dottore
30.07.2003, 13:39 |
Buba hält DOCH Freddie & Fanny (A) Thread gesperrt |
-->BUNDESBANK/US-IMMOBILIENFINANZIERER
Bundesbank - Haben zuletzt keine Freddie-Mac-Anleihen verkauft
Frankfurt, 30. Jul (Reuters) - Die Deutsche Bundesbank hat einem Sprecher zufolge in letzter Zeit keine Schuldverschreibungen der wegen Bilanzunregelmäßigkeiten in die Schlagzeilen geratenen US-Hypothekenagentur Freddie Mac verkauft.
Spekulationen über eine Empfehlung der Europäischen Zentralbank (EZB) an die nationalen Notenbanken, Anleihen der beiden Immobilienfinanzierer zu verkaufen, drücken die Kurse der Zinspapiere der US-Hypothekenagenturen bereits seit zehn Tagen."Wir haben unser Verhalten nicht geändert", sagte Bundesbank-Pressesprecher Wolfgang Mörke am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters."Das heißt, wir haben keine Papiere der US-Immobilienfinanzierer verkauft."
Der Bundesbank-Sprecher bestätigte, dass die größte nationale Zentralbank der Euro-Zone Papiere der Immobilienfinanzierer Freddie Mac und Fannie Mae in ihren Reserven hält, wollte aber keine Angaben über die Höhe machen.
Freddie Mac hatte Ende Juni nach einer internen Bilanzprüfung Fehler eingeräumt und den Gewinn der vergangenen drei Jahren deutlich nach oben revidiert. Im Zusammenhang mit der Bilanzprüfung hatte das Unternehmen seine Führungsspitze ausgewechselt. Freddie Mac und Fannie Mae haben den staatlichen Auftrag, die Finanzierung von Immobilien zu erleichtern.
ENDE
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Sonne
30.07.2003, 14:09
@ dottore
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Analysten vermuten auch asiatische Zentralbanken hinter den Verkäufen |
-->Quelle:
<ul> ~ http://de.biz.yahoo.com/030730/71/3kb7f.html</ul>
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thomas
30.07.2003, 14:13
@ dottore
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Kaufen von Titeln vs."Hereinnahme" von Titeln |
-->Der Reuters Artikel benützt die Vokabel"verkauft", und zitiert den Pressesprecher, der ebenfalls das Wort"verkauft" benutzt.
Können denn die nationalen Notenbanken überhaupt"kaufen"? Ich dachte, die"nehmen Titel herein", um vor Fälligkeit der Titel wieder"rauszugeben".
Spricht man nur umgangssprachlich von"kaufen", oder sind tatsächlich Kaufverträge im Sinne des BGB gemeint?
Danke und Gruß,
Thomas
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Poseidon
30.07.2003, 15:16
@ thomas
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dann stimmt es doch |
-->sie haben die titel nicht verkauft sondern nur rausgegeben[img][/img]
ihr glaubt doch nicht allen ernstes dass die wahrheitsgemäss antworten. fondsmanager erzählen ja auch nicht wann sie in den markt rein bzw. wieder rausgehen
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chiron
30.07.2003, 15:27
@ dottore
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Newsletter zum Thema |
-->Zusammenfassung
Die Weltwirtschaft ist abhängig von der US-Wirtschaft, welche abhängig ist von den amerikanischen Konsumenten, welche ihren Konsum mit höheren zinsgünstigen Hypotheken finanzieren. Diese Hypotheken werden von Fannie Mae und Freddie Mac über die Anleihemärkte finanziert, welche vorallem von Zentralbanken, Fonds, Versicherungen und Retailinvestoren rund um den Globus gekauft werden. Streiken diese Investoren wegen aufkommender Zweifel an der Kreditwürdigkeit dieser Anleihen, kann ein gefährliches Domino seinen Anfang nehmen.
Der ganze Newsletter hier:
<ul> ~ http://www.zeitenwende.ch</ul>
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dottore
30.07.2003, 15:49
@ thomas
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Re: Kaufen von Titeln vs."Hereinnahme" von Titeln |
-->Hi Thomas,
>Der Reuters Artikel benützt die Vokabel"verkauft", und zitiert den Pressesprecher, der ebenfalls das Wort"verkauft" benutzt.
Das ist korrekt. Es handelt sich um"Forderungen in Fremdwährung an Ansässige außerhalb des Eurogebiets". Buba (ohne Forderungen an IWF) Juni: 36,7 Mrd € (2001 noch ca. 50 Mrd). Das sind die sog."Devisenreserven", entstanden aus früheren Ankäufen von Fremdwährungstiteln (Dollarkurs-Stützung z.B.). Die versucht die Buba möglichst hoch verzinslich anzulegen und ist so auf Fannie und Freddie gekommen, wovor die EZB gerade gewarnt hat.
