SchlauFuchs
01.07.2003, 20:06 |
Neue Pisa-Studie belegt: Deutschland weiter abgesackt. Suche noch Internetquelle (owT) Thread gesperrt |
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HB
01.07.2003, 20:25
@ SchlauFuchs
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Neue PISA-Auswertung bestätigt deutsche Schulprobleme |
-->Neue PISA-Auswertung bestätigt deutsche Schulprobleme
London/Berlin (dpa) - Eine um mehrere Staaten ergänzte Auswertung der weltweiten PISA-Schulstudie hat erneut die Schwächen des deutschen Schulsystems offen gelegt. In Sachen Leistung findet sich die Bundesrepublik wiederum nur im unteren Mittelfeld wieder. Bei der sozialen Förderung schneiden vereinzelt sogar ehemalige Ostblock-Staaten oder arme südamerikanische Länder besser ab als Deutschland.
Bei der am Dienstag in London veröffentlichen neuen PISA-Auswertung wurden die bereits bekannten Leistungsergebnisse von 31 OECD-Industrienationen mit neuen Testdaten aus zehn viel ärmerern Staaten wie Albanien, Indonesien, Peru und Rumänien verglichen. Die erste Veröffentlichung des bisher größten internationalen Tests 15-jähriger Schüler in den Schlüsselkompetenzen Lesen/Textverständnis, Mathematik und Naturwissenschaften im Dezember 2001 hatte eine Schockreaktion im deutschen Bildungswesen ausgelöst.
Als besonders gravierend gilt das erneut schlechte Zeugnis für Deutschland bei der Förderung von Kindern aus sozial schwachen Familien sowie der Schüler aus Ausländerfamilien. Die miserablen deutschen Werte werden nur noch von Polen, Bulgarien und Israel übertroffen. Der OECD-PISA-Experte Andreas Schleicher sagte, in Deutschland sei wie in kaum einem anderen Land der Welt schulischer Erfolg von der sozialen Stellung des Elternhaus abhängig. Dagegen gelinge es den Schulen anderer Länder viel besser, herkunftsbedingte Nachteile auszugleichen.
Während im internationalen Schnitt 62 Prozent der 15-jährigen einen anspruchsvollen akademischen Beruf anstreben, sind dies in Deutschland weniger als die Hälfte. Deutsche Schüler haben der Auswertung zufolge wegen ihrer früher Aufteilung auf Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien einen viel geringeren «Erwartungshorizont» hinsichtlich eines höherwertigen Abschlusses. Dies bleibe bei ihrer Lernmotivation nicht ohne Auswirkungen, sagte Schleicher.
Auch bei Einbeziehung von Ländern wie Argentinien mit krassen Gegensätzen zwischen Arm und Reich tritt im internationalen PISA-Vergleich die besonders große Spannweite zwischen guten und schlechten Schülern in Deutschland hervor, ebenso auch die Qualitätsunterschiede zwischen einzelnen Schulen. Schüler in Albanien, Argentinien, Bulgarien, Chile, Mazedonien und Peru zeigten sich zudem wesentlich zufriedener mit ihren Lehrern als deutsche Schüler. Nur in Polen, Tschechien und Südkorea bekamen die Lehrer noch schlechtere Noten.
Überrascht waren die Schulforscher über das gute Abschneiden des neuen PISA-Teilnehmerlandes Hongkong. Auf Anhieb steig Hongkong bei Mathematik und Naturwissenschaften in die internationale Spitzengruppe auf. Das zweisprachige Hongkong sei zudem vorbildhaft bei der Förderung von Migrantenkindern, sagte Schleicher. Schulischer Aufstieg erfolge nach Leistung und nicht nach sozialer Herkunft.
Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) sagte, die neue Auswertung zeige, wie dringend in Deutschland eine Bildungsreform sei. Begabung und Fähigkeiten von Schülern dürften nicht länger verschenkt werden und soziale Herkunft nicht länger über die Bildungschancen entscheiden. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mahnte eine berechenbaren Stufenplan für die Schulreform an. Statt mehr in die Bildung zu investieren, werde in vielen Bundesländern weiter gespart, sagte die GEW-Vorsitzende Eva- Maria Stange.
Die erweiterte PISA-Studie wurde von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und von der UN-Bildungsorganisation UNESCO veröffentlicht.
