-->Seit über 80 Jahren theoretisieren die Gesellfritzen an ihrer (auf falschen Prämissen aufgebauten) Geldtheorie herum. Oldy versucht es immerhin praktisch umzusetzen - dafür gebührt ihm Lob und Anerkennnung.
Sein erster Ansatz freilich konnte nicht funktionieren, nämlich den Kaufleuten gegen kanadische Dollar seine bedruckten Zettel (Gogos) zu verkaufen. Niemand, der seine fünf Sinne beieinander hat, tauscht 100 Dollar gegen 100 Gogos, für die er am Jahresende nur 95 Dollar wieder zurückbekommt. Jeder sagt sich, dann kann ich doch besser gleich meine 100 Dollar behalten.
Bei diesem Verfahren hätte Oldy gleichsam einen Zinslosen Kredit bekommen (100 Dollar), gegen seinen Schuldschein (100 Gogos). Weil die Kaufleute freundlich sind und Oldy auch, haben die Kaufleute gesagt, wenn alle mitmachen, machen wir auch mit, aber Gogos kamen so nicht in Umlauf, bis Oldy die geniale Idee hatte, die Gogos nicht mehr zu verkaufen, sondern zu verleihen.
Diese Idee ist deshalb so simpel, wie genial, weil damit exakt das aktuelle Geldsystem kopiert wird. Bei unserem aktuellen Geldsystem werden frisch gedruckte Zettel (Dollar, Euro etc.) von Banken und Zentralbank gegen Zins verliehen. So simpel funktioniert wirklich das System. Allerdings verlangen die Banken zusätzlich noch eine dingliche Sicherheit (Pfand), um sicher zu stellen, dass die Zettel auch wirklich zurückgegeben werden.
Wahrscheinlich kann Oldy mit diesem Konzept leichter Gogos in Umlauf bringen, indem er beim Zins einfach die Banken unterbietet (oder die Gogos gar zinslos verleiht!). Aber selbst wenn das nicht gelingen sollte, hat er sich doch großen Verdienst erworben, weil er ein wunderbares didaktisches Vehikel entwickelt hat, um den aktuellen Betrug mit staatlichem Falschgeld (fiat money) auf einfache Weise durchschaubar zu machen.
Das Geld, welches die Banken verleihen, wird genauso simpel erzeugt, wie Oldy seine Gogos erzeugt. Für Viele ist das eine Überraschung.
Gruß
R.Deutsch
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