dottore
05.08.2003, 14:44 |
PISA 3: Was wissen Frauen/Männer über Geldanlage? (CoBk-Umfrage) Thread gesperrt |
-->Commerzbank-Studie: Finanzfragen speziell für Frauen"rotes Tuch"
Hamburg - Private Vorsorge, Geldanlage und andere
Finanzfragen sind nach einer Commerzbank-Studie speziell für Frauen
ein"rotes Tuch". Über alle Finanzbereiche hinweg sei ihr Wissen
erheblich schlechter als das von Männern, hieß es bei der Vorstellung
der Ergebnisse am Dienstag in Hamburg. Während nur 48 Prozent der
befragten Frauen überwiegend richtige Antworten auf die Finanzfragen
gaben, waren es bei Männern 68 Prozent.
Die Finanz-Allgemeinbildung in Deutschland sei insgesamt
unzureichend, bilanzierte die NFO Infratest Finanzforschung für das
Geldinstitut. Den Begriff"Beitragsbemessungsgrenze" konnten
beispielsweise 69 Prozent der Frauen nicht richtig erklären (Männer:
45 Prozent). Dass eine Lebensversicherung nach 12 Jahren steuerfrei
ausgezahlt werden kann, wussten die Hälfte der Frauen und 60 Prozent
der Männer. Der Unterschied zwischen Aktie (Anteil am Unternehmen)
und festverzinslichem Wertpapier (einem Unternehmen geliehenes Geld)
war 43 Prozent der Frauen und 55 Prozent der Männer bekannt. Dagegen
war der Aktienindex DAX für 63 Prozent der Frauen und 56 Prozent der
Männer ein Fremdwort.
Gern überlässt ein Viertel der in einer Partnerschaft lebenden
Frauen die finanziellen Angelegenheiten ihrem Lebensgefährten, ein
Viertel der Frauen nimmt sie selbst in die Hand, bei der Hälfte wird
gemeinsam über das Geld entschieden.
Das beste Finanzwissen haben Frauen im Alter von 30 bis 39 Jahren.
Auch Frauen in leitender Position, mit kaufmännischer Ausbildung
sowie mit höherem Haushalts-Nettoeinkommen schnitten besser ab als
andere Geschlechtsgenossinnen. Bei den Männern war die Altersklasse
40 bis 59 Jahre vorn.
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kingsolomon
05.08.2003, 16:07
@ dottore
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schlimmer: dasselbe trifft auf das Finazdienstleistungsgewerbe zu |
-->Ein gewisser Herr Klöckner lebt ganz gut davon
"Finanzberater können oft einfach nicht rechnen"Â
Geldexperte stellt Banken schlechtes Zeugnis aus
Berlin - Nicht nur viele Anleger verzweifeln angesichts der oft katastrophalen Beratungsleistung von Banken und Sparkassen. Auch der Finanzcoach und Buchautor Bernd W. Klöckner ("Rechentraining für Finanzdienstleister"), der 1998 und im Dezember 2001 die Beraterqualität von 25 deutschen Geldinstituten getestet hat, stellt ihnen ein schlechtes Zeugnis aus:"Die Banker können oftmals nicht die einfachsten Rechenaufgaben lösen", so Klöckner. Mit Klöckner sprach Annette C. Müller.
DIE WELT: Wie schlecht ist die Beratung bei den Banken wirklich?
Bernd W. Klöckner: Viele Profis haben schon mit den einfachsten Fragen zum Thema Geldanlage und Altersvorsorge Probleme und verrechnen sich. Es hapert bei der Umsetzung von Zins- und Inflationsberechnungen. Den Finanzberatern fehlt die Fähigkeit, mit Zahlen spielen zu können. Sie raten statt dessen. Ein Beispiel: Wenn ein Anleger in 24 Jahren bei einem Effektivzins von acht Prozent 300 000 Euro ansparen will, wie viel Geld muss er monatlich zur Seite legen? Normalerweise erwartet man als Kunde, dass eine Bank dies rechnen kann. Doch schon bei dieser Frage liefen Berater weg.
DIE WELT: Es herrschte allgemeine Hilflosigkeit?
Klöckner: Ja. In einem Fall ließ ein Berater uns 20 Minuten warten, weil er jemanden im Hause suchte, der die Rechnung lösen kann. Die Frage wurde trotzdem nicht beantwortet. Andere sagten uns, dass der Computer die Ansparsumme mit Blick auf die Inflation nicht rechnen könne. Dabei war dieser Test sehr fair: Es gab keinen Zeitdruck für die Berater, und jeder konnte Taschenrechner und PC-Programme zu Hilfe nehmen oder einen Kollegen um Rat fragen.
DIE WELT: Wie kommt es zu diesen desaströsen Fehlleistungen?