01.07.2003, 18:50
<ul> ~ Neue PISA-Auswertung bestätigt deutsche Schulprobleme</ul>
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Henning
01.07.2003, 21:16
@ HB
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Re: PISA ist unsinn... |
-->Letztens schwirrte eine andere Studie durch die Gegend - da wurden Grundschüler nach der veriten Klasse verglichen und Deutschland schlß dabei zimlich gut ab.
Ich habe mÃch gefragt wie das zusammen passen kann.
Ich bin sogar dann dahinter gekommen ;) Deutsche Schüler kommen in der Regel 1 Jahr später zur Schule verglichen mit denen in den Ländern die bei Pisa gut abschneiden. Man vergleicht da also deutsche 8-Klässler mit z.B. finnische 9-Klässlern. Macht so eine Studie Sinn? Durchaus - aber sicher kann man nicht vergleichen welches Schulsystem besser ist - dann müßte man das Resultat begutachten und Schulabgänger testen...
Meine ich jedenfalls...
CU
Henning
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Herbi, dem Bremser
01.07.2003, 21:52
@ SchlauFuchs
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Re: Neue Pisa-Studie belegt: Deutschland weiter abgesackt ** Ja, woher soll es. |
-->.. denn innert eines Jahres auch (schon her-) kommen.
Die Lese-Dumpfbacken können doch gar nicht so schnell um- und denken, wenn sich 98% der Fernsehprogramme nicht ebenfalls ändern:
Nur Scheiß - nur Dumm.
So einfach sehe ich heutige Erziehung - grad und auch durchs Fernsehen.
Zu diesem Schulthema ein Bericht über Sitten und Gebräue von unserem grossen Freund und Vorbild. Der Bericht geriet mir beim Hohlraum- (sic!) Ausstopfen eines grossen Paketes mit ZEIT-ungspapier grad unter die Finger:
<font color=#0000FF>Campus
Lernziel Vollrausch
Amerikas Colleges haben ein Problem: Fast die Hälfte der Studenten trinkt zu viel
Von Jan-Martin Wiarda
Meredith ist sturzbesoffen. Heute ist ihr Geburtstag, der 21. Das kann man ihrem T-Shirt entnehmen, auf dem in Filzstiftlettern steht: „21 and I’m done“. Die Collegestudentin sieht tatsächlich ziemlich fertig aus und muss sich öfter mal hinsetzen, während sie Samstagabend im Corner Stone Grill von College Park ihre sechste Bierflasche leert, umringt von Freunden, die das Gleiche tun und ihr nebenbei Insiderkommentare auf Bauch, Brust und Rücken kritzeln. </font>
more under:
http://www.die-zeit.de/2003/04/C-Bier-Studenten
Aus gegebenem Anlaß:
Für die, wo"ZEIT-lich ausgewogen" informiert sein wollen, lautet der Link zum ZEIT-Archiv:
http://www.die-zeit.de/archiv/index
Einige Beiträge sind lohnenswert - die restlichen (Meinungs-) Bildung.
Gruß
Herbi
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Sascha
01.07.2003, 22:01
@ Herbi, dem Bremser
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Re: Neue Pisa-Studie belegt: Deutschland weiter abgesackt ** Ja, woher soll es. |
--> Hallo Herbi!
[b] Auch in Deutschland saufen die Studenten mehr als früher. Klar haben die Studenten früher auch schon einen gebechert. Aber eher um gut drauf zu sein und weniger um sich zu besaufen.
Nur mal wieder eine Realität hierzu.
An meinem Gymnasium haben Jungs aus der 5. und 6. Klasse häufig schon geraucht, Jungs und Mädels aus der 6. und 7. Klasse haben oft schon mit dem Trinken auf Partys begonnen. Das Montagsthema nach dem Wochenende war dann häufig"Ich hab sooooo viel getrunken und du?"
Es ist traurig, daß sich ein nicht geringer Teil selbst der scheinbar intelektuelleren Jugend (Gymnasium) auf ein solches Niveau begibt.
Viele leben heute Lebensstile á la"Null Bock","Keine Ahnung was morgen ist","mir egal","take it easy" oder"no risk, no fun".
Es ist wie ich vor kurzem hier mit"Koenigen" diskutiert habe so, daß viele Gymnasiasten(!!!) nicht mal mehr einen EINFACHEN Dreisatz rechnen können.
