Euklid
06.08.2003, 09:27 |
Die Welt schätzt ca 4000 Euro Mehrbelastung im Schnitt für Freiberufler pro Jahr Thread gesperrt |
-->Da war meine Schätzung von gestern gar nicht so schlecht.
Die beste Methode ist immer die geplanten Mehreinnahmen durch die bezahlenden Köpfe zu dividieren.
Was ich wiederum vergessen habe war der Heimtückezuschlag für vergrabene Verschlechterungen da Politiker nur Halbwahrheiten sprich Lügen vom Stapel lassen.(wie zum Beispiel die Nichtbelastung der Selbständigen wegen Verrechnung mit der Einkommensteuer)
Damit man verfassungskonform ist muß die Gewerbesteuer sogar in Kommunalsteuer umbenannt werden weil eben viele Freiberufler sogar teilweise hoheitliche Aufgaben wahrnehmen (wie z.B Prüfingenieure für Baustatik,Prüfingenieure beim TÜV usw)
Gruß EUKLID
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ufi
06.08.2003, 09:37
@ Euklid
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Die Leute sind doch nicht dumm..... |
-->Die gründen dann jeder seine eigene GmbH und dann ist das eigene Gehalt wieder
Gewerbesteuerfrei, weil ja eine Betriebsausgabe.
Gruss
ufi
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tstg
06.08.2003, 10:03
@ ufi
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die Abschlusskosten der GmbH sind höher als die Gewerbesteuer:-) |
-->
in schwierigen Zeiten ist eine GmbH nicht ganz ungefährlich. (
Gefahr der Überschuldung und Insolvenzverschleppung )
Besonders bei Ärzten ist eine umfirmierung sehr problematisch.
gruss TSTG
>Die gründen dann jeder seine eigene GmbH und dann ist das eigene Gehalt wieder
>Gewerbesteuerfrei, weil ja eine Betriebsausgabe.
>Gruss
>ufi
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Tierfreund
06.08.2003, 10:05
@ ufi
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@Ufi - Deine Tastatur |
-->Halo Ufi,
TIP zu Deiner Tastatur:
1. Arbeitsplatz
2. Systemsteuerung
3. Tastatur":
</img>
Auf Deutsch ( Standard ) einstellen.
Jetzt sollte es mit den Umlauten klappen.
Nette Grüße
Tierfreund
p.s.: Bilder aus dem Net geklaut.[img][/img]
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Euklid
06.08.2003, 10:06
@ ufi
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Re: Die Leute sind doch nicht dumm..... |
-->Diese Rechnung geht aber wohl nicht auf.
Bist Du Gehaltsempfänger wirst Du zu Sozialabgaben verdonnert.Du wirst wieder sozialversicherungspflichtig werden.
So einfach ist das nicht.
Gruß EUKLID
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dottore
06.08.2003, 10:12
@ Euklid
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Re: Die Rechnung kapier ich nicht |
-->Hi Euklid,
wenn der Hebesatz hoch ist (oder erhöht wird), hat der"Gewerbetreibende" (Freiberufler) immer eine Steuergutschrift in Höhe der von ihm gezahlten neuen Gemeinde-Steuer, die er mit seiener ESt. verrechnen kann.
Kommen in der ESt. keine positiven Einküfte (Summe aus allen Einkunfstarten) heraus, dann kann diese Steuergutschrift nicht verfallen, sondern sie wird vorgetragen, solange bis wieder positive Einkünfte erzielt werden, aus denen eine Steuerpflicht (in Summe) resultiert, mit der dann verrechnet wird.
Ich vermute eher etwas ganz Anderes:
Da viele Freiberufler ihr aus der Einkunftsart"Freier Beruf" sich ergebendes Einkommen bei der ESt. mit"negativen Einkünften" aus anderen Einkunftsarten saldieren können, z.B. aus der Zeichnung von Geschlossenen Fonds (neben den üblichen Bauinvestitionen vor allem Schiffe, Windkraft!), was ihr bei der ESt. steuerpflichtiges Einkommen senkt bzw. auf Null stellt (je nachdem, wie gut der Steuerberater das hinkriegt) dürften allein schon aus Liquiditätsgründen (Gemeindesteuer wurde liquimäßig abgeführt) diese Leute ihre Zeichnungen stark einschränken. Das sollte die SPD (Werften) und die Grünen (Windkraft) stören.
Dieser Effekt ist besonders heftig, wenn die gezahlte Gemeinde-Steuer nicht bei der ESt. vorgetragen werden kann.
Was ich mir wiederum nicht vorstellen kann, da die Gemeinde-Steuer erst gezahlt sein muss, bevor sie in einer folgenden (1 Jahr?) ESt.-Erklärung in Abzug gebracht werden darf.
Dass das Ganze Pfusch im Endstadium ist, müssen wir nicht groß diskutieren. Aber in den Details schaue ich nun leider auch nicht mehr durch.
Hilfe willkommen + Gruß!
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Euklid
06.08.2003, 10:29
@ dottore
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Re: Die Rechnung kapier ich nicht |
-->Hallo dottore ich bin gerade an der Aufarbeitung des Themenkomplexes.
Voerst aber nur soviel.
Die Steuergutschrift bezieht sich nur auf einen vorgegebenen Hebesatz von 350%.
Unterstellen wir daß diese 350% eine Zahllast der Gewerbesteuer von 10 000 Euro auslösen würde ergibt sich die weitere Rechnung wie folgt.
Hebesatz z.B 480%
Zahllast dann 13417 Euro an gewerbesteuern.
Verrechnen darf er aber immer nur 10000 Euro von der Einkommensteuer sodaß er 3417 Euro aus der eigenen Tasche drauflegen muß.
Hebesatz steigt weiter zum Beispiel auf 700%.
Dann beträgt die Zahllast ja 20 000 Euro an Gewerbesteuer von denen wiederum nur 10 000 Euro bei der EKST rückholbar sind.
Jetzt wird die echte Mehrlast schon 10 000 EURO.
Also wird durch die Pauschalierung von 350% Hebesatz der Abzug bei der EKST immer konstant bleiben während die Differenz zum tatsächlichen Hebesatz immer voll vom Selbständigen getragen werden muß.
Damit geht jede Erhöhung des Hebesatzes voll zu Lasten (100%) der Gewerbebetriebe oder Freiberuflern.
Gruß EUKLID
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schombi
06.08.2003, 10:35
@ Euklid
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Aber nicht beim Geschäftsführenden Gesellschafter, oder? (owT) |
-->
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Euklid
06.08.2003, 10:49
@ dottore
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Re: Die Rechnung kapier ich nicht |
-->Hallo dottore
Die Deckelmethode feiert wieder fröhliche Urständ.
Für die Gegenrechnung mit der Einkommensteuer gilt ein Hebesatz von 360%.
Das träfe vor allem Freiberufler in Großstädten.
Damit diejenigen,die ihren Sitz in Gemeinden mit einem niedrigeren Hebesatz haben,nicht mehr abziehen,als sie wirklich entrichtet haben,soll die Verrechnung aber dann auf die tatsächlich bezahlte Gewerbesteuer begrenzt werden. (Das ist der Deckel nach der anderen Seite)
Nach oben gibts kein Deckel,da wird abgegriffen bis der Hut wegfliegt.
Zugleich soll die neue Gewerbesteuer nicht mehr als Betriebsausgabe abzugsfähig sein.
Damit wird unterbunden daß die Firmen ihren Ertrag um die Gewerbesteuer mindern und damit die Bemessungsgrundlage für die Einkommensteuer und Körperschaftssteuer reduziert.(Er hat also nach Gewerbesteuerzahlung einen Gewinn auf dem Papier zu haben damit bei der EKst noch abgegriffen werden kann obwohl schon kein Gewinn mehr da ist)
Als Ausgleich ist jedoch die Festlegung der Steuermeßzahl einheitlich auf 3% vorgesehen.
Die Meßzahl wird mit der Bemessungsgrundlage der Gewerbesteuer multipliziert,erst dann wird der jeweilige Hebesatz der Gemeinden draufgesattelt.
derzeit liegt die Messzahl bei teilweise bis zu 5%
Gruß EUKLID
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Euklid
06.08.2003, 10:53
@ schombi
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Da beginnt jetzt die Heimtücke. |
-->Damit würde man doch die Selbständigen heim ins Reich der Sozialversicherungen holen.
Ein Traum der sozialromantischen Fraktion der SPD.
Denen entgeht in der Regel daß Einzahlungen auch Auszahlungen folgen.
Dort wird die Heimtücke liegen.
Ich denke daß man dies alles ändern wird.
Gruß EUKLID
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Tierfreund
06.08.2003, 11:07
@ Euklid
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Re: Die Rechnung kapier ich nicht |
-->Hallo Euklid,
eines dürfte doch wohl klar sein: Es wird eine regelrechte Flucht aus grossen Städten in die Peripherie einsetzen und kleinere Gemeinden werden Ihre Gewerbesteuerhebesätze auf genau jene 360 begrenzen.Ich habe das gerade hier erlebt: Hebesatz derzeit 350,Stadtkämmerer schreit nach 380 und entschieden sind jetzt für 2004: 360.
Siehe vor Deiner Haustüre: Mannheim mit 415 und Eure Lieblingsstadt Ludwigshafen mit 360.
Ludwigshafen hat also doch was.[img][/img]
Grüße
Tierfreund
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Euklid
06.08.2003, 11:11
@ Tierfreund
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Re: Die Rechnung kapier ich nicht |
-->Hallo Tierfreung
es gibt bereits konkrete Dinge die ich als folgendes Bilanzgesetz umschreiben möchte<font color=#FF0000>Aus Minus mach Plus-Gesetz</font>
Gruß EUKLID
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Euklid
06.08.2003, 11:18
@ Tierfreund
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Re: Die Rechnung kapier ich nicht |
-->Hallo Tierfreund:
Besser als die Flucht von Großstädten in kleinere Gemeinden sehe ich die klare Konsequenz hier endgültig auszuflaggen mit allen Konsequenzen.
Es ist nämlich auch noch eine härtere Gewinnbesteuerung geplant.
Schon diese Wortwahl gibt zu denken.
Da wird doch nur solange manipuliert bis aus Minus ein Plus wird.
Beschränkung des Vortrages von Verlusten sowohl bei der Einkommen,Gewerbe als auch Körperschaftssteuer.
Gruß EUKLID
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dottore
06.08.2003, 11:45
@ Euklid
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Re: Jawoll kapiert, danke! Eichel will angebl. 380 % Hebesatz, aaaaber: |
-->... das wirft ein großes Grundgesetz-Problem:
- Gewerbebetriebe können sich ansiedeln, wo sie wollen, bzw. ihren Stand- bzw. Produktionsort wechseln. Es muss keine Kommune, egal wie groß, mit einem Gewerbebetrieb geben.
