Diese Diskussion gewinnt immer wieder an Aktualität. Unsere Polit-Schlaumeier haben sich scheinbar tatsächlich etwas gedacht!
Sie meinen mit der Währungsabwertung der Deflation ausweichen zu können. Grob gesagt 30% Abwertung haben sie vorweggenommen und unsere Vermögenswerte im internationalen Wertmaßstab abgewertet (Außenwert der Währung). Nur sie haben wahrscheinlich die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Die sich anschließende Inflation wird um so härter zuschlagen. Die internationalen Investoren werden das Vertrauen in den Euro restlos begraben. Vor ein paar Monaten hörte ich nur den starken Dollar. Mittlerweile hat das Pendel umgeschlagen und höre nur den schwachen Euro (gerade eben ist das im n-tv gekommen).

Momentan sind sie gerade dabei den heiligen Schwur"Schaden vom Volk abzuwenden" in die Tat umzusetzen (sie meinen dies tatsächlich) und den Euro ins Nirvana fallen zu lassen. Ich kann nur hoffen, daß uns endlich ein Franzose als EZB-Direktor vertritt und nicht weiter so katastrophaler Mist verzapft wird. Jeder Idiot weiß doch, daß eine weitere Zinserhöhung die Katastrophe nur noch schlimmer macht und nur faktische Strukturreformen zum Ziel und zur Stabilisierung des Euros beitragen können.

Ich vermute mal, daß bei einem Kurs mit einer 7 in der Nachkommavorstelle alle Stricke reißen. Ab dann wird der letzte vernünftige Mensch tatsächlich sein Geld außer Landes schaffen und umtauschen. Die Beteuerungen unserer Superpolitiker mit dem Aufwerungspotential des Euro haben dann garantiert ihr Ende gefunden.

Ich habe das Gefühl, der Super-GAU unserer Währung steht bevor.

Euklid (RL)

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Hallo Euklid,

ganz wichtiger Beitrag! Wer weiß schon, ob ein Crash unbedingt vom Aktienmarkt ausgehen muß. Der Devisenmarkt tuts doch auch...

Grüßle

Jochen

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>Ich kann nur hoffen, daß uns endlich ein Franzose als EZB-Direktor vertritt und nicht weiter so katastrophaler Mist verzapft wird.

Lieber Euklid,

so sehr das alles richtig ist:

Der Trichet kann aber jetzt nicht. Ist in den allgemeinfranzösischen Großskandal verwickelt.

>Ich habe das Gefühl, der Super-GAU unserer Währung steht bevor.

Der läuft schon fein, wie auch aktuell anhand des Fallbeil-Charts zu bestaunen.

Jetzt aber noch etwas:

1. Die Amis (Summers) wollen einen starken Dollar, damit nichts abgezogen wird. Greenspan wird sicher nicht eine weitere Stützungsaktion mittragen können. Da geht's nicht mehr um Geld- und Währungspolitik, sondern um die nationalen Interessen einer Weltmacht.

2. Pimco, der größte Bond-Fonds weltweit hat, wie schon Mal gespostet, dringend davor gewarnt, Corporate Bonds drüben anzufassen. Gegen eine so starke Meinung einer solchen Adresse kann kein Bond-Händler der Welt angehen. Fasst er die Titel an (der Spread zu T-Bonds wird fast täglich größer), wird er sofort gefeuert.

3. Also was haben wir? Einen immer schwächer werdenden Euro u n d eine große Kalamität in den Finanzmärkten drüben (fallende Kurse der C-Bonds = steigende Zinsen in diesem Marktsegment).

Wie wärs also mit einem Zangen-Crash? Drüben suchen selbst erste Adressen verzweifelt Kapital, hüben haut's die Währung zusammen und das Tor, über dem steht:"Eintritt nur für Inflationen" geht immer weiter auf! Siehe die Importpreisentwicklung aktuell.

So was hält auf Dauer auch der stärkste Mongole nicht aus.

Und dann wirds erst richtig schlimm. Wohin flieht das internationale Kapital, zu Mal wenn noch mehr Dampf aus Nahost kommt? In T-Bonds. Das hält den Dollar noch (der lt. FT heute, inzwischen sein"zehntes Leben" lebt), der aber dann abschmiert, wenn drüben die Aktien weiter runter kommen und die Wirtschaft schwächer wird. Aber in Euro will auch keiner wirklich. Denn hier schwächelts nicht minder (siehe Konjunkturausblick D). Und obendrein ist der Euro hochgradig infla-gefährdet.

Also die klassische catch-22-Situation: Was du machst, ist falsch. Ich höre sie doch alle jaulen: Wohin nur, wohin?

Und dann könnten sie doch GOLD entdecken - wie wär's denn damit?

Grüße

d.

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