Loki
30.06.2003, 11:47 |
Wirtschaftsweiser fordert Sonntagsarbeit laut WAZ Thread gesperrt |
-->Köln; der ehemalige chef der füns wirtschaftsweisen, juergen donges, hat einer diskussion über die abschaffung von feiertagen mehr sontagsarbeit gefordert."der sontag darf nicht länger tabu sein dann werden die teuren maschinen besser ausgelastet. das senkt die kosten.und damit gibt se auch mehr arbeit", sagt donges in einem interview
quelle:WAZ
kann das wer bestätigen? Wenn das durchkommen sollte sieht es wirklich richtig düster aus was Arbeitsrecht angeht. Kommt das nur mir so vor oder geht es euch auch so?Die wollen uns scheinbar mit allen Mittel wieder ins Letzte Jahrhundert zurückbefördern.
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lowkatmai
30.06.2003, 11:53
@ Loki
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Re: Sonntagsarbeit, der hat 'nen Knall. Samstag evtl., Sonntags nie! Gruß (owT) |
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rodex
30.06.2003, 13:19
@ Loki
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Re: Wirtschaftsweiser fordert Sonntagsarbeit laut WAZ |
-->>kann das wer bestätigen? Wenn das durchkommen sollte sieht es wirklich richtig düster aus was Arbeitsrecht angeht. Kommt das nur mir so vor oder geht es euch auch so?Die wollen uns scheinbar mit allen Mittel wieder ins Letzte Jahrhundert zurückbefördern.
Ich sehe da kein Problem. Eher ein Mehr an Freiheit. Dem typischen Fabrikarbeiter wird ja seine 37,5-Stunden-Woche bleiben. Nur, dass sich die 37,5 Stunden auf andere Tage verteilen. Einen Rückschritt würde ich sehen, wenn plötzlich wieder 60-Stunden-Wochen gearbeitet werden müßte. Aber das ist ja nicht der Fall. Warum muß der Staat den Leuten vorschreiben, wann gearbeitet wird? Warum z.B. wurde das Ladenschlußgesetz noch nicht komplett und ersatzlos gestrichen? Jeder Kaufmann ist selbst in der Lage, zu entscheiden, wann er seinen Laden öffnet und wann nicht.
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Turon
30.06.2003, 19:58
@ Loki
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Das Modell wurde schon mal von Blüm vorgeschlagen |
-->und ist nach meiner Auffassung zu bejahen. Durch bessere Auslastung der Anlagen, die nun mal zum Teil Abermillionen kosten, ist ebenfalls Einsparungseffekt zu erwarten. Man sollte lediglich die Anzahl der Feier- wie
Sonntage zusammenzählen. Wird eine Anlage abgeschrieben so erfolgt es meistens
über Jahre hinweg. Wenn in einem Jahr aber nur effektiv 260 Tage an der Anlage gearbeitet wird - entgehen pro Jahr im Schnitt etwa 1/4 der Zeit wo der Unternehmner seine Gewinnzone erreichen kann, so daß sehr oft wohl auch die Abschreibung keinen Nutzen bringt. Wer aufgrund von Verlusten keine Steuern zahlt, kann auch nichts abschreiben.
Das ist der eine Punkt. Der zweite Punkt: durch höhere Stückzahlen unterliegt wird die Neukalkulation fällig: Kostensenkung durch Einkauf - bedingt durch eventuell höhere Mengenrabatte - mit den höheren Stückzahlen, kann dieser Rabatt dann natürlich auch an die Unternehmenskunden weitergegeben werden.
Global gesehen, würde Ausweitung der Produktion für Deutschland natürlich Kosteneinsparungseffekt verursachen und die Wettbewerbsfähigkeit steigern bzw.
sogar entfesseln.
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Zumindest aus mittelfristiger Sicht würde es bedeuten, daß die Produkte billiger wären, der Break Even einfacher zu erreichen, Kostenentlastung der Mitarbeiter und und und....
Dieses Argument ist für mich absolut logisch und einleuchtend - zumindest aus rein betriebswirtschaftlicher Sicht - gute Anlagenauslastung bedeutet auch
Sicherung der Arbeitsplätze und die Arbeitskosten betragen im Schnitt etwa 25-30% bei gut ausgestatteten Betrieben.
Volkswirtschaftlich ergibt sich ebenfalls ein positiver Effekt, insofern tatsächlich neue Arbeitsplätze entstehen würden, doch dies eher nur für eine
Weile.
Moralisch und arbeitsrechtlich hätte es aber überhaupt keine Auswirkung, wenn
Überstundenverbot gleichzeitig eingeführt worden wäre - es würde lediglich nur bedeuten, daß der Sonntag nicht mehr der Familie zustehen würde, sondern womöglich andere Tage.
Blüm hat damals das 4*9 Stunden vorgeschlagen - was effektiv bedeuten würde, der Mitarbeiter hat pro Woche drei freie Tage. Garantiert quasi. Bei voller Anlagenauslastung.
Gruß
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Turon
30.06.2003, 20:01
@ rodex
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Re: Wirtschaftsweiser fordert Sonntagsarbeit laut WAZ |
-->>>kann das wer bestätigen? Wenn das durchkommen sollte sieht es wirklich richtig düster aus was Arbeitsrecht angeht. Kommt das nur mir so vor oder geht es euch auch so?Die wollen uns scheinbar mit allen Mittel wieder ins Letzte Jahrhundert zurückbefördern.
>Ich sehe da kein Problem. Eher ein Mehr an Freiheit. Dem typischen Fabrikarbeiter wird ja seine 37,5-Stunden-Woche bleiben.
Korrekt.
Nur, dass sich die 37,5 Stunden auf andere Tage verteilen. Einen Rückschritt würde ich sehen, wenn plötzlich wieder 60-Stunden-Wochen gearbeitet werden müßte.
Korrekt.
Aber das ist ja nicht der Fall. Warum muß der Staat den Leuten vorschreiben, wann gearbeitet wird?
Korrekt.
Warum z.B. wurde das Ladenschlußgesetz noch nicht komplett und ersatzlos gestrichen? Jeder Kaufmann ist selbst in der Lage, zu entscheiden, wann er seinen Laden öffnet und wann nicht.
Korrekt.
;)
Gruß T.
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JLL
30.06.2003, 21:07
@ Turon
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Re: Volle Zustimmung (owT) |
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