Standing Bear
03.07.2003, 11:16 |
Krieg um den Dollar Thread gesperrt |
-->In einer ungewöhnlichen Studie des amerikanischen Informationstechnologie-Studenten William Clark weist der Autor darauf hin, dass im Hinblick auf Ã-limporte der Krieg gegen den Irak nur Verluste gebracht hätte. Die Amerikaner unter der Bush-Regierung reagierten auf eine für die USA offenbar tödliche Gefahr: die geplante (und durch den Irak bereits vollzogene) Umstellung der OPEC-Staaten vom Dollar auf den Euro. Damit, so Clark in seiner bemerkenswerten Studie, verlören die Amerikaner ihre beste Einnahmequelle, die sie trotz ihres enormen Handelsdefizits immer noch zur reichsten Nation macht. Weil alle diejenigen, die Erdöl brauchen (also so gut wie alle Völker) dieses in Dollar zahlen müssen, können die USA Dollar drucken, wie viel sie wollen, ohne Gefahr einer Inflation oder Entwertung ihrer Währung.
Dies aber hätte ein schnelles Ende, würden die Ã-l fördernden Staaten auf den Euro umsteigen - was einige bereist taten oder beabsichtigen.
Beispiel:
Fall 1: Venezuela. Staatschef Hugo Chavez teilte das Währungsrisiko und stieg teilweise auf den Euro um. Die USA reagierten umgehend wie im Fall Chile und versuchten ihn, durch einen von der CIA initiierten und unterstützen Militärputsch zu beseitigen, was allerdings misslang. Die Bemühungen gehen aber weiter.
Fall 2: Irak. Saddam Hussein konvertierte seine Währungsreserven im Jahr 2000 vom Dollar zum EURO. Die USA reagierten umgehend, mit den bekannten Folgen.
Fall 3: Iran. Auch er möchte auf EURO umstellen; er wird wahrscheinlich das nächste Ziel der amerikanischen"Friedens"-Politik.
Fall 4: Nord-Korea. Die Regierung entschied am 7. 12. 2002 offiziell die Umstellung auf den Euro. Die Folgen sind absehbar.
Eine Umstellung aller OPEC-Staaten auf den Euro hätte eine Abwertung der amerikanischen Währung um bis zu 40% zur Folge. Ausländer würden nicht mehr in amerikanische Aktien investieren, die amerikanischen Staatsbürger würden die Banken stürmen und einen Börsenzusammenbruch gigantischen Ausmaßes initiieren. Um das zu verhindern, sind ein paar"Kollateralschäden" reine Erdnüsse.
Siehe dazu auch das neue Buch aus dem Goldmann-Verlag,"Angriffsziel Irak".
Für mich ist die Dollar-Hegemonie aber nur ein Grund unter mehreren. Ein gewichtiger natürlich.
SB
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Pudelbirne
03.07.2003, 11:20
@ Standing Bear
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RE: Krieg gegen den Euro, Ganz meiner Meinung (owT) |
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LOMITAS
03.07.2003, 12:03
@ Standing Bear
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Re: Krieg um den Dollar |
-->>In einer ungewöhnlichen Studie des amerikanischen Informationstechnologie-Studenten William Clark weist der Autor darauf hin, dass im Hinblick auf Ã-limporte der Krieg gegen den Irak nur Verluste gebracht hätte. Die Amerikaner unter der Bush-Regierung reagierten auf eine für die USA offenbar tödliche Gefahr: die geplante (und durch den Irak bereits vollzogene) Umstellung der OPEC-Staaten vom Dollar auf den Euro. Damit, so Clark in seiner bemerkenswerten Studie, verlören die Amerikaner ihre beste Einnahmequelle, die sie trotz ihres enormen Handelsdefizits immer noch zur reichsten Nation macht. Weil alle diejenigen, die Erdöl brauchen (also so gut wie alle Völker) dieses in Dollar zahlen müssen, können die USA Dollar drucken, wie viel sie wollen, ohne Gefahr einer Inflation oder Entwertung ihrer Währung.
>Dies aber hätte ein schnelles Ende, würden die Ã-l fördernden Staaten auf den Euro umsteigen - was einige bereist taten oder beabsichtigen.