- Es muss aber aus zahlreichen Gründen bestimmte Freiberufler in Kommunen geben, ich denke nur an das bayerische Notariats-Monopol, das ein Gebietsmonopol ist. Die"berufsständischen" Regelungen bei anderen Freiberuflern sind mir nicht so geläufig (Sachverständige, Ärzte-"Versorgung", Apotheker usw.).
Damit wäre das Grundrecht auf Freizügigkeit massiv eingeschränkt. In der Richtung ist das mit der"Deckelung" m.E. nicht verfassungskonform.
Aber zunächst besten Dank + Gruß!
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Euklid
06.08.2003, 12:25
@ dottore
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Re: Jawoll kapiert, danke! Eichel will angebl. 380 % Hebesatz, aaaaber: |
-->Hallo dottore
sehr gut entdeckt.Danke auch dafür.
Ein Prüfingenieuer für Baustatik bekommt seinen Bereich ebenfalls von der Bauaufsicht zugewiesen.
Zwar hat der Bauherr heute ein Wahlrecht da er die Kosten tragen muß,aber die Bauaufsichtsämter haben das letzte Wort und dürfen ihren zuständigen Prüfingenieur natürlich nicht umgehen.
In den Landesbauordnungen hat man sogar verboten das Prüf-Honorar zu verhandeln.
Das gilt zumindest für Rheinland-Pfalz.
Wie es in anderen Ländern aussieht weiß ich nicht aber die Weinköppe haben sich damit ihre Pfründe gesichert weil die Prüfingenieure aus baden-Württemberg oft billiger waren.
Dadurch hat man sie ausgehebelt.
Das Länderdreieck in Mannheim mit Rheinland-Pfalz,Baden-Württemberg und Hessen (fängt ja schon im 10 km entfernten Viernheimer Dreieck an) ist übel.Dort prallen die Bauuaufsichtsämter aufeinander und jeder hat seine Gönner.
Ein insgesamt übles System.
Gruß EUKLID
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fridolin
06.08.2003, 13:12
@ dottore
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Alternativmodell? |
-->Hallo,
jetzt habe ich mal ne Frage mit der Bitte um eine Einschätzung. Einkommensteuer, Gewerbesteuer, Umsatzsteuer und sonstige Steuern sind, wie gesehen, ein riesiger Verschiebebahnhof zwischen Bund, Ländern und Gemeinden. Hier wird was erhoben, da was angerechnet, dort was abgeführt. Durchblicken tut keiner, wo schließlich wieviel hängenbleibt. Außerdem sind Änderungen oft sehr schwierig, da alle als Betroffene (Empfänger meine ich) mitreden können.
Wäre nicht ein vollkommen nach Bund, Ländern und Gemeinden getrenntes Steuersystem erheblich sinnvoller - Beispiel USA oder Schweiz?
Konstruktion am Beispiel der Einkommensteuer: der Bund erhebt auf Einkommen eine Steuer (natürlich geringer als die jetzige, die an alle verteilt wird), welche nur an ihn geht. Die Länder können auf Einkommen der dort Ansässigen ebenfalls eine ESt nach ihren jeweiligen Vorschriften erheben, ebenso die Kreise/Gemeinden. Jede Gebietskörperschaft hat nur das Sagen über die ihr zustehende Steuer, also ob sie überhaupt erhoben wird und wenn ja, in welcher Höhe. Zusätzlichen Formularkram könnte man ganz einfach dadurch regeln, daß die eigentliche Steuererklärung nur einmal gemacht wird und sich alles weitere nach dem Muster individueller Hebesätze anschließt.
So etwas führt etwa in den USA zu einem gesunden Wettbewerb einzelner Bundesstaaten. Einige wenige erheben keine Einkommensteuer, was Ansiedlungen natürlich attraktiv macht. Finanzieren müssen sie sich halt anders. (Dreimal darf geraten werden, ob Washington State - Wohnsitz von Bill Gates - wohl eine Einkommensteuer erhebt ;-).)
Wieso funktioniert das nicht in Deutschland? Hängt hier wieder mal das Dogma von den"vergleichbaren Lebensverhältnissen" drin, das eine Art Steuer- und Leistungswettbewerb einzelner Regionen nicht zuläßt?
Gruß
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Euklid
06.08.2003, 13:26
@ fridolin
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Re: Alternativmodell? |
-->Das ist meines Erachtens keine Lösung.
Es kann ja nicht angehen daß wir noch mehr Monacos jetzt auch innerhalb der Bundesrepublik installieren.
Ich zahle meine Steuern und stehe dazu.Aber nicht in diesem aufgezwungenen Ausmaß.Das hat nämlich nichts mehr mit Steuern sondern mit gezielter Enteignung zu tun.
Deine Lösung würde darauf hinauslaufen daß man reichen und Armen - Ghettos schafft.
Bedenke dabei aber daß dies für die Stabilität einer Gesellschaft nicht gut ist.
Dann sind die Reichen leicht auszumachen denn sie wohnen in XY.
Das gibt es zwar auch heute schon aber nicht in diesem dann selbst forcierenden Ausmaß.
Ich persönlich wollte dann im Reichen-Viertel nicht unbedingt wohnen,denn nebenan könnte der Drogenbaron von Wachtershausen mit Swimmingpool und 12 Luxuskarossen wohnen der auf Kinder sicher keinen guten Einfluß hat.
Ich gönne ihm diese Luxusdinge möchte ihn aber nicht unbedingt neben mir wohnen haben,denn Geld ist nicht alles auf dieser Welt.
Charakter und Lauterkeit sind mir da erheblich lieber.
Gruß EUKLID
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Sascha
06.08.2003, 13:26
@ Euklid
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Es kommt wie es kommen muß. |
--> Hallo Euklid!
[b] Sich darüber groß zu ärgern bringt nichts. Es kommt wie es kommen muß. Du wirst dagegen nichts machen können. Es trifft alle. Auch Du muß einsehen, daß der Wohlstand sinken wird und sinken muß. Dann kannst Du sozusagen meine Meinung annehmen was die Zukunft angeht ;) Der Wohlstand/Lebensstandard wird durch breite Bevölkerungsschichten sinken. Egal ob man mehr arbeitet. Egal ob man sich noch mehr engagiert. Die Wohlstandsverluste sind größer als das was man durch zusätzliche Nachtschichten noch reinholen kann um den Verlust auszugleichen. 4000 Euro Mehrbelastung wird kaum ein Freiberufler ausgleichen können. Mehr Arbeit wird nicht da sein. Viele müssen neu kalkulieren. Es wird eventuell sogar einige Pleiten geben. Einige werden vielleicht ihre Häuser verkaufen müssen oder ihren Zweitwagen.
Es gibt nur zwei Möglichkeiten:
1. Der Staat reißt die sozialen Systeme zusammen und streicht und kürzt, daß es nur so kracht. Das wäre sozusagen der Weg der Ausgabensenkung bzw. Kostenreduzierung. Nur glaube ich nicht, daß es wirklich im Endeffekt was bringt. Es führt zu höherer Kriminalität (siehe USA), zu riesigen sozialen Konflikten, zu Armut. Große Teile der Bevölkerung würden schlechter gestellt. Wenn Du die Leute dadurch ärmer machst indem Du ihnen das Arbeitslosengeld kürzt werden sie weniger konsumieren. Auch wird jemand der noch Arbeit hat eher davor zurückschrecken beispielsweise ein Haus zu bauen wenn er damit rechnen muß, daß er kaum noch was bekommt wenn er mal arbeitslos wird. Und Arbeitslosigkeit kann heute fast jeden treffen. Was man abbauen kann ist die Verschwendung von Geldern! Nur: Sind wir doch mal realistisch. Was erwarten wir von unseren Politikern. Das sie alles wissen, alles können und immer die richtige Entscheidung treffen. Neee die Forderung wäre Unsinn. Alles können die auch nicht machen. Vor allem nicht wenn der Karren schon so tief im Schlamm steckt. Auch große Unternehmen sind schon pleite gegangen oder verloren ihre Marktführerschaft weil man Trends nicht erkannt hat bzw. ganz einfach weil einige Menschen Fehler machten. Auch Politiker machen Fehler. Sie denken zwar häufig ihre Politik sei die richtige Politik aber manchmal ist die tatsächlich eintretende Wirkung häufig eine ganz andere als die gewünschte Wirkung. Genau wie in Unternehmen wird es auch in der Politik immer Fehler geben und auch immer Verschwendung und Korruption geben. Ganz wird sie wohl nie verschwinden.
2. Der Staat muß mehr einnehmen. Dabei wird er mit Sicherheit eher die Breitschultrigen angehen als die anderen. Denn: Bei wem sonst soll er den groß noch was holen. Sicherlich wird Leistung damit immer weniger belohnt. Aber der Staat hat m.E. letztendlich keine andere Möglichkeit.
Vor allem vermute ich, daß der Staat in den nächsten Jahren an Erbschaften dran gehen wird, an Vermögen, sichtbaren Besitz, dicke Einkommen, Kapitalerträge, Ersparnisse (es wird nach dem Motto gehandelt. Wer sparen kann dem geht's noch nicht sooo schlecht) usw.
- - - - -
Alles in allem denke ich, daß wir eine Mischung aus 1 und 2 sehen werden. Es wird teilweise gekürzt aber auch das Kürzen stößt schnell auf Grenzen da das Gejammere groß ist und sich sofort jeder gleich benachteiligt fühlt und sich jede Interessengruppbe sofort zu Worte meldet. Und dann wird der Staat auch versuchen seine Einnahmen durch Steuererhöhungen zu vergrößern.
Es gibt aber noch ne dritte Möglichkeit. Da muß der Staat nicht viel kürzen und auch nicht groß seine Einnahmen erhöhen. Es ist die Verschuldung. Nur kann ich dem nicht schon wieder zustimmen. Wir erhöhen die Verschuldung seit über 30 Jahren. Wir konnten unseren Wohlstand nur steigern und können ihn mittlerweile noch relativ gut halten da wir dauernd Schulden machen. Immer mehr und neue Schulden. So kann und darf es aber wirklich nicht mehr weiter gehen.
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Fazit: Der Wohlstand geht zurück. Sei es durch geringere Stundenlöhne weil weniger Lohn bezahlt wird oder längeres Arbeiten (siehe Vorschläge von Clement, Merkel, Sinn & Co.), schlechtere Arbeitsbedingungen oder höhere Abzüge für die Soialversicherungen (PV, RV, AV, KV) oder durch andere höhere Steuern (Tabaksteuer, Grundsteuer, Erbschaftssteuer, usw.).