Viele Grüße
Sascha
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Herbi, dem Bremser
01.07.2003, 22:11
@ Sascha
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Re: Neue Pisa-Studie belegt: ** Gaudeamus igitur, juvenes dum sumus |
-->>.. Auch in Deutschland saufen die Studenten mehr als früher. Klar haben die Studenten früher auch schon einen gebechert.
>Es ist, wie ich vor kurzem hier mit"Koenigen" diskutiert habe...
Hi Sascha,
ich habe euren regen Briefwechsel mitbekommen, [img][/img]
drum sing mit mir:
<ul> ~ Auf, so lasst uns fröhlich sein,</ul>
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Sascha
01.07.2003, 22:28
@ SchlauFuchs
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Neue PISA-Auswertung: Deutschland erneut abgewatscht (Spiegel) |
-->NEUE PISA-AUSWERTUNG
<font size=5>Deutschland erneut abgewatscht</font>
Die Unesco hat am Dienstag eine ergänzende Pisa-Studie vorgelegt. Die gute Nachricht: Deutschland liegt vor Albanien, Mazedonien und Peru. Die schlechten Nachrichten: Bei der Chancengleichheit hapert es, <font color="#FF0000">deutsche Schüler bleiben im unteren Mittelfeld</font> - und geben ihren Lehrern miserable Noten.
Bei einer neuen Auswertung der internationalen Schulleitungsstudie Pisa haben deutsche Schüler <font color="#FF0000">abermals schwach abgeschnitten</font>. Bei der Lesekompetenz rutschte Deutschland um einen Rang ab und rangiert von insgesamt nunmehr 43 Ländern auf Platz 22 statt bisher auf Platz 21, bleibt in Mathematik und Naturwissenschaften aber auf Rang 21. Und wie schon in der ersten Fassung der Pisa-Untersuchung betonen die Autoren, <font color="#FF0000">dass Deutschland in Sachen Chancengleichheit weltweit zu den Schlusslichtern gehöre</font>.
Am Pisa-Schulvergleich hatten zunächst 32 Länder teilgenommen. Inzwischen hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) elf weitere Länder neu aufgenommen: Albanien, Argentinien, Bulgarien, Chile, Hongkong, Israel, Indonesien, Mazedonien, Peru, Rumänien und Thailand. In jedem der jetzt 43 Länder wurden mindestens 4500 Schüler im Alter von 15 Jahren befragt.
Neue Daten wurden für die Zusatzauswertung in Deutschland und anderen Ländern nicht erhoben, aber nun können die Leistungen in reichen Industriestaaten und sehr viel ärmeren Ländern verglichen werden. Dabei landeten fast alle der neu untersuchten Länder im unteren Drittel der Rangliste. Eine Ausnahme ist lediglich Hongkong, das Platz 3 hinter Finnland und Südkorea schaffte.
Nach Auffassung der Unesco, die am Dienstagmorgen in London die Ergebnisse vorstellte, ist die Bildungssituation an Schulen in Entwicklungsländern dramatisch schlecht. So erreichte mehr als die Hälfte der Jugendlichen in Nicht-OECD-Ländern wie Albanien, Brasilien, Mazedonien und Peru nur die niedrigste Stufe der Lernkompetenz."Diese Schüler sind in akuter Gefahr, Analphabeten zu werden", heißt es im Unesco-Bericht.
<font color="#FF0000">Gleichzeitig mahnte die Unesco die Länder, ihre Schüler nicht zu früh nach Leistung zu differenzieren, um die sozialen Gegensätze nicht noch weiter zu verstärken</font>. Notwendig seien stattdessen bessere Bildungsangebote für Benachteiligte und Minderheiten. Als zwei wichtige Faktoren für gute Lernerfolge nannte die Unesco eine gute Zusammenarbeit im Kollegien sowie eigenständige Schulen.
Die Autoren der Studie kritisierten erneut die mangelnde Chancengleichheit, vor allem zwischen deutschen Kindern und Mitschülern ausländischer Herkunft, in Deutschland. Dort sei die soziale Herkunft für den schulischen Erfolg viel wichtiger als in anderen Ländern. Die Spannweite zwischen guten und schlechten Schülern in Deutschland sei besonders groß, ebenso wie die Qualitätsunterschiede zwischen einzelnen Schulen.
