dottore
29.07.2003, 18:54 |
Milchbübchen Creutz - unsäglich! Thread gesperrt |
-->Hi,
erklärt der bekannte Champion der sog."Freiwirtschaft" doch heute in der taz:
"Das Kapitaleinkommen bleibt unangetastet. Hinzu
kommt, dass die Kreditzinsen, die Unternehmen an die Banken
zurückzahlen müssen, die gesamte Volkswirtschaft belasten, denn
die Kosten werden an die Verbraucher weitergegeben. 2001 waren
es 380 Milliarden Euro - das entspricht 66 Prozent aller Nettolöhne.
Oder 130 Prozent des Bundeshaushalts. Darüber spricht kein
Mensch - aber über die drei oder fünf Milliarden Euro, die im
Gesundheitsetat fehlen, wird wochenlang diskutiert."
Warum spricht darüber kein Mensch? Weil sich keiner gern als schwachsinnig bezeichnen lässt!
Richtig ist bei Creutz nämlich nur eins: 2001 hatten die Banken Zinserträge von total 382,2 Mrd € (Buba, vorläufige Zahl). Allerdings kamen diese keineswegs von Unternehmen allein, wie behauptet, noch verblieben die bei den Banken, die da irgendetwas"netto" kassierten.
[Dass man Zinsen"zurückzahlen" kann, ist übrigens eine schöne Geste...]
Was sind das überhaupt für"Zinserträge"? Sie existieren nicht etwa netto, sondern müssen zunächst mit Zinsaufwendungen saldiert werden.
Die Banken zahlten selbstverständlich auch selbst Zinsen, wonach sich der Zinsüberschuss aller Bankengruppen (Erträge minus Aufwendungen) 2001 mit 79,1 Mrd € ergab.
Haben die Banken diesen Zinsüberschuss nun wenigstens"netto kassiert"?
Keineswegs. Denn gegen den Zinsüberschuss müssen logischerweise die Kosten gerechnet werden. Diese sog."allgemeinen Verwaltungsaufwendungen" (Personal- und Sachkosten) der Banken lagen bei 81 Mrd €, lagen also um 1,9 Mrd € über dem Zinsüberschuss, der damit komplett für Löhne, Gehälter, Computer, Schreibtische, Dienstwagen usw. drauf ging.
Daneben hatten die Banken noch einen weiteren Überschuss, nämlich den aus Provisionen (25,3), sowie Nettoergebnisse aus Finanzgeschäften, wie Börsengewinne und einen sonstigen Saldo betrieblicher Erträge und Aufwendungen.
Es wurde nirgends eine Volkswirtschaft"belastet", wie Herr Creutz fabuliert, nach dieser Milchbubi-Logik würde jeder Umsatz, der in einer Volkswirtschaft getätigt wird, diese ebenfalls"belasten".
Also, Herr Creutz, mit den Banken ist das so:
1. Zinserträge minus Zinsaufwendungen = Zinsüberschuss.
2. Zinsüberschuss plus Provisionsüberschuss plus Ergebnis aus Finanzgeschäften plus sonstiger Saldo = Überschuss im operativen Geschäft.
3. Operativer Überschuss minus Kosten (Personal, Sachkosten) minus Bewertungsergebnis plus Saldo a.o. Erträge minus a.o. Aufwendungen = Jahresüberschuss vor Steuern
4. Jahresüberschuss vor Steuern minus Steuern von Einkommen und Ertrag = Jahresüberschuss nach Steuern.
Und der lag 2001 bei 10,4 Mrd €.
3,9 Mrd davon gingen in die Rücklagen.
Und der ausgewiesene Bilanzgewinn schließlich betrug 6,6 Mrd € (nach 8,6 in 2000).
Und wie ein Gewinn, der an die Aktionäre (es sind mehrere Millionen) ausgeschüttet wird, die Volkswirtschaft"belastet", weiß vermutlich nur Bubi Creutz allein...
Es ist wirklich sagenhaft, was einem so Tag um Tag zugemutet wird.
