R.Deutsch
28.10.2000, 12:34 |
Help-Dummchen Thread gesperrt |
Liebes Dummchen,
haben Sie Mut, Ihrem eigenen Verstand zu vertrauen. Der wird Ihnen sagen, kaufe wertvolle Dinge, wenn sie billig sind und warte. Mehr können Sie nicht tun. Das ist der simple Trick, mit dem Warren Buffett (Warren Buffett hat jetzt u.a. Silber gekauft) reich geworden ist. Ich kenne keinen Trader, der wirklich reich geworden ist.
Ich habe mal mit einem Freund zusammen in Las Vegas Poker gespielt. Es war schon sehr spät, oder sehr früh, das weiß man dort nie so genau. Wir haben aus Jux gespielt und auch völlig unordodox, also z.B. den Einsatz verdoppelt und anschliesend drei neue Karten gefordert und so. Aber immerhin, wir haben uns schon angestrengt um zu gewinnen. Allmählich sammelten sich immer mehr Profis am Tisch, weil sich offenbar rumsprach, daß es hier zwei Greenhorns zum Melken gab. Jedenfalls wanderten trotz größter Anstrengung unsere Chips allmählich alle zu den Profis. Für mich war das eine sehr schöne, heilsame Erfahrung.
Vergessen Sie Charts, Elliott Waves (tschuldigung JüKü), N-TV, Börsentipps und all den Käse. Wenn Sie aus Spaß mal pokern wollen, fein, dann sind Börsen ein sehr intelligentes Spiel, aber nicht um reich zu werden.
Gruß
R.Deutsch
<center>
<HR>
</center> |
Rudow
28.10.2000, 13:42
@ R.Deutsch
|
Re: Help-Dummchen |
>Vergessen Sie Charts, Elliott Waves (tschuldigung JüKü), N-TV, Börsentipps und all den Käse. Wenn Sie aus Spaß mal pokern wollen, fein, dann sind Börsen ein sehr intelligentes Spiel, aber nicht um reich zu werden.
>Gruß
>R.Deutsch
An diesem phänomenalen Forum hier interessiert mich u.a. alles, was zur Erklärung der EWA beitragen könnte.Wenn ich es richtig sehe, ist die EWA eine Phänomenologie, bei der Gestalten (Kurven) im Zentrum stehen. Ereignisse, deren Ursache man nicht (mit Sicherheit) klären kann, nämlich die Handelsoperationen an den Wertpapierbörsen werden auf reine Umsatz- und Preisdaten reduziert, jeder qualifizierende Aspekt entfällt.
Neulich hat Rumpelstilzchen hier eine Einordnung der Börsianer-Psyche in klassische psychologie-Typologien dargestellt.
Ich finde diese Darstellung plausibel, möchte aber eine Ergänzung versuchen.
Diese Ergänzung müsste sich auf die Kommunikationsweise der Börsianer beziehen.
Dabei würden Fragen z.B. der Risikokommunikation, der Präferenzverfälschung und der Medienwirkung (hat Rumpelstilzchen bereits angesprochen) eine entscheidende Rolle spielen.
Jetzt stehe ich noch an folgendem Punkt: Gibt es eine Möglichkeit, allgemein die Risikosituation an den Börsen einzuschätzen? Als Paralellbeispiel sei hier der Spielautomat angeführt. Diese Geräte sind technisch so präpariert, dass sie nur einen Teil der eingeworfenen Münzen wieder auswerfen. Könnten Sie, lieber Herr Deutsch mir einen Tip geben, aus welchen Daten man die Auswurfrelation der Börse innerhalb einer Perionde (z.B. 50 Jahre) erschließen könnte?
Schönen Sonntag
von Rudow
<center>
<HR>
</center>
|