Viele versuchen (noch!) den Wohlstandsverlust dadurch auszugleichen, daß sie immer mehr Arbeiten und noch zusätzlich zu ihrem Hauptjob noch nen Mini-Job Samstags und/oder Sonntags machen um nochmal 400 Euro hinzuzuverdienen. Manche versuchen auch den Wohlstandsverlust ganz einfach durch einen Konsumkredit auszugleichen. Doch das alles wird letztendlich nicht verhindern, daß der Wohlstand sinken wird. Am besten lebt derjenige der sich einfach damit abfindet, daß es bergab gehen wird und man als Einzelner nicht viel dagegen tun kann.
Es kommt wie es kommen muß!!
Viele Grüße
Sascha
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Sascha
06.08.2003, 13:45
@ Euklid
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Jeder sollte in die Sozialversicherung hinein? [mkT] |
--> > Damit würde man doch die Selbständigen heim ins Reich der > Sozialversicherungen holen.
Ich habe hier eine geteilte Meinung und führte mit einer Mitschülerin gerade vor ein paar Tagen eine Diskussion über das Thema. Wir sind zu der Ansicht gekommen, daß wir möglichst beide versuchen werden auch über diese sog. Beitragsbemessungsgrenze zu kommen. Z.B. bei der KV. Wenn man sich schon in jungen Jahren privat versichert spart man viel Geld und hat bei der ärztlichen Versorgung sogar noch gewisse Vorteile.
Aber wir waren auch der Meinung, daß es eigentlich ne Sauerei ist. Auch wenn wir selbst wohl mit großer Wahrscheinlichkeit die Profiteure davon sein werden später.
Denn es kann ja eigentlich wirklich nicht in Ordnung sein wenn große Teile der Beamtenschaft und der Selbständigen alle ihre eigenen Verbandsrentenkassen und was weiß ich alles haben.
Natürlich ist nicht jeder Selbständige reich und auch nicht jeder Beamte. Es gibt genügend Selbständige die gehen auch konkurs. Jedoch kann man schon feststellen, daß tendenziell diese Personengruppen die über der Beitragsbemessungsgrenze liegen bei ihrem Verdienst nicht gerade zu den Ärmsten hier in Deutschland gehören.
Während der dumme Arbeiter mit seinen 1500 Euro brutto keine Wahl hat und saftige Sozialversicherungsabgaben zahlt weil die Umverteilung hier riesengroß ist (Sozialhilfeempfänger, Renten für russische Einwanderer, Ostrenten, Arbeiterrenten usw.) können sich die anderen riesige Renten sichern.
Es gibt Verbände von Selbständigen die haben eigene Rentenkassen. Dort zahlen dann sozusagen NUR Architekten oder NUR Betriebswirte oder NUR Steuerberater oder NUR Ingenieure ein. Weil fast nichts umverteilt wird und fast nur hochqualifizierte Leute da drin sind entziehen sie sich der allgemeinen Umverteilung im staatlichen Rentensystem.
Das Ergebnis ist dann meistens so, daß mit dem halben Einzahlungsbetrag die dreifache Rente erreicht wird. Weil eben keine Umverteilung stattfindet, weil eben keine Einwandererrenten drinnen sind (die nie was einbezahlt haben aber auch aus dem Topf nehmen).
M.E. ist das System unfair gegenüber denen die hart arbeiten aber nicht aus den gesetzlichen Versicherungen (KV, RV) herauskommen weil sie eben nicht soviel verdienen. Letztendlich zahlen diese Leute nämlich dann die ganze Umverteilung durch ihre hohen Beiträge.
Meiner Meinung nach sollten entweder alle (auch Selbständige und Beamte) ins Reich der Sozialversicherungen geholt werden oder es sollte eben jedem freigestellt werden sein Geld so anzulegen wie er/sie es jeweils für richtig hält. So wie es momentan läuft ist es jedoch eine Sauerei gegenüber denen die keine Wahl haben. Während die einen die Möglichkeit haben ihr Geld anzulegen wie sie wollen sind die anderen gezwungen Renten von anderen mitzutragen die nie was in die Rentenkasse einbezahlt haben und nur RENTENEMPFÄNGER sind.
Was spricht eigentlich dagegen, daß man zumindest hier das ganze System fairer gestaltet? Es kann doch nicht sein, daß letztendlich die Arbeiterschaft fast die gesamte Umverteilungslast in den Rentenkassen zahlt.
[b] Viele Grüße
Sascha
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Euklid
06.08.2003, 14:26
@ Sascha
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Was soll dieses sozialistische Pamphlet? |
-->Du vergißt da schlicht einige Dinge:
Die sogenannten Breitschultrigen an der Bemessungsgrenze zahlen für die gesetzliche KV an Beiträgen ca 610 Euro im Monat.
Sie erhalten die gleiche Behandlung wie jemand der nur 80 Eurotzer im Monat einzahlt.
Das ist die erste grobe Umverteilung und noch viel schlimmer als die Progression der Steuer.
Was hat das Krankenversicherungssystem überhaupt mit Umverteilung zu tun?
Weiter zahlen die sogenannten Breitschultrigen enorme Rentenbeiträge mit momentan ca 1000 Euro im Monat.
Auch das wird wohl der Umverteilung zum Opfer fallen wenn eine Grundrente zur Regel wird.
Du sollst nicht klagen über Freiberufler sondern Dich selbständig machen und auch diese Risiken eingehen.
Ab dann darfst Du umverteilen wie Du möchtest und den Arbeitern auch 100 000 Euro Gehalt im Monat spendieren.
Lehst Du das Risiko des Selbständigen ab und willst in die wohlige Atmosphäre eines Beamten oder Angestellten dann hast Du auch kein Recht darüber zu urteilen.
Es steht nirgends geschrieben daß man sich nicht selbständig machen darf.
Aber dazu gehört Mut.
Deine Einlassungen beim Selbständigen aller Zwangsversicherungen aufzudoktroieren machen dann nur noch Selbständige aus reichem Haus möglich.
Es tritt nämlich genau das Gegenteil von dem ein was Du willst.
Nochmals zum Mitschreiben für die Hausfrau:
Der Staat hat nicht dafür zu sorgen daß es jedem gleich gut geht.
Er hat Umverteilungen größeren Ausmaßes zu verhindern und muß die Rahmenbedingungen dafür schaffen daß jeder sich soviel vom Kuchen holt wie er mag.
Ob er 45 oder 100 Stunden in der Woche arbeitet ist einzig und allein demjenigen zu überlassen der arbeitet.das Mehr ist nicht dazu da um anderen das Biersaufen in Biergärten zu finanzieren.
Ich denke ich war klar genug und muß feststellen daß Du scheinbar von lauter Umverteilern unterrichtet wurdest.
Grausam was man heute so als Betriebswirt auf Hochschulen beigebracht bekommt.
Gruß EUKLID
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nereus
06.08.2003, 14:51
@ Euklid
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Re: Was soll dieses sozialistische Pamphlet? - die phantastischen zwei ;-) |
-->Hallo Euklid!
Euere Zwiegespräche hatten schon immer etwas, doch jetzt war das eine besonders gelungene Nummer.
Der Sohn mit mit viel Rot in den Gedanken und der Papa sieht nur noch Schwarz.
Hoffentlich wird das nicht eines Tages gemischt.
mfG
nereus
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Euklid
06.08.2003, 15:00
@ nereus
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Re: Was soll dieses sozialistische Pamphlet? - die phantastischen zwei ;-) |
-->Hallo nereus
das Problem ist momentan daß das Schlichtungskomitee in Oliva ist;-))
Ich amüsiere mich über seine sozialistische Grundeinstellung die ich in diesem Alter ganz sicher auch hatte.
Aber je näher es an die Rente geht desto mehr ging davon verloren.
Der Sozialist hat sich höchstens noch zum Idealisten wandeln können.
Wer heute noch arbeitet muß nämlich ein Idealist sein;-))
Ich werde ihn enterben müssen wenn er weiter solch marxistisch-leninistische Vorstellungen äußert;-))
Das spornt dann an und holt sicher das Letzte aus ihm heraus;-))
Aber dann müßte ich vielleicht in den Bunker und das will ich ja auch nicht.
Also laß ich ihm seine Flausen denn er wird sich die Hörner mit Sicherheit noch gewaltig anstoßen.Und darauf stoße ich dann mit etwas besserem an;-))
Da ist es schon besser knallhart mit der Wahrheit zu antworten auch wenn es schockierend ist.Er wird schon noch feststellen daß der Alte ja doch nicht so blöd war;-))
Die erste leichte Wandlung wird beim ersten Gehalt einsetzen.
Gruß EUKLID
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Koenigin
06.08.2003, 15:21
@ Sascha
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Re: Es kommt wie es kommen muß. |
--> Am besten lebt derjenige der sich einfach damit abfindet, daß es bergab gehen wird und man als Einzelner nicht viel dagegen tun kann.
>Es kommt wie es kommen muß <font size="4">(/wird)</font>!!
>Viele Grüße
>Sascha
hola,
du hast es begriffen Sascha,
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Sascha
06.08.2003, 15:36
@ Euklid
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Re: Was soll dieses sozialistische Pamphlet? |
--> > Du vergißt da schlicht einige Dinge: > Die sogenannten Breitschultrigen an der Bemessungsgrenze zahlen für die > gesetzliche KV an Beiträgen ca 610 Euro im Monat. > Sie erhalten die gleiche Behandlung wie jemand der nur 80 Eurotzer im Monat > einzahlt.
Was die KV angeht... okay. Aber auch da vergißt du was. Wer sagt dir denn, daß du 610 Euro zahlen mußt. Du hast das Recht aus der gesetzlichen Krankenversicherung auszutreten. Darum geht es mir doch. Ich kenne welche die sind mit 25 aus der gesetzlichen Krankenversicherung raus, zahlen viel geringere Beiträge als diejenigen die in der gesetzlichen KV drin sind und bekommen beim Arzt dann auch noch eine bessere Behandlung bzw. der Arzt nimmt sich mehr Zeit usw.
Für weniger Geld mehr!!!
> Das ist die erste grobe Umverteilung und noch viel schlimmer als die > Progression der Steuer.
Ja es ist eine Umverteilung. Aber keiner der Breitschultrigen ist verpflichtet in der gesetzlichen KV zu bleiben. Er kann auch raus!
> Weiter zahlen die sogenannten Breitschultrigen enorme Rentenbeiträge mit > momentan ca 1000 Euro im Monat.