Gruß!
|
rocca
29.07.2003, 19:16
@ dottore
|
Mein lieber dottore, |
-->hinter dem Interview steckt doch eine bestimmte Absicht. Das blöde Volk, das noch nicht mal brutto von netto unterscheiden kann, kann man damit so richtig anheizen, und die Grünen profilieren sich als Anwalt des kleinen Mannes.
Dass das ganze Gewäsch, wie von Dir dargelegt, Unsinn ist, wen interessierts?
Du weisst doch: Manche tun alles, um in den Schlagzeilen zu sein.
cu
|
- Elli -
29.07.2003, 19:26
@ dottore
|
Re:Milchbübchen Creutz/und die Freiwirte klatschen wahrscheinl. Beifall; traurig (owT) |
-->
|
marsch
29.07.2003, 19:51
@ dottore
|
Re: Milchbübchen Creutz - unsäglich! |
-->Falls es jemanden interessiert, Zinsstatistik siehe Link.
<ul> ~ Auf Seite 42 zu finden!!</ul>
|
ingobert
29.07.2003, 20:00
@ dottore
|
Sind die Schuldner selbst schuld, daß sie Schuldner sind? |
-->Hallo, dottore!
die Banken dergestalt anzuprangern, ist wahrlich Käsequatsch, aber in einem hat er Recht, imho:
die ca. 380 Mrd, die da via Banken von Schuldner zu Gläubiger geschaufelt werden, das ist SCHON eine ganze Ecke...
Und schon sind wir wieder beim alten Thema: Sind die Schuldner selbst schuld, daß sie Schuldner sind?
Ahoi!
|
Euklid
29.07.2003, 20:35
@ dottore
|
Re: Milchbübchen Creutz - unsäglich! |
-->Ich bin mir bei diesem Mann noch unsicher ob er wirklich so blöd ist oder es ist ein geschickter Agitator der den Leuten die wundersame Welt des Freigeldes verspricht.
Gruß EUKLID
|
Euklid
29.07.2003, 20:41
@ ingobert
|
Re: Sind die Schuldner selbst schuld, daß sie Schuldner sind? |
-->Den Text von dottore bitte genau lesen.
Was wird da wirklich zu den Gläubigern geschaufelt?
Gibt es eine Kapitalertragsteuer?
Wenn Du es doch verliehen hast kannst Du es ja nicht irgendwo in einem schwarzen Sack haben und die Kapitalertragsteuer hinterziehen.
Gibts noch eine Inflation?
Gibt es etwa auch ein Ausfallrisiko?
Auch beim sogenannten Mietzins gibts gerade horrende Mietausfälle.
Leider haben viele Mieter die Aussage der Bauindustrie all zu wörtlich genommen:Warum zahlen sie noch Miete?
Und wieviel davon geht per Staatsverschuldung an die Banken die ja nichts anderes machen als das Geld der Gläubiger dem Staat zu leihen.
Was würde passieren wenn die alle ab morgen ihr Geld nicht mehr dem Staat leihen?
Kannst Du Dir das im entferntesten ausmalen?
Damit wäre game over TILT TILT
Gruß EUKLID
|
Frank
29.07.2003, 21:14
@ dottore
|
Re: Milchbübchen Creutz - unsäglich! |
-->>Hi,
>erklärt der bekannte Champion der sog."Freiwirtschaft" doch heute in der taz:
>"Das Kapitaleinkommen bleibt unangetastet. Hinzu > kommt, dass die Kreditzinsen, die Unternehmen an die Banken > zurückzahlen müssen, die gesamte Volkswirtschaft belasten, denn > die Kosten werden an die Verbraucher weitergegeben. 2001 waren > es 380 Milliarden Euro - das entspricht 66 Prozent aller Nettolöhne. > Oder 130 Prozent des Bundeshaushalts. Darüber spricht kein > Mensch - aber über die drei oder fünf Milliarden Euro, die im > Gesundheitsetat fehlen, wird wochenlang diskutiert."
>
>Warum spricht darüber kein Mensch? Weil sich keiner gern als schwachsinnig bezeichnen lässt!
>Richtig ist bei Creutz nämlich nur eins: 2001 hatten die Banken Zinserträge von total 382,2 Mrd € (Buba, vorläufige Zahl). Allerdings kamen diese keineswegs von Unternehmen allein, wie behauptet, noch verblieben die bei den Banken, die da irgendetwas"netto" kassierten.