>Beispiel:
>Fall 1: Venezuela. Staatschef Hugo Chavez teilte das Währungsrisiko und stieg teilweise auf den Euro um. Die USA reagierten umgehend wie im Fall Chile und versuchten ihn, durch einen von der CIA initiierten und unterstützen Militärputsch zu beseitigen, was allerdings misslang. Die Bemühungen gehen aber weiter. >
>Fall 2: Irak. Saddam Hussein konvertierte seine Währungsreserven im Jahr 2000 vom Dollar zum EURO. Die USA reagierten umgehend, mit den bekannten Folgen. >
>Fall 3: Iran. Auch er möchte auf EURO umstellen; er wird wahrscheinlich das nächste Ziel der amerikanischen"Friedens"-Politik. >
>Fall 4: Nord-Korea. Die Regierung entschied am 7. 12. 2002 offiziell die Umstellung auf den Euro. Die Folgen sind absehbar.
>Eine Umstellung aller OPEC-Staaten auf den Euro hätte eine Abwertung der amerikanischen Währung um bis zu 40% zur Folge. Ausländer würden nicht mehr in amerikanische Aktien investieren, die amerikanischen Staatsbürger würden die Banken stürmen und einen Börsenzusammenbruch gigantischen Ausmaßes initiieren. Um das zu verhindern, sind ein paar"Kollateralschäden" reine Erdnüsse.
>Siehe dazu auch das neue Buch aus dem Goldmann-Verlag,"Angriffsziel Irak".
>Für mich ist die Dollar-Hegemonie aber nur ein Grund unter mehreren. Ein gewichtiger natürlich.
>SB
hallo,
dann stellt sich für mich - mal wieder - immer die gleiche frage. warum stellt die OPEC nicht einfach auf euro um. und sie sind mit einem schlage den großen friedensbringer USA los. also warum
ich glaube in der lösung dieser frage steckt das eigentliche risiko
LOMITAS
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Bob
03.07.2003, 12:10
@ Standing Bear
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Re: Krieg um den Dollar - Was machen denn die Scheichs mit den Euros? |
-->Ganz einfach: sie tauschen sie in Dollar um und legen sie auf dem Treasury-Markt an.
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Langlume
03.07.2003, 12:37
@ Standing Bear
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Re: Krieg um den Dollar |
-->Hier nochmal ausführlich nachzulesen...
<ul> ~ http://www.feldpolitik.de/?suche=euro%20dollar&all=yes</ul>
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Goldfinger
03.07.2003, 12:48
@ LOMITAS
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Re: Kein Krieg gegen den Dollar |
-->>hallo, >dann stellt sich für mich - mal wieder - immer die gleiche frage. warum stellt die OPEC nicht einfach auf euro um. und sie sind mit einem schlage den großen friedensbringer USA los. also warum >ich glaube in der lösung dieser frage steckt das eigentliche risiko >LOMITAS
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@LOMITAS
Die globalen Währungsreserven sind im Durchschnitt etwa 70 % in USD. Aber die privaten Anlagen betragen u.U. weitaus mehr!!!
z.B. in Hongkong und Taiwan sind die privaten Dollar-Einlagen höher als die staatlichen Währungsreserven. Dieses Verhältnis beträgt in China 50 Prozent
Was Saudis und sonstige Ã-lscheichs in Dollaranlagen haben ist gewaltig. Das gleiche gilt für Japan.
Eine starke und schnelle Flucht in den Euro - also eine zu starke Aufwertung des Euro würde im Euroland die wirtschaftliche Probleme aufblähen.
Andererseits würde die dramatisch schnelle Abwertung des USD und somit von Währungsreserven die asiatische Staaten
und auch die riesigen privaten Anlagen in USD-Aktien und USD-Renten hart treffen.
Das globale Währungs- und Finanzgefüge ist ein überaus riesiges Problem!
Grüsse - Goldfinger
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SchlauFuchs
03.07.2003, 12:50
@ LOMITAS
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Re: Krieg um den Dollar |
-->>dann stellt sich für mich - mal wieder - immer die gleiche frage. warum stellt die OPEC nicht einfach auf euro um. und sie sind mit einem schlage den großen friedensbringer USA los. also warum
>ich glaube in der lösung dieser frage steckt das eigentliche risiko
>LOMITAS
Hallo,
Weil viele Regierungen in den Opec-Laendern abhaengig sind von den USA, die wuerden gelyncht werden, wenn der Grosse Bruder nicht mehr ist.
ciao!