Auch hier gilt: Man muß nichts bezahlen. Es gibt Rentenkassen von Berufsverbänden von Selbständigen. Die zahlen dann teilweise die Hälfte oder vielleicht mal den gleichen Betrag da ein wie sie in der gesetzlichen Rentenversicherung bei niedrigerem Einkommen hätten abgezogen bekommen. Nur: Die Rendite ist natürlich weitaus höher. Die Leuts haben dann später teiweise drei bis achtmal so hohe Renten. Die Ingenieurkammern und Steuerberaterkammern werben ja teilweise sogar mit dem Vergleich zwischen ihrer Rentenkasse und der gesetzlichen Rentenkasse. Die Werbung zeigt, daß unter dem Strich bei gleicher Einzahlung die Kammerrentenkassen x-fach höhere Renditen abwerfen. Für den gleichen Einzahlungsbetrag sozusagen etwa die vierfache Rente usw.
Die höhere Rendite kommt nur dadurch zustande, daß diese Kammerrentenkassen sich gezielt abschirmen und das dort natürlich keine Kosten für Renten von Einanderern und solchen anderen Personengruppen anfallen die kaum oder nie etwas einbezahlt haben aber Rente haben wollen.
> Auch das wird wohl der Umverteilung zum Opfer fallen wenn eine Grundrente > zur Regel wird.
Aber erst dann. Noch ist es so, daß du mit höheren Abzügen bei der Rentenversicherung auch eine höhere Rente erhälst. Wobei natürlich abzusehen ist, daß es letztendlich auch eher auf die Grundrente hinausläuft. Ganz einfach deswegen weil der Staat das Geld irgendwo und von irgendwem holen muß. Und das sind garantiert die Breitschultrigen.
> Du sollst nicht klagen über Freiberufler sondern Dich selbständig machen > und auch diese Risiken eingehen.
Selbständige haben Risiken. Richtig! Aber sie haben auch Chancen! Vergiß das nicht!
> Ab dann darfst Du umverteilen wie Du möchtest und den Arbeitern auch 100000 Euro Gehalt im Monat spendieren.
Nein ein Arbeitergehalt von 100000 Euro ist natürlich zu hoch. Ich denke einfach, daß es nicht gerecht ist, daß sämtliche beitragsfremden Leistungen und damit Kosten (z.B. in der Rentenversicherung) natürlich auf die Beitragseinzahler, teilweise den Steuerzahler durch Zuschüsse vom Staat in die RV) umgelegt werden.
> Lehst Du das Risiko des Selbständigen ab und willst in die wohlige > Atmosphäre eines Beamten oder Angestellten dann hast Du auch kein Recht > darüber zu urteilen.
Für die Beamten gilt das gleiche. Warum wird das hier nicht auch endlich zusammengelegt. Auch hier sollte der Unsinn abgeschafft werden von Besoldung statt Gehalt zu sprechen oder von Pension statt Rente. Das gehört endlich zusammengelegt. Dann wird es vergleichbarer und man könnte nebenbei sogar noch Verwaltungskosten sparen weil man nicht mehr zwei Kassen (Renten und Pensionen) nebeneinander laufen lassen müßte. Auch sollte hier die im Prinzip vorhandene Unkündbarkeit abgestellt werden. Diese führt nämlich tatsächlich dazu, daß häufig ein langsames Arbeitstempo herrscht. Ich will damit keinesfalls die Beamten schlecht machen. Es gibt auch genügend Beamte die sehr fleißig sind und sehr engagiert ihrem Job nachgehen. Auch gehört die automatische Besoldungsanhebung in Abhängigkeit vom Alter oder den gearbeiteten Jahren (soweit ich das weiß existiert so etwas dort ja) abgeschafft werden.
> Es steht nirgends geschrieben daß man sich nicht selbständig machen darf. > Aber dazu gehört Mut.
Nicht nur Mut! Auch Geld! Auch eine entsprechende Bildung! Die Berufe die ich meine erfordern meistens erst mal ein Hochschulstudium und häufig sogar noch einige weitere Prüfungen. Wenn man beispielsweise Steuerberater werden will muß man studiert haben und 3 Jahre praktisch gearbeitet haben und die Prüfung bei der Oberfinanzdirektion ablegen. Erst dann kann man das machen. Ingenieur kann man auch nicht einfach so werden. Erfordert auch ein Studium.
Natürlich kann ich auch eine ICH-AG der Art"Ich mache alles" aufmachen aber sowas hat meistens keinen Erfolg. Wer sich selbständig machen will braucht erst mal Geld. Das muß man erst mal von der Bank bekommen. Die rücken ja eh kaum noch Kredite raus wenn sie irgendwo hören, daß ein gewisses Risiko dabei ist. Außerdem kostet ein Studium auch erst mal Geld. Das hat übrigens auch nicht jeder. Insofern braucht man nicht nur Mut.
> Deine Einlassungen beim Selbständigen aller Zwangsversicherungen > aufzudoktroieren machen dann nur noch Selbständige aus reichem Haus möglich.
Das ist doch jetzt teilweise schon so. Das fängt damit an, daß auf den Unis kaum Kinder von Arbeitern sind während Kinder von Selbständigen und Beamten und Angestellten mit relativ hohen Positionen in großen Mengen vertreten sind. Hut ab vor dem der aus einer Arbeiterfamilie kommt oder aus einer Familie die keinen oder fast keinen Besitz hat und sich bis zum Selbständigen Akademiker hochgearbeitet hat. Wieviele solche Leute gibt es wirklich? Die kannst du mit der Lupe suchen.
> Es tritt nämlich genau das Gegenteil von dem ein was Du willst. > Nochmals zum Mitschreiben für die Hausfrau: > Der Staat hat nicht dafür zu sorgen daß es jedem gleich gut geht.
Natürlich hat er das nicht! Er hat dafür zu sorgen, daß es Gerichte gibt, eine Landesverteidigung, Rechtsnormen, Gesetze. Er hat für Ruhe und Ordnung zu sorgen und nebenbei noch einige weitere Aufgaben.
Er hat natürlich nicht dafür zu sorgen, daß es jedem gleich gut geht! Das wäre ja Kommunismus. Aber er sollte die Rahmenbedingungen schaffen, daß es möglichst vielen Menschen die in diesem Staat leben gut geht und das es bergauf geht in dem Land. Er sollte so handeln, daß der Wohlstand sich möglichst für viele Menschen mehrt und das möglichst viele Menschen zufrieden sind. Dabei muß der Staat auf die Nachhaltigkeit seiner Entscheidungen achten. Es bringt also nichts wenn er durch extreme Steuersätze alle Selbständigen und Leistungsträger ins Ausland treibt. Denn davon hat wohl kaum einer was und es geht für den Rest im Lande auch bergab.
> Er hat Umverteilungen größeren Ausmaßes zu verhindern und muß die > Rahmenbedingungen dafür schaffen daß jeder sich soviel vom Kuchen holt wie er > mag.
Ich bin kein Umverteiler und Subventionierer aber auch kein Anhänger der totalen freien Marktwirtschaft in der es überhaupt keine Regelung gibt und sozusagen keine Arbeitslosigkeit existieren kann weil ja immer nur die Löhne zu hoch sind wenn jemand keine Arbeit hat. Ich bin froh, daß wir eine soziale Marktwirtschaft haben und keinen Rambo-Kapitalismus in dem jeder tun und lassen kann was er will und andere aus ihrem Elend heraus dazu gezwungen werden am Ende für 99 Cent die Stunde auf der Müllhalde arbeiten zu gehen. Denn so ein System kann's nicht sein. Nicht jede Umverteilung ist immer schlecht. Wenn man sie richtig durchführt. D.h. wenn man beispielsweise 10% der Bevölkerung - denen es SEHR gut geht - einen Teil der Einkünfte SO abnimmt, daß diese kaum im Leistungswillen nachlassen und dennoch einen wesentlich höheren Lebensstandard halten können und auch nicht auswandern aber man mit diesem Geld dafür sorgen kann, daß es 30 bis 40% der Menschen im Lande erheblich besser geht. Dann wäre Umverteilung sinnvoll! Aber ich weiß. So ist es leider nicht. Denn der Staat ist pleite und die Umverteilung hat enorme Ausmaße angenommen, sodaß eh bald alles futsch ist.
> Ob er 45 oder 100 Stunden in der Woche arbeitet ist einzig und allein > demjenigen zu überlassen der arbeitet.das Mehr ist nicht dazu da um anderen > das Biersaufen in Biergärten zu finanzieren.
Aber das ist doch nicht so Euklid! Es ist so, daß Leistung in Deutschland zwar immer weniger belohnt wird aber es ist nicht so, daß die Leistungsträger in Deutschland schon auf Sozialhilfeniveau leben. So ist es auch nicht!
Um auf das Biersaufen zurückzukommen. Stelle dir vor wir leben in einem Land da gibt es 100 Menschen. Zehn davon haben soviel Geld, daß sie täglich zwanzig mal in den Biergarten können. Diese 10 Menschen können also jeweils 20 mal am Tag in den Biergarten. Sie können 10 x 20 = 200 mal in den Biergarten.
Dann gibt es die restlichen 90 Menschen. 45 davon können einmal in den Biergarten. 45 überhaupt nie. Von den 45 die überhaupt nie in den Biergarten können sind jedoch nur 5 dabei die es auch nicht anders verdient haben weil sie faul sind.
Nun kommt die Umverteilung ins Spiel. Der Staat nimmt den 10 Menschen jeweils soviel weg, daß sie nur noch 15 mal in den Biergarten können. Also nur noch 150 mal.
Am Ende der Umverteilung sieht es so aus, daß
10 Menschen 15 mal in den Biergarten können
25 Menschen 2 mal in den Biergarten können
45 Menschen 1 mal in den Biergarten können
20 Menschen 0 mal in den Biergarten können
Nun...Wenn der Staat den Bogen überspannt dann bricht der Leistungswille zusammen, die Auswanderung steigt. Das ist fatal! Aber in einem gewissen Umfang kann er umverteilen da es nicht wirklich so übel ist wenn man statt 20 nur noch 15 mal in den Biergarten kann. Leistung lohnt sich irgendwie immer noch und auch im Ausland ist es nicht gerade besser. Die Leute bleiben fast alle da. Während 10 Menschen etwas weniger haben aber es ihnen immer noch extrem gut geht hat sich für 25 Menschen der Lebensstandard glatt verdoppelt (2 mal Biergarten statt 1 mal).
Leider funktioniert in einer globalisierten Welt das alles nicht mehr so gut. Die Mobilität ist zu groß geworden. Es gibt Steuerparadiese die den Monaco-Effekt anwenden. Monaco lockt mit sehr niedrigen Steuersätzen das Geld geradezu an und trotz niedriger Steuersätze ist das Fürstentum Monaco steinreich. Weil 5% von einem Einkommen von 100.000.000 Eur halt doch noch mehr sind wie 53% von 200.000 Euro.
