In GrenznĂ€he blieb den TĂ€tern kaum Zeit, die Tat auszufĂŒhren oder um die Leichen noch zu verscharren, doch in den weiter östlich liegenden GefĂ€ngnissen kam es zu umfassenden systematischen Vernichtungsaktionen.
>Die vorrĂŒckenden deutschen Soldaten und die Einheimischen fanden nun in den GefĂ€ngnissen, teils noch in den Zellen, Leichenberge vor. Die Zahl der Opfer habe zwischen mehreren hundert und mehreren tausend gelegen. In WeiĂrussland seien Tausende von HĂ€ftlingen auf so genannten TodesmĂ€rschen ermordet worden. Auch hier wurden die Leichen entweder verscharrt oder einfach liegen gelassen. Waren die GefĂ€ngnisse weit genug von der Grenze entfernt, wurden die Vernichtungsaktionen abgeschlossen und die Leichen in MassengrĂ€bern verscharrt.
>Musial bezeichnet in seiner Darstellung stets die entsprechenden Orte. Die Gesamtzahl der NKWD-Opfer lasse sich noch nicht genau bestimmen, Musials Darstellung nach muss sie aber in die Zehntausende gehen. Zu den Verbrechen an GefĂ€ngnisinsassen kamen noch Mordtaten an Zivilisten, worĂŒber es bisher jedoch keine wissenschaftlichen Untersuchungen gibt. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen wurden MassengrĂ€ber geöffnet und die Leichen öffentlich niedergelegt, zur Dokumentation der Verbrechen, zur Identifizierung der Opfer, zu Propagandazwecken.
>Zu den Ausgrabungsarbeiten wurden in der Regel, so Musial, einheimische Juden gezwungen. âDie Morde des NKWD dienten oft als Vorwand fĂŒr die sich anschlieĂenden deutschen (und ukrainischen) Vernichtungsaktionen."
>Die Nachricht von den Massenmorden der Sowjets habe sich in der deutschen Truppe schnell verbreitet, schreibt Musial. Tausende von deutschen Soldaten hÀtten sich zu den MordstÀtten begeben, um die Verbrechen mit eigenen Augen zu sehen.
>Nicht wenige hĂ€tten die Leichenberge auch fotografiert, wie Augenzeugen noch heute berichteten. Die Fotos seien zum Teil nach Hause gesandt worden, zum Teil, wenn deutsche Soldaten auf dem RĂŒckzug fielen oder in Gefangenschaft gerieten, in sowjetische HĂ€nde gelangt und ĂŒber kurz oder lang bei der âAuĂerordentlichen Staatskommission fĂŒr die Feststellung und Untersuchungs der Verbrechen der deutschen faschistischen Eindringlinge" (ASK) gelangt, deren deutsches GegenstĂŒck die Wehrmacht-Untersuchungsstelle war. Die ASK wurde vom NKWD beherrscht.
>Sie war auch eine BrutstĂ€tte fĂŒr Desinformationskampagnen (so etwa, als sie die systematische Ermordung polnischer Kriegsgefangener den Deutschen anlasten wollte). Nach Auflösung der Kommission gelangten die Fotos in sowjetische Archive. Der Umgang mit solchem Material, insbesondere mit den Quellenvermerken, erheischt besondere GrĂŒndlichkeit. Musial wirft nun den Hamburger Sozialforschern vor, sie wĂ€ren bei der Suche nach Bilddokumenten fĂŒr die Verbrechen der Wehrmacht einfach nach folgenden Prinzipien verfahren:
>âAufnahmen, die auf ein mögliches Verbrechen hindeuten (Leichenmassen, ErhĂ€ngte, brennende HĂ€user usw.), wurden ohne nĂ€here PrĂŒfung der Wehrmacht als TĂ€terorganisation zugeordnet. Insbesondere dann, wenn auf diesen Fotos Soldaten zu sehen waren oder wenn diese Fotos von gefallenen oder gefangen genommenen Soldaten stammten. Dass deutsche Soldaten auch sowjetische Verbrechen oder Verbrechen anderer Organisationen, auf der eigenen wie auf der gegnerischen Seite, fotografiert haben könnten, wurde dabei offenkundig nicht in Betracht gezogen."
>Da viele Fotos aus den nachsowjetischen Archiven keine oder falsche Angaben enthielten, hĂ€tten die Aussteller geglaubt, dass man ihren tatsĂ€chlichen Inhalt nicht mehr ermitteln könne. Doch sei das durchaus möglich. Heer erwiderte in seiner Stellungnahme, die Ausstellung werde seit 1995 gezeigt, sie gebe âim Wesentlichen den Forschungsstand und das Archivwissen von damals" wieder.
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