>Können denn die nationalen Notenbanken überhaupt"kaufen"?
Ja, Fremdwährungstitel.
>Ich dachte, die"nehmen Titel herein", um vor Fälligkeit der Titel wieder"rauszugeben".
Das sind die auf Euro lautenden Titel (insg. 155 Mrd). Diese Titel allein betrifft das Geschäft der Buba mit den GBs. Nur für diese Titel existiert der ZB-Satz.
>Spricht man nur umgangssprachlich von"kaufen", oder sind tatsächlich Kaufverträge im Sinne des BGB gemeint?
Ja genau diese sind gemeint. Würden sie wertlos (F & F gehen bachab), hätte die Buba einen gleichhohen Verlust. Ansonsten werden sie am Tag der Fälligkeit bedient (nicht wie die anderen Titel, s. oben) und zwar in der Fremdwährung.
Fällt der Kurs der Fremdwährung sind sie nur in neue Titel, die in Euro weniger wert sind, umzutauschen, was den Rückgang der Summe 2001/03 erklärt. Die F & F-Titel wurden teurer gekauft und entsprechend in mehr Euro bewertet als sie heute am Markt erzielen bzw. bei Rückzahlung in Fremdwährung.
Der Dollarfall macht's möglich. Ginge der Dollar auf Null bzw. die F & F-Titel, müsste die Buba die ganze Position ausbuchen (vorausgesetzt in der Position stecken nur Dollartitel bzw. nur F & Fs). Dann wäre die Buba bankrott, denn auch die kann nicht einfach 36 Mrd € aus der Aktivseite pusten.
Also nervös sind die schon. Das Statement gegenüber Reuters hat vor allem das Ziel, die eigene Position nicht kaputt zu reden. Sollte was mit F & F passieren (z.B. deren Schuldner fallen aus, siehe Platzen der US-Immo-Blase), hätten wir womöglich einen Notenbank-Skandal vom Feinsten, nach dem Motto:
"Herr Welteke, warum haben sie Nonvaleurs im Portefeuille gehalten?"
Die Buba hat zwar die Position auf der Passivseite"gedeckt" (Wertberichtigungen usw.), aber bei Dollar = 50 €-Cents oder einer Konkursquote der F & F-Position von 10 % wärs so oder so zappenduster.
Die Buba, die zwar insolvent, aber nicht illiquide werden kann (Unikum!) käme dann unter einen Konkursverwalter und die Puppen tanzen. Sie müsste dann den Verlust in jahrelangem Bemühen wieder aus der Aktivseite bolzen, was aber umso schwieriger ist, je tiefer der EZB-Satz liegt. Hol mal verschwundene 36 Mrd mit 2 oder demnächst vielleicht nur noch 1 % p.a. von 155 Mrd wieder rein...
Gruß!
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Euklid
30.07.2003, 17:00
@ chiron
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Re: Newsletter zum Thema |
-->Hallo chiron
Kann Amerika davon ausgehen daß der Rest der Welt auf Dauer den Amerikanern Geld verleiht?
Ich glaube wohl nicht und das ist die Achillesferse des Systems.
Sie können zwar die grünen Zettelchen versuchen in aller Welt zu verteilen,aber derjenige der Waren liefert muß auch bereit sein sie anzunehmen.
Bevor das Goldfenster irgendwann um 1970 geschlossen wurde war der Dollar schon einmal im freien Fall.
Damals wurde zwar euphorisch geschrieben die DM müßte aufgewertet werden aber es war nicht die Stärke der DM sondern die Schwäche des Dollars.
Und genau aufrgrund dieser drastischen Aufwertung von 4,20 DM je Dollar verlor die deutsche Wirtschaft an Boden.
Damals konnte Amerika den Trumpf des Goldfensters noch ausspielen und machte sich das Leben leichter weil es ja jetzt nicht mehr auf die Handelsbilanz Rücksicht nehmen mußte.
Schwachköpfe wollen uns ja jetzt erzählen daß das starke Außenhandelsminus die Stärke der amerikanischen Wirtschaft wiederspiegeln würde.
Dieser Mann muß krank im Kopf sein denn was ist leichter als ein Minus zu produzieren.Dazu braucht man nur einzukaufen wenn man keine Kohle hat.
Es ist ganz einfach:Amerika ist nicht mehr in der Lage die in aller Welt vagabundierenden Dollars in die Notenbank zurückzuholen weil man über soviele Fremdwährungen gar nicht verfügt.