Letztendlich müßten sich die Staaten einig sein und diese ganzen Steuerparadiese ein für alle mal einstampfen. Jedes einzelne! Nur so würde man die extreme Ungleichverteilung von Vermögen wieder etwas normalisieren. Es ist okay und es ist wichtig, daß man sich ein Haus erbauen kann wenn man Leistung brinigt. Von denen die ein Haus oder zwei Häuser haben spreche ich jedoch nicht. Es sind eher diejenigen die 50 Häuser haben, zehn Autos, ein eigenes Flugzeug usw. Denn da ist Geld bestimmt nicht mehr nach Leistung gerecht verteilt. Auch bei einem Vorstandsgehalt im zweistelligen Millionenbereich wird die Leistung überbezahlt. Hier müßte man ran! Oder an das Gehalt eines Michael Schumachers. Solange es aber einzelne Steuerparadiese gibt wird man das kaum schaffen. Und ob jemand Einigkeit erreicht wird dagegen etwas zu unternehmen? Ich wage es zu bezweifeln. Leider! Man wird sie sonst nicht kriegen die Bernie Ecclestones die 2 Mrd. Dollar Vermögen haben. Man hat keine Chance!
> Ich denke ich war klar genug und muß feststellen daß Du scheinbar von > lauter Umverteilern unterrichtet wurdest. > Grausam was man heute so als Betriebswirt auf Hochschulen beigebracht bekommt.
Nein auf der Hochschule bekommt man genau das Gegenteil beigebracht. Wie man Leute kündigt oder wie man Kosten spart, Gehälter drückt und rationalisiert. An der Hochschule bin ich umgeben von Leuten von denen viele das große Geld machen wollen. In meiner privaten Umwelt bin ich jedoch umgeben von fleißigen Leuten die arbeiten wie die Tiere, bei jedem Wetter, im Regen wie auch in der Sonne, an Samstagen und in der Nachtschicht und gerade noch so leben können während andere den Champagner schlürfen und auf ihrer 80-Meter-Yacht sitzen.
Auch gegen Großunternehmungen müßte man sich was einfallen lassen. Diese sind heute durch die Globalisierung und den technischen Fortschritt in einer sehr starken Position gegenüber dem Staat. Moderne Kommunikationsmittel, eMail, Fax, Telefon und auch die gewachsene Infrastruktur und die modernen Verkehrsmittel (LKW, Bahn, Schiff, Flugzeug,...) machen es möglich, daß diese heute sehr mobil sind. Wenn ihnen was nicht passt können sie relativ einfach einzelne Bereiche ins Ausland verlagern. Spielt ja heute immer weniger eine Rolle WO produziert wird da ja eh auf der ganzen Welt verkauft wird. Mittlerweile ist es ja so, daß Staaten untereinander um Großunternehmen konkurrieren. Die Konkurrenz geht soweit und die Position der Großunternehmen so stark, daß diese mittlerweile kaum noch wirklich Steuern bezahlen und wenn sie müßten würde die Drohung"Verlagerung des Firmensitzes" gleich folgen.
Viele Grüße
Sascha
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JLL
06.08.2003, 15:45
@ Euklid
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Re: 'Wer mit zwanzig kein Sozialist ist, hat kein Herz - |
-->- wer es mit vierzig immer noch ist, hat keinen Verstand.'
Winston Churchill
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Euklid
06.08.2003, 16:18
@ Sascha
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Re: Was soll dieses sozialistische Pamphlet? |
-->> > Du vergißt da schlicht einige Dinge:
>> Die sogenannten Breitschultrigen an der Bemessungsgrenze zahlen für die
>> gesetzliche KV an Beiträgen ca 610 Euro im Monat.
>> Sie erhalten die gleiche Behandlung wie jemand der nur 80 Eurotzer im Monat
>> einzahlt.
> Was die KV angeht... okay. Aber auch da vergißt du was. Wer sagt dir denn, daß du 610 Euro zahlen mußt. Du hast das Recht aus der gesetzlichen Krankenversicherung auszutreten. Darum geht es mir doch. Ich kenne welche die sind mit 25 aus der gesetzlichen Krankenversicherung raus, zahlen viel geringere Beiträge als diejenigen die in der gesetzlichen KV drin sind und bekommen beim Arzt dann auch noch eine bessere Behandlung bzw. der Arzt nimmt sich mehr Zeit usw.
>Für weniger Geld mehr!!!
Das ist idiotisches Geschwätz eines pubertierenden und eine Allgemeinfloskel.Wie alt bist Du eigentlich?
Wer wie ich mit 53 Jahren in die private Versicherung soll, nachdem er seit 30 Jahren Höchstbeiträge in der GKV gezahlt hat plus 10 Jahre mittlere Beiträge also summa summarum ca 480 Monate a Mittel von ca 500 Euro soll abhauen?
Du hast sie auch nicht mehr alle wie der Jungspund in der CDU.
Soll ich jetzt meine Rechte ganz abntreten und nochmals bis zum Tod volle Pulle zahlen oder wie?
Aus der verengten Sicht eines 23 jährigen ist auch das nichts als dummes Geschwätz.
> > Das ist die erste grobe Umverteilung und noch viel schlimmer als die
>> Progression der Steuer.
> Ja es ist eine Umverteilung. Aber keiner der Breitschultrigen ist verpflichtet in der gesetzlichen KV zu bleiben. Er kann auch raus!
Es gilt das obengenannte vollinhaltlich.
> > Weiter zahlen die sogenannten Breitschultrigen enorme Rentenbeiträge mit
>> momentan ca 1000 Euro im Monat.
> Auch hier gilt: Man muß nichts bezahlen. Es gibt Rentenkassen von Berufsverbänden von Selbständigen. Die zahlen dann teilweise die Hälfte oder vielleicht mal den gleichen Betrag da ein wie sie in der gesetzlichen Rentenversicherung bei niedrigerem Einkommen hätten abgezogen bekommen. Nur: Die Rendite ist natürlich weitaus höher. Die Leuts haben dann später teiweise drei bis achtmal so hohe Renten. Die Ingenieurkammern und Steuerberaterkammern werben ja teilweise sogar mit dem Vergleich zwischen ihrer Rentenkasse und der gesetzlichen Rentenkasse. Die Werbung zeigt, daß unter dem Strich bei gleicher Einzahlung die Kammerrentenkassen x-fach höhere Renditen abwerfen. Für den gleichen Einzahlungsbetrag sozusagen etwa die vierfache Rente usw.
>Die höhere Rendite kommt nur dadurch zustande, daß diese Kammerrentenkassen sich gezielt abschirmen und das dort natürlich keine Kosten für Renten von Einanderern und solchen anderen Personengruppen anfallen die kaum oder nie etwas einbezahlt haben aber Rente haben wollen.
> > Auch das wird wohl der Umverteilung zum Opfer fallen wenn eine Grundrente
>> zur Regel wird.
> Aber erst dann. Noch ist es so, daß du mit höheren Abzügen bei der Rentenversicherung auch eine höhere Rente erhälst. Wobei natürlich abzusehen ist, daß es letztendlich auch eher auf die Grundrente hinausläuft. Ganz einfach deswegen weil der Staat das Geld irgendwo und von irgendwem holen muß. Und das sind garantiert die Breitschultrigen.
Du glaubst wohl immer noch an den Weihnachtsmann oder meinst Du ich wäre gaga?
Die Grundrente ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Sie wird aus politischen Gründen nicht so genannt aber im Ergebnis werden die Renten knapp über das Sozialhilfeniveau angesiedelt werden.
Bei Grundrente würde man sie lynchen.also zwackt man andauernd ab bis zur Sozialhilfe.
> > Du sollst nicht klagen über Freiberufler sondern Dich selbständig machen
>> und auch diese Risiken eingehen.
> Selbständige haben Risiken. Richtig! Aber sie haben auch Chancen! Vergiß das nicht!
Natürlich haben sie Chancen.Aber nicht wenn sie Pfeifenköpfe sind und nur Umverteilung im Kopf haben.Nur die Guten werden es schaffen.Dort ist die Auslese wohl gnadenloser und Du bist in der freien Prärie unter Wölfen.
> > Ab dann darfst Du umverteilen wie Du möchtest und den Arbeitern auch 100000 Euro Gehalt im Monat spendieren.
> Nein ein Arbeitergehalt von 100000 Euro ist natürlich zu hoch. Ich denke einfach, daß es nicht gerecht ist, daß sämtliche beitragsfremden Leistungen und damit Kosten (z.B. in der Rentenversicherung) natürlich auf die Beitragseinzahler, teilweise den Steuerzahler durch Zuschüsse vom Staat in die RV) umgelegt werden.
Der Breitschultrige zahlt auch progressiv mehr Steuern oder er investiert für Dich einen Arbeitsplatz.
> > Lehst Du das Risiko des Selbständigen ab und willst in die wohlige
>> Atmosphäre eines Beamten oder Angestellten dann hast Du auch kein Recht
>> darüber zu urteilen.
> Für die Beamten gilt das gleiche. Warum wird das hier nicht auch endlich zusammengelegt. Auch hier sollte der Unsinn abgeschafft werden von Besoldung statt Gehalt zu sprechen oder von Pension statt Rente. Das gehört endlich zusammengelegt. Dann wird es vergleichbarer und man könnte nebenbei sogar noch Verwaltungskosten sparen weil man nicht mehr zwei Kassen (Renten und Pensionen) nebeneinander laufen lassen müßte. Auch sollte hier die im Prinzip vorhandene Unkündbarkeit abgestellt werden. Diese führt nämlich tatsächlich dazu, daß häufig ein langsames Arbeitstempo herrscht. Ich will damit keinesfalls die Beamten schlecht machen. Es gibt auch genügend Beamte die sehr fleißig sind und sehr engagiert ihrem Job nachgehen. Auch gehört die automatische Besoldungsanhebung in Abhängigkeit vom Alter oder den gearbeiteten Jahren (soweit ich das weiß existiert so etwas dort ja) abgeschafft werden.
Dann geh in die Politik und sorge dafür daß dies abgeschafft wird.
Deine Karriere wird dann zur Blitzkarriere.Rein und sofort wieder raus.
> > Es steht nirgends geschrieben daß man sich nicht selbständig machen darf.
>> Aber dazu gehört Mut.
> Nicht nur Mut! Auch Geld! Auch eine entsprechende Bildung! Die Berufe die ich meine erfordern meistens erst mal ein Hochschulstudium und häufig sogar noch einige weitere Prüfungen. Wenn man beispielsweise Steuerberater werden will muß man studiert haben und 3 Jahre praktisch gearbeitet haben und die Prüfung bei der Oberfinanzdirektion ablegen. Erst dann kann man das machen. Ingenieur kann man auch nicht einfach so werden. Erfordert auch ein Studium.
