-->Zukunftsmarkt Ost
Führendes Logistikunternehmen baut aus
MDZ 23-07-2003
Thoralf Stange
DHL International dominiert mit einem Marktanteil von 53 Prozent schon heute den russischen Markt für die Express-Luftzustellung. Das Logistik-Unternehmen baut seine Vormachtstellung jedoch noch weiter aus. So fliegt seit Juni regelmäßig ein Frachtflugzeug von Brüssel, dem Sitz der Firmenzentrale, nach Moskau. Besonders die wachsende Automobilindustrie sowie die Erschließung neuer Erdöl- und Erdgasquellen sorgen für eine steigende Nachfrage nach logistischen Lösungen.
Bereits im Dezember 2002 hatte sich die Deutsche Post World Net (DPWN) eine starke Marktpräsenz in Russland gesichert. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte zum einen die Akquisition von Danzas, Europas größtem Anbieter für Seetransporte; zum anderen vereinigte DPWN den ebenfalls neu akquirierten Kurier- und Express-Dienstes DHL und den Euro-Express (Postgeschäfte) unter der neuen Marke DHL International zum weltgrößten Logistikunternehmen.
Ein beachtlicher Teil der DHL-Firmengeschichte ist mit Russland beziehungsweise der früheren Sowjetunion verbunden. 1984 hatte DHL als erstes Unternehmen in der Sowjetunion internationale Express-Lieferungen angeboten und war 1993 in Russland eine der wenigen Firmen, die sich zu 100 Prozent in ausländischem Besitz befanden. Vor dem Hintergrund dieser langjährigen Markterfahrung unternimmt der neu gegründete Logistikriese in diesem Jahr gezielte Maßnahmen, um seine Marktführerschaft, insbesondere in der Express-Luftzustellung, zu vergrößern. Dabei kommt DHL International zugute, dass durch die vorausgegangenen Akquisitionen und die Neuausrichtung des Konzerns nun ein umfassendes Logistikangebot für Russland bereitsteht. Beispielsweise hat DHL International seit April für alle russischen Großstädte zwei neuartige Lieferdienste im Programm, durch welche der Zustellungszeitpunkt vorab festgelegt werden kann (StartDay- und MidDay-Express). Außerdem erwarb das Unternehmen das Recht, während des St. Petersburger Stadtjubiläums als exklusiver Zustelldienst für 70 Länder und 150 russische Städte zu agieren. Der jüngste Schritt in diese Richtung ist die im Juni eingerichtete tägliche
Flugfrachtverbindung von Brüssel nach Moskau, welche mit einer Tupolew 204 durchgeführt wird.
Eine derart offensive Strategie in diesem kurzen Zeitraum erstaunt nicht, wenn man die Wachstumsraten für DHL 2002 in Russland betrachtet. Mit zehn Prozent waren diese für das Unternehmen doppelt so hoch wie in Europa und den USA. Dementsprechend lautet auch die Einschätzung von Uwe Dörken, Vorstandsvorsitzender von DHL International: „Russland ist ein großartiger Markt, wir wollen an seinem Wachstum partizipieren.“ Weitreichende Potenziale liegen vor allem in der wachsenden Autoindustrie (Ersatzteillieferungen) sowie in der Erdöl- und Erdgasbranche, auf die sich DHL International schwerpunktmäßig ausrichtet. Derzeit läuft etwa eine umfangreiche Lieferung von Bauausrüstung in die Region des Kaspischen Meeres, wo ein Erdöl-Unternehmen zur Ressourcen-Erschließung eine Siedlung errichtet. Es zeichnet sich dabei immer stärker ab, dass der Logistik- Bereich zu einem der attraktivsten Wachstumsmärkte in Russland gehört, was auch auf die Zunahme der internationalen Transaktionen russischer Unternehmen zurückzuführen ist.
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Post hat nach Ansicht von Analysten ihren Umsatz im ersten Halbjahr leicht gesteigert. Die von dpa-AFX befragten Experten rechnen im Schnitt mit einem Umsatz von 19,47 Milliarden Euro. Die Spanne reichte dabei von 19,1 Milliarden bis 19,95 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es 19,35 Milliarden Euro. Der Bonner Logistikkonzern will am Mittwoch (30. Juli) seine Kennziffern vorlegen.Kevin Lapwood von der ING erwartet vom Vorstand aktuelle Informationen zur Übernahme von Airborne. Der Experte rechnet mit einem erfolg reichen Abschluss, hat jedoch wegen des endgültigen Preises Vorbehalte.
Deutsche Post der Logistik - Riese. Mittwoch mit guten Zahlen- ich glaube der Ausblick wird sehr gut.
<ul> ~ http://www.mdz-moskau.de/Wirtschaft_und_Finanzen/2003/07/23/16.44.39.htm</ul>
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