>[Dass man Zinsen"zurückzahlen" kann, ist übrigens eine schöne Geste...]
>Was sind das überhaupt für"Zinserträge"? Sie existieren nicht etwa netto, sondern müssen zunächst mit Zinsaufwendungen saldiert werden.
>Die Banken zahlten selbstverständlich auch selbst Zinsen, wonach sich der Zinsüberschuss aller Bankengruppen (Erträge minus Aufwendungen) 2001 mit 79,1 Mrd € ergab.
>Haben die Banken diesen Zinsüberschuss nun wenigstens"netto kassiert"?
>Keineswegs. Denn gegen den Zinsüberschuss müssen logischerweise die Kosten gerechnet werden. Diese sog."allgemeinen Verwaltungsaufwendungen" (Personal- und Sachkosten) der Banken lagen bei 81 Mrd €, lagen also um 1,9 Mrd € über dem Zinsüberschuss, der damit komplett für Löhne, Gehälter, Computer, Schreibtische, Dienstwagen usw. drauf ging.
>Daneben hatten die Banken noch einen weiteren Überschuss, nämlich den aus Provisionen (25,3), sowie Nettoergebnisse aus Finanzgeschäften, wie Börsengewinne und einen sonstigen Saldo betrieblicher Erträge und Aufwendungen.
>Es wurde nirgends eine Volkswirtschaft"belastet", wie Herr Creutz fabuliert, nach dieser Milchbubi-Logik würde jeder Umsatz, der in einer Volkswirtschaft getätigt wird, diese ebenfalls"belasten".
>Also, Herr Creutz, mit den Banken ist das so:
>1. Zinserträge minus Zinsaufwendungen = Zinsüberschuss.
>2. Zinsüberschuss plus Provisionsüberschuss plus Ergebnis aus Finanzgeschäften plus sonstiger Saldo = Überschuss im operativen Geschäft.
>3. Operativer Überschuss minus Kosten (Personal, Sachkosten) minus Bewertungsergebnis plus Saldo a.o. Erträge minus a.o. Aufwendungen = Jahresüberschuss vor Steuern
>4. Jahresüberschuss vor Steuern minus Steuern von Einkommen und Ertrag = Jahresüberschuss nach Steuern.
>Und der lag 2001 bei 10,4 Mrd €.
>3,9 Mrd davon gingen in die Rücklagen.
>Und der ausgewiesene Bilanzgewinn schließlich betrug 6,6 Mrd € (nach 8,6 in 2000).
>Und wie ein Gewinn, der an die Aktionäre (es sind mehrere Millionen) ausgeschüttet wird, die Volkswirtschaft"belastet", weiß vermutlich nur Bubi Creutz allein...
>Es ist wirklich sagenhaft, was einem so Tag um Tag zugemutet wird.
------------- Ja, wirklich schlimm. Tag um Tag! Was war übrigens die gestrige Milchbubi-Zumutung? Und was wird die morgige sein? Tag um Tag...
>Gruß!
|
Sascha
29.07.2003, 21:28
@ Euklid
|
Milchbübchen Creutz - unsäglich! |
--> > Ich bin mir bei diesem Mann noch unsicher ob er wirklich so blöd ist oder > es ist ein geschickter Agitator der den Leuten die wundersame Welt des > Freigeldes verspricht.
Bei diversen Sektenanführern habe ich mir diese Frage auch schon oft gestellt ob die Leute wirklich an ihren Schwachsinn glauben (manche wollen einem ja sogar weiß machen sie seien von einem anderen Stern) oder gezielt und geschickt die Leute über den Tisch ziehen.
Ich glaube auch nicht, daß Freigeld zu mehr Wohlstand oder stabileren Systemen führt.
|
Euklid
29.07.2003, 22:09
@ Sascha
|
Re: Milchbübchen Creutz - unsäglich! |
-->> > Ich bin mir bei diesem Mann noch unsicher ob er wirklich so blöd ist oder
>> es ist ein geschickter Agitator der den Leuten die wundersame Welt des
>> Freigeldes verspricht.