>Natürlich kann ich auch eine ICH-AG der Art"Ich mache alles" aufmachen aber sowas hat meistens keinen Erfolg. Wer sich selbständig machen will braucht erst mal Geld. Das muß man erst mal von der Bank bekommen. Die rücken ja eh kaum noch Kredite raus wenn sie irgendwo hören, daß ein gewisses Risiko dabei ist. Außerdem kostet ein Studium auch erst mal Geld. Das hat übrigens auch nicht jeder. Insofern braucht man nicht nur Mut.
Ich hatte auch kein Geld und das Studium absolviert.
Wo war mein Geld als ich mich selbständig machte?
Auch das ist rein sozialistisches Geschwätz.
Und wieso habe ich das jetzt trotzdem 13 Jahre als Selbständiger durchgezogen trotz 2er Kinder?
Und das soll bei jungen ungebundenen Menschen ohne Anhang nicht besser gehen?
Darf ich lachen?
> > Deine Einlassungen beim Selbständigen aller Zwangsversicherungen
>> aufzudoktroieren machen dann nur noch Selbständige aus reichem Haus möglich.
> Das ist doch jetzt teilweise schon so. Das fängt damit an, daß auf den Unis kaum Kinder von Arbeitern sind während Kinder von Selbständigen und Beamten und Angestellten mit relativ hohen Positionen in großen Mengen vertreten sind. Hut ab vor dem der aus einer Arbeiterfamilie kommt oder aus einer Familie die keinen oder fast keinen Besitz hat und sich bis zum Selbständigen Akademiker hochgearbeitet hat. Wieviele solche Leute gibt es wirklich? Die kannst du mit der Lupe suchen.
Das hat doch überhaupt nichts mit dem Geld zu tun,sondern hauptsächlich mit 2 Dingen.
Die erste Voraussetzung ist Grundintelligenz muß da sein.
Die zweite Voraussetzung ist daß sich die Eltern mit ihren Kindern auch beschäftigen und den Lernerfolg überwachen.Ab und zu ist halt auch mal ein kleiner Tritt in den Hintern notwendig wie Du doch selbst weißt.
> > Es tritt nämlich genau das Gegenteil von dem ein was Du willst.
>> Nochmals zum Mitschreiben für die Hausfrau:
>> Der Staat hat nicht dafür zu sorgen daß es jedem gleich gut geht.
> Natürlich hat er das nicht! Er hat dafür zu sorgen, daß es Gerichte gibt, eine Landesverteidigung, Rechtsnormen, Gesetze. Er hat für Ruhe und Ordnung zu sorgen und nebenbei noch einige weitere Aufgaben.
>Er hat natürlich nicht dafür zu sorgen, daß es jedem gleich gut geht! Das wäre ja Kommunismus. Aber er sollte die Rahmenbedingungen schaffen, daß es möglichst vielen Menschen die in diesem Staat leben gut geht und das es bergauf geht in dem Land. Er sollte so handeln, daß der Wohlstand sich möglichst für viele Menschen mehrt und das möglichst viele Menschen zufrieden sind. Dabei muß der Staat auf die Nachhaltigkeit seiner Entscheidungen achten. Es bringt also nichts wenn er durch extreme Steuersätze alle Selbständigen und Leistungsträger ins Ausland treibt. Denn davon hat wohl kaum einer was und es geht für den Rest im Lande auch bergab.
Momentan hat er größte Mühe dafür zu sorgen daß es für die Rentner von morgen überhaupt noch etwas zu beißen gibt.
Und selbst daß wird nicht zur Zufriedenheit aller gelöst werden können.
Zwangsenteignungen der Beiträge der Breitschultrigen werden die Folge sein.
Das Tolle daran ist daß diese Beiträge schon verfrühstückt sind.
> > Er hat Umverteilungen größeren Ausmaßes zu verhindern und muß die
>> Rahmenbedingungen dafür schaffen daß jeder sich soviel vom Kuchen holt wie er
>> mag.
> Ich bin kein Umverteiler und Subventionierer aber auch kein Anhänger der totalen freien Marktwirtschaft in der es überhaupt keine Regelung gibt und sozusagen keine Arbeitslosigkeit existieren kann weil ja immer nur die Löhne zu hoch sind wenn jemand keine Arbeit hat. Ich bin froh, daß wir eine soziale Marktwirtschaft haben und keinen Rambo-Kapitalismus in dem jeder tun und lassen kann was er will und andere aus ihrem Elend heraus dazu gezwungen werden am Ende für 99 Cent die Stunde auf der Müllhalde arbeiten zu gehen. Denn so ein System kann's nicht sein. Nicht jede Umverteilung ist immer schlecht. Wenn man sie richtig durchführt. D.h. wenn man beispielsweise 10% der Bevölkerung - denen es SEHR gut geht - einen Teil der Einkünfte SO abnimmt, daß diese kaum im Leistungswillen nachlassen und dennoch einen wesentlich höheren Lebensstandard halten können und auch nicht auswandern aber man mit diesem Geld dafür sorgen kann, daß es 30 bis 40% der Menschen im Lande erheblich besser geht. Dann wäre Umverteilung sinnvoll! Aber ich weiß. So ist es leider nicht. Denn der Staat ist pleite und die Umverteilung hat enorme Ausmaße angenommen, sodaß eh bald alles futsch ist.
Diese Diskussion ist unnötig denn selbst das Kapital aller Reichen zwangsenteignet reicht dem Staat noch nicht mal um die nächsten 12 Monate zu überleben wenn die Leute den Hammer weg legen.
> > Ob er 45 oder 100 Stunden in der Woche arbeitet ist einzig und allein
>> demjenigen zu überlassen der arbeitet.das Mehr ist nicht dazu da um anderen
>> das Biersaufen in Biergärten zu finanzieren.
> Aber das ist doch nicht so Euklid! Es ist so, daß Leistung in Deutschland zwar immer weniger belohnt wird aber es ist nicht so, daß die Leistungsträger in Deutschland schon auf Sozialhilfeniveau leben. So ist es auch nicht!
Ja sie haben halt 30% mehr und machen sich das Jahr mit 220 Arbeitstagen kaputt,während andere trotzdem schon jetzt mittags im Biergarten sitzen und saufen.
Es saufe ja nur diejenigen die nicht zur Arbeit müssen.
>Um auf das Biersaufen zurückzukommen. Stelle dir vor wir leben in einem Land da gibt es 100 Menschen. Zehn davon haben soviel Geld, daß sie täglich zwanzig mal in den Biergarten können. Diese 10 Menschen können also jeweils 20 mal am Tag in den Biergarten. Sie können 10 x 20 = 200 mal in den Biergarten.
>Dann gibt es die restlichen 90 Menschen. 45 davon können einmal in den Biergarten. 45 überhaupt nie. Von den 45 die überhaupt nie in den Biergarten können sind jedoch nur 5 dabei die es auch nicht anders verdient haben weil sie faul sind.
Und genau die letzteren sind es die ich morgens am Kiosk aus den Latschen fallen seher.
>Nun kommt die Umverteilung ins Spiel. Der Staat nimmt den 10 Menschen jeweils soviel weg, daß sie nur noch 15 mal in den Biergarten können. Also nur noch 150 mal.
>Am Ende der Umverteilung sieht es so aus, daß
>10 Menschen 15 mal in den Biergarten können
>25 Menschen 2 mal in den Biergarten können
>45 Menschen 1 mal in den Biergarten können
>20 Menschen 0 mal in den Biergarten können
Da ist der Kommunismus schon explizit eingeführt.
>Nun...Wenn der Staat den Bogen überspannt dann bricht der Leistungswille zusammen, die Auswanderung steigt. Das ist fatal! Aber in einem gewissen Umfang kann er umverteilen da es nicht wirklich so übel ist wenn man statt 20 nur noch 15 mal in den Biergarten kann. Leistung lohnt sich irgendwie immer noch und auch im Ausland ist es nicht gerade besser. Die Leute bleiben fast alle da.
Du hast hier Wahrnehmungsprobleme.Die Statistik sagt anderes.
Wo ist die Steuer von Beckenbauer,von Schumacher,von Steffi Graf und vielen anderen die immer nur Neider haben?Weg ist sie in anderen Ländern.
Während 10 Menschen etwas weniger haben aber es ihnen immer noch extrem gut geht hat sich für 25 Menschen der Lebensstandard glatt verdoppelt (2 mal Biergarten statt 1 mal).
Es geht nicht ums gut gehen mein Sohn.Es geht darum daß sich der Staat da rauszuhalten hat.Der Staat hat nicht umzuverteilen sondern höchstens das notwendige Existenzminimum zu geben wenn jemand nicht gewillt ist etwas mehr zu tun.
>Leider funktioniert in einer globalisierten Welt das alles nicht mehr so gut. Die Mobilität ist zu groß geworden. Es gibt Steuerparadiese die den Monaco-Effekt anwenden. Monaco lockt mit sehr niedrigen Steuersätzen das Geld geradezu an und trotz niedriger Steuersätze ist das Fürstentum Monaco steinreich. Weil 5% von einem Einkommen von 100.000.000 Eur halt doch noch mehr sind wie 53% von 200.000 Euro.
Ja warum sind sie denn weg die mit den 100 000 000 Eurotzern?
>Letztendlich müßten sich die Staaten einig sein und diese ganzen Steuerparadiese ein für alle mal einstampfen. Jedes einzelne! Nur so würde man die extreme Ungleichverteilung von Vermögen wieder etwas normalisieren. Es ist okay und es ist wichtig, daß man sich ein Haus erbauen kann wenn man Leistung brinigt. Von denen die ein Haus oder zwei Häuser haben spreche ich jedoch nicht. Es sind eher diejenigen die 50 Häuser haben, zehn Autos, ein eigenes Flugzeug usw. Denn da ist Geld bestimmt nicht mehr nach Leistung gerecht verteilt. Auch bei einem Vorstandsgehalt im zweistelligen Millionenbereich wird die Leistung überbezahlt. Hier müßte man ran! Oder an das Gehalt eines Michael Schumachers.
Du selbst warst am Sonntag in Hockenheim während Vater sagte da brauch ich nicht hin.Oder wars nicht so?
Ihr jagt hinter diesen Fatzkes her und beneidet deren Geldeingang uned macht sie gleichzeitig zu Herrgöttern indem ihr Autogramme fordert.
Solange es aber einzelne Steuerparadiese gibt wird man das kaum schaffen. Und ob jemand Einigkeit erreicht wird dagegen etwas zu unternehmen? Ich wage es zu bezweifeln. Leider! Man wird sie sonst nicht kriegen die Bernie Ecclestones die 2 Mrd. Dollar Vermögen haben. Man hat keine Chance!