Gruß EUKLID
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chiron
30.07.2003, 17:00
@ dottore
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und jetzt das - Medien - EZB hat eigene Freddie-Mac-Bestände verkauft |
-->Frankfurt, 30. Jul (Reuters) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat einem Medienbericht zufolge ihre Bestände an Schuldtiteln der US-Immobilienfinanzierer Freddie Mac und Fannie Mae vollständig verkauft. Gegen Freddie Mac läuft derzeit eine Untersuchung der US-Aufsichtsbehörden wegen Bilanzunregelmäßigkeiten."Die EZB hat nationale Zentralbanken angewiesen, dass sie die Bestände von Fannie Mae (NYSE: FNM - Nachrichten) und Freddie Mac (NYSE: FRE - Nachrichten) aus Gründen der Reputation auflösen sollten", zitierte die Nachrichtenagentur"Market News International" am Mittwoch Notenbankkreise. Dabei handele es sich um Bestände der EZB, die von den nationalen Notenbanken verwaltet werden. Die EZB wolle keinen Schaden ihres Ansehens risikieren.
Spekulationen über eine Empfehlung der EZB an die nationalen Notenbanken, Anleihen der beiden Immobilienfinanzierer wegen erhöhter Kreditrisiken zu verkaufen, drücken die Kurse der Papiere bereits seit zehn Tagen. Neben europäischen sollen auch asiatische Zentralbanken Agentur-Schuldtitel verkauft haben.
"Market News" berichtete unter Berufung auf Vertreter von Zentralbanken weiter, die EZB habe in ihrem Portfolio Agentur-Schuldverschreibungen im Wert von nur einigen Milliarden Dollar gehalten. Die Verkäufe seien nun beendet, und es sei nicht zu erwarten, dass die nationalen Notenbanken dem Schritt der EZB folgten. Ein Vertreter einer nationalen Notenbank habe gesagt, die Bestände seines Hauses seien ohnehin gering und die Bewegung der Renditeabstände nicht alarmierend. Die Notenbanken des Eurosystems verwalten die Währungsreserven der EZB, zu denen Gold, Devisen- und Wertpapierbestände gehören. Über einen größeren Bestand an Reserven verfügen die Zentralbanken aber frei von Weisungen
<ul> ~ http://de.biz.yahoo.com/030730/71/3kbqy.html</ul>
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chiron
30.07.2003, 17:07
@ Euklid
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Re: Newsletter zum Thema |
-->Hallo Euklid
Genau so sehe ich das auch...und ich vermute, dass die Einsicht dieser Fakten sich zuerst bei den zwei Hypothekenmonstern zeigen wird, darum weise ich speziell auf diesen Faktor hin. Eigentlich ist es ja unglaublich, was seit Jahren abgeht und die Medien wollen uns immer noch von der weltbesten Wirtschaft überzeugen. Nur bringt es nichts, wenn man die Fakten kennt, die Börse aber das Gegenteil macht. Also muss man die Achillesferse finden, die zu einer Trendwende führt. Ob mir das und auch vielen anderen hier im Forum gelungen ist, wird sich zeigen. Der Newsletter wurde nicht für dieses Forum geschrieben, da ist dies schon länger alter Kaffee.
Gruss Chiron
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LOMITAS
30.07.2003, 17:11
@ chiron
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sie lügen wenn sie`s maul aufmachen - jeden tag - |
-->>Frankfurt, 30. Jul (Reuters) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat einem Medienbericht zufolge ihre Bestände an Schuldtiteln der US-Immobilienfinanzierer Freddie Mac und Fannie Mae vollständig verkauft. Gegen Freddie Mac läuft derzeit eine Untersuchung der US-Aufsichtsbehörden wegen Bilanzunregelmäßigkeiten."Die EZB hat nationale Zentralbanken angewiesen, dass sie die Bestände von Fannie Mae (NYSE: FNM - Nachrichten) und Freddie Mac (NYSE: FRE - Nachrichten) aus Gründen der Reputation auflösen sollten", zitierte die Nachrichtenagentur"Market News International" am Mittwoch Notenbankkreise. Dabei handele es sich um Bestände der EZB, die von den nationalen Notenbanken verwaltet werden. Die EZB wolle keinen Schaden ihres Ansehens risikieren.
>Spekulationen über eine Empfehlung der EZB an die nationalen Notenbanken, Anleihen der beiden Immobilienfinanzierer wegen erhöhter Kreditrisiken zu verkaufen, drücken die Kurse der Papiere bereits seit zehn Tagen. Neben europäischen sollen auch asiatische Zentralbanken Agentur-Schuldtitel verkauft haben.