> Bei diversen Sektenanführern habe ich mir diese Frage auch schon oft gestellt ob die Leute wirklich an ihren Schwachsinn glauben (manche wollen einem ja sogar weiß machen sie seien von einem anderen Stern) oder gezielt und geschickt die Leute über den Tisch ziehen.
>Ich glaube auch nicht, daß Freigeld zu mehr Wohlstand oder stabileren Systemen führt.
Dies<font color=#FF0000>ist kein Glauben sondern Wissen</font>
Und da ist ein Unterschied.
Die Logik des Ablaufs ist sonnenklar und wurde von dottore auch einleuchtend mit mehreren Fragen an die Freigeldanhänger demaskiert.
Ob Du Zins zahlst oder es Umlaufgebühr nennst ist doch völlig Wurst.
Nur brauchst Du beim GFreigeld noch nicht mal ein Schuldverhältniss einzugehen und zahlst den Zins ääh Umlaufgebühr trotzdem.
Du zahlst obwohl Du gar nicht willst.
Und dann behaupten die Armleuchter noch das wäre stabiles Geld.
Geld von dem jeder jedes Jagr 5% abbeißt soll stabil sein?
Ja nach meiner Altersdemenz glaub ichs vielleicht [img][/img]
Gruß EUKLID
Gruß EUKLID
|
Toni
29.07.2003, 22:21
@ Frank
|
Re: Milchbübchen Creutz - unsäglich! |
-->>>Es ist wirklich sagenhaft, was einem so Tag um Tag zugemutet wird.
>------------- Ja, wirklich schlimm. Tag um Tag! Was war übrigens die gestrige Milchbubi-Zumutung?
### zB das Lob der Quantitätstheorie in der BaZ:
Hier:
© Basler Zeitung; 2003-07-28; Seite 10
Wirtschaft
BaZ-Gast: Prof. Aleksander Berentsen
Nicht die Deflation, die Inflation ist die Gefahr
In jüngster Zeit häufen sich in den Medien Meldungen, welche für verschiedene Länder das Szenario einer Deflation - eines über längere Zeit anhaltenden Absinkens des allgemeinen Güterpreisniveaus - prognostizieren. Als besonders gefährdet erscheint im EU-Raum Deutschland. Aber auch die Schweiz, welche momentan eine Inflationsrate von 0,4 Prozent hat, befindet sich an der Schwelle fallender Preise.
Dass das Eintreten einer Deflation nicht nur hypothetisch ist, zeigt uns Japan, welches sich nun schon seit einigen Jahren in einer moderaten deflationären Phase mit einer Abnahme der Verbraucherpreise von ungefähr 1% pro Jahr befindet. Diese moderate Deflation ist gekennzeichnet durch ein geringes, manchmal negatives reales Wachstum, steigende Arbeitslosigkeit und beträchtliche strukturelle Probleme im Finanzsektor. Auch wenn es schwierig ist, die Kausalität zwischen der japanischen Deflation und den wirtschaftlichen Problemen Japans zu ermitteln, so sind sich doch die meisten Kommentatoren einig, dass die japanische Deflation einen bedeutenden negativen Einfluss auf die japanische Wirtschaft ausgeübt hat und immer noch ausübt.
Entscheidender Zusammenhang...
Meiner Meinung nach ist das Eintreten einer Deflation in der Schweiz wenig wahrscheinlich, die Deflationsängste also unbegründet. Diese Einschätzung beruht auf drei Gründen. Der erste Grund ist die Flexibilität und strukturelle Stabilität der schweizerischen Wirtschaft, welche es sich gewohnt ist, rasch auf Schocks zu reagieren und auf neue Situationen einzustellen. Der zweite Grund ist die Schweizerische Nationalbank, für welche Preisstabilität ein wichtiges Ziel ist, und dazu gehört eben auch das Verhindern einer Deflation.
Der dritte Grund, und diesen Grund möchte ich in der Folge näher erläutern, ist ein fundamentaler Zusammenhang zwischen Geldmengenwachstum und Inflation, welcher durch die Quantitätstheorie formuliert wird. Die Quantitätstheorie, welche bereits im 17. Jahrhundert entwickelt wurde, besagt, dass es in der langen Frist einen engen Zusammenhang gibt zwischen Geldmengenwachstum und der Wachstumsrate der Preise.
