Vancouver, 25. Okt. Fdr. Die Toronto Stock Exchange (TSE) musste am Mittwoch als Folge des Kurseinbruches bei Nortel gleich zwei Hiebe verdauen: Zum Ersten ist der TSE-300-Composite-Index im frühen Handel von 10 352 Punkten um rund 950 Punkteabgesackt. Der starke Einbruch ist darauf zurückzuführen, dass die Aktien von Nortel an diesem Börsenbarometer mit rund einem Viertel einen unüblich hohen Anteil aufweisen. Zum Zweiten sah sich die TSE angesichtsdes hohen Orderaufkommens vor die Wahl gestellt, entweder die Börse vorübergehend zu schliessen oder den Handel mit Nortel-Aktien einzustellen. Sie entschied sich per 11 Uhr 58 zu Letzterem («Schlusskurs»: 71,55 kan. $), was zur Folge hatte, dass in Toronto rund 11 Mio., in New York aber bis zur Mittagszeit rund 80 Mio. Nortel-Aktien gehandelt worden sind. Toronto kämpft nach wie vor mit der Einrichtung eines neuen Handelssystems, das aber nicht vor dem Jahr 2001 funktionieren wird. Nortel-Aufträge, die an die TSE gerichtet waren, sind im Übrigen nicht automatisch nach New York umgeleitet worden, was eine Reihe von Anlegern zweifellos in Aufregung versetzt hat. Das erneute Versagen der TSE dürfte den Trend bei kanadischen «Interlisted Shares» in Richtung Schwerpunkt New York zweifellos verstärken.


<center>

<HR>

</center>