"Zu den reichen Ländern, die ein relativ hohes Maß an Gleichheit erreicht haben, gehören Japan, Korea, Island, Hongkong, Schweden und Kanada", heißt es in der Studie,"im Gegensatz dazu haben unter anderem Deutschland, die Schweiz, Großbritannien und die Vereinigten Staaten ein relativ niedriges Maß an Gleichheit."
Andreas Schleicher, OECD-Mitarbeiter in Paris und als"Mr. Pisa" bekannt, forderte, das deutsche Schulsystem müsse sich stärker an den Interessen und Fähigkeiten der einzelnen Schüler orientieren. Als Musterschüler hob Schleicher Hongkong hervor, wo es 45 Prozent Migrantenkinder gibt (in Deutschland 16 Prozent):"Das Beispiel zeigt, dass es zentral darauf ankommt, die individuelle Förderung nach klaren Leitsätzen in das Gesamtbildungssystem zu integrieren."
Die neue Auswertung der OECD und der Unesco belegt auch, dass die Zufriedenheit der Schüler mit den Lehrern keineswegs unmittelbar mit der Ausstattung der Schulen und den Lernbedingungen zusammenhängt. Deutschland schneidet in diesem Punkt viel schlechter ab als ärmere Länder: Schüler in Albanien, Argentinien, Bulgarien, Chile, Mazedonien und Peru zeigten sich wesentlich zufriedener mit ihren Lehrern als deutsche Schüler. Nur in Polen, Tschechien und Südkorea bekamen die Lehrer noch schlechtere Noten.
[img][/img]
<IMG src="http://www.saschajakobi.de/forum/20030701pisa2.jpeg" alt="http://www.saschajakobi.de/forum/20030701pisa2.jpeg">
[b] Quelle: http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,255359,00.html, Spiegel-Online, 01.07.2003
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King Henry
02.07.2003, 06:08
@ Sascha
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Pisa - ein Trick, uns gefügig zu machen? |
-->Hallo,
kann mir mal jemand erklären, was in diesen Tests gemacht wird? Es kann doch sein, das die Vergleiche Unsinn sind und falsch verstanden werden.
70 Punkte Rückstand zu Finnland, na und? Was bedeutet das? Was ist das für ein Unterschied? Was ist gut, was ist befriedigen, mangelhaft usw.?
Ich habe den Verdacht, da wird was falsch interpretiert. Und Ranglisten täuschen sowieso, vielleicht will man uns nur verarschen?
(Ach die dummen Deutschen, wird mal wieder Zeit, die Zügel anzuziehen - mehr Strenge, mehr Arbeit, weniger Freizeit, mehr Gehorsam, Jawooohl Herr Lehrer - wie war das noch in Preussen?)
>>> das dürfe das Ziel sein der Pisa-Methode, Deutschland wieder gefügig zu machen!
Oder wozu soll das nützlich sein?
Wer wissen will, woran das wirklich liegt, sollte nur die Bücher von Felix von Cube lesen. Bringe später mal eine Zusammenfassung davon.
Beste Grüße
Henry
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Tempranillo
02.07.2003, 10:59
@ King Henry
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Re: Ein Schul-Trauma von anno Dunnemals |
-->>(Ach die dummen Deutschen, wird mal wieder Zeit, die Zügel anzuziehen - mehr Strenge, mehr Arbeit, weniger Freizeit, mehr Gehorsam, Jawooohl Herr Lehrer - wie war das noch in Preussen?)
Hi King Henry,
Zufall oder nicht, gestern Nacht bin ich beim Durchblättern der Bismarck-Briefe auf einen Absatz gestoßen, in dem er auf seine wenig angenehme Schulzeit eingeht. Zieht man noch andere Textstellen heran, so würde man aus heutiger Sicht vermutlich sagen, der Autor sei durch die damals übliche Form der Pädagogik traumatisiert worden.
Abgesehen von der ein wenig antiquierten Ausdrucksweise entspricht die 1849 niedergeschriebene Aussage, wie fast immer bei OvB, nicht dem, was man erwarten würde:
"... wenn auch, wenigstens in der letzten Zeit des Bestehens der Anstalt (Anm.: der Schule) dieselbe eine Richtung genommen hatte, die mehr einer treibhausartigen Entwicklung des Verstandes als der Ausbildung des Herzens und der Bewahrung jugendlicher Frische günstig war.