...empirisch sehr gut belegt
Dieser Zusammenhang ist sehr gut untersucht und wird empirisch in einer Vielzahl von Studien bestätigt. In einer jüngeren Studie messen McCandless und Weber (1995) die statistische Korrelation zwischen der Wachstumsrate der Geldmenge und der Inflationsrate zwischen 1960 und 1990 in 110 Ländern. Die Korrelation liegt bei 0,95 (!), wenn man als monetäres Aggregat M1 nimmt, und bei 0,92, wenn man M2 verwendet. Diese Zahlen belegen eindeutig, wie eng der (positive) Zusammenhang zwischen Geldmengenwachstum und Inflation in der langen Frist ist. Eine Zentralbank hat damit die Gewissheit, dass eine Änderung der Wachstumsrate der Geldmenge sich früher oder später in einer proportionalen Änderung der Wachstumsrate der Preise widerspiegelt. Es gibt wenige ökonomische Theorien, welche eine derart solide empirische Bestätigung erhalten.
Aber keine realen Effekte
Ganz im Gegensatz dazu zeigt die Studie, dass es in der langen Frist keinen engen Zusammenhang gibt zwischen der Wachstumsrate der Geldmenge und dem realen Wachstum der Wirtschaft - Geld hat keine langfristigen realen Effekte. In der langen Frist gibt es auch keinen statistischen Zusammenhang zwischen realem Wachstum und Inflation. Mit der Produk tion von Papiergeld lassen sich also keine realen Werte schaffen. In der Sprache der Quantitätstheorie: Geld ist neutral.
Inflationsgefahr sehr gross
Betrachten wir nun die Veränderung der Geldmenge M1 in den letzten drei Jahren in der Schweiz, zeigt sich, dass eine massive Ausweitung stattgefunden hat. Die Veränderung beispielsweise von M1 im Juni 2003 gegenüber dem Vorjahresmonat beträgt 24,5%! Im Mai betrug die Änderung gegenüber dem Vorjahr gar 27,7%! Die beiliegende Abbildung zeigt die Veränderung der Geldmenge gegenüber dem Vorjahresmonat für jeden Monat vom Januar 2001 bis und mit Juni 2003. Im Jahr 2001 waren die Wachstumsraten zunächst moderat, teilweise sogar im negativen Bereich mit steigender Tendenz.
Bereits gegen Ende des Jahres 2002 wurden zweistellige Wachstumsraten verzeichnet und im Jahr 2003 ist das Geldaggregat M1 richtiggehend explodiert. Das sind mit Blick auf die Quantitätstheorie beunruhigende Zahlen. Andere Länder haben ähnliche, wenn auch nicht ganz so extreme Wachstumsraten aufzuweisen. Viele Zentralbanken überschwemmen zurzeit die Wirtschaft mit Liquidität, um der Gefahr der Deflation zu begegnen, und legen damit gemäss der Quantitätstheorie bereits den Kern einer zukünftigen Preisinstabilität.
Diese Politik ist verständlich, wenn man das aktuelle wirtschaftliche Umfeld betrachtet. Vor etwa drei Jahren - im März 2000 - ist in den USA eine der grössten, wenn nicht gar die grösste Börsenblase in der Wirtschaftsgeschichte geplatzt. Viele andere Börsenplätze haben in der Folge das gleiche Schicksal erlitten. Im Oktober 1929 - am Ende der goldenen 20er Jahre - hat ein ähnliches Ereignis in den USA die grösste Wirtschaftsdepression der neueren Wirtschaftsgeschichte ausgelöst.
Die Zentralbanken haben die Krise zu jener Zeit mit einer restriktiven Geldpolitik verstärkt - aus der Sicht gewisser Ã-konomen sogar verursacht. Die heutigen Zentralbanken sind sich dieser Gefahr bewusst und haben auf den Börsencrash mit einer lockeren Geldpolitik reagiert.