> > Ich denke ich war klar genug und muß feststellen daß Du scheinbar von
>> lauter Umverteilern unterrichtet wurdest.
>> Grausam was man heute so als Betriebswirt auf Hochschulen beigebracht bekommt.
>[b] Nein auf der Hochschule bekommt man genau das Gegenteil beigebracht. Wie man Leute kündigt oder wie man Kosten spart, Gehälter drückt und rationalisiert. An der Hochschule bin ich umgeben von Leuten von denen viele das große Geld machen wollen. In meiner privaten Umwelt bin ich jedoch umgeben von fleißigen Leuten die arbeiten wie die Tiere, bei jedem Wetter, im Regen wie auch in der Sonne, an Samstagen und in der Nachtschicht und gerade noch so leben können während andere den Champagner schlürfen und auf ihrer 80-Meter-Yacht sitzen.
>Auch gegen Großunternehmungen müßte man sich was einfallen lassen. Diese sind heute durch die Globalisierung und den technischen Fortschritt in einer sehr starken Position gegenüber dem Staat. Moderne Kommunikationsmittel, eMail, Fax, Telefon und auch die gewachsene Infrastruktur und die modernen Verkehrsmittel (LKW, Bahn, Schiff, Flugzeug,...) machen es möglich, daß diese heute sehr mobil sind. Wenn ihnen was nicht passt können sie relativ einfach einzelne Bereiche ins Ausland verlagern. Spielt ja heute immer weniger eine Rolle WO produziert wird da ja eh auf der ganzen Welt verkauft wird. Mittlerweile ist es ja so, daß Staaten untereinander um Großunternehmen konkurrieren. Die Konkurrenz geht soweit und die Position der Großunternehmen so stark, daß diese mittlerweile kaum noch wirklich Steuern bezahlen und wenn sie müßten würde die Drohung"Verlagerung des Firmensitzes"
Das bringt alles keine Besserung.
Man muß bessere Randbedingungen für Firmen schaffen und dann kommen die Arbeitsplätze und das Geld will nach Deutschland.
Nicht indem man 15 Biere auf 10 umverteilt;-))
Bald werde ich Dir einen Sonderkurs Marktwirtschaft geben;-))
Gruß EUKLID
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Sascha
06.08.2003, 17:34
@ Euklid
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Re: Was soll dieses sozialistische Pamphlet? |
--> > Das ist idiotisches Geschwätz eines pubertierenden und eine > Allgemeinfloskel.Wie alt bist Du eigentlich?
22:)
> Wer wie ich mit 53 Jahren in die private Versicherung soll, nachdem er > seit 30 Jahren Höchstbeiträge in der GKV gezahlt hat plus 10 Jahre mittlere > Beiträge also summa summarum ca 480 Monate a Mittel von ca 500 Euro soll > abhauen?
Das sagst du jetzt so. Aber du hattest früher die freie Entscheidung. Letztendlich HÄTTEST du raus gekonnt.
> Du hast sie auch nicht mehr alle wie der Jungspund in der CDU.
Der ist wirklich verrückt! Ich nicht!:)
> Soll ich jetzt meine Rechte ganz abntreten und nochmals bis zum Tod volle > Pulle zahlen oder wie? > Aus der verengten Sicht eines 23 jährigen ist auch das nichts als dummes > Geschwätz.
Ich habe keine verengte Sicht! Ich habe vielleicht weniger Erfahrung aber ich habe Augen und Ohren! Ich sehe und höre jeden Tag von vielen Menschen wie die Lage ist. Von Menschen die noch auf der Schule sind, Menschen die man in der Fußgängerzone trifft, Menschen mit denen man am Bahngleis ein Schwätzchen hält, Menschen die man im Edeka an der Kasse trifft, Menschen mit denen ich letztes Jahr während meines Praktikums in der Mittagspause gerne diskutiert habe, Menschen die studieren, Menschen die in der Arbeitswelt sind, Menschen die Eltern sind, Menschen die arbeitslos wurden, Menschen die Erfolg haben, Menschen die man am Wochenende trifft, Menschen die man unter der Woche trifft, Kollegen und Freunde mit denen man Meinungen austauscht und nicht zuletzt ließt man auch im Forum VON Menschen.
> Du glaubst wohl immer noch an den Weihnachtsmann oder meinst Du ich wäre > gaga? > Die Grundrente ist so sicher wie das Amen in der Kirche. > Sie wird aus politischen Gründen nicht so genannt aber im Ergebnis werden die > Renten knapp über das Sozialhilfeniveau angesiedelt werden. > Bei Grundrente würde man sie lynchen.also zwackt man andauernd ab bis zur > Sozialhilfe.
Na dann ist es ja <font color="#FF0000">erst Recht unfair </font>wie es momentan ist wenn die Grundrente kommt. Dann sind viele Arbeiter und Niedrigverdiener (Leute z.B. die bei der Bruthitze auf'm Bau in der Sonne arbeiten müssen und im kalten Regen im Herbst) chancenlos der Grundrente ausgeliefert. Sie dürfen zahlen, zahlen, zahlen. Und erhalten eine Grundrente. Während die anderen ihr Geld schön selbst anlegen können und wesentlich höhere Renditen erwirtschaften!
> Natürlich haben sie Chancen.Aber nicht wenn sie Pfeifenköpfe sind und > nur Umverteilung im Kopf haben.Nur die Guten werden es schaffen.Dort ist die > Auslese wohl gnadenloser und Du bist in der freien Prärie unter Wölfen.
Du sagst das so einfach. Was ist ein Pfeifenkopf? Jemand der nicht mehr als 70 Stunden arbeitet? Ab wann ist man eine Pfeife? Ist man eine Pfeife nur weil man weniger intelligent ist oder keinen IQ hat von 130? Alles leicht gesagt.
> Der Breitschultrige zahlt auch progressiv mehr Steuern oder er investiert > für Dich einen Arbeitsplatz.
Es geht nicht um nur um die Breitschultrigen. Es geht um Beamte und Selbständige. Die haben fast keine Arbeitsplätze! Nur mal so nebenbei. Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze stellt vor allem der Mittelstand. Unternehmen mit 5, 10 oder auch 100 Angestellten. Selbständige haben häufig keine Angestellten. Beamte auch keine. Und somit auch keine Arbeitsplätze!
> Dann geh in die Politik und sorge dafür daß dies abgeschafft wird. > Deine Karriere wird dann zur Blitzkarriere.Rein und sofort wieder raus.
Wer sägt sich schon den Ast ab auf dem er sitzt? Die Chancen, daß dies abgeschafft wird gehen gegen Null. Wären die Menschen nicht so egoistisch wäre es schon abgeschafft aber es gibt nur wenige die sich eben ihren eigenen Ast auf dem sie sitzen absägen oder Politik betreiben die zwar eigentlich sinnvoll und richtig ist aber bei der sie als Einzelner, selbst, persönlich schlecht abschneiden.
> Ich hatte auch kein Geld und das Studium absolviert. > Wo war mein Geld als ich mich selbständig machte? > Auch das ist rein sozialistisches Geschwätz.
Du kannst aber das was du geleistet hast nicht auf alle anderen abbilden. Nicht jeder ist wie du. Nicht jeder hat einen so hohen IQ. Nicht jeder hat überhaupt die Möglichkeit zu studieren. In vielen ärmeren Familien in Deutschland heißt es, daß ne Ausbildung gemacht wird weil die Eltern das Studium gar und durchfüttern gar nicht mehr finanzieren können. Wenn dann die Eltern sagen mache deine Ausbildung schnell fertig dann hast du kein Abi, kein Studium. Und wenn du es später nachholen mußt ist es umso schwerer weil man draußen ist, vieles schon vergessen hat und schon älter ist.
> Und wieso habe ich das jetzt trotzdem 13 Jahre als Selbständiger > durchgezogen trotz 2er Kinder? > Und das soll bei jungen ungebundenen Menschen ohne Anhang nicht besser gehen?
Weil du eine Ausnahmeerscheinung bist. Nicht jeder besitzt deinen IQ. Deswegen geht es nicht. Ganz einfach!
> Darf ich lachen?
Gerne!
> Das hat doch überhaupt nichts mit dem Geld zu tun,sondern hauptsächlich > mit 2 Dingen.
> Die erste Voraussetzung ist Grundintelligenz muß da sein.
Na also! Und da kannst du eben nicht von dir auf die Allgemeinheit schließen!
> Die zweite Voraussetzung ist daß sich die Eltern mit ihren Kindern auch > beschäftigen und den Lernerfolg überwachen.Ab und zu ist halt auch mal ein > kleiner Tritt in den Hintern notwendig wie Du doch selbst weißt.
Erst mal müssen die Eltern überhaupt die Zeit mitbringen. Heute herrscht in vielen Familien der finanzielle Druck, daß beide Eltern arbeiten gehen müssen. Das war damals eben noch anders. Heute ist es eben nicht mehr so! Der Tag hat nur 24 Stunden! Und das mit dem Tritt in den Hintern ist auch so ne Sache. ich wollte nicht unbedingt - wenn ich Vater wäre - ausgerechnet derjenige sein der Druck macht. Ich will natürlich, daß es meinen Kindern gut geht aber erreiche ich das wirklich indem ich sie zu ihrem Glück zwinge? Das kann sogar - wenn es dumm läuft - ins Gegenteil umschlagen. Die Kinder versinken im Chaos! Es ist schwierig in einem antiautoritären Umfeld eien autoritärere Erziehungslinie zu fahren. Sicher bin ich dafür, daß die Erziehung wieder etwas striker oder konsequenter sein sollte. Sie ist häufig einfach zu lasch. Aber als einzelner da auszubrechen halte ich für gefährlich. Die Mehrheit müßte zu dieser Erkenntnis gelangen. Dann wäre die Erziehung wieder besser und kein Kind fühlt sich benachteiligt. Wenn du als einzelner ausbrichst dann ist die Erziehung vielleicht besser aber das Kind fühlt sich benachteiligt. Und welche Folgen das für die Enwicklung eines Kindes hat vermag ich nicht zu beurteilen. Aber sie können extrem sein. Das Kind könnte kein Selbstbewußtsein haben, hat es später deshalb schwerer, ist nicht teamfähig, zeigt keine Kontaktfreude usw.
> Momentan hat er größte Mühe dafür zu sorgen daß es für die Rentner von > morgen überhaupt noch etwas zu beißen gibt.
Richtig!
> Und selbst daß wird nicht zur Zufriedenheit aller gelöst werden können. > Zwangsenteignungen der Beiträge der Breitschultrigen werden die Folge sein. > Das Tolle daran ist daß diese Beiträge schon verfrühstückt sind.