Diese Richtung scheint aber der gesamten Preußischen, ja, ich möchte sagen menschlichen Bildung der letzten Menschenalter natürlich zu sein, und ich finde in ihr eine der hauptsächlichsten Ursachen der Haltlosigkeit unserer Zustände und des sittlichen und materiellen Elendes, welches, wie ich fürchte, erst angefangen hat, über uns hetreinzubrechen."
Tempranillo
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JLL
02.07.2003, 11:33
@ King Henry
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Re: So ein paar preussische Tugenden würden uns bestimmt nicht schaden. ;-) (owT) |
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bonjour
02.07.2003, 15:04
@ King Henry
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Re: internationaler vergleich in den 80ern |
-->>Hallo,
>kann mir mal jemand erklären, was in diesen Tests gemacht wird? Es kann doch sein, das die Vergleiche Unsinn sind und falsch verstanden werden.
>70 Punkte Rückstand zu Finnland, na und? Was bedeutet das? Was ist das für ein Unterschied? Was ist gut, was ist befriedigen, mangelhaft usw.?
>Ich habe den Verdacht, da wird was falsch interpretiert. Und Ranglisten täuschen sowieso, vielleicht will man uns nur verarschen?
>(Ach die dummen Deutschen, wird mal wieder Zeit, die Zügel anzuziehen - mehr Strenge, mehr Arbeit, weniger Freizeit, mehr Gehorsam, Jawooohl Herr Lehrer - wie war das noch in Preussen?)
>>>> das dürfe das Ziel sein der Pisa-Methode, Deutschland wieder gefügig zu machen!
>Oder wozu soll das nützlich sein?
>Wer wissen will, woran das wirklich liegt, sollte nur die Bücher von Felix von Cube lesen. Bringe später mal eine Zusammenfassung davon.
>Beste Grüße
>Henry
ja, ein trick, um uns gefügig zu machen! das denke ich auch.
nur wie kann man es nachweisen?
ich kenne die schulen und schulsysteme in vielen ländern und habe nicht finden können, daß die schüler anderswo intelligenter sind, im gegenteil.
meist herrscht an den schulen entweder strenge disziplin,sogar untertanengeist, mobbing usw.kaum selbstständigkeit der schüler (z.b. frankreich, japan)
mag sein, daß finnland da eine gewisse ausnahme darstellt.
es geht aber in den"guten" ländern, z.b.auch in der schweiz, kaum um leistung und auslese, da herrscht eine ruhe und gelassenheit,"kommts heute nicht kommts morgen", das glaubt man nicht.
alte vergleiche (aus den 80er jahren/hab ich leider nicht mehr parat) hatten noch zum ergebnis, daß deutschland weltweit ein sehr gutes schulsystem hat, daß vor allem deutlich auffiel, daß die deutschen schüler sehr selbstständig und demokratisch erzogen wurden (also wenig autorität, mehr zur einsicht..).weiterhin ergaben diese vergleiche, daß die tatsache der weniger autoritären gestaltung des lernens zu sehr sehr guten leistungen führte, kann man sich ja auch vorstellen, wer arbeitet schon gut unter druck....zu mehr kreativität, forschergeist usw. damals war die rede von einem spitzenmäßigen ergebnis deutschlands im internationalen vergleich (bes.gegenüber frankreich und USA).
nun gut, jetzt ist die DDR dazugekommen... einige schulen der DDR konnte ich nach der wende begutachten. das waren soziale kindertagesstätten, wer"schlechte" schüler in der klasse hatte, war als lehrer angehalten, zum ende des schuljahres das sozusagen zu verbrämen, damit nicht zuviel sitzenblieben. von leistung in irgendeiner form war da nichts zu merken (nur nach außen hin wurde immer viel von leistung geredet). vielleicht ist schon mal jemandem aufgefallen, wie überdurchschnittlich viele rechtschreibfehler es in der"Berliner Zeitung" gibt, das ist ein ergebnis der DDR-Schulbildung, unter anderem.
gruß bonjour
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Sascha
03.07.2003, 13:27
@ King Henry
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Pisa - ein Trick, uns gefügig zu machen? / Glaube ich eher nicht [mkT] |
--> Hallo Henry!
[b] Ich kann nicht beurteilen wie diese Tests genau gemacht haben. Ich habe mehrere PDFs von der OECD darüber ANgelesen wie sie durchgeführt werden und was da so etwa gemacht wird um mir einen Überblick zu verschaffen.