Liquidität wieder abschöpfen
Wenn auch die Reaktionen der Zentralbanken auf die Börsenturbulenzen vermutlich richtig sind, so kreieren sie damit eindeutig ein ernst zu nehmendes Inflationspotenzial. Inwieweit diese Politik auch zu ungewollt steigenden Preisen führen wird, hängt davon ab, ob es den Zentralbanken gelingt, die Liquidität zur gegebenen Zeit wieder abzuschöpfen. Wenn dies den Zentralbanken nicht gelingt, lässt sich mit Hilfe der Quantitätstheorie einfach ermitteln, welche Inflationsraten wir in der Zukunft zu erwarten haben.
Aleksander Berentsen ist Professor für Wirtschaftstheorie am WWZ der Universität Basel.
|
- Elli -
29.07.2003, 22:31
@ Toni
|
Re: Milchbübchen Creutz - unsäglich! / Quantitätstheorie... |
-->>welcher durch die Quantitätstheorie formuliert wird. Die Quantitätstheorie, welche bereits im 17. Jahrhundert entwickelt wurde,
Und dass sie längst über den Haufen geworfen ist, kriegen manche leider nicht mit.
Danke, Toni.
Übrigens, deine Meinung zur neuen Seite würde mich interessieren.
(wobei das Logo noch nicht fertig ist).
<ul> ~ Die Sprache der Charts....</ul>
|
vladtepes
29.07.2003, 22:38
@ - Elli -
|
Re: Milchbübchen Creutz - unsäglich! / Quantitätstheorie... |
-->>>welcher durch die Quantitätstheorie formuliert wird. Die Quantitätstheorie, welche bereits im 17. Jahrhundert entwickelt wurde,
>Und dass sie längst über den Haufen geworfen ist, kriegen manche leider nicht mit.
>Danke, Toni.
>Übrigens, deine Meinung zur neuen Seite würde mich interessieren.
>(wobei das Logo noch nicht fertig ist).
wie schon gesagt"muster der märkte" klingt nach nix!
|
Euklid
29.07.2003, 22:39
@ - Elli -
|
Re: Milchbübchen Creutz - unsäglich! / Quantitätstheorie... |
-->Das stimmt nicht mein Freund:
Beweis: In Milton Friedmanns Buch wurde eine Untersuchung in mehreren Ländern über die Ursache der Inflationen ausgewertet.
Das Buch heißt: GELD regiert die Welt.
Entwweder hat dottore ihm damals als Assistent die richtigen Zahlen geliefert und Friedmann hat sie genobelt für den Nobelpreis oder dottore hat Friedmann falsche Zahlen untergejubelt und gespannt gewartet ob Friedmann das merkt.
[img][/img]
Aber Spaß beiseite:Das steht ad so drin und erscheint mir schlüssig.
Vielleicht kann dottore was dazu sagen wo er die Zahlen manipuliert hat wenns nicht stimmen sollte.
Gruß EUKLID
|
- Elli -
29.07.2003, 22:41
@ vladtepes
|
Sprache der Charts |
-->>>Danke, Toni.
>>Übrigens, deine Meinung zur neuen Seite würde mich interessieren.
>>(wobei das Logo noch nicht fertig ist).
>wie schon gesagt"muster der märkte" klingt nach nix!
Deshalb wird es ja auch"Die Sprache der Charts". Man muss nur zuhören, wenn sie reden ;-)
|
-- Elli --
29.07.2003, 22:47
@ Euklid
|
Re: Milchbübchen Creutz - unsäglich! / Quantitätstheorie... / bittesehr... |
-->>Das stimmt nicht mein Freund:
>Beweis: In Milton Friedmanns Buch wurde eine Untersuchung in mehreren Ländern über die Ursache der Inflationen ausgewertet.
>Das Buch heißt: GELD regiert die Welt.
>Entwweder hat dottore ihm damals als Assistent die richtigen Zahlen geliefert und Friedmann hat sie genobelt für den Nobelpreis oder dottore hat Friedmann falsche Zahlen untergejubelt und gespannt gewartet ob Friedmann das merkt.
>[img][/img]
>Aber Spaß beiseite:Das steht ad so drin und erscheint mir schlüssig.