Das glaube ich auch! Aber dagegen können wir nichts machen. Es wird so kommen. Früher oder später! Es führt wohl kein Weg daran vorbei.
> Diese Diskussion ist unnötig denn selbst das Kapital aller Reichen > zwangsenteignet reicht dem Staat noch nicht mal um die nächsten 12 Monate zu > überleben wenn die Leute den Hammer weg legen.
Ich spreche nicht von zwangsenteignen. Umvereilung ist natürlich dann schlecht wenn der zerstörte Leistungswille (Auswanderung, weniger Engagement, usw.) so groß ist, daß er mehr Schaden verursacht als er Nutzen bringt.
Außerdem ist es so, daß nicht nur die Breitschultrigen von der Leistung abgebracht werden durch die hohen Steuern. Wenn Du den Arbeitern zuviel abziehst oder ihnen zuwenig läßt dann ist auch dort der Leistungswille zerstört. Denn wenn die Sozialhilfe so hoch ist wie der Nettolohn dürfte der Leistungswille fast null sein.
> Ja sie haben halt 30% mehr und machen sich das Jahr mit 220 Arbeitstagen > kaputt,während andere trotzdem schon jetzt mittags im Biergarten sitzen und > saufen.
Es ist ein Märchen das Faulenzer dauernd im Biergarten sitzen. Es mag einige geben aber das wird im Fernsehen gerne an einzelnen Fällen hochgezogen! Ich wollte jedenfalls nicht so leben. Außerdem: Es steht dir frei auch keine 220 Arbeitstage mehr zu arbeiten und dich auch in den Biergarten zu setzen wenn die Vorteile so groß sind. Wenn sich Leistung gar nicht mehr lohnen WÜRDE dann würden letztendlich alle im Biergarten sitzen und keiner mehr arbeiten. Dann wäre der Staat schnell pleite. Aber so ist es ja eben nicht. Also scheint sich Leistung - wenn auch nicht mehr so stark(!!!!) - doch irgendwo noch zu lohnen.
> Es saufe ja nur diejenigen die nicht zur Arbeit müssen.
Gehe mal am Wochenende nach Heidelberg und schau' dir an wer in den teuren Cocktailbars sitzt. Bestimmt keine Sozialhilfeempfänger, keine Arbeitslosen. Auch nicht nur Reiche! Meistens ganz normale Leute oder Leute die gute Jobs haben oder selbständig sind. Ich habe doch Augen im Kopf und sehe das. Leistung lohnt sich teilweise schon noch! Aber halt immer weniger!
> Und genau die letzteren sind es die ich morgens am Kiosk aus den Latschen > fallen seher.
Ich sehe auch manchmal Sozialhilfeempfänger ein Bier trinken. Die haben zwar den ganzen Tag frei aber viel Bier können sie sich deswegen auch nicht kaufen. Aber ist so etwas toll? Man meint gerade du würdest die Faulen und Sozialhilfeempfänger beneiden? Es steht JEDEM frei das auch zu machen. Aber ich jedenfalls wollte es nicht. Selbst wenn ich jeden Tag ausschlafen könnte und jeden Tag zehn oder fünfzehn Bier trinken könnte und Bier bekomme soviel ich will wollte ich so ein Leben nicht führen. Den ganzen Tag hätte ich nichts zu tun, keine Beschäftigung, keine Selbstverwirklichung, keine Aufgabe, Existenzminimum. Neee ich bin vielleicht dafür, daß bei der Sozialhilfe vieles falsch läuft und man diese Leute wenigstens etwas öfter gemeinnützige Arbeiten machen lassen könnte aber tauschen wollte ich mit solchen Leuten trotzdem nicht
>> Nun kommt die Umverteilung ins Spiel. Der Staat nimmt den 10 Menschen
>> jeweils soviel weg, daß sie nur noch 15 mal in den Biergarten können. Also
>> nur noch 150 mal.
>> Am Ende der Umverteilung sieht es so aus, daß
>> 10 Menschen 15 mal in den Biergarten können
>> 25 Menschen 2 mal in den Biergarten können
>> 45 Menschen 1 mal in den Biergarten können
>> 20 Menschen 0 mal in den Biergarten können > Da ist der Kommunismus schon explizit eingeführt.
Das ist doch hier noch kein Kommunismus!!!! Kommunismus wäre es dann wenn 98 Menschen 2 mal in den Biergarten könnten und 2 Menschen jeweils 24,5 mal. Die beiden letzten bilden die Parteispitze oder Staatsführung. Der Rest ist das Volk.
> Du hast hier Wahrnehmungsprobleme.Die Statistik sagt anderes. > Wo ist die Steuer von Beckenbauer,von Schumacher,von Steffi Graf und vielen > anderen die immer nur Neider haben?Weg ist sie in anderen Ländern.
Die wären auch weg wenn die Steuer hier bei 10% liegen würde. Denn: In Monaco ist sie wohl noch niedriger!
> Es geht nicht ums gut gehen mein Sohn.Es geht darum daß sich der Staat da > rauszuhalten hat.Der Staat hat nicht umzuverteilen sondern höchstens das > notwendige Existenzminimum zu geben wenn jemand nicht gewillt ist etwas mehr > zu tun.
Kann man so nicht sagen. Schau dir Amerika an. Ist es da besser? Es geht vielleicht einigen Leistungsträgern besser. Einigen Steuerberatern, Architekten, Ingenieuren geht es da sogar SEHR GUT. Zwei richtig dicke Autos, riesen Wohnung mit riesen Grundstück. Der ganze Rest, arbeitet, schuftet unter Hire&Fire-Methoden.
Warum arbeiten Leute für 3 US-$ die Stunde? Warum sind es soviele? Warum ist die Kriminalität in den USA so wahnsinnig hoch? Weil man die Leute aufgrund eines fehlenden sozialen Netzes dazu zwingt. Job für 3 US-$ oder Hunger? So lauten die Alternativen. Geht es den USA besser? Deren Wirtschaft ist auch hinüber? Kalifornien pleite! Staat auch total überschuldet! Arbeitslosigkeit gibt es dort dennoch und sie steigt nebenbei auch! Nur gibt es zwischen den USA und uns einen Unterschied. Bei uns rutschen Menschen NICHT sofort in den Abgrund weil sie mal arbeitslos sind weil der Betrieb pleite gemacht hat wofür sie nichts konnten. In Zeiten in denen fast jeder arbeitslos werden kann und fast nichts mehr sicher ist bin ich froh darüber, daß es ein soziales Netz gibt. Aber das muß halt bezahlt werden. Aber entgegen der allgemeinen Meinungen ist es so, daß vom sozialen Netz hauptsächlich Menschen profitieren die tatsächlich arbeitswillig sind, engagiert sind und einfach nur Pech hatten. Das soziale Netz fängt Leute auf die sonst total abstürzen würden. Wir haben etwa 4,5 Mio. Arbeitslose. Der Anteil der Faulen unter den Arbeitslosen ist immer geringer geworden. Immer häufiger sind dort Menschen anzutreffen die überflüssig wurden, wegrationalisiert wurden, die nicht mehr mithalten können obwohl sie es versucht haben. Die Faulen sind anteilsmäßig immer weniger geworden. Aber das es halt mehr Menschen sind die auf das soziale Netz angewiesen sind kostet es halt mehr Geld. Wir können das ganze soziale Netz auch einfach abschaffen. Aber ob das gut ist oder zu mehr Arbeitsplätzen führt? Ich glaube nicht. Siehe USA!
> Ja warum sind sie denn weg die mit den 100 000 000 Eurotzern?
Weil das bei uns nicht geht mit einem Steuersatz von 5%! In Monaco gibt es kaum Arbeitslose, kaum Menschen die nicht über dreißig Häuser und mehr verfügen. Deutschland ist kein Land in dem jeder reich und unabhängig ist. Wenn in Monaco jeder von einem riesigen Einkommen nur 5 Prozent abgibt langt es locker aus um alle Staatsaufgaben zu bezahlen von Justiz bis zur Verteidigung. Wenn du aber ein Land betrachtest mit sagen wir zehn mal sovielen Menschen brauchst du etwa zehnmal soviel Kohle für die Justiz und Verteidigung um in etwa die gleiche Verteidigungsstärke pro Einwohner zu erreichen. Da 5% von vielen kleineren Einkommen aber nicht viel sind reicht der Steuersatz nicht mehr aus! Er muß höher sein! Machst du ihn bei den Reichen höher sind sie weg. Machst du ihn bei den anderen, normalen Leuten, höher dann hast du die paradoxe Situation geschaffen, daß jemand mit einem Einkommen im Bereich von mehreren Millionen nur noch 5% zahlt während die anderen mit kleinen Einkommen 20% oder mehr zahlen. Das kann's nicht sein!
> Du selbst warst am Sonntag in Hockenheim während Vater sagte da brauch > ich nicht hin.Oder wars nicht so?
Ich brauche da auch nicht hin und ich würde dafür keinen Cent bezahlen aber da ich umsonst reingekommen bin habe ich es mir angeschaut.
> Ihr jagt hinter diesen Fatzkes her und beneidet deren Geldeingang uned > macht sie gleichzeitig zu Herrgöttern indem ihr Autogramme fordert.
Wenn Du es so siehst müßten alle Fußballfans das Fernsehgerät ausgeschaltet lassen wenn sie der Meinung sind die Gehälter für Fußballer seien zu hoch. Denn durch IHR Einschalten und die hohen Zuschauerzahlen gibt die Industrie soviel Geld für Werbung im Fernsehen aus. Und deswegen will jeder den Fußball senden und deshalb überbieten sich die Sender dann und das Geld fließt den Vereinen zu die alle zuviel haben und sich dann beim Kauf von Spielern wiederum überbieten und bei den Gehältern. Ist es nicht so?
> Das bringt alles keine Besserung. > Man muß bessere Randbedingungen für Firmen schaffen und dann kommen die > Arbeitsplätze und das Geld will nach Deutschland.
Das Geld will dann nach Deutschland wenn Du und ich beide bereit sind unsere volle Leistung zu bringen für 4,50 Euro die Stunde jeweils. Dann kommt das Geld von ganz alleine. Glaub mir!:)
> Nicht indem man 15 Biere auf 10 umverteilt;-)) > Bald werde ich Dir einen Sonderkurs Marktwirtschaft geben;-))
Ich werde dir bald anhand der Edgeworth-Box die Grundlagen der Verteilungstheorie aufzeigen:)
*g*:)
So jetzt ist aber Schicht im Schacht. Ich muß auch noch was produktives Arbeiten ehe der Tag vorbei ist.
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