2good4you
27.10.2000, 23:13 |
Dottore: wie geht es dir?,alles ok? was war? Thread gesperrt |
Wenn es zu privat ist keine Antwort.Ist ok.Aber muss ich mir Sorgen machen?
mfg
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Georg
27.10.2000, 23:30
@ 2good4you
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Re: Ich glaube nicht... (owT) |
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dottore
27.10.2000, 23:32
@ 2good4you
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Re: Dottore: wie geht es dir?,alles ok? was war? |
>Wenn es zu privat ist keine Antwort.Ist ok.Aber muss ich mir Sorgen machen?
>mfg
Es gab ein Kettensägen-Massaker in einem der größere deutschen Verlage, das noch nicht zu Ende ist. Der neue VV (37), laut dpa heute, zu seiner Marschroute:
"Verjüngung und Internet-Strategie!"
Dazu fand ich heute (die schon unten geposteten Perlen im neuesten FORTUNE, dem US-Wirtschaftsmagazin, dem nicht wirklich niemand nach sagen kann, das es von Idioten gemacht wird):
1."Youth is not the same as intelligence."
2."The Internet decade has seen the unscrupulous rewarded (die Skrupellosen werden belohnt), the dimwitted suckered (die verstandestechnisch Unterbemittelten gehätschelt) and the ill-qualified enriched (die Unqualifizierten bereichert) at a pace (in einem Tempo) greater than any other time in history (schneller als je zuvor in der Geschichte). The Internet has been a gift (Geschenk) to charlatans (Scharlatane), hypemeister (neuer Ausdruck"Hype-Meister"! Wird Geschichte machen...), and the merchants of vapor (die Luft verkaufen)..."
Da ich nicht mehr jung bin (jedenfalls behauptet das mein Pass) und den Internet-Schwachsinn als das bezeichne, was er ist, nämlich nichts als eine gigantische Geldverbrennungsanlage, bin ich nicht mehr"auf der Höhe der Zeit". und deshalb ist über kurz oder lang ein saftiges"Schlech-Dich" angesagt.
Wir werden ja sehen wie's ausgeht. Ich kenne das Ende allerdings schon. Und Du kannst Dir denken, wie es ausschaut.
Besten Gruß
d.
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Georg
27.10.2000, 23:33
@ Georg
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Re: Ich glaube nicht... Bingo.. nur 2 Minuten (owT) |
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Tiffy
28.10.2000, 00:32
@ dottore
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Re: Dottore: wie geht es dir?,alles ok? was war? |
Hallo dottore,
du weist ja, man kann Krieg führen um ihn zu gewinnen, oder um das Beste rauszuholen.
So wie ich das sehe, wirst du das Beste rausholen, damit gemeinsam mit Lullaby an der Börse zocken und mit dem verdienten Geld als VV wieder in den Laden eintreten. Der jetzige VV wird dein Assi und wird lernen müssen, daß Erfahrung mehr heißt, als ein gutes Studium und eine vage Vorstellung von der Praxis.
Sollte es mit der Übernahme nicht ganz hinkommen, laß es uns wissen, wir bemühen uns dann, den Rest der Mehrheit zu kaufen und dir das Stimmrecht zu übertragen.
Sollte das auch nicht reichen, kommst du mit Lullaby zu mir in die Mausehöhle. Einen gemütlichen Platz mit Online-Anschluß haben wir dann für euch zwei reserviert. Wird zwar eng, aber wir würden schon zurecht kommen.
Laß dich nicht unterkriegen und denke an Sunzi:
"Die guten Kämpfer der Vergangenheit schlossen jede Möglichkeit einer Niederlage aus und warteten dann auf eine Gelegenheit, den Feind zu schlagen. Es liegt in unserer Hand, uns vor einer Niederlage zu schützen, doch die Gelegenheit, den Feind zu schlagen, gibt uns der Feind selbst."
Gutes Gelingen wünscht dir
Tiffy
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Rumpelstilzchen
28.10.2000, 00:56
@ dottore
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Re: Dottore: wie geht es dir?,alles ok? was war? |
>>Wenn es zu privat ist keine Antwort.Ist ok.Aber muss ich mir Sorgen machen?
>>mfg
>Es gab ein Kettensägen-Massaker in einem der größere deutschen Verlage, das noch nicht zu Ende ist. Der neue VV (37), laut dpa heute, zu seiner Marschroute:
>"Verjüngung und Internet-Strategie!"