>Vielleicht kann dottore was dazu sagen wo er die Zahlen manipuliert hat wenns nicht stimmen sollte.
>Gruß EUKLID
Sammlungen - dottores - Real-Enzyklopädie Nr. 3:
http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/71625.htm
|
Galiani
29.07.2003, 22:57
@ dottore
|
@dottore: BRAVO! Voilà , c'est la science! Gruß (owT) |
-->
|
Toni
29.07.2003, 23:22
@ - Elli -
|
Re: Logo und Spruch |
-->>>welcher durch die Quantitätstheorie formuliert wird. Die Quantitätstheorie, welche bereits im 17. Jahrhundert entwickelt wurde,
>Und dass sie längst über den Haufen geworfen ist, kriegen manche leider nicht mit.
>Danke, Toni.
>Übrigens, deine Meinung zur neuen Seite würde mich interessieren.
>(wobei das Logo noch nicht fertig ist).
Die Sprache der Charts....
_ _ _ _ _ _ _ _
Es fragt sich halt, wofür der Spruch stehen soll:
a) für die Elliott-Wellen als Technik zur Analyse von Charts (dann wäre"Sprache der Charts" passend, obwohl es für mich etwas holprig klingt), oder
b) für das viele, was die Seite Elliott-Waves.com anbietet (dann wäre das gestern abend vorgeschlagene"am Puls der Märkte" oder etwas anderes passender).
Mit dem Logo kann man es nie allen recht machen, wie Du selber schon festgestellt hast.
Trotzdem nochmals aus meiner myopen Sicht: Die Wellen könnten auch als verschneite Hügel durchgehen, der Leuchtturm ist etwas klein im Verhältnis zum E und W.
Das Band mit dem Candle-Chart untendran ist überflüssig; zwei"Logos" auf einmal ist zu viel.
Wenn ein Kopfband auf die Seite soll, könnte das Logo entflechtet werden, so dass zB die Wellen über die ganze Breite laufen mit grossem Leuchtturm links aussen. Der Elliott-Waves.com-Schriftzug könnte dann als eigenständiges Logo in der Mitte platziert werden.
Liebe Grüsse
Toni
|
Jagg
29.07.2003, 23:39
@ - Elli -
|
Re: Sprache der Charts |
-->Ich finde das Motto (sehr) gut, wenn auch viel versprochen!
Aber das Beste was sich imho finden läßt, beinahe unschlagbar.
Gruss
>>>Danke, Toni.
>>>Übrigens, deine Meinung zur neuen Seite würde mich interessieren.
>>>(wobei das Logo noch nicht fertig ist).
>>wie schon gesagt"muster der märkte" klingt nach nix!
>Deshalb wird es ja auch"Die Sprache der Charts". Man muss nur zuhören, wenn sie reden ;-)
|
-- Elli --
29.07.2003, 23:57
@ Toni
|
Re: Logo und Spruch / @Toni und alle |
-->>Es fragt sich halt, wofür der Spruch stehen soll:
>a) für die Elliott-Wellen als Technik zur Analyse von Charts (dann wäre"Sprache der Charts" passend, obwohl es für mich etwas holprig klingt),
Ja, das ist gemeint.
"Charts Talking"?"Talking Charts"?"(Die) Sprechende(n) Charts"?
Besser?
>Mit dem Logo kann man es nie allen recht machen, wie Du selber schon festgestellt hast.
>Trotzdem nochmals aus meiner myopen Sicht: Die Wellen könnten auch als verschneite Hügel durchgehen, der Leuchtturm ist etwas klein im Verhältnis zum E und W.
>Das Band mit dem Candle-Chart untendran ist überflüssig; zwei"Logos" auf einmal ist zu viel.
Danke, kommt weg. Ich dachte nur, dass man daran sofort den Bezug zur Börse erkennt, was beim Logo ja nicht sofort ins Auge springt. Tja, da merke ich, dass genau das dem Logo fehlt... Manchmal machen es ja Kleinigkeiten, denn voll genug ist es ja schon. Irgend ein typisches Börsensymbol?