Gestern oder vorgestern hatte auch jemand in diesem Forum geschrieben, daß die Vergleichbarkeit u.a. darunter leidet, daß deutsche Schüler später eingeschult werden. Das ist natürlich richtig aber ändert prinzipiell nichts an der Tatsache, daß ein 15-jähriger Deutscher Schüler im Durchschnitt(!) schlechter abschneidet als beispielsweise ein 15-jähriger Schüler aus Finnland.
Das ein starker Grund für das Leistungsgefälle die spätere Einschulung sein kann ist natürlich durchaus denkbar. Es ändert aber nichts an der Tatsache, daß GLEICHALTRIGE in anderen Ländern mehr drauf haben.
Wir müßten uns dann überlegen ob wir nicht auch dazu übergehen mit dem Lernen früher anzufangen. In Spanien fangen die Kinder im Kindergarten schon etwas an mit dem Englischen. Das weiß ich von daher weil meine Tante in Spanien wohnt und mein Cousin bis vor kurzem noch im Kindergarten war.
Trotz aller Tests und Vergleiche aber nun mal etwas aus meinen eigenen persönlichen Eindrücken. Zuerst sollte ich vielleicht sagen, daß ich im Jahr 2000 mein Abitur gemacht habe. Sozusagen habe ich die Bildungsmisere (bevor diese mit PISA aufgedeckt wurde) schon vorher mitbekommen. Ich weiß es nicht mehr ganz genau aber ich meine sogar, daß ich vorher schon manchmal über die Leistungsprobleme der Heranwachsenden geschrieben hatte. Bevor diese (ich glaube Ende 2001 war's) aufgedeckt wurden.
Es ist einfach Tatsache, daß viele deutsche Schüler von der Schule abgehen und noch nicht mal nen einfachen Dreisatz lösen können um nur ein einziges Beispiel zu nennen. Wenn man heute ein Gymnasium betritt dann wundert man sich schon was du teilweise für"Kanonen" sitzen.
Es werden Kinder und Schüler aber zum Teil auch regelrecht von den Eltern aufs Gymnasium gedrückt. Manchmal mag ein kleiner Anschub von den Eltern ja in Ordnung oder berechtigt sein aber viele gehen dann auch unter.
Vielleicht schneiden wir in PISA auch nur deshalb so schlecht ab weil wir allerlei Schnickschnack machen aber dafür die Grundrechenarten nicht mehr richtig lernen und das elementare Grundwissen zu kurz kommt.
Vielleicht liegt es auch einfach an der zu antiautoritären Haltung der ganzen Gesellschaft. Der Lehrer und der Eltern. Schüler - selbst auf dem Gymnasium - bringen die Lehrer teilweise dazu das diese heulend wegrennen (geschah auf meinem damaligen Gymnasium in einer 5. oder 6. Klasse, war schon hart).
Die Leistung der Schüler und Schülerinnen in Deutschland ist tendenziell und im Durchschnitt gesehen mit Sicherheit gefallen da ich davon ausgehe, daß die Gymnasien bei mit hier in der Gegend mit zusammen mehreren tausend Schülern keine Ausnahme in Deutschland darstellen.
Ich war neun Jahre auf der Schule. Schon eine lange Zeit. Und in diesen neun Jahren hat sich wirklich sehr viel verändert. Die 5er wurden von Jahr zu Jahr tendenziell frecher und waren von Jahr zu Jahr tendenziell unerzogener und schmissen mit immer mehr Schimpfworten um sich und waren immer"aufgeweckter" (Stichwort: hyperaktive Kinder).
Warum hat sich die Zahl der hyperaktiven Kinder vervielfacht? Auch das hat negative Auswirkungen auf die Leistung und auch die Schule. Es kommt von der Erziehung und auch von den ganzen Medien (Fernsehberieselung usw.) und vielleicht auch noch von woanders.
Was ich mit diesem Posting letztendlich bezwecke ist nur eines. PISA untermauern ohne Statistiken, Zahlen und mathematische Vergleiche oder ähnlich. PISA untermauern mit meinen eigenen persönlichen Eindrücken von 1991 bis 2000 als ich selbst noch Schüler war. Und in diesen Jahren 1991 bis 2000 ist die Leistung durchschnittlich RAPIDE nach unten gegangen. Das kann ich bestätigen!