SF
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Worldwatcher
03.07.2003, 21:25
@ Standing Bear
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Heimlicher Krieg gegen den US$ oder wie die Menschen durch ihr handeln abstimmen |
-->Hallo Elliott-Foriker,
die Entscheidung sich gegen den US$ zu wenden wird doch in bei den Menschen und der internationalen Wirtschaft inzwischen leise-handelnd vollzogen.
Soviel zum Verhalten der Menschen in dem Land das die kommende NATO-Basis der"amerikanischen Freunde" werden soll. Vermutlich wird man bei M-donald und M-chicken usw. den Gebrauch der US$-währung mit entsprechenden Rabatten belohnen, sodas die Menschen das Spielgeld aus BIG_USA schätzen lernen.
Diese Mentalität ist nicht nur bei Polen zu beobachten für Arbeitskräfte aus weiter östlichen Gefilden ist es ebenso an der Tagesordnung. Offensichtlich hat der Euro sich als sekundäre Reservewährung für unter die Matraze schon weiter etabliert als es bei offiziellen Stellen in Statistiken auftaucht. Insofern sollte man mal untersuchen wie sich dieser Trend auf die Volkswirtschaften auswirken wird.
Alleine der Russische Markt der im Augenblick noch gewaltig unterentwickelt ist und in den nächsten Jahrzehnten einen gewaltigen Konsumbedarf entwickelt, und die lieferbaren Rohstoffe und Halbzeuge auf Eurobasis abrechnen zu können eröffnet nicht absehbare Chancen. Von daher ist zu Fragen wer zukünftig der grössere Wirtschaftspartner sein wird?
Der US$markt mit seinem US$ oder ein Wirtschaftsgebiet das sich auf den
Euro konzentriert. Ich meine es ist zwar beeindruckend das die Rechte des US$ mit militärischen Mittel durchgesetzt werden sollen, werden sie denn wirklich durchgesetzt? Man muss nur mal in die durch den US_way_of_life befriedeten Länder schauen und wird feststellen das es kaum ein Land gibt in dem es für die Bürger ausser Blut und Tränen einen Vorteil gibt. Dies gilt selbst für die reichen Ã-lländer die für Ã-l US$ bekommen haben. Saudiarabien hat durchaus Probleme mit einer armen Unterschicht,nur restriktive Dominanz der Ordnungsbehörden und regide Gesetze sowie drakonische Strafen sorgen für Ruhe.
Durch die oben beschriebene Nachfragementalität wird der Euro gegen den US$ erheblich aufgewertet, welche Folgen wird dies zukünftig für die Wirtschaftsbeziehungen der vergangenen Jahre haben?
Die wirtschaftliche Situation hier in der Republik ist zur Zeit alles andere als positiv zu werten, wenn hier nicht bald mal bei den Politikregeln reformiert wird wird dieses Land wohl die Chancen die sich auftun werden verschlafen. Es stellt sich nur die Frage wohingehen wenn sich hier nichts in eine unternehmerfreundliche und arbeitplatzfördernde Richtung tut? Die zur Zeit Regierenden und deren Konkurenz-club versuchen mit metamorphisch mutierten Handlungsweise ihrer Jugend und Studentenzeit dem Volk ihren Willen aufzuzwingen beziehungsweise das Volk auszutauschen.
Es zeigt sich das die Menschen dieser Pseudoreligion"sozialismus" nicht mehr glauben. Leider ist zur Zeit keine seriöse Alternative zu erkennen.
Wenn das so weiter geht ist der immer deutlich werdendere Aufruf zur selektiven Völkerwanderung."Unternehmer raus, unkritische Konsumenten herein" zu vernehmen.
Kommt nun noch einer oder zwei der"Zwergstaaten" in der Baltik auf die Idee schweizer Vorteile für wirtschaftliche Aktivitäten zu gewähren so werden die Karten neu gemischt werden. Freihandelszonen und andere wirtschaftliche Erleichterungen werden ihre Wirkung haben, dessen bin ich mir sicher. Die EU wird zwar Einfluss nehmen wollen aber an den Wachstumbedürfnisse dieser in günstiger Lage zum zukünftigen Markt im Hinterland werden die Richtung weisen.
Gruss Worldwatcher
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