>Wenn ein Kopfband auf die Seite soll, könnte das Logo entflechtet werden, so dass zB die Wellen über die ganze Breite laufen mit grossem Leuchtturm links aussen. Der Elliott-Waves.com-Schriftzug könnte dann als eigenständiges Logo in der Mitte platziert werden.
>Liebe Grüsse
>Toni
Nein, kein Kopfband.
Deine Einsichten sind immer faszinierend. Auf was du alles kommst... [img][/img]
|
Pudelbirne
30.07.2003, 04:28
@ -- Elli --
|
Re: Logo und Spruch / @Elli |
-->>>Es fragt sich halt, wofür der Spruch stehen soll:
>>a) für die Elliott-Wellen als Technik zur Analyse von Charts (dann wäre"Sprache der Charts" passend, obwohl es für mich etwas holprig klingt),
>Ja, das ist gemeint.
>"Charts Talking"?"Talking Charts"?"(Die) Sprechende(n) Charts"?
>Besser?
Hallo Elli,
hier noch einige Vorschlaege (Statt Markt kann auch Chart benutzt werden) - alle brav in Deutsch (fuer Euklid und Andre (mir fehlt der Akzent), entschuldige):
Signale der Maerkte/Charts
Am Puls der Maerkte/Charts
Marktsignale entschluesseln/verstehen/erkennen/deuten (passt zum Leuchtturm)
Marktbewegung entschluesseln/verstehen/erkennen/deuten (passt zum Wasser)
Wegweiser der Maerkte/Charts (passt zum Leuchtturm)
Vorboten der Maerkte
Orakel der Maerkte [img][/img]
Das ABC der Maerkte oder
Das 123 der Maerkte
Ich denke weiter nach
Gruesse
Pudelbirne
|
-- Elli --
30.07.2003, 06:27
@ Pudelbirne
|
Re: Logo und Spruch / @Pudelbirne: Danke... |
-->>>>Es fragt sich halt, wofür der Spruch stehen soll:
>>>a) für die Elliott-Wellen als Technik zur Analyse von Charts (dann wäre"Sprache der Charts" passend, obwohl es für mich etwas holprig klingt),
>>Ja, das ist gemeint.
>>"Charts Talking"?"Talking Charts"?"(Die) Sprechende(n) Charts"?
>>Besser?
>Hallo Elli,
>hier noch einige Vorschlaege (Statt Markt kann auch Chart benutzt werden) - alle brav in Deutsch (fuer Euklid und Andre (mir fehlt der Akzent), entschuldige):
>Signale der Maerkte/Charts
>Am Puls der Maerkte/Charts
>Marktsignale entschluesseln/verstehen/erkennen/deuten (passt zum Leuchtturm)
>Marktbewegung entschluesseln/verstehen/erkennen/deuten (passt zum Wasser)
>Wegweiser der Maerkte/Charts (passt zum Leuchtturm)
>Vorboten der Maerkte
>Orakel der Maerkte [img][/img]
>Das ABC der Maerkte oder
>Das 123 der Maerkte
>Ich denke weiter nach
>Gruesse
>Pudelbirne
Danke, da sind gute dabei, besonders der erste. Ich tendiere eigentlich zu englisch, denn Elliott-Waves ist auch englisch.
Vielleicht ist die Entscheidung ja doch noch offen, obwohl heute das endgültige Logo entstehen soll.
|
Euklid
30.07.2003, 08:59
@ -- Elli --
|
Re: Logo und Spruch / @Toni und alle |
-->Hallo Elli
wie wäre es mit den 2 Börsensymbolen Bulle und Bär? (als Bild)
Den Bullen am oberen Ende der Kurve,den Bären am unteren Ende der Elliott Kurve
Es würde ja genügen diese Bilder (nur Köpfe?) relativ dezent und klein zu halten.
Schon die Kurve am unteren Ende wird leicht implizieren daß das dort ein Bär ist.
Motto:Elliott zwischen Bär und Bulle
Dies neutralisiert auch die in der Presse geäußerte Meinung daß Elliott nur bärisch wäre.
Laß Dir Zeit für das Suchen des besten Logos.Ich denke daß es ja nicht eilig ist.
Gruß EUKLID
|