>Dazu fand ich heute (die schon unten geposteten Perlen im neuesten FORTUNE, dem US-Wirtschaftsmagazin, dem nicht wirklich niemand nach sagen kann, das es von Idioten gemacht wird):
>1."Youth is not the same as intelligence."
>2."The Internet decade has seen the unscrupulous rewarded (die Skrupellosen werden belohnt), the dimwitted suckered (die verstandestechnisch Unterbemittelten gehätschelt) and the ill-qualified enriched (die Unqualifizierten bereichert) at a pace (in einem Tempo) greater than any other time in history (schneller als je zuvor in der Geschichte). The Internet has been a gift (Geschenk) to charlatans (Scharlatane), hypemeister (neuer Ausdruck"Hype-Meister"! Wird Geschichte machen...), and the merchants of vapor (die Luft verkaufen)..."
>Da ich nicht mehr jung bin (jedenfalls behauptet das mein Pass) und den Internet-Schwachsinn als das bezeichne, was er ist, nämlich nichts als eine gigantische Geldverbrennungsanlage, bin ich nicht mehr"auf der Höhe der Zeit". und deshalb ist über kurz oder lang ein saftiges"Schlech-Dich" angesagt.
>Wir werden ja sehen wie's ausgeht. Ich kenne das Ende allerdings schon. Und Du kannst Dir denken, wie es ausschaut.
>Besten Gruß
>d.
Lieber dottore
... denn sie wissen nicht, was sie tun...
Es tut mir sehr leid, was ich gehört habe, zumal ich mir ziemlich sicher bin, dass Du Dein Geschäft weitaus besser verstehst, als die Leute, die morgens ihre Sekretärin fragen, wie man einen PC anschaltet und abends über die sozioökopolitodemografischen Folgen des Internet schwadronieren (und wahrscheinlich mit 37 VV werden).
Aber abgerechnet wird, wie Du selber sagst, erst zum Schluss.
Viele Grüße
R.
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Rudow
28.10.2000, 01:02
@ dottore
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Re: Dottore: wie geht es dir?,alles ok? was war? |
>Da ich nicht mehr jung bin (jedenfalls behauptet das mein Pass) und den Internet-Schwachsinn als das bezeichne, was er ist, nämlich nichts als eine gigantische Geldverbrennungsanlage, bin ich nicht mehr"auf der Höhe der Zeit". und deshalb ist über kurz oder lang ein saftiges"Schlech-Dich" angesagt.
>Wir werden ja sehen wie's ausgeht. Ich kenne das Ende allerdings schon. Und Du kannst Dir denken, wie es ausschaut.
Das Blöde, werter Dottore,
zeigt sich in der Unfähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen.
David Landes schreibt: (in Wohlstand und Armut der Nationen, Siedler 1999. ISBN 3-88680-525-5)
----------schnipp----------
2. Augengläser. Eine scheinbar banale Geschichte, etwas so Alltägliches, daß es schon trivial wirkt. Und doch verlängerte die Erfindung der Brille das Arbeitsleben gelernter Handwerker auf das Doppelte, zumal wenn die Tätigkeiten strapaziös für die Augen waren, wie bei Schreibern (vor der Erfindung des Buchdrucks außerordentlich wichtig) und Lesern, Instrumentenbauern und Werkzeugmachern, Feinwebern, Feinschmieden.
Das Problem ist biologischer Natur: Weil die Linse des menschlichen Au-ges um das vierzigste Lebensjahr an Elastizität verliert, tritt ein Zustand ein, der Ähnlichkeit mit der Weitsichtigkeit hat (tatsächlich handelt es sich um Presbyopie oder Altersweitsichtigkeit). Das Auge vermag sich nicht mehr auf nahe Objekte einzustellen. Aber wenn er vierzig war, konnte ein Handwerker im Mittelalter einigermaßen sicher damit rechnen, daß er noch zwanzig weitere Jahre leben und tätig sein konnte, die besten Jahre seines Arbeitslebens - vorausgesetzt, er konnte gut genug sehen. Die Brille löste das Problem.