Klöckner: Banken tun teilweise zu wenig, um ihre Mitarbeiter entsprechend zu schulen. Das Fatale ist, dass sie die Rechenprogramme haben, aber offensichtlich nicht nutzen. Denn die Hauptaufgabe eines Anlageberaters ist es, dass er seine Umsatzziele erfüllt und beispielsweise Fondsprodukte verkauft. Im Schnitt werden von jedem Bankmitarbeiter derzeit zwei Verträge pro Woche zur Riester-Rente verlangt.
DIE WELT: Dabei verlangt doch gerade die Riester-Rente umfassende Informationen. Ist schlechte Beratung vorprogrammiert?
Klöckner: Ja, es gibt einige Berater, die zugeben, dass sie die Riester-Rente gar nicht erklären können. Im Zweifel spart ein Anleger falsch oder zu wenig und sitzt als Rentner auf einer Altersversorgungslücke. Jemand, der nicht über die Auswirkungen der Inflation auf seine Kapitalanlage aufgeklärt wird, verfügt möglicherweise im Alter nach Inflation nur über die Hälfte dessen, was er geplant hat. Generell sollte ein Anleger bis zum Herbst 2002 überhaupt nichts zur Riester-Rente entscheiden. Denn selbst wenn er das erst im Dezember 2002 tut, bekommt er die volle Förderung vom Staat.
DIE WELT: Wie kann ein Anleger feststellen, ob ein Finanzdienstleister ihn richtig berät?
Klöckner: Es gibt zwei einfache Tipps: Fragen sie den Berater zu Zahlen aus den Prospekten, was sie genau bedeuten. Oder stellen sie ihm etwas kompliziertere Rechenaufgaben zur Renditeentwicklung. Sie werden sehen: Berater, die nur raten können, fangen an, zu zittern.
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tas
05.08.2003, 16:56
@ dottore
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Re: PISA 3: Was wissen Frauen/Männer über Geldanlage? (CoBk-Umfrage) |
-->... wobei schon die gestellten fragen an sich komplett grottendämlich waren...
wen interessieren"beitragsbemessungsgrenzen" oder"lebens-versicherungen"?
soll das etwa ernstgemeintes"finanz-wissen" sein???:-)
oder gings nur drum, ob der/diejenige ihrem jeweiligen"bankberater" noch geistig folgen können?:-)
ergebnis zwar prinzipiell trotzdem korrekt, nur bei der"frauenquote" sind zweifel angebracht... evtl. hätte man auch fragen sollen, was ein paar blahnik's im schnitt kosten - wäre im vergleich zu einer lebensversicherung auf jeden fall das intelligentere investment, auch wenn der preis meist oberhalb der üblichen"bemessungsgrenze" liegt...:-)))
aber ist das gesamtergebnis überhaupt"schlecht"???
je weniger die meisten anderen marktteilnehmer verstehen, desto besser sind jedenfalls immer die eigenen chancen...
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>Commerzbank-Studie: Finanzfragen speziell für Frauen"rotes Tuch" > Hamburg - Private Vorsorge, Geldanlage und andere
>Finanzfragen sind nach einer Commerzbank-Studie speziell für Frauen
>ein"rotes Tuch". Über alle Finanzbereiche hinweg sei ihr Wissen
>erheblich schlechter als das von Männern, hieß es bei der Vorstellung
>der Ergebnisse am Dienstag in Hamburg. Während nur 48 Prozent der
>befragten Frauen überwiegend richtige Antworten auf die Finanzfragen
>gaben, waren es bei Männern 68 Prozent. > Die Finanz-Allgemeinbildung in Deutschland sei insgesamt
>unzureichend, bilanzierte die NFO Infratest Finanzforschung für das
>Geldinstitut. Den Begriff"Beitragsbemessungsgrenze" konnten
>beispielsweise 69 Prozent der Frauen nicht richtig erklären (Männer:
>45 Prozent). Dass eine Lebensversicherung nach 12 Jahren steuerfrei
>ausgezahlt werden kann, wussten die Hälfte der Frauen und 60 Prozent
>der Männer. Der Unterschied zwischen Aktie (Anteil am Unternehmen)
>und festverzinslichem Wertpapier (einem Unternehmen geliehenes Geld)
>war 43 Prozent der Frauen und 55 Prozent der Männer bekannt. Dagegen
>war der Aktienindex DAX für 63 Prozent der Frauen und 56 Prozent der
>Männer ein Fremdwort. > Gern überlässt ein Viertel der in einer Partnerschaft lebenden
>Frauen die finanziellen Angelegenheiten ihrem Lebensgefährten, ein
>Viertel der Frauen nimmt sie selbst in die Hand, bei der Hälfte wird
>gemeinsam über das Geld entschieden. > Das beste Finanzwissen haben Frauen im Alter von 30 bis 39 Jahren.
>Auch Frauen in leitender Position, mit kaufmännischer Ausbildung
>sowie mit höherem Haushalts-Nettoeinkommen schnitten besser ab als
>andere Geschlechtsgenossinnen. Bei den Männern war die Altersklasse
>40 bis 59 Jahre vorn. >
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