>"Market News" berichtete unter Berufung auf Vertreter von Zentralbanken weiter, die EZB habe in ihrem Portfolio Agentur-Schuldverschreibungen im Wert von nur einigen Milliarden Dollar gehalten. Die Verkäufe seien nun beendet, und es sei nicht zu erwarten, dass die nationalen Notenbanken dem Schritt der EZB folgten. Ein Vertreter einer nationalen Notenbank habe gesagt, die Bestände seines Hauses seien ohnehin gering und die Bewegung der Renditeabstände nicht alarmierend. Die Notenbanken des Eurosystems verwalten die Währungsreserven der EZB, zu denen Gold, Devisen- und Wertpapierbestände gehören. Über einen größeren Bestand an Reserven verfügen die Zentralbanken aber frei von Weisungen
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Euklid
30.07.2003, 17:23
@ chiron
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Re: Newsletter zum Thema |
-->hallo chiron
Leider habe ich keine Lösung für dieses Problem.
Es wird uns so oder so tangieren.Amerika muß sein Handelsbilanzdefizit selbst finanzieren was bedeuten wird daß wir hier weniger nach Amerika exportieren können.
Der Dollar wird weiter abwerten müssen was bei uns einen in der Tat deflatorischen Einfluß hat.
Jedoch hat Europa den Trumpf von Osteuropa.
Schau Dir den Wahnsinn mit dem Forint an wie der eingebrochen ist.Die haben eine Inflation von über 9% in Ungarn.
Und daher ist Amerika so scharf auf Osteuropa und macht überall die Flügel breit um dort anzuliefern nachdem das alte Europa erst mal in Form von Geld gesät hat.
Das reicht von den Investitionen in Ungarn über Tschechien und Polen.
Warselbst an einem Projekt in Polen beteiligt,auch das AUDI-Werk in Györ und die Skoda-Werke in der Tschechien.
Das wäre alles nicht möglich gewesen wenn man den Preis des Goldes am Dollar fixiert hätte.
Dann wäre das Gold von Amerika schon komplett abgerufen nachdem der widerspenstige Charlles de Gaulle den Anfang gemacht hatte.
Das war in der Tat ein waschechter Europäer.
Nur durch die Manipulation des Schließens des Goldfensters war Amerika in der Lage solch hohe defizite zu fahren.
Da wird doch überall mit gezinkten Karten gespielt.
Keine Inventur in Fort Knox.Was soll man davon halten.?
Gruß EUKLID
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chiron
30.07.2003, 18:26
@ Euklid
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Re: Newsletter zum Thema |
-->>hallo chiron
>Leider habe ich keine Lösung für dieses Problem.
>Es wird uns so oder so tangieren.Amerika muß sein Handelsbilanzdefizit selbst finanzieren was bedeuten wird daß wir hier weniger nach Amerika exportieren können.
Hallo Euklid
Dies sehe ich noch als eher kleines Problem an. Was mir schon viel mehr Sorgen macht, sind Investitionen der Versicherungen und Pensionskassen. Allein in der Schweiz verwalten die Pensionskassen ca 350 Mia EURO. Diese sind zu einem nicht unwesentlichen Teil in Amerika investiert, auch wenn die Währungen der Anleihen oft auf Euro oder CHF lauten. Dies war einer der Gründe wenn nicht der Hauptgrund, warum ich vor drei Monaten meinen Job geschmissen hatte. Denn wer sich selbständig macht, hat in der Schweiz Zugriff auf das angesparte Altersgeld (nicht zu verwechseln mit der staatlichen AHV-Rente). Die Schweizer sind meines Wissens die einzigen, welche das Altersgeld auch wirklich angespart haben, die Demografie spielt nur bei der staatlichen Rente eine Rolle. Und genau diesen Vorteil werden wir bei einem Bondcrash in kürzester Zeit verlieren. So lange ist aber noch Friede Freude Eierkuchen und wir dürfen schelmisch über den nationalen Gartenzaun nach Deutschland schauen, ob der Probleme, die Ihr gerade wälzt.
Wenn die Hypotheken-Monster in die Knie gehen, dann haben wir eine Deflation der Geldmenge, davon bin ich zu tiefst überzeugt. Vielleicht sind die Nahrungsmittel und andere Güter des täglichen Bedarfs davon nicht betroffen und was das Gold angeht, bin ich mir nachwievor ziemlich unsicher, denn der Wechsel von Deflation zur Hyperinflation, welche durch ein Misstrauen gegenüber den Währungen ausgelöst wird, kann sehr sehr schnell gehen.
Gruss Chiron
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