Wir glauben zu wissen, wo und wann die ersten Augengläser in Erscheinung traten. Grobe Vergrößerungsgläser und Kristalle (lapides ad legendum) hatte man schon früher entdeckt und zum Lesen benutzt3 Der Trick bestand darin, die Verzerrung zu verringern und ein Paar zu einem Sehgerät zu verbinden, das sich ohne Gebrauch der Hände tragen ließ. Das gelang offenbar zuerst gegen Ende des dreizehnten Jahrhunderts in Pisa. Wir haben einen Zeitzeugen aus dem Jahre 1306, der behauptet, den Erfinder gekannt zu haben:
»Nicht alle Künste [im weiten Sinne von handwerklicher Kunst] sind bereits entdeckt; wir werden nie erleben, daß man aufhört, sie zu entdecken. Jeden Tag kann eine neue Kunst aufgespürt werden Es sind erst zwanzig Jahre vergangen, seit die Kunst entdeckt wurde, Brillen zu machen, die uns beim Sehen helfen, eine Kunst, die zu den besten und unentbehrlichsten der Welt zählt Und das ist vor so kurzer Zeit geschehen, daß eine neue Kunst erfunden wurde, die es vorher noch nie gegeben hatte.... Ich selbst habe den Mann gesehen, der sie entdeckte und ausübte, und habe mit ihm gesprochen.«4
Diese konvexen Linsen waren offensichtlich nicht gleichmäßig und hatten keine Normqualität, wie wir heute sagen würden. Aber hier kam den mittelalterlichen Optikern die Natur des Problems zu Hilfe und sorgte dafür, daß ihrer in den Anfängen steckenden Kunst dennoch Erfolg beschieden war:
Die Linsen zur Korrektur von Presbyopie müssen nicht übermäßig genau geschliffen sein. Sie haben vor allem die Aufgabe, zu vergrößern, und auch
wenn manche starker vergrößern als andere, sind doch praktisch alle hilfreich für den Benutzer. Deshalb kann es vorkommen, daß sich in einem Restaurant jemand eine Brille leiht, um die Speisekarte zu lesen, und deshalb werden in Billigläden solche Brillen dutzendweise zum Verkauf angeboten. Der Käufer probiert einfach ein paar aus und wählt die passendste. Menschen, die an Myopie leiden (Kurzsichtige), können das nicht.
So sahen die Anfänge aus. Um die Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts stellten italienische Städte, unter ihnen vor allem Florenz und Venedig, bereits Tausende von Brillen her, mit konkaven ebenso wie mit konvexen Linsen,je nachdem, ob es sich um Kurzsichtigkeit oder um Altersweitsichtigkeit handelte. Zumindest die Florentiner (und wahrscheinlich auch andere) erkannten außerdem, daß die Sehschärfe mit dem Alter immer mehr abnimmt, und fertigten konvexe Linsen in verschiedenen Stärken an, die auf Fünljahreszeiträume berechnet waren, während der Zeitraum bei den konkaven Linsen zwei Jahre betrug; der Benutzer konnte also eine ganze Garnitur kaufen und die Gläser im Laufe der Zeit wechseln.
Brillen machten es möglich, feinmechanische Arbeiten auszuführen und feine Instrumente zu handhaben. Aber das Umgekehrte galt gleichfalls: Die Brillen regten zur Erfindung feiner Instrumente an und trieben Europa in der Tat in eine Richtung, wie sie nirgends sonst eingeschlagen wurde. Die Mus-lime kannten das Astrolabium, aber damit hatte es sich auch schon. Die Eu-ropäer gingen weiter und erfanden Meßgeräte, Mikrometer, Feinfräser -eine ganze Batterie von Geräten zur Präzisionsmessung und -steuerung. Damit legten sie den Grund für Gelenkmaschinen mit Paßteilen.
Prazisionsarbeit: Wenn andere Zivilisationen dergleichen verrichteten, dann aufgrund generationenlanger Übung. Die Fertigkeit steckte in der Hand, nicht im Zusammenwirken von Auge und Werkzeug. Es wurden bemerkenswerte Ergebnisse erzielt, aber kein Produkt glich dem anderen, wohingegen sich Europa bereits auf Reproduktionsprozesse zubewegte - die Fertigung von ganzen Partien und schließlich die Massenproduktion. Die Kenntnis der Linsen bereitete außerdem weitere optische Fortschritte vor, und das nicht nur in Italien. Sowohl das Teleskop als auch das Mikroskop wurden um 1600 in den Niederlanden erfunden und breiteten sich von dort rasch aus.
Europa genoß drei bis vier Jahrhunderte lang ein Monopol auf korrigierende Linsen. Faktisch führten sie zu einer Verdoppelung des Kontingents an gelernten Handwerkern und bewirkten sogar noch mehr, wenn man in Rechnung stellt, wieviel wertvolle Erfahrung der Arbeit an ihnen entsprang.