Ich glaube auch nicht, daß PISA nur ein Trick sein soll. Andere vergleichbare Staaten schneiden wesentlich besser ab wie wir obwohl sie ähnliche Probleme (Arbeitsmarkt, Verschuldung,...) usw. haben.
Wir sind einfach (im Schnitt) schlechter geworden. Das ist leider die Wahrheit!
Viele Grüße
Sascha
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Koenigin
03.07.2003, 14:49
@ Sascha
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Re: Pisa -@ Sascha / Glaube ich eher nicht - ich erst recht nicht |
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><font size ="4">Ich war neun Jahre auf der Schule. Schon eine lange Zeit. Und in diesen neun Jahren</font> hat sich wirklich sehr viel verändert.
>Ich glaube auch nicht, daß PISA nur ein Trick sein soll. Andere vergleichbare Staaten schneiden wesentlich besser ab wie wir obwohl sie ähnliche Probleme (Arbeitsmarkt, Verschuldung,...) usw. haben.
>Wir sind einfach (im Schnitt) schlechter geworden. Das ist leider die Wahrheit!
>Viele Grüße
>Sascha
hola Sascha,
Das ist es!!!!!
Und nichts anderes!!!!
Und woran liegt es?
Ich habe es mehrfach diagnostiziert!
Die Latte (Leistungsanforderungen) wurde von der Politik immer tiefer und tiefer gehängt!
Und nicht mehr die Lehrer geben die Richtung vor - die Schüler und merken nicht, dass sie (die allermeisten) dabei verblöden.
Aber, den gepiercten Zahnspanegnträgern und den Schlabberhosenschluffmaannese mit Tätowierungen in den Ringen durch die Nase kommt es da auch nicht drauf an, sie scheren sich keinen deut drum.
Wieso krieg ich toller Hecht denn keine drei Lehrstellen?
Es ist die Systemveränderung mit dem"Geld aus der Steckdose und dem Strom aus dem Bankomat"
Achtung vor dem Nächsten, ein bisschen Ernsthaftigkeit, ist Jubbeldubbbeldilulli und kaum zu steigernder Eigennützigkeit und viel, viel Flachsinnigkeit gewichen.
Die Rechnung kommt - bzw. sie wird ja gerade schon präsentiert.
Wir sind Allerletzter!
Eins ist aber auch sicher:
Trotz der DDR-Aufarbeitung (und den damit verbundenen Mehrlasten) hätte ein Deutschland der 60 und 70er Jahre das damals besser geschultert.
Heute sind die Schultern morsch, angeknabbert, ausgelaugt, ausgemergelt, desillusioniert wrackreif geballert worden.
Heute ist die Kacke am dampfen, der Glas ist leerer als halbvoll und es wird weiter herumgedocktert und gejammert.
Warum haben die USA noch immer keinen Aufschwung - also dass diese durchgeknallen roten und grünen Lackaffen sich nicht schämen ob dieser plump-naiven Anbiederei....)
Nochmals PISA!
Guck die doch das zusätzliche,"interne" Gefälle, gestaffelt nach Bundesländern, an!
Das ist doch kein Zufall!
Wer es bewirkt bzw. auf die Schiene gebracht hat!
Oder meinen die Verschwörungstheoretiker, das ist auch schon wieder gefälscht?
So ein Schwachsinn! Das ist ja inzwschen manisch!
Die wollen es nur nicht wahrhaben, dass sie Sch....verzapft haben.
Und dass die Vergleicher das Niveau von 5 Schuljahren mit den Leistungen von 4 Schuljahren vergleichen, also für soooo fahrlässig-naiv kann ich solche Prüfverfahren also wirklich nicht einstufen...
Und dass die Blagen in MeckPomm oder Holstein oder in NRW dämlicher zur Welt gekommen sind als in Bayern, wer will mir das erzählen?
Nur die Genossen in den bekannten Dauerbastionen.
Du hast es schon erkannt, alles Flickschusterei-
man ist schlechter geworden!!!
Nur duuuuuuu nicht - duuuuu hast nur 9 jahre gebraucht!!!!!!!!(siehe oben)A la bonheur!!!
Das gab`s selbst bei uns damals aber nur ganz selten........... LOL LOL
adios
Dieter Koenig[img][/img]
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