--------schnapp----------
Deutet man das Internet als ein Hilfsmittel (wie eine Brille), so dient sie natürlich zuerst den Erfahrenen; der modische Schnickschnack erübrigt sich, sobald das Instrument etabliert ist.
Dass all die Leute, die heute in den oberen Etagen der Verlage und des Firmenmanagements auf Grund fehlender Kenntnis und Erfahrung an der Brille vor allem deren schmucken Rahmen bewundern und meinen, dass es darauf ankäme - wen wunderts?
Dottore hat hier und in anderen Foren gezeigt, dass er auf die frischeste und passenste Weise durch die Brille zu sehen vermag - bedauerlich, wenn die Entscheider die Verpackung für die Sache halten und meinen, die Nachricht sei neu, nur weil der Briefträger jung ist...
Respektvolle Grüße
von Rudow
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JüKü
28.10.2000, 14:04
@ Rudow
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Re: Dottore: wie geht es dir?,alles ok? was war? |
meilenstein
>
>>Da ich nicht mehr jung bin (jedenfalls behauptet das mein Pass) und den Internet-Schwachsinn als das bezeichne, was er ist, nämlich nichts als eine gigantische Geldverbrennungsanlage, bin ich nicht mehr"auf der Höhe der Zeit". und deshalb ist über kurz oder lang ein saftiges"Schlech-Dich" angesagt.
>>Wir werden ja sehen wie's ausgeht. Ich kenne das Ende allerdings schon. Und Du kannst Dir denken, wie es ausschaut.
>Das Blöde, werter Dottore,
>zeigt sich in der Unfähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen.
>David Landes schreibt: (in Wohlstand und Armut der Nationen, Siedler 1999. ISBN 3-88680-525-5)
>----------schnipp----------
>2. Augengläser. Eine scheinbar banale Geschichte, etwas so Alltägliches, daß es schon trivial wirkt. Und doch verlängerte die Erfindung der Brille das Arbeitsleben gelernter Handwerker auf das Doppelte, zumal wenn die Tätigkeiten strapaziös für die Augen waren, wie bei Schreibern (vor der Erfindung des Buchdrucks außerordentlich wichtig) und Lesern, Instrumentenbauern und Werkzeugmachern, Feinwebern, Feinschmieden.
>Das Problem ist biologischer Natur: Weil die Linse des menschlichen Au-ges um das vierzigste Lebensjahr an Elastizität verliert, tritt ein Zustand ein, der Ähnlichkeit mit der Weitsichtigkeit hat (tatsächlich handelt es sich um Presbyopie oder Altersweitsichtigkeit). Das Auge vermag sich nicht mehr auf nahe Objekte einzustellen. Aber wenn er vierzig war, konnte ein Handwerker im Mittelalter einigermaßen sicher damit rechnen, daß er noch zwanzig weitere Jahre leben und tätig sein konnte, die besten Jahre seines Arbeitslebens - vorausgesetzt, er konnte gut genug sehen. Die Brille löste das Problem.
>Wir glauben zu wissen, wo und wann die ersten Augengläser in Erscheinung traten. Grobe Vergrößerungsgläser und Kristalle (lapides ad legendum) hatte man schon früher entdeckt und zum Lesen benutzt3 Der Trick bestand darin, die Verzerrung zu verringern und ein Paar zu einem Sehgerät zu verbinden, das sich ohne Gebrauch der Hände tragen ließ. Das gelang offenbar zuerst gegen Ende des dreizehnten Jahrhunderts in Pisa. Wir haben einen Zeitzeugen aus dem Jahre 1306, der behauptet, den Erfinder gekannt zu haben:
>»Nicht alle Künste [im weiten Sinne von handwerklicher Kunst] sind bereits entdeckt; wir werden nie erleben, daß man aufhört, sie zu entdecken. Jeden Tag kann eine neue Kunst aufgespürt werden Es sind erst zwanzig Jahre vergangen, seit die Kunst entdeckt wurde, Brillen zu machen, die uns beim Sehen helfen, eine Kunst, die zu den besten und unentbehrlichsten der Welt zählt Und das ist vor so kurzer Zeit geschehen, daß eine neue Kunst erfunden wurde, die es vorher noch nie gegeben hatte.... Ich selbst habe den Mann gesehen, der sie entdeckte und ausübte, und habe mit ihm gesprochen.«4
>Diese konvexen Linsen waren offensichtlich nicht gleichmäßig und hatten keine Normqualität, wie wir heute sagen würden. Aber hier kam den mittelalterlichen Optikern die Natur des Problems zu Hilfe und sorgte dafür, daß ihrer in den Anfängen steckenden Kunst dennoch Erfolg beschieden war:
>Die Linsen zur Korrektur von Presbyopie müssen nicht übermäßig genau geschliffen sein. Sie haben vor allem die Aufgabe, zu vergrößern, und auch > wenn manche starker vergrößern als andere, sind doch praktisch alle hilfreich für den Benutzer. Deshalb kann es vorkommen, daß sich in einem Restaurant jemand eine Brille leiht, um die Speisekarte zu lesen, und deshalb werden in Billigläden solche Brillen dutzendweise zum Verkauf angeboten. Der Käufer probiert einfach ein paar aus und wählt die passendste. Menschen, die an Myopie leiden (Kurzsichtige), können das nicht.
>So sahen die Anfänge aus. Um die Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts stellten italienische Städte, unter ihnen vor allem Florenz und Venedig, bereits Tausende von Brillen her, mit konkaven ebenso wie mit konvexen Linsen,je nachdem, ob es sich um Kurzsichtigkeit oder um Altersweitsichtigkeit handelte. Zumindest die Florentiner (und wahrscheinlich auch andere) erkannten außerdem, daß die Sehschärfe mit dem Alter immer mehr abnimmt, und fertigten konvexe Linsen in verschiedenen Stärken an, die auf Fünljahreszeiträume berechnet waren, während der Zeitraum bei den konkaven Linsen zwei Jahre betrug; der Benutzer konnte also eine ganze Garnitur kaufen und die Gläser im Laufe der Zeit wechseln.
>Brillen machten es möglich, feinmechanische Arbeiten auszuführen und feine Instrumente zu handhaben. Aber das Umgekehrte galt gleichfalls: Die Brillen regten zur Erfindung feiner Instrumente an und trieben Europa in der Tat in eine Richtung, wie sie nirgends sonst eingeschlagen wurde. Die Mus-lime kannten das Astrolabium, aber damit hatte es sich auch schon. Die Eu-ropäer gingen weiter und erfanden Meßgeräte, Mikrometer, Feinfräser -eine ganze Batterie von Geräten zur Präzisionsmessung und -steuerung. Damit legten sie den Grund für Gelenkmaschinen mit Paßteilen.
>Prazisionsarbeit: Wenn andere Zivilisationen dergleichen verrichteten, dann aufgrund generationenlanger Übung. Die Fertigkeit steckte in der Hand, nicht im Zusammenwirken von Auge und Werkzeug. Es wurden bemerkenswerte Ergebnisse erzielt, aber kein Produkt glich dem anderen, wohingegen sich Europa bereits auf Reproduktionsprozesse zubewegte - die Fertigung von ganzen Partien und schließlich die Massenproduktion. Die Kenntnis der Linsen bereitete außerdem weitere optische Fortschritte vor, und das nicht nur in Italien. Sowohl das Teleskop als auch das Mikroskop wurden um 1600 in den Niederlanden erfunden und breiteten sich von dort rasch aus.
>Europa genoß drei bis vier Jahrhunderte lang ein Monopol auf korrigierende Linsen. Faktisch führten sie zu einer Verdoppelung des Kontingents an gelernten Handwerkern und bewirkten sogar noch mehr, wenn man in Rechnung stellt, wieviel wertvolle Erfahrung der Arbeit an ihnen entsprang.
>--------schnapp----------
>Deutet man das Internet als ein Hilfsmittel (wie eine Brille), so dient sie natürlich zuerst den Erfahrenen; der modische Schnickschnack erübrigt sich, sobald das Instrument etabliert ist.
>Dass all die Leute, die heute in den oberen Etagen der Verlage und des Firmenmanagements auf Grund fehlender Kenntnis und Erfahrung an der Brille vor allem deren schmucken Rahmen bewundern und meinen, dass es darauf ankäme - wen wunderts?
>Dottore hat hier und in anderen Foren gezeigt, dass er auf die frischeste und passenste Weise durch die Brille zu sehen vermag - bedauerlich, wenn die Entscheider die Verpackung für die Sache halten und meinen, die Nachricht sei neu, nur weil der Briefträger jung ist...
>Respektvolle Grüße
>von Rudow
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dottore
28.10.2000, 14:35
@ JüKü
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Re: David S. Landes hat ziemlich viele Meilensteine gesetzt - Danke für diesen! |
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JürgenG
28.10.2000, 17:32
@ dottore
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Re: Dottore: wie geht es dir?,alles ok? was war? |
>>Wenn es zu privat ist keine Antwort.Ist ok.Aber muss ich mir Sorgen machen?
>>mfg
>Es gab ein Kettensägen-Massaker in einem der größere deutschen Verlage, das noch nicht zu Ende ist. Der neue VV (37), laut dpa heute, zu seiner Marschroute:
>"Verjüngung und Internet-Strategie!"
>Dazu fand ich heute (die schon unten geposteten Perlen im neuesten FORTUNE, dem US-Wirtschaftsmagazin, dem nicht wirklich niemand nach sagen kann, das es von Idioten gemacht wird):
>1."Youth is not the same as intelligence."
>2."The Internet decade has seen the unscrupulous rewarded (die Skrupellosen werden belohnt), the dimwitted suckered (die verstandestechnisch Unterbemittelten gehätschelt) and the ill-qualified enriched (die Unqualifizierten bereichert) at a pace (in einem Tempo) greater than any other time in history (schneller als je zuvor in der Geschichte). The Internet has been a gift (Geschenk) to charlatans (Scharlatane), hypemeister (neuer Ausdruck"Hype-Meister"! Wird Geschichte machen...), and the merchants of vapor (die Luft verkaufen)..."
>Da ich nicht mehr jung bin (jedenfalls behauptet das mein Pass) und den Internet-Schwachsinn als das bezeichne, was er ist, nämlich nichts als eine gigantische Geldverbrennungsanlage, bin ich nicht mehr"auf der Höhe der Zeit". und deshalb ist über kurz oder lang ein saftiges"Schlech-Dich" angesagt.
>Wir werden ja sehen wie's ausgeht. Ich kenne das Ende allerdings schon. Und Du kannst Dir denken, wie es ausschaut.
>Besten Gruß
>d.
There's simply too much emotionality in the statements.
Ich denke mal meine Meinung bezueglich der Boersenlage unterscheidet sich nicht wesentlich von Deiner. Wahrscheinlich auch die der Wirtschaftslage. Nur sehe ich zu Verteufelung des Internets keinen Anlasse. Ist das wirklich die Ursache? oder nicht vielleicht eher das Symptom? Was ist das Internet anderes als die logische Konsequenz der immer weiter um sich greifenden Vernetzung der digitalen Welt? Was sind die wirklichen Ursachen? Die Utopie einer risikolosen Welt? Das fehlende Bewusstsein in der Finanzwelt, dass die Dinge auch schiefgehen koennen?
Fuer mich ist und bleibt das Internet lediglich ein Symptom, es wird viel virtuelles Geld erschaffen und auch wieder zerstoert werden. Viele Naive werden auf der Strecke bleiben und einige Skrupellose werden Ihr Geld auch durch die Krise bringen. So ist es jetzt und immer gewesen, was ist daran neu?
Ich vergleiche uebrigens die Wirtschaftswelt auch mal ganz gern mit der sozialen Welt und hier insbesondere mit der von 1933 bis 1945.
Spinnt man diese Parallele weiter, dann uebernimmt das Internet die Rolle der SA. Beide sind das aeusserlich sichtbarste und plakativste Symptom. Beiden stand/steht die Masse skeptisch gegenueber (bei Internet bezueglich der Wirtschaft gemeint, sprich die Bewertungen), ohne zu realisieren, dass es nicht die Ausnahme sondern die Spitze des Eisbergs ist.
Die Folgerungen waeren uebrigens
a) die Internets koennten vorher gekoepft werden, ohne dass die New Economy-Hausse darunter leidet.
b) der Optimismus der Old Economy Anleger, dass die New Economy zusammenbricht ohne die alte in Mitleidenschaft zu ziehen, ist absurd.
Jetzt bin ich zwar beim Gegenteil angelangt, von dem was ich sagen wollte, aber egal. Du wirst Deinen Weg schon gehen. Aber lass Dich nicht ohne Not in Rollen draengen, die in die falsche Richtung laufen. was immer auch die falsche Richtung ist.
Gruss vom etwas mueden Juergen@NewEconomy (weder Skrupellos noch dimwitted, maybe ill-qualified. Aber was beudetet das? Eigentlich nur dass man qualifiziert ist auf einem Gebiet auf dem es der andere nicht ist und das Gebiet nicht akzeptieren will), der gerade aus Bangalore zurueck ist.
PS: Warum hast Du suckered mit verhaetschelt uebersetzt, gehoert da nicht